47 Ronin

**Enas Yorl** · 25.03.2014, 16:25

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Leider kann sich der Film nicht richtig entscheiden ob er nun Historiendrama oder Fantasy Film sein möchte.

Das ist das zentrale Problem des Films. Er entfernt zentrale Elemente der Geschichte um die 47 Ronin, und fügt Personen und Elemente hinzu, die der ursprünglichen Geschichte im Weg stehen. Für die Aufgabe einen farbenprächtigen Fantasyfilm in Japan mit Keanu Reeve zu drehen, hätte man besser eine neue Geschichte erfunden. Der Figur Kais wird so jede Entwicklungsmöglichkeit genommen, genauso wie der Racheplan der Ronin ihres Dramas beraubt wird. Hier hapert es nicht nur bei der Umsetzung (die zumindest optisch gut aussieht), sondern schon grundsätzlich am Plot.

Zitat von Hohlfrucht Beitrag anzeigen

komische Rhinozeros-Fantasy-Rinder, die es zu erschlagen gilt.

Das soll wohl eine böse Variante eines Qilin sein, ein Fabelwesen das eigentlich Friede und Liebe verkörpert.

Zitat von Hohlfrucht Beitrag anzeigen

Dabei gehe ich davon aus, dass Jemand der sich einen Film mit dem Titel 47 Ronin anguckt ein gewisses Interesse an der japanischen Kultur hat und keine westliche Gallionsfigur braucht um mit der Geschichte warm zu werden.

Mein persönlicher Verdacht geht eigentlich dahin, das man die 47 Ronin nur eingebaut, hat um ein renommiertes Aushängeschild für Geldgeber und Publikum zu haben. Zumindest aber beim Publikum ging diese Masche gehörig daneben.

**Gast** · 25.03.2014, 16:49

Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen

Mein persönlicher Verdacht geht eigentlich dahin, das man die 47 Ronin nur eingebaut, hat um ein renommiertes Aushängeschild für Geldgeber und Publikum zu haben. Zumindest aber beim Publikum ging diese Masche gehörig daneben.

Jedenfalls ist kaum davon auszugehen, dass jemand einen Film für 175 Mio. $ finanziert, der sich nur an Japan-Freaks richtet. Vielleicht ist es einfach auch keine gute Idee gewesen, einem Regie-Anfänger so viel Geld in die Hand zu drücken.

**Enas Yorl** · 25.03.2014, 17:07

Zitat von Machina Antarctica Beitrag anzeigen

Jedenfalls ist kaum davon auszugehen, dass jemand einen Film für 175 Mio. $ finanziert, der sich nur an Japan-Freaks richtet. Vielleicht ist es einfach auch keine gute Idee gewesen, einem Regie-Anfänger so viel Geld in die Hand zu drücken.

Nun zumindest im englischsprachigen Raum, ist die Geschichte der 47 Ronin nicht so unbekannt. Mit einem klassischen Samuraimythos kann man schon kräftig die Werbetrommel rühren, auch abseits der Asienfilmfans. Dafür darf man es aber nicht verbocken, allerdings mit dem ersten Teaser, war dafür der Zug abgefahren.
Ich würde hier für den Plot hauptsächlich Autoren und Produzenten verantwortlich machen, der Einfluss eines Anfängers wie Rinsch dürfte hier nicht so groß gewesen sein.

**Eye-Q** · 25.03.2014, 19:46

Also ich habe ihn ziemlich schwach gefunden. Bei 6* würde ich ihm 2, höchstens 3* geben...

**Cavit** · 09.06.2014, 21:33

Zitat von burpie Beitrag anzeigen

Und dieser komisch tättowierte Spinner darf auch mitspielen...

Warum ist das ein Spinner?

Seltsamer finde ich, dass er zwar auf dem Cover zu sehen ist, im Film aber keine nennenswerte Rolle hat. Genau wie dieser Riesenritter.

Ich habe den Film grade gesehen. Es gibt bessere, aber auch schlechtere Filme. An der Story hab ich jetzt nicht viel auszusetzen. Von der Action hätte es gerne etwas mehr sein können.
Allerdings frage ich mich, was an diesem Film so viel gekostet haben soll?
Naja, es war ein immerhin unterhaltsamer mittelmäßiger Fantasy-Film.