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Pans Labyrinth

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    #76
    Zitat von SöhnleinFrost Beitrag anzeigen
    Einerseits war er höllisch gruselig und andererseits wollte er märchenhaft sein.
    Gerade das fand ich an dem Film interessant, kaum hat man sich auf die Märchenszenen eingestellt kommt schon wieder der Realitätshammer... und das zugegebenermaßen sehr "anschaulich"... aber wenn das ganze ein Tarantino Film gewesen wäre, hätten alle applaudiert und von Filmkunst gesprochen

    Interessanterweise passen die Aufgaben, die Ofelia bestehen muß, immer in Verbindung mit der prallelen Handlung mit Mercedes. Bei beiden spielt ein Dolch und ein Schlüssel eine wichtige Rolle...

    Und am Ende ist ja wirklich nicht klar, ob Ofelia jetzt einfach nur gestorben ist oder wirklich zur Prinzessin wurde.

    Alles in allem von mir 5 von 6 Sterne
    per aspera ad astra

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      #77
      Zitat von thunderchild Beitrag anzeigen
      Gerade das fand ich an dem Film interessant, kaum hat man sich auf die Märchenszenen eingestellt kommt schon wieder der Realitätshammer... und das zugegebenermaßen sehr "anschaulich"... aber wenn das ganze ein Tarantino Film gewesen wäre, hätten alle applaudiert und von Filmkunst gesprochen
      Übertrieben fand ich die Szene, wo der Hauptmann einen Partisanen zuerst zu Tode prügelt, und dann dem anderen ins Gesicht schießt. Das musste nicht sein.
      Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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        #78
        Pans Labyrinth fand ich wirklich Klasse.
        Toller Phantasy-Horror mit hervorragenden Schauspielern.
        Besonderst das Haus Mädchen Mercedes fand ich überragend.
        Beeindruckende Bilder, eine "schrecklich"-"gute" Story mit einem sehr traurigen Ende.

        Ein Muss der Film.
        beste Grüße
        B. Spiner

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          #79
          Pan's Labyrinth hat sich schon als ich ihn zum ersten mal gesehen habe sofort in meine Top 10 Filme gespielt. Nicht nur die Handlung ist es, die mich gefesselt hat. Es war vor allem die Interpretation des Pan, der für mich im wirklichen Leben auch eine wichtige Rolle spielt. Die Vorstellung, dass er nach Erde riecht, fand ich einfach fantastisch.
          Trotz dem Hinweis, dass es ein "Märchen für Erwachsene" sein soll, war ich im ersten Moment ziemlich über die Gewaltszenen geschockt. Aber warum sollte man ständig alles schön reden? In Wirklichkeit ging es noch viel brutaler zu, da war eine gebrochene Nase wohl das geringste Übel.
          Schön ist einfach die Idee, das sich das kleine Mädchen eine Fantasiewelt ausdenkt, um den Grausamkeiten (seelischer und körperlicher Art) des Alltags zu entfliehen. Ich würde nicht sagen, dass sie sich das alles eingebildet hat. Denn auf eine gewisse Art und Weise war es genauso real wie alles andere auch. Vermutlich ... zwei Realitäten. Das hätten wir ja nicht zum ersten mal in einem Film.
          Für mich auf alle Fälle ein Film, den man weiterempfehlen kann.
          "Der Weg zu allem Großen geht durch die Stille."
          Friedrich Wilhelm Nietzsche

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            #80
            Zitat von Malice Beitrag anzeigen
            In Wirklichkeit ging es noch viel brutaler zu, da war eine gebrochene Nase wohl das geringste Übel.
            Wenn du die Szene mit den Kaninchenjägern meinst ist dir aber schon klar, dass dem Typen nicht nur die Nase gebrochen, sondern auch gleich der Schädel zertrümmert wurde, oder? Der liegt danach tot auf dem Boden. Noch viel übler geht es eigentlich kaum noch.

            Auf der anderen Seite hast du natürlich schon recht, dass man das Verbrecherregime Francos ruhig unverblümt als das darstellen sollte was es war und es ist ja auch gerade dieser Kontrast zwischen der kindlichen, gewissermaßen unschuldigen Erlebniswelt und den unfassbaren Grausamkeiten, zu denen erwachsene Menschen fähig sind, der den Film trägt.

            Der Film hat mich teilweise ziemlich schockiert, aber auch zum Nachdenken angeregt. Nur ein zweites Mal sehen muss ich ihn wirklich nicht.

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              #81
              Einfach ein genialer Film, der gekonnt 2 Genre als Stilmittel zu verbinden weiß.
              Auch die Gewalt war nicht bloßer Selbstzweck, sondern hat den Wechsel von einer zur anderen Ebene verdeutlicht.
              Der Film hat mich sehr angerührt - wenn ich mich selbst aus dem "Heul-thread" zitieren darf:

              Den einzigen Dammbruch gab es allerdings nur bei Pans Labyrinth zum Schluss:

              - als das kleine Mädchen im Labyrinth tot aufgefunden wird. Da war es mir auch kein Trost, dass sie evtl. in der von ihr kreierten Phanatsiewelt als Prinzessin weiterlebt.
              Wahre Größe basiert auf Details,
              die sie nicht wahrnehmen kann.

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                #82
                Keinen Stern für Pans Labyrinth

                Zitat von SöhnleinFrost Beitrag anzeigen
                Die übermäßig brutale Gewalt in diesem Film habe ich dennoch nicht für nötig gehalten. Einerseits war er höllisch gruselig und andererseits wollte er märchenhaft sein. Wie die Herrschaften hier schon erwähnt haben waren einige Szenen verdammt überflüssig.
                So empfinde ich es auch. Gruselig, brutal und märchenhaft? Passt meiner Meinung nicht zusammen, ich fühlte mich in keiner der "Welten" wohl. Meine Emfpehlung: DVD nicht kaufen, im FreeTV kann man ihn sich ansehen, muß man aber nicht.
                und bedenket / für das verstehen benötigt man antworten auf seine fragen.

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                  #83
                  Wirklich toller Film. Einige Szenen sind aber schon harter Tobak. Toll (und traurig) fand ich den Schluss, die Darsteller (v.a. der Oberst) sind super ausgewählt und die Atmosphäre ist auch sehr düster. Ich gebe 9/10

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                    #84
                    Ich habe mir den Film heute angesehen und bin wirklich ziemlich überzeugt davon.
                    Emotional konnte mich das gesamte Thema wirklich anrühren, ich habe mit der Kleinen mitgefühlt und das Ende hat mich umso kälter erwischt. Die Gewaltdarstellung fand ich relativ kräftig für einen Film dieses Genres, aber mich hat sie in keinster Weise gestört, ich empfand sie eher als unterstützendes Element, ein Werkzeug, um den Kontrast zwischen der kalten Realität und Ofelias Fantasiewelt zu akzentuieren.
                    Himmel, ja, es hat mich tatsächlich angerührt wenn dieser einfache Bauerssohn mit der Flasche zu Brei geschlagen wird, wenn der Stotterer derart übel zugerichtet wird, dass man ihn nur noch totspritzen kann etc. pp. Das weniger drastisch darzustellen hätte am dramaturgischen Moment etwas gestört, mEn ist die Brutalität also durchaus ein tragendes Element des Films als Gesamtkunstwerk. Nicht, weil man Blut toll findet, dann soll man Splatter schauen, sondern weil es einfach auch die eigene Psyche irgendwo heftig erschüttert - zumindest falls man noch nicht ganz abgestumpft ist.
                    Die Hauptdarstellerin hat ihre Arbeit für eine 12 Jährige recht gut gemacht, ab und an vielleicht einen Tick deplatziert wirkend, aber das mag auch am surrealen Szenario liegen und nicht an Ivana Baquero, störend auf gar keinen Fall.
                    Die anderen Rollen waren auch absolut passend besetzt, an der schauspielerischen Leistung kann man nicht viel aussetzen, wurde alles glaubhaft vermittelt. Hauptmann Vidal wirkte auf mich trotz der eindeutigen Antagonistenrolle und des typischen faschistischen Gehabes (Lederhandschuhe, zackiger Schritt etc.) sogar außerordentlich überzeugend.
                    Die Masken und die Machart der Fantasiewelt (sofern es denn eine war) sind als grandios zu bezeichnen und wohl über jeden Zweifel erhaben. Der Stil dieser Träumerei ist stellenweise genauso furchterregend wie die Realität im Post-Bürgerkriegsspanien, allein schon wegen der Fremdartigkeit.
                    Ich finde auch die Rückkopplung der unrealen Filmebene mit der realen ist recht gut gelungen, zumindest konnte ich Ofelias Erlebnisse immer zumindest in Teilen als Verarbeitung des Lebens begreifen, von eindeutigen Stellen wie der Alraune und ihrem Halbbruder bishin zu ihrer Angst, den ungeborenen Bruder zu verlieren, die wohl durch diesen augenlosen Freak repräsentiert wurde, der ja wohl die inkarnierte Furcht darstellte.
                    Symapthieträger war für mich eindeutig Ofelia, auch wenn ich Mercedes gegen Ende deutlich mehr abgewinnen konnte als am Anfang, wo sie mir noch etwas blass erschien. Der Tod der vom Leben schon desillusionierten Mutter und die Andeutung der Qualen, welche sie in ihrem Leben schon zu durchstehen hatte, war ein erster wirklich trauriger Moment, auch wenn er noch nicht ausgereicht hat, bei mir die Schleusen zu öffnen. Ich war eher ruhig und betreten, vom Film derart in die Handlung gezogen - was wohl absolute Voraussetzung ist, um ihn zu genießen - , dass ich kaum wusste, wie ich jetzt emotional reagieren soll.
                    Die Handlung hat sich in der Folge ja schließlich dramatisch zugespitzt und lief auf ein wirklich schlimmes Ende hinaus.
                    Ich habe bis zum Schluss mitgebangt und gehofft, Ofelia würde es schaffen. Darüber habe ich sogar die Anfangsszene vergessen, in der ihr Tod ja praktisch schon vorweggenommen wird.
                    Wenigstens ein Hochgenuss, die schleimige Souvernität des Hauptmanns im Moment seines Todes flöten gehen zu sehen, nachdem er seinen geliebten Sohn praktisch doch noch für sich verloren hatte.
                    Über Ofelia konnte mich das gleichwohl in keinster Weise hinwegtrösten. Ganz schlimme Sache dieses Ende, und das jetzt nicht im kritischen Sinne.

                    Soweit meine Meinung dazu, ich würde zwischen 9/10 und 10/10 Punkten schwanken, da man ungern die volle Punktzahl vergibt, doch da ich gefühlsmäßig noch frische Wunden trage, und das imo eine primäre Stärke des Films ist, bekommt Pans Labyrinth von mir die glatten 10.
                    Ende der Durchsage.
                    Coming soon...
                    Your reality was declared a blasphemy against the Spheres of Heaven.
                    For we are the Concordat of the First Dawn.
                    And with our verdict, your destruction is begun.

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                      #85
                      Die Gewaltdarstellung war für mich definitiv zu viel und auch nicht, was ich erwartet, bzw. mir erhofft hatte.

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                        #86
                        Zitat von esSarah Beitrag anzeigen
                        Die Gewaltdarstellung war für mich definitiv zu viel und auch nicht, was ich erwartet, bzw. mir erhofft hatte.
                        Wenn ich mir den Trailer anschaue entsteht eher der Eindruck eines "Chronicles of Narnia".
                        Das kann natürlich massiv irreführen, da der Film etwas gänzlich anderes ist und sein möchte. Was ich himmelhochjauchzend zur Kenntnis nehme.
                        Oder was hast du denn genau erwartet/erhofft?
                        Coming soon...
                        Your reality was declared a blasphemy against the Spheres of Heaven.
                        For we are the Concordat of the First Dawn.
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                          #87
                          Die Geschichte war ja in Ordnung, aber die Gewaltdarstellung war einfach zu extrem. Insgesamt hätte ich mir wohl mehr auf der Fantasy-Seite gewünscht, denn die zugrundeliegende Ästhetik war spitze, die "Charaktere" aber sehr flach.

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                            #88
                            Hab das Gefühl, ich bin mit völlig falschen Vorstellungen in den Film gegangen - und wurde am Ende deswegen enttäuscht.

                            "Pans Labyrinth" ist viel mehr Bürgerkriegsdrama als wirklich Fantasy, was schade ist, denn optisch der Film eine Wucht. Hoch kreativ, gut gefilmt, bebildert, einfallsreiche Musik, tolle Maske...gerne hätte ich so viel mehr gesehen, gehört und überhaupt erlebt.
                            Stattdessen lag der Fokus zu sehr auf den Rebellen, dem Bürgerkrieg und dem völlig geistesgestörten Hauptmann. Hätte mir gewünscht, die Rebellen hätten ihn für seine Taten wenigstens mit Blei voll gepumpt.

                            Wie auch immer, so kann ich dem Film leider nur 6 Punkte und 4* geben.
                            To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

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                              #89
                              Ich hätte mir auch etwas mehr den Fokus auf das Fantastische gewünscht.
                              Erwähnenswert finde ich, neben den schönen Bildern, den stimmungsvollen Soundtrack von Xavier Navarrete.

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