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    James Bond - Der Spion, der mich liebte

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    Der Spion, der mich liebte

    Handlung:
    Die Welt steht am Rande eines Weltkrieges: Ein sowjetisches und ein britisches Atom-U-Boot sind verschwunden, und jede Großmacht bezichtigt die andere des Diebstahls.

    James Bond soll den Krieg verhindern. Auch die Sowjets beauftragen eine Spionin, Major Anya Amasova (Deckname „Triple X“), mit der Untersuchung des Vorfalls. Nachdem beide anfänglich gegeneinander arbeiten, raufen sie sich schließlich zusammen, um den Fall gemeinsam zu lösen. Als Anya jedoch herausfindet, dass Bond ihren Geliebten erschossen hat, schwört sie, ihn nach Erledigung des Auftrages zu töten.

    Hinter den U-Boot-Entführungen steckt Stromberg, ein Sonderling „mit Schwimmhäuten zwischen den Fingern“, der in seiner Kommandozentrale, der Unterwasserstadt Atlantis, wohnt. Er plant durch den Einsatz der entführten U-Boote, die Städte Moskau und New York mittels Atomwaffen zu vernichten. Durch den dadurch ausgelösten Atomkrieg soll die dekadente Zivilisation vernichtet werden, er selbst wird jedoch in seiner Unterwasserstadt überleben und die Erde neu bevölkern.

    Die U-Boote befinden sich im Inneren des Supertankers Liparus, wo Bond auch von Stromberg gefangen genommen wird. Bond kann jedoch sich und die anderen gefangenen U-Boot-Besatzungen befreien und mit deren Hilfe den Tanker versenken. Die von Stromberg entführten U-Boote zerstören sich durch ihre Atomwaffen gegenseitig, nachdem ihnen neue Zielkoordinaten übermittelt werden.

    Kurz vor der Zerstörung von Strombergs Atlantis rettet Bond Anya aus der sinkenden Kommandozentrale und flüchtet mit ihr in Strombergs Rettungskapsel. Durch Aufbringung all seines Charmes gelingt es dem Agenten schließlich, sie davon zu überzeugen, ihn nicht zu töten.


    Gadgets:
    Als Fahrzeug steht Bond diesmal ein Lotus Esprit zur Verfügung, der gewisse Unterwasserqualitäten besitzt. Q-Branch stellte auch noch ein zerlegbares Wassermotorrad „Wetbike“, ein in einem Brillenetui untergebrachtes kleines Mikrofilm-Lesegerät, eine Uhr mit eingebautem Telex-Empfänger und einen schussfähigen Skistock zur Verfügung.

    Auch Major Amasova verwendet Gadgets, unter anderem ein in einer Spieluhr untergebrachtes Funkgerät und ein in Zigaretten verstecktes Betäubungsmittel. Im Film gezeigt wird zudem noch ein auf einer Magnetbahn laufendes Tablett, mit dem Restaurantgäste geköpft werden können, sowie eine auch als Schusswaffe verwendbare Wasserpfeife.

    - - - - Mein VT - - - -

    #2
    Oh, wie erfrischend. Mal wieder ein Weltuntergangswahnsinniger, der alles vernichten will, weil er selbst nicht mehr in der normalen Welt leben kann (will)...Und wieder geht James Bond ans Werk, um den Schurken zu überführen. Ich glaube, den Film hab ich nicht gesehen, kann mich jedenfalls nicht dran erinnern.

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      #3
      Im Prinzip ist die Ausgangssituation schlicht von "Man lebt nur zweimal" abgekupfert. Nach Gerd Fröbe (Goldfinger) kam nun mit Curd Jürgens der zweite große deutsche Bond-Schurke.
      Auch so ein Spektakel-Bond, der die Fans polarisiert.

      Gruß, succo
      Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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        #4
        Tja, dies ist die Bond-ära der übergroßen und unrealistischen Gegnerbasen und Festungen, in diesem Fall ein übergroßer Tanker mit Trockendock. Am Ende darf sich die Schutztruppe der Oberfiesling mal wieder von einer Handvoll Gefangener niedermachen lassen und das Ende gehört imho auch nicht zu den prickelnsten der Bondgeschichte. Zwar ist der Film nicht so schlecht wie der Totalausfall Moonraker, aber er ist imho nah dran...

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          #5
          Also für mich ist Spy nach wie vor einer der besten Bonds der alten Ära.

          Das Set Design von Ken Adams ist derart grandios, Kurt Jürgens ist als Stromberg auch hervorragend und mit Major Amasova bekommt Bond eine Frau zur Seite die ihm zwar am Ende trotzdem verfällt (das ist nunmal Pflicht) aber auf dem Weg dahin trotzdem ein anderes Kaliber ist als viele der "wehrlosen" Bondweibchen vor ihr.
          Roger Moore liefert hier meiner Meinung seinen besten Bond ab. Der Beste Moore und insgesamt ganz weit oben auf meiner Liste.

          Grandios ist für mich nach wie vor die Pretitlesequence.Erst die Skiverfolgungsjagd, die zwar nach heutigen Maßstäben tricktechnisch nicht mehr auf der höhre der zeit ist, aber damals war das schon richtig gut.
          Und dann der Sprung von der Kante, die Skie fliegen weg, der Fallschirm öffnet sich, wir sehen den Union jack und gehen in die Titlesequence über. Grandios! Einfach klasse.

          Damit kommen wir gelcih zum Titelsong.
          "Nobody Does It Better" von Carly Simon. Ein wunderbarer Bondsong. Für mich einer der besten.

          Jaws ist ein weiterer Höhepunkt des Films. Zwar hat Odd Job den "Henchman" quasi eingeführt, aber keiner ist so in Erinnerung geblieben wie Richard Kiel als Jaws.

          Wer sich über die Story des Films muckiert, gut, der sollte am besten die Finger von Bond Filmen lassen. Vor allem von den älteren.
          Es war nunmal eine andere Zeit und da waren andere Bösewichte angesagt.
          Wer hätte 1975 etwas mit einem Eliot Carver (Medienmogul aus "Der Morgen stirbt nie") anfangen können?
          Und sein wir mal ehrlich, das Strickmuster, das bei den Bonds immer relativ ähnlich ist, ist auch nichts neues. Bei vielen anderen Filmreihen wird das auch gemacht. Was erfolg hat wird beibehalten.
          Das Schicksal beschütz Kinder, Narren und Schiffe namens Enterprise

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            #6
            Also ich kann Steve Coal nur zustimmen.
            Roger Moore hat in diesem wunderbaren Streifen eine gute Rolle abgegeben.

            Ich mag diesen Bond auch und für die damalige Zeit war das schon erste Klasse. Von Wegen schlechte und unrealistisches Bösewichthauptquartier mag ich uch nicht gerne hören. Fande die Station echt klasse und ne gute Idee.

            Wenn man sich andre Filme anschaut sind die viel unrealatischer und unlogischer als so eine Aussage...

            Und der Bontitelsong is auch einer meiner Lieblingstitel. Sehr schön gesungen und die Titelsequenz vom Fallschirmsprung in den Titelsong hineien ist auch Klasse gemacht.

            Und Jaws ist ja auch eine Klasse Figur in diesem Bond. Besonders seine bissfeste Kraft ist beeindrucken *g*

            Also ich mag diesen Streifen und sehe ihn ganz oben auf meiner Favoritenliste der Bondstreifen.

            8 Sterne gebe ich von 10 möglichen
            ***Wer bist du? (Vorlonen!) Was willst du? (Schatten!)***
            ***Leben heisst zu lernen wie man fliegt! (Wicked)***
            +++Wir fallen, um zu lernen wieder aufzustehen. (Alfred Pennyworth)+++

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              #7
              Ich kenne alles James Bond Filme . Diesen habe ich schon ne weile nicht mehr gesehen . Ich finde ihn gut ( nicht Bond sondern den Film ) . Hat ne Nette Geschichte . Der große tanker , in dem die U-boote sind , gefiel mir gut . Zum Schluß , wenn ich mich richtig erinnere , schafft es doch Bond , durch die änderung der Kooordinaten , das die Beiden U-boote sich gegenseitig versenken . Was ich nicht ganz verstanden habe waren das nun Atom Bomben die zum Schluß auf den beiden U-booten waren ?

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                #8
                O,niel schrieb:
                Was ich nicht ganz verstanden habe waren das nun Atom Bomben die zum Schluß auf den beiden U-booten waren ?
                Würde sagen ja. Da Bond ja gesagt hatte als sie den Sprengsatz brauchten um das Tor in der Liparus zu sprengen, die zur Komandobrücke führte.
                Er sagte ja Atomsprengkopf.
                Aber zur Sicherheit gucke ich mir später nochmal den Film an und höre vertraut in der Szene zu.
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                  #9
                  IMO das hübscheste Bond-Girl von allem. Einfach nur zum dahinschmelzen. Ebenso gefällt es, dass Bond hier (fast gleichberechtigt) mit einer Russin zusammenarbeiten muss. Mit Beißer wird dann auch noch einer der coolsten Bond-Schurken überhaupt eingeführt.

                  Einziger Minuspunkt ist, dass wir mit Stromberg wieder mal nen langweiligen Welteroberungs-Schurken haben und dass die "superrealistischen" Schurken-Festungen bei JB einem mit der Zeit ziemlich auf den Geist gehen.

                  Trotzdem, dank Barbara Beach, Beißer und nem kurzen Österreich-Abstecher zu Beginn will ich mal gnädig sein und trotzdem
                  5 Sterne geben!

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                    #10
                    Gut gefallen hat mir die Zusammenarbeit der Engländer mit den Russen um den Bösewicht zu schnappen. Das Team James Bond und Major Anya Amasova war sehr interessant uns spielte gut zusammen. Barbara Bach überzeugte in der Rolle des Major Anya Amasova und Roger Moore in der Rolle James Bond war auch in Ordnung. Jedoch fand ich die Handlung wenig spannend und es fehlten gute Actionszenen, sowie gute Verfolgungsjagdten. Auch Richard Kiel als der Beißer konnte als Bösewicht nicht überzeugen und Curd Jürgens als Karl Stromberg war auch nicht gerade der ultimative Bösewicht.
                    Somit vergebe ich nur zwei von sechs Sterne für diesen Film.
                    Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                      #11
                      Nooobody does it beeeddör... Ja, es ist schon erstaunlich, wie viele Ohrwürmer diese James-Bond-Reihe beschert. Meist ist es ja dann zwar doch nur der Refrain, der im Ohr bleibt, aber bei wie vielen Liedern ist das denn auch anders? Eben, bei den wenigsten.

                      Nachdem am Samstag bereits "Der Mann mit dem goldenen Colt" dran war, kam am Sonntag halt "Der Spion, der mich liebte". Ehrlich gesagt habe ich das auch etwas angetrieben, um relativ schnell aus der Moore-Ära herauszukommen, denn angesichts der letzten beiden Filme stellte ich mir das relativ hart vor, dass da noch so viele Filme kommen sollten. Und siehe da... irgendwie war der Film ja dann doch plötzlich richtig, richtig gut. Zwar hatte ich am Anfang ein paar Schwierigkeiten, in den Film hereinzukommen (gerade die ersten Sequenzen in Ägypten wurden immer wieder von der Frage „Was sollte das denn?“ überschattet), aber das war schnell verflogen.

                      Vermutlich brauchte Roger Moore einfach noch ein paar Jahre, war vorher "zu jung". Aber in diesem Film hat er mich erstmals über die gesamte Laufzeit überzeugt. Ja, Connery gefällt mir immer noch besser, aber Moore macht das aus Bond, was wohl gerade heute viele mit ihm verbinden: den englischen Gentleman, der im Smoking durch ägyptische Wüste und kalifornische Strände schreitet, ohne dabei dreckig zu werden. Ein wenig versnobbt, und doch zum Liebhaben. Vielleicht war es an der einen oder anderen Stelle ein "lustiger" Spruch zu viel, aber das lasse ich mal dem damaligen Zeitgeist verschuldet.

                      Diesem Bond stellt man mit "XXX" (oh, welch doppeldeutiger Deckname ) quasi seine persönliche Irene Adler zur Seite. Besonders gelungen hierbei ihr allererster Auftritt: General Gogol meint, er würde jetzt "XXX" anrufen. Schnitt: Wir sehen einen Mann, der fast schon so aussieht wie Bond, mit einer hübschen Frau im Bett. Plötzlich klingelt das "Handy". Und wer geht ran? Die Frau. Ich fand das extrem geil, weil es einfach genau gegen das "Der-potente-Mann-und-die-ihm-verfallende-Frau"-Klischee geht, welches in den letzten JB-Filmen hin und wieder und gerade im letzten doch ausartete. Die ganze Figur der Anya Amasova ist die exakte Antithese des Dummchens vom letzten Mal.

                      Demenstprechend gefällt mir auch das Zusammenspiel der beiden Spione sehr. Wie sie sich immer wieder selbst übertrumpfen. Und gerade dann, als man denkt, jetzt hätte Bond seine Meisterin gefunden, hat auch er noch ein Ass im Ärmel: Das, was sie ihm da gestohlen hat, ist sowieso nur eine fehlerhafte Kopie. Allerdings hat er, wenn man genau hinsieht, damit auch nur geblöfft, denn er ist ja genauso auf diese Kopie hereingefallen.

                      Besonders gefallen hat mir auch das Zusammentreffen der beiden in dem Hotel in Kairo. Erinnerte mich fast an Daniel Craig und Eva Green in meinem bisherigen Lieblingsbondfilm, auch die Aufmachung im Kleid. Und schön, wie die beiden sogar ihre gegenseitigen Lieblingsgetränke kennen.

                      Wo das Zitat "Wodka Martini, geschüttelt, nicht gerührt" übrigens mal wieder ausgesprochen wird, muss ich mal was fragen: So wirklich verdammt oft kam das doch gar nicht vor, oder? Es mag natürlich auch eine Eigenart der Synchro sein, aber gerade bei den letzten Moore-Filmen wäre mir nicht einmal eine Stelle eingefallen, zu der es hätte kommen können. Damals, als ich noch nicht so viele Bonds kannte und Daniel Craig auf die Frage, wie er seinen Martini haben wollte, irgendwas anderes bzw. beim zweiten Mal auch noch "Sehe ich so aus, als würde mich das interessieren?" antwortete, war ich ja entsetzt, dass man hier mit einer Tradition bricht, aber bisher kommt es mir so vor, als würde Bond zwar schon häufig (und selbst das nicht immer) Martini trinken, aber beim Bestellen nur seltenst diesen Spruch verwenden. Wer ist bekennender Bondianer und kann mir hier weiterhelfen?

                      Ein paar andere Dinge, die zu Bond defintiv gehören, wird ja "Casion Royale" tatsächlich brechen: Q (obwohl, der war ja neulich auch nicht zu sehen...) und Moneypenny etwa. Moneypennys Auftritte haben den Anschein, nach und nach etwas kürzer zu werden, während Q so nach und nach mehr Zeit eingeräumt bekommt. Mittlerweile ist er aber auch wirklich ein gern gesehener Charakter mit einigem an Witz. Interessant auch eine Stelle, in der Q mit seinem Namen aus "Dr. No" angesprochen wird.

                      Wie dem auch sei... Wir sind hier ja immer noch bei "Der Spion, der mich liebte". Allerdings ist der ja auch wiederum der zehnte Bondfilm, und da kann man sich ja so ein paar kleinere Rundumschläge erlauben. Aber jetzt will ich doch wieder etwas fokussierter auf diesen eingehen, bzw. noch etwas weiter auf die Figur der Anya Amasova und deren Zusammenspiel mit James Bond.

                      Mir gefällt nämlich, wie man zwar die übliche JB-Frauengeschichte daraus macht, andererseits eben doch nicht. Das liegt eben vor allem an der Tatsache, dass sie Spiegelbilder voneinander sein könnten. Amasovas Verlust ihrer Liebe (pikanterweise getötet von Bond) erinnert an das Szenario am Ende von "Im Geheimdienst ihrer Majestät". Lustigerweise wird in der ersten Szene, als sie noch davon ausgeht, dass ihr Liebster lebt, trotzdem impliziert, dass sie eine Männerheldin ist. Das erinnert noch mehr an "Im Geheimdienst ihrer Majestät", wo Bond ja auch noch ungeniert mit den Frauen auf Blofelds Station rumflirtet.

                      Wenn Amasova dann herausfindet, dass Bond der Mörder ihres Liebchens ist, wird klar, dass die russisch-amerikanische Zusammenarbeit auch in Bond noch kein Zuckerlecken sein darf. Nicht umsonst hat man vorher auf einige russische Feindsbilder verzichtet und Blofeld dafür eingesetzt. Nun hat man sich dieses Themas doch angenommen und macht es genau richtig: Man beginnt mit der bondtypischen Leichtigkeit und lässt dann Schattenseiten aufkommen. Das lässt für mich aus diesem Film den interessantesten Bond seit langem werden.

                      Die Gegner sind dabei fast schon zweitrangig. Ja, Beißer ist eine coole Figur – vom Darsteller auch mit sehr viel Witz vorgetragen –, allerdings muss ich jetzt sagen, dass mir dieser „letzte Biss“ doch etwas zu viel war. Ich fand es dann doch unangenehm ekelhaft, wie er seine Opfer zu Tode biss. Curd Jurgens erinnerte mich ein wenig an Blofeld, ohne Blofeld zu sein. Ja, ich habe auf Wikipedia gelesen, dass ursprünglich geplant war, Blofeld an dieser Stelle zurückzubringen, aber das hätte ich nicht so sehr gewollt. Blofeld gehört zur Connery-Ära, Moore sollte IMO seine eigene Kontinuität erhalten. Mir war ja fast schon die Erwähnung der Hochzeit zu viel, wobei diese dann aber wohl schlichtweg zur Figur des James Bond gehört.

                      Auch inszenatorisch ist der Film übrigens spitze. Besonders auffallend ist die gelungene Abstimmung von Musik, Ton und Bild, etwa in der Szene bei den Pyramiden, wo die Show genauso lange läuft, wie Bond braucht, um wieder aus dem Labyrinth zu entkommen oder auch im Hotel, wo applaudiert wird, als Bond eine Leiche findet.

                      So gesehen ist der Film über lange Zeit der beste Bond-Film, den ich (abgesehen von „Casino Royale“ gesehen habe). Nämlich volle 90 Minuten über. Das Problem: Er hat eine Lauflänge von 125 Minuten.

                      Viel zu früh beginnt man mit dem Finale, welches sich dann über 30 Minuten zieht. An einem gewissen Punkt wird das langweilig. Wenn gefühlte zehn Minuten gezeigt wird, wie Bond eine Bombe entschärft und man sich denkt „Jetzt fliege schon in die Luft, dann ist der Film wenigstens vorbei“, bedeutet das nicht unbedingt, dass das Finale den Film gut abrundet.

                      Curd Jurgens‘ Bösewicht wird dann auch zu einem echten Problem dieses Filmes. Diese Allmachtfantasien gibt es ein wenig zu oft, auch den Bösen, der seine Opfer am liebsten vom Hai fressen lässt, gab es jetzt schlichtweg viiiiiiel zu oft.

                      Und wenn dann nach dem Showdown auch noch die letzten Punkte, die interessant werden könnten, irgendwie in Luft verpuffen, denkt man sich fast, da hätte jemand 90 Minuten Drehbuch geschrieben und die letzten 30 Minuten einem Praktikanten überlassen. Gemeint ist die Szene in der Kabine, als Amasova Bond mit der Waffe bedroht, um ihren Kollegen zu rächen.

                      Was hätte man da nur machen können? Noch ein letztes spannendes Duell dieser beiden Agenten, die zwar gerne zusammengearbeitet haben, aber letztlich genau wissen, wie hart ihr Geschäft ist. Und was passiert? Bond öffnet den Champagner und die beiden küssen sich.

                      Es ist schade. Der Film hätte 6 Sterne bekommen können, aber das schwache Äktschnfinale und die Relativierung der spannendsten Plotpoints in der letzten Szene lassen nicht einmal mehr 5 Sterne zu

                      4 Sterne

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                        #12
                        Das Finale des Films ist natürlich "typisch" Bond. Irgendwelche Überraschungen gibt es da meistens nicht. Auch wenn man in der Retrospektive natürlich merkt, dass man das dramaturgische Potential der Story um Agent XXX heute dann wohl genutzt hätte. Aber mutig waren die Bondfilme von Moore in dieser Hinsicht nie. Dafür haben sie sich nie so ernst genommen.

                        Ich finde es auch irgendwie interessant, dass dir die Action im Finale nicht richtig gefällt. Damals gehörte das wohl zu den spektakulärsten Actionsequenzen, die bis zu diesem Zeitpunkt produziert worden sind. Alleine auch schon durch die Größe des Sets von Ken Adams, in dem auf so vielen Ebenen etwas gleichzeitig passiert.

                        Kann sein, dass man heute spektakuläreres gewohnt ist, aber ich fand das Finale immer schon sehr beeindruckend.

                        Für mich ist das der beste Bond von Moore und sicherlich auch der Grund, warum Moore nach wie vor sehr beliebt ist. Seine vorherigen Outings waren da hingegen etwas zäh.
                        "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                        Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                          #13
                          Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                          Ich finde es auch irgendwie interessant, dass dir die Action im Finale nicht richtig gefällt. Damals gehörte das wohl zu den spektakulärsten Actionsequenzen, die bis zu diesem Zeitpunkt produziert worden sind. Alleine auch schon durch die Größe des Sets von Ken Adams, in dem auf so vielen Ebenen etwas gleichzeitig passiert.

                          Kann sein, dass man heute spektakuläreres gewohnt ist, aber ich fand das Finale immer schon sehr beeindruckend.
                          Na ja, die Action an sich ist ja sicherlich auch ganz gut in Szene gesetzt (vom Set war ich auch mehr oder minder beeindruckt, aber bei der Länge des Reviews habe ich das echt vergessen), aber egal, welche Art von Action das ist: Ein halbstündiges Finale ist schlicht zu lang. Vor allem dann, wenn man gefühlte zehn Minuten lang eigentlich nur sieht, wie Bond irgendwelche Bomben entschärft und sich im Hintergrund zum Bösen schleicht. Das würde heute ja an sich nicht anders inszeniert werden, wenn es denn so im Drehbuch stünde. Im verhältnis zum Restfilm hat man sich hier einfach zu viel Zeit genommen.

                          Vielleicht hast du mich da einfach mißverstanden: Die Inszenierung an sich finde ich nicht schlecht, nur den Raum, dem man dieser Äktschninszenierung lässt. Da fand ich die gemeinsamen Dialoge zwischen Bond und Amasova einfach weitgehend interessanter. Wenn ich die Effekte und Kulissen als solche gemeint hätte, dann müsste ich das ja bei jedem Bond bis zu vielleicht den Brosnan-Bonds erwähnen.

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                            #14
                            Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                            Na ja, die Action an sich ist ja sicherlich auch ganz gut in Szene gesetzt (vom Set war ich auch mehr oder minder beeindruckt, aber bei der Länge des Reviews habe ich das echt vergessen), aber egal, welche Art von Action das ist: Ein halbstündiges Finale ist schlicht zu lang. Vor allem dann, wenn man gefühlte zehn Minuten lang eigentlich nur sieht, wie Bond irgendwelche Bomben entschärft und sich im Hintergrund zum Bösen schleicht. Das würde heute ja an sich nicht anders inszeniert werden, wenn es denn so im Drehbuch stünde. Im verhältnis zum Restfilm hat man sich hier einfach zu viel Zeit genommen.

                            Vielleicht hast du mich da einfach mißverstanden: Die Inszenierung an sich finde ich nicht schlecht, nur den Raum, dem man dieser Äktschninszenierung lässt. Da fand ich die gemeinsamen Dialoge zwischen Bond und Amasova einfach weitgehend interessanter. Wenn ich die Effekte und Kulissen als solche gemeint hätte, dann müsste ich das ja bei jedem Bond bis zu vielleicht den Brosnan-Bonds erwähnen.
                            Naja, gut, ist ja ein Argument. Obwohl es für mich schon interessant wäre, ob sich das Verhältnis Abschlussäktschn zum Rest des Films hier wesentlich von anderen Filmen der Reihe unterscheidet. Gerade der Vergleich zu "Man Lebt Nur Zweimal" drängt sich auf, da "Der Spion Der Mich Liebte" ja von der Grundstory praktisch ein Klon des Films von 1967 ist.

                            Aber mir kam die Sequenz auch nie zu lang oder einseitig vor. Kann natürlich sein, dass ich das im Ansatz auch gar nicht mehr objektiv beurteilen kann. Ich war schon als Kind von diesem Film begeistert. Vor allem auch wegen der Action am Schluss, die mir schon damals immer irgendwie im Gedächtnis hängen geblieben ist. Der Inhalt von anderen Bondfilmen hatte ich damals jedenfalls schnell wieder vergessen.

                            Mag sein, dass es heutzutage nicht mehr so zündet. Für die überdrehten Bondfilme der 70er geht es meiner Meinung nach einfach nicht besser.
                            "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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