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    #16
    Zitat von Mister Cavit Beitrag anzeigen
    Was für andere deutsche Horrorfilme gibt es denn schon?
    Und nur weil einer mal schlecht war, gilt das nicht für das ganze Genre.
    Na ich meine eher die Pro7 Produktionen wie Gonga und wie sie auch alle heißen.
    Was ich von denen sagen kann ist,dass ich die Schauspieler langweilig fand wie auch die zu ihnen passend geschribenene Dialoge.Keine Spannung und keine richtige Handlung...die Geschichte ist schleppend.
    Bekanntester deutscher Horrorfilm ist und bleibt Nosferatu und der ist nicht zu schlagen keine Frage.
    Anatomie und Anatomie 2 fand ich nun auch nicht wirklich spannend,aber hey das ist ja geschmackssache,deswegen greife ich da nicht weiter ein.

    Kommentar


      #17
      Man könnte meinen es spräche vieles gegen den Film:

      - Deutsche Horrorfilme waren in der letzten Zeit ohnehin (fast) nur schlecht.
      - Vampirfilme und -Serien und -Bücher und wasweißichnichtnoch gab es in den letzten Jahren wie Sand am mehr, und dabei war quasi einer schlechter als der andere. (Mit Ausnahmen natürlich.)
      - Twilight-Kitsch ist eh schlimm genug, aber Twilight-Kitsch auf Deutsch kann ja erst recht nichts werden.
      - Zu vermuten ist eine schlechte Nachmache einer ohnehin schon nicht besonders tollen USA-Vorlage, wie wir es so oft im deutschen Fernsehen vorgesetzt bekommen.

      Meine Meinung dazu: Jeden dieser Punkte kann man getrost in die Tonne schmeißen. Falls jemand noch solche Vorbehalte hat, so sollte er es ignorieren und sich den Film einfach mal anschauen. Denn es lohnt sich:
      - Der Film zeigt in vielerlei Hinsicht die Düsternis des Vampirlebens, innerlich und äußerlich.
      - Er ist recht blutig.
      - Er ist an keiner Stelle wirklich kitschig.
      - Er ist extrem bodenständig.
      - Die Effekte sind (mMn) klasse, aber verhältnismäßig spärlich, und sie fügen sich damit auch perfekt in den eher realistisch gehaltenen Look des Filmes ein.
      - Es spielt tatsächlich in Deutschland und nicht in einer 0815-USA-Metropole wie so oft (für mich ist das ein Pluspunkt, wenn es so stimmig eingefangen und verwendet wird wie hier).
      - Die Liebesgeschichte (die es durchaus gibt) wirkt über weite Teile des Filmes eher wie eine Nebenhandlung, Fokus liegt den größten Teil der Zeit auf dem Kennenlernen des Vampirlebens mit seinen positiven aber insbesondere auch negativen Seiten. Kein nerviges ständiges Anschmachten, wie gesagt kein wirklicher Kitsch. Stimmig.
      - Es ist von den meisten Schauspielern klasse gespielt. Die Dialoge sind größtenteils gut geschrieben.
      - Obwohl ich mit der Richtung eigentlich nicht so viel anfangen kann, ist der Soundtrack in diesem Zusammenhang einfach klasse.

      Sicher ist der Film nicht perfekt in jeder Hinsicht, aber für mich persönlich ist es auf jeden Fall eines der besten Filmproduktionen aus Deutschland, die ich in den letzten Jahren gesehen habe. Und er braucht sich auch vor Genrekonkurrenz aus Übersee auf keinen Fall zu verstecken.

      Im Gegenteil, gerade der viel bodenständigere und irgendwo realistischere Touch, und die Reduzierung auf das Wesentliche in fast allen Bereichen, machen den Film so erfrischend anders gegenüber den internationalen "Kollegen", dass man ihn sich meiner Meinung nach gerade dann anschauen sollte, wenn man von letzteren so gesättigt und genervt ist wie ich.

      Ich war dann nämlich schlicht nur noch geneigt zu sagen: Mein Gott, es geht doch! Eine von wenigen Produktionen wo es mich letztlich nicht gestört hat, dass es ein deutscher Film ist, sondern wo ich sogar froh darüber war.

      5/6 bzw. 8/10 sind daher von meiner Seite aus lockerst drin.

      Kommentar


        #18
        Also mir hat der Film sehr gut gefallen. Es war schön einmal eine sehr gute deutsche Produktion zum Thema Vampire zu sehen. Die Kulissen und die Settings wurden gut ausgewählt, sowie auch die vier Hauptdarstellerinnen passend gewählt wurden. Diese spielten ihre Rollen überzeugend, wobei mir Jennifer Ulrich in der Rolle der dauerlesenden und extrem deprimierten Charlotte am besten gefiel. Die Szene wo sie ihre sterbende Tochter im Altersheim besucht hat fand ich sehr emotional und klasse gespielt. Aber auch die Spezialeffekte, wie die verbrennenden Vampire, die "Blutszenen" und die Kämpfe wurden hervorragend inszeniert. Alles in allem wurde ich von diesen Film bestens unterhalten, weswegen ich auch schwache sechs von sechs Sterne vergebe.
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