Earthlings

[Harmakhis]

Stimmt so auch nicht, Hamarkhis. Der Mensch braucht Bestandteile aus tierischer Nahrung zum Leben. Er hat auch kulturiell immer Fleisch gegessen. Das einzige, was sich verschoben hat, ist der Stellenwert der Fleich in der Gesamtheit unserer Ernährung. Während früher Fleich mit anderen Produkten gleichberechtigt war, stellt es heute den Hauptbestandteil der Nahrung da, während Gemüse und Getreideprodukte Beilagen geworden sind.

MfG
Whyme

Nein, das ist so nicht richtig. Neuste Untersuchungen können nicht bestätigen, dass Vegetarier (nicht Veganer!) häufiger unter Mangelerscheinungen leiden, als carnivore Menschen. Langzeitstudien zeigen sogar, dass Vegetarier stellenweise eine deutlich erhöhte Lebenserwartung haben: Vegetarier leben länger

Fleisch war früher nicht "gleichberechtigt", sondern ein absolutes Luxusgut, vor allem für die Normalbürger. Nur Menschen eines hohen Standes konnten sich regelmäßig Fleisch leisten.

Wie gesagt, ich plädiere gar nicht dafür, gar kein Fleisch mehr zu essen, aber die Haltung, Schlachtung und Einstellung der Konsumenten muss sich dramatisch ändern und Fleisch sollte auch wieder ein "Luxusgut" werden. Schon aus rein gesundheitlichen Gründen.

[Gast]

Wäre mir neu, dass Fleisch ein Grundnahrungsmittel ist. Als solches wird erst seit wenigen Jahrzehnten wahrgenommen. Eigentliche Grundnahrungsmittel waren und sind immer noch Getreide(-produkte) und Knollen-Gewächse (wie Kartoffeln). Fleisch IST ein Luxusgut und wird bei uns bloß weit unter (ethischem, aber auch wirtschaftlichen) Wert handelt.

Laut Wikipedia werden Grundnahrungsmittel allein dadurch definiert, dass sie Mengenmäßig einen großen Anteil an der Ernährung ausmachen und da gehört Fleisch nunmal dazu. Das mit dem Luxusgut meinte ich jetzt rein finanziell betrachtet, es reicht doch schon zu sehen, wie viel Fleisch in irgendwelchen Kühltheken von Supermärkten gekauft wird, weil ein richtiger Metzger mehr verlangt. Dass das Fleisch vom Metzger in der Regel besser ist, wird bei den Preisunterschieden schnell zur Nebensache.

[ADrian]

Der Mensch braucht Bestandteile aus tierischer Nahrung zum Leben.

Das ist definitiv nicht richtig. Nicht nur ernähre ich mich selber vegan und bin außerordentlich gesund (und kenne genügend andere Beispiele dafür), auch befürworten mehrere Berufsverbände von Ernährungswissenschaftlern vegetarische und vegane Ernährung: Vegetarian Diets

Ein Zitat aus dem Artikel:

Well-planned vegan and other types of vegetarian diets are appropriate for all stages of the life cycle, including during pregnancy, lactation, infancy, childhood and adolescence.

[KennerderEpisoden]

Gestern abend war mir ziemlich schlecht, nachdem ich den Film gesehen hatte.

Dass es sehr einfach ist unliebsame Tatsachen bewußt nicht wahrzunehmen ist nicht neu; ebenso wenig, dass Menschen ihr moralischen Empfinden auf Knopfdruck ausschalten können, um anschließend Lebewesen wie Dinge zu behandeln.
Aber gerade letzteres schockt mich doch immer wieder aufs Neue.

Es ist ja nicht nur die Massentierhaltung zur Nahrungsmittelproduktion, so verurteilenswert sie auch ist. Da wäre noch die Haltung zur Kleidungsproduktion(die Szene mit dem Nerz, dem bei vollem Bewußtsein die Haut abgezogen wird, hatten wir glaub ich schon in einem anderen Thread besprochen), die Mißhandlung von Tieren zur Unterhaltung und für medizinische Experimente.

Am abstoßensten fand dabei die Benutzung von Tieren als Unterhaltungselement, etwa bei Stierkämpfen. Wie kann es sein, dass so etwas immer noch in modernen Staaten toleriert wird?

[PercyKeys]

Wie schon erwähnt stört es mich nicht, dass Tiere als Nutzquelle herhalten (außer in der Wissenschaft & Unterhaltung - was sich dort abspielt war mir bisher überhaupt nicht bewusst und dafür hab ich nur Verachtung übrig!) - nur der Weg bis zur "Nutzung" sollte sich ändern!

Zum Einen sollte jedes Nutztier bis es "verbraucht" wird ein artgerechtes Leben führen dürfen.
Zum Anderen sollte man sicherstellen, dass die Tiere während dem "Nutzungsprozess" keine Hölle durchleben müssen - deshalb sollte man mMn dafür sorgen, dass Tiere bereits tot sind wenn sie auf dem "Weg zur Schlachtbank" sind. (Ich denke da v.A. an den Nerz den KennerderEpisoden schon erwähnt hat und die Kuh, die auf koschere Art und Weise geschlachtet wird... womit ich die anderen Fälle aber nicht verharmlosen möchte!)

Edit: Und selbst wenn Fleisch (bzw. Leder oder Pelze) dadurch wieder zum Luxusgut bzw. teurer werden würde - dann sei es so!
Erstens ist Fleisch nicht essentiell fürs Überleben und zweitens gibt es genug vegetarische Alternativen, die sehr gut schmecken (z.B. Pasta), sodass man auch mal n paar Tage oder mal ne Woche ohne Fleisch auskommt.

Natürlich muss man bedenken, dass diese Praktiken nicht in jedem Land angewendet werden, aber die Tatsache, dass diese überhaupt existieren entsetzt doch umso mehr...