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Die glorreichen Sieben (2017)

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    #61
    Also wenn jetzt bloß der Titel das Problem ist, dann scheint der Film ja wirklich breite Fläche für Kritik zu bieten.

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      #62
      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
      Na eben. (...)
      Es war eher so gemeint, dass man schlechte Arbeit/Eigenschaften von gestern nicht als Entschuldigung für schlechte Arbeit/Eigenschaften von heute oder morgen heranziehen sollte.

      Ich habe dabei auch nichts gegen Remakes (wobei: Planen die ein Remake oder ein Franchise?) an sich, solange es derer nicht zuviele sind und zur Zeit sind es mehr als genügend, um mir auf den Zünder zu gehen. Was jetzt nicht für diesen Film gilt, der ist mir genauso egal wie das Original. Der Thread interessiert mich daher auch eher auf genereller Ebene.

      Wie gesagt, die Leute, die hier über "politische Korrektheit" maulen, maulen nur, dass es nicht mehr ihrer "politischen Korrektheit" entspricht. Also im Endeffekt, dass es nicht mehr wie früher ist.
      Ja, PC gibt es in der Tat schon lange, mindestens seit dem Hays Code. Das ist natürlich den Leuten, von denen du hier sprichst, nicht aufgefallen.

      Wobei trotzdem zwischen Kritik an der Diversität an sich von einer Kritik an der Art und Weise, wie sie umgesetzt wird, zu unterscheiden ist. Es sind ja immer noch Klischees, teilweise sogar dieselben wie früher. Beispiele habe ich ja oben genannt.

      Aber das ist ja auch nicht Sinn und Zweck eines Remakes, dass wieder alles genauso ist wie früher, sondern dass man nicht nur an der Bildqualität merkt, dass der Film von 2016 ist und nicht von 1960.
      Die Absicht hinter einem Remake ist es, ohne großes Risiko viel Geld zu machen bzw. das Risiko eines Flops zu vermindern. Und ich denke, dass das eher von den Studios kommt, weniger von den Kreativen, die es dann umsetzen. Das ist jedenfalls der Grund, warum ich erstmal mit den Augen rolle, wenn schon wieder ein Remake daherkommt.

      Kritik am Remake/Sequel etc. -Unwesen ist auch berechtigt. Dann sollen sie was anderes machen.

      Ich begrüße es deshalb, wenn ein Film wie Ben Hur auf die Schnauze fliegt, weil das die Bereitschaft der Studio, wieder auf Neues zu setzen, erhöhen könnte. Natürlich ist "Neues" immer auch die Kombination von Dingen, die es schon zuvor gegeben hat, aber das meine ich jetzt nicht.
      Republicans hate ducklings!

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        #63
        Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
        "Die glorreichen Sieben" ist ja selbst ein Remake von "7 Samurai"? Warum also nach so vielen Jahrzehnten nicht ne dritte Neuauflage? Zumal sie IMO gelungen ist. Da war heuer das Remake von "Ben Hur", "Ghostbusters" und allen Anschein nach "The Birth of a Nation" weitaus grottiger.
        Wenn der Titel und die Veränderung des Settings dich nicht davon abhalten, Samurai und Cowboys als Neuauflage aneinanderzureihen, musst du den hier auch mitzählen:



        Damit sind wir dann mindestens bei Nummer Vier, und die ersten Drei hatten immerhin jeweils unterschiedliche Settings und es wurde nur das Leit-Motiv adaptiert (so wie mit Einschränkungen die stereotypen Charaktere). Hätte Hollywood die vierte Version mit dem jetzigen Cast einfach nur als eine weitere Adaption des Leit-Motivs (Fantasy der Sorte Conan/Herr der Ringe/Game of Thrones gab's davon wohl noch nicht) - weder die PC-Diskussion noch der "Remake-Wahn"-Krempel wären losgetreten worden, und man hätte genauso viel Action im Streifen unterbringen können. Aber: da wäre ja kein Wiedererkennungswert für leichtes Geld dagewesen, und es hätte einen Funken Kreativität benötigt, statt einfach den Remake-Baukasten/die Remake-Schablone verwenden zu können. Verlorene Chancen. Wenn ich ein gutes Western-Remake eines Klassikers sehen will, gibt's ja noch True Grit (der trotz des großen John Wayne im Original als Remake völlig überzeugen kann) und Todeszug nach Yuma (wenig beachtet, aber ein IMO sehr gelungenes Remake). Die Hollywood-Popkorn-Kino-Pampe überlass ich jüngeren Leuten - je mehr die sich mit minderwertiger Ware abzocken lassen (wollen), desto mehr arbeiten die für meine Rente; bin ja schließlich nicht mehr der Jüngste
        Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

        "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

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          #64
          Sador kenne ich nicht.

          Qualitativ würde ich den Film hinter "True Grit", aber vor "Todeszug nach Yuma" einordnen. IMO haben wir hier einfach eines der besseren Remakes die letzten Jahre vor uns. Klar wäre ein neues Setting für die Geschichte auch interessant gewesen, aber Western sind die letzten 10 Jahre sowieso ziemlich rar geworden (Filme wie "Django Unchained", "Hateful Eight", "The Revenant" oder "Jane got a Gun" sind ja mehr Filme mit Western-Motiven denn wirkliche Western). Von dem her war ich froh mal wieder in diese Welt eintauchen zu können.

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            #65
            (Filme wie "Django Unchained", "Hateful Eight", "The Revenant" oder "Jane got a Gun" sind ja mehr Filme mit Western-Motiven denn wirkliche Western).
            Dein Liste ist etwas quer. Natürlich ist Djange, Hatefull Eight keine Filme die wirklich unter das Western Genre fallen.

            und das trifft für mich auch auf das Remake von den Gloreichen Sieben zu.

            Bestenfalls Actionfilme mit Westernmotiv.

            The Reveant ist aber sehr wohl dem New Western zuzuordnen.

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              #66
              Sind doch alle Westernelemente von Wild-West-Stadt (inkl Saloon), Sheriff, Cowboy, Revolverheld, Indianer (skalpieren ) dabei. Warum sollte der Film nicht unter das Western Genre fallen? Auch ist der Actiongehalt nicht (viel) höher als beim Original (und der gilt sogar als Western Klassiker).

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                #67
                Nicht jedes Western Setting macht es zu einem Western.

                Oder ist Wild Wild West ein Western? Oder Cowboy und Aliens, oder Lone Ranger..

                Und der Actiongehalt zeigt sich schon beim Trailer in abstrakter Form.



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                  #68
                  Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
                  Und der Actiongehalt zeigt sich schon beim Trailer in abstrakter Form.
                  Trailer sind vielleicht kein effektiver Weg, um den Actiongehalt eines Filmes zu erkennen.
                  Dann wirken auch ganz andere Filme als Actiongewitter ...

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                    #69
                    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                    Sador kenne ich nicht.

                    Qualitativ würde ich den Film hinter "True Grit", aber vor "Todeszug nach Yuma" einordnen. IMO haben wir hier einfach eines der besseren Remakes die letzten Jahre vor uns. Klar wäre ein neues Setting für die Geschichte auch interessant gewesen, aber Western sind die letzten 10 Jahre sowieso ziemlich rar geworden (Filme wie "Django Unchained", "Hateful Eight", "The Revenant" oder "Jane got a Gun" sind ja mehr Filme mit Western-Motiven denn wirkliche Western). Von dem her war ich froh mal wieder in diese Welt eintauchen zu können.
                    Aber nicht mit dem Film. Da stehen die überzogene Action und der Marketing oder PC (oder beidem) zu "verdankende" Cast entgegen. Dieses Remake reiht sich mit zahlreichen Merkmalen nahtlos bei den Filmen ein, die du als was anderes mit Western-Motiven empfindest; schon die "Grundversion" war ja die Adaption einer Story in ein Umfeld mit Western-Motiven. Wer's braucht wenn's hauptsächlich knallt und rumst und in möglichst vielen Schattierungen flackert, ist von diesem neuerlichen Machwerk natürlich leichter zu unterhalten; in Bezug auf Story oder Setting Richtung "echtem" Western kann dieses Remake aber mMn "Todeszug nach Yuma" nicht das Wasser reichen.

                    Der Unterhaltungswert von Sador war da für mich höher; zum einen, weil Corman da wieder mit seinem genialen Minimalismus im Budget "rumgewuchert" hat (das Raumschiff des "Helden" hatte er 3 Jahre später im Sci-Fi B-Film "Space Raiders" wiederverwertet, das Budget von Sador wurde auf ca. 2 Mio Dollar geschätzt, das meiste davon ging an George Peppard und Robert Vaughn) und zum anderen war es genial zu sehen, wie Robert Vaughn seinen stereotypen Charakter - den reichen Elite-Killer, der so viele Feinde hat, daß er einen ruhigen Ort einer hohen Bezahlung vorzieht - in der Adaption nochmal spielt.

                    Eine Welt zum Eintauchen hat der vorliegende Streifen dagegen nicht geschaffen: klar, die damals schon billigen Spezialeffekte stehen "Sador" heute im Weg, als eine solche Welt empfunden zu werden, wenn man mit bloßem Auge sieht, wie der Trick damals gemacht wurde. Aber wenn ein Film ausser einer neueren, zeitgemäßen Optik und einem der heutigen PC entsprechenden Cast absolut nix zu bieten hat, sollte so ein Film gar nicht erst gedreht werden; anhaltende Erfolge an der Kinokasse bestärken Hollywood aber nunmal, genau diese Methodik beizubehalten. Daran ändert sich erst wieder etwas durch anhaltende Flops. Die bleiben aber leider in der nötigen Masse aus, solche Sachen wie beim Fanta-4-Reboot müssten dauernd passiern, damit sich was ändert.
                    Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                    "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

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                      #70
                      Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen

                      Aber nicht mit dem Film. Da stehen die überzogene Action und der Marketing oder PC (oder beidem) zu "verdankende" Cast entgegen. Dieses Remake reiht sich mit zahlreichen Merkmalen nahtlos bei den Filmen ein, die du als was anderes mit Western-Motiven empfindest; schon die "Grundversion" war ja die Adaption einer Story in ein Umfeld mit Western-Motiven. Wer's braucht wenn's hauptsächlich knallt und rumst und in möglichst vielen Schattierungen flackert, ist von diesem neuerlichen Machwerk natürlich leichter zu unterhalten; in Bezug auf Story oder Setting Richtung "echtem" Western kann dieses Remake aber mMn "Todeszug nach Yuma" nicht das Wasser reichen.
                      .
                      Dann würdest du wohl vielen Western ihr Western-Dasein absprechen. Die "Winnetou"-Filme sind ja auch eher actionorientert. Selbiges gilt für die meisten John Wayne Klassiker. Und ... Überraschung ... "Die glorreichen Sieben" (das "Original"). Also entweder klammerst du mehr als die Hälfte der Western aus oder du misst etwas mit zweierlei Maß.

                      Die von mir genannten Filme habe ich ausgeklammert weil:

                      - Django Unchained ... mehr Sklavendrama als Western
                      - Hateful 8 ... mehr Krimi-Kammerspiel als Western
                      - The Revenant ... mehr Survival-Drama als Western
                      - Jane got a Gun ... mehr Lovestory als Western

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                        #71
                        Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen

                        Dann würdest du wohl vielen Western ihr Western-Dasein absprechen. Die "Winnetou"-Filme sind ja auch eher actionorientert. Selbiges gilt für die meisten John Wayne Klassiker. Und ... Überraschung ... "Die glorreichen Sieben" (das "Original"). Also entweder klammerst du mehr als die Hälfte der Western aus oder du misst etwas mit zweierlei Maß.

                        Die von mir genannten Filme habe ich ausgeklammert weil:

                        - Django Unchained ... mehr Sklavendrama als Western
                        - Hateful 8 ... mehr Krimi-Kammerspiel als Western
                        - The Revenant ... mehr Survival-Drama als Western
                        - Jane got a Gun ... mehr Lovestory als Western
                        Dir ist schon klar, daß zwischen "eher actionorientiert", "actionlastig" und "überzogene Action" ein Unterschied besteht, oder ? Kannst du aber auch mit einer einfachen Technik und ein bisschen Mathe selbst rauskriegen: Zeiten stoppen in denen es kracht und rumst usw. und Prozentanteil an Spielzeit des Films ausrechnen (am Besten reine Spielzeit ohne Abspann, wenn man sehr alte und sehr aktuelle Filme vergleichen will, denn der Abspann ist heutzutage schon mal 10 Minuten lang ). Tatsächlich war der Anteil früher schon aus Kostengründen geringer. Natürlich waren Western wie auch Mantel-und-Degen Filme aber die früheren Vorläufer des Actionfilms; aber ein "echter" Western unterscheidet sich halt doch von einem Actionfilm mit Westernmotiven (wie auch die "neue" Version von den drei Musketieren mit den fliegenden Schiffen trotz Waltz als Richelieu Fans des Mantel-und-Degen-Films nicht überzeugen konnte). Unterm Strich entscheidet aber erstmal das Studio, als was die ihr Machwerk vermarkten wollen. Das gibt die Kategorie vor, und beim Zuschauer dann halt je nachdem das "toll" oder "enttäuschend"-Gefühl, wie auch zum großen Teil die Messlatte (nämlich den eigenen Anspruch der Vermarkter).

                        Abgesehen davon ging es nicht darum, wie ich Filme einordne, sondern wie du das machst. Mit nem kleinem Umweg hast du das ja jetzt etwas klarer dargestellt (und Hateful Eight hatte für ein Kammerspiel beeindruckende weite Landschaftsaufnahmen ).

                        @Forumssoftware: Kann die nicht erkennen, wenn sie mich wegen einem Beitrag schon einmal benachrichtigt hat? Ich bin für HanSolo's Antwort jetzt 2 Mal benachrichtigt worden - einmal wegen Zitat meines Beitrags und einmal wegen Antwort in einem von mir erstellten Thread. Ich weiß, daß es Software gibt, die das erkennt und dann nur einmal benachrigt (Sony/jetzt Daybreak verwendet die Platform für ihre Foren).
                        Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                        "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                        Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                          #72
                          wegen der Software: Das kannst du dir in den Einstellungen selbst einstellen, wofür du eine Benachrichtigung bekommen möchtest. Wenigstens musst du nur einmal klicken und beide gehen weg. Ob man das ändern kann, frag mal besser im Support, da lesen es die, die das auch beantworten können auf jeden Fall. Meine Vermutung ist: nein.
                          Republicans hate ducklings!

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                            #73
                            Zitat von riepichiep Beitrag anzeigen
                            Wenn man also der Neuverfilmung von 2016 die "politische Korrektheit" vorwirft, sollte man das auch mit der Version von 1960 tun. Sonst könnte der Gedanke entstehen, man misst hier mit zweierlei Maß ...
                            Ich werfe dem neuen Film keine politische Korrektheit vor, sondern, dass sie billig, einfallslos und ohne Sinne draufgesetzt ist. Es soll nichts damit ausgesagt werden. Es werden nur die üblichen Klischees bedient: Der Indianer darf mit Pfeil und Bogen schießen, der Asiate kann Messerwerfen/ Kampfsport und der Farbige ist bestimmt der harte, aber gutmütige Kämpfer. Und außerdem kann keiner den Machern dann vorwerfen, dass nur weiße „geile Stecher“ die Helden sind.

                            Übrigens wurde dein genannter Hinweis zu den weißen Hemden der mexikanischen Dorfbewohner im alten Film aus Wikipedia entfernt. Sehr merkwürdig. Es würde mich interessieren, warum.

                            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                            Es ist der Sinn einer Neuverfilmung, dass nicht alles so ist wie im sogenannten Original (das hier, wie bereits mehrfach erwähnt, kein Original ist, sondern seinerseits nur eine billige Hollywood-Adaption, aber das scheinen die Freunde der 1960er-Version irgendwie auszublenden), sondern bestimmte Aspekte zeitgenössisch neu interpretiert werden. Deswegen hüpfen da halt jetzt ein Neger und ein Schlitzauge mit rum.
                            Zunächst haben wir Freunde des alten Filmes nicht ausgeblendet, dass es sich um eine Adaption der „Sieben Samurai“ handelt. Nur haben wir im Gegensatz zu Dir verstanden, dass es sich um eine Adaption eines asiatischen Filmes für den amerikanischen Markt handelt, bei dem der Plot in den Wilden Westen verlegt wurde. Und damit in eine andere Zeit und in einen anderen Kulturkreis. Und das wurde bei vielen der auch hier im Thread genannten Filme ebenfalls gemacht, wobei das Thema eben dabei neu interpretiert wurde. Auch die „Expendables“ nutzen die Grundstory. Das Remake hingegen interpretiert gar nichts neu. Es bleibt im Wilden Westen und kopiert einfach nur den alten Film, wobei es dessen (von Dir ja vehement bestrittenen) Bekanntheitsgrad nutzt. Es motzt den Film nur mit mehr Krach-Bumm auf und würgt die heute populäre politische Korrektheit hinein, bei der vorgegaukelt wird, dass Rassismus wohl auch früher kein wirkliches Problem war. Und nur deswegen „hüpfen da halt jetzt ein Neger und ein Schlitzauge mit rum“.

                            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                            Gerade dann ist ein Remake doch angemessen: Wenn Filme so alt sind, dass das breitere Publikum sie schon gar nicht mehr kennt und sich auch nicht weiter dafür interessiert, weil stilistisch eben total veraltet (außer für Fans der entsprechenden Filmepoche).
                            Dir ist aber schon klar, dass dein hier genanntes breites Publikum nicht nur aus pubertierenden Teenies besteht? Es gibt durchaus auch noch Menschen jenseits der 30, die ohne Gehhilfe und Hörgerät noch ins Kino gehen oder gar solche technischen Neuerfindungen wie einen DVD-Player bedienen können. Und, Du wirst es nicht glauben, viele von denen haben noch gute Filme in Erinnerung, auch nach mehren Jahren. Sie schauen sich diese auch heute noch an, weil sie sowohl stilistisch als auch von den Schauspielern her immer noch interessant und spannend sind. Es gibt auch so unbedeutende Filmfirmen wie MGM und Ramschläden wie Amazon, die für diese paar alten halbtoten Altrassisten seit Jahren einen solchen Klassiker wie „Die glorreichen Sieben“ auf DVD, ja sogar auf Blu-ray verkaufen. Natürlich in dieser ganz schlechten hochauflösenden Bildqualität, die immer sehr angeranzt aussieht.

                            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                            Dann muss sich auch keiner beklagen, gelangweilt zu sein. Gelangweilt ist man üblicherweise, wenn man nichts neues zu sehen kriegt. Wer aber die 1960er Version gar nicht kennt (weil angeranzt), sieht so gesehen etwas Neues. Wenn ein Streifen alle fünf Jahre neu aufgelegt wird (wie mW bei Spiderman geschehen?), dann finde ich das auch zum Augenrollen, genauso wie wenn nur noch Remakes gemacht werden. Aber in diesem Einzelfall hier finde ich das aufgrund der großen Zeitspanne vollkommen unproblematisch.
                            Es ist völlig egal, ob die Vorlage 5 oder 50 Jahre alt ist. Die heutigen Remakes werden zu 95% der ursprünglichen Werk nicht mal ansatzweise gerecht und versuchen es meist auch gar nicht. Es gilt nur: Bekannter Name, bekannte Story, Knall-Bumm, politisch korrekt und bekannte Gesichter (müssen nicht schauspielern können) und zack, fertig ist der Film. Für Leute, die die Originale nicht kennen, sind diese Filme zwar wirklich neu, aber deswegen auch nicht besser. Aber das heutige Publikum, zu dem Du wohl auch gehörst (Achtung: sarkastische Verallgemeinerung!), sieht sich in seiner immer unermäßlicheren Gier nach Unterhaltung kritiklos jeden Mist im Kino an und hat ihn nach einem Jahr komplett vergessen. Hauptsache keine Langeweile. Mich persönlich langweilt es mehr, einen schlechten Film zu sehen, als gar keinen.

                            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                            Wie gesagt, die Leute, die hier über "politische Korrektheit" maulen, maulen nur, dass es nicht mehr ihrer "politischen Korrektheit" entspricht. Also im Endeffekt, dass es nicht mehr wie früher ist.
                            Entschuldigung, aber das ist, gelinde gesagt, eine sehr einfältige Aussage. Sie zeigt mir aber, dass Du die Beiträge anderer hier selber nur zum „maulen“ benutzt.

                            Niemand hier hat über politische Korrektheit an sich „gemault, sondern nur, dass diese in neuen Filmen mittlerweile obligatorisch ist und aufgesetzt wirkt, ganz besonders bei diesem Remake mit „historischen Hintergrund. Du schließt daraus mal einfach so, dass Leute die das kritisieren, ewige Gestrige sind, die immer darüber jammern, dass die Filme früher alle besser waren und nicht mit den von Dir viel zu oft benannten „Negern und Schlitzaugen“ als Helden besetzt waren. Das ist absolut sinnfrei und durch nichts zu belegen.
                            Dummheit und schlichtes Gemüt sind der genetisch bedingte Normalzustand der menschlichen Spezies.
                            -Georg Schramm-

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                              #74
                              Zitat von Khaless Beitrag anzeigen
                              Niemand hier hat über politische Korrektheit an sich „gemault, sondern nur, dass diese in neuen Filmen mittlerweile obligatorisch ist und aufgesetzt wirkt, ganz besonders bei diesem Remake mit „historischen Hintergrund. Du schließt daraus mal einfach so, dass Leute die das kritisieren, ewige Gestrige sind, die immer darüber jammern, dass die Filme früher alle besser waren und nicht mit den von Dir viel zu oft benannten „Negern und Schlitzaugen“ als Helden besetzt waren. Das ist absolut sinnfrei und durch nichts zu belegen.
                              Wenn es an politischer Korrektheit an sich nix zu maulen gab, warum mault dann daran, dass sie obligatorisch ist. Gute und neutrale Sachen können ja gerne obligatorisch sein. Übrigens ist es nicht der Job von Künstlern Wirklichkeit exakt wiederzugeben, Kunst schafft Wirklichkeiten und da ist es auch völlig okay, wenn man in einem historischen Setting einen Cast versammelt, der für die gezeigte Epoche untypisch ist. Der Film richtet sich ja ein Publikum und es ist gerade für junge Menschen sehr bedeutsam, dass sie sich mit Leinwandhelden identifizieren können. Dem obligatorisch Rechnung zu tragen ist aus meiner Sicht wichtiger als historische Akkurtatesse. Ne ähnliche Diskussion führen auch Ben Sisko und Kasidy Yates bei DS9 mal über das Vic's. Beide haben recht, aber natürlich ist Kasidy freier als Ben und weniger rassistisch.

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                                #75
                                Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                                Wenn es an politischer Korrektheit an sich nix zu maulen gab, warum mault dann daran, dass sie obligatorisch ist. ...
                                Weil es halt aufgesetzt ist. Der Indianer mit Pfeil & Bogen, der Asiate mit seinen Messern, der harte Kämpfer, natürlich schwarz, usw. Das muss doch nicht sein. Und wer sagt eigentlich das dieser Film für junge Menschen gedreht wurde? Oder den Anspruch vertritt die Leute über Rassismus zu belehren?

                                "Vittoria agli Assassini!"

                                - Caterina Sforza, Rom, 1503

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