Ich habe dann doch tatsächlich mal die 1. Staffel beendet und dann die 2. Staffel geschaut. Es sind ja immerhin schon ein paar Jahre ins Land gezogen und ich habe mich auch ein wenig mehr an das Serialkonzept gewöhnt. Da die ganze Welt gerade wieder einmal im GoT-Fieber ist, dachte ich mir "Na ja, komm schon..."
Letztlich ist es irgendwo so: Die ganze Idee der Serie ist klasse. Ich bin ein Fantasy-Fan, ich habe die HdR-Filme sehr häufig gesehen und konnte sogar die etwas langatmigereren Hobbit-Filme gut genießen. Ein klein wenig Realitätsflucht gefällt mir ja sogar. Insofern ist da GoT eigentlich Gold. Die Ausstattung ist super, auch an den schauspielerischen Leistungen ist, soweit ich sie beurteilen kann, wenig zu meckern. Hinzu kommen noch ein paar gute Wendungen (über die man leider als Nachzügler einfach gespoilert ist, ja, aber ich berücksichtige so etwas auch - zumal mir bei solchen Wendungen auch eh immer wichtiger ist, ob sie auch dann noch wirken, wenn man sie schon kennt) und eigentlich sollte es damit gegessen sein. Gleichzeitig ist das alles aber einfach wahnsinnig langwierig und es kommt einfach immer wieder die Frage in mir auf, weshalb man aus einer Staffel nicht lieber einen 4-stündigen Film o. ä. gemacht hat.
Ich nehme mal ein Beispiel aus Staffel 1: Auch in einer Zeit, in der man GoT noch ungespoilert schauen konnte, war mir eigentlich schon nach Folge 1, spätestens aber, nachdem sie in mehreren Szenen sehr penetrant gezeigt wurden, klar, dass die Dracheneier schlüpfen würden. Wenn jetzt aber etwas, was ich nach Folge 1 schon vermutet habe, quasi 7-8 Stunden später als "Du sollst gefällt wtf denken"-Ende einer Staffel inszeniert hat, war die Zeit zwischen "Ich weiß, was kommen wird" und "Es kommt" für eine solche Wendung einfach zu lang.
Ich nehme mal ein Beispiel aus Staffel 2... nein, eigentlich nicht, denn: Das fällt mir ja sogar irgendwie schwer. Nicht aber, weil es an solchen Beispielen gefühlt nicht mangeln würde, sondern weil ich so genau eigentlich gar nicht weiß, was in der Staffel eigentlich passiert ist. Hinterher fühlt es sich wieder so an, wie meine Abneigung gegen Serials begonnen hat: Es werden sehr viele Baustellen gezeigt und geöffnet und es ist alles irgendwie ein Gewusel, aber am Ende... am Ende war unterm Strich nicht viel. Theon erobert Winterfell, Theon verliert Winterfell. Arya kommt nach Harrenhahl, Arya verlässt Harrenhahl. Tyrion wird die Hand des Königs und wird wieder von seinem Posten entbunden. Stannis - dessen Einführung auch eher schlecht als recht verlief (ohne vorher eben noch die letzten Folgen von Staffel 1 gesehen zu haben, hätte ich wohl noch länger herumraten müssen, wer das denn nun ist) - zieht zwar in den Krieg gegen Königsmund, was zu einer an sich auch gut anzuschauenden Schlacht führt... aber die großen Änderungen bzgl. irgendwelcher Besetzungen usw. fehlen hier eben auch.
Wenn ich mich am Ende der Staffel frage, was sie denn eigentlich gebracht hat, dann fallen mir sicherlich zunächst einmal ein paar spannende Charaktere ein: Die rote Frau hat es mir direkt angetan, auch Aryas Bekanntschaft ist eine spannende Figur, bei der ich hoffe, dass man sie noch nicht das letzte Mal gesehen hat (ich könnte mir sogar vorstellen, dass Dany auf Jaqen trifft). Bei Margery weiß ich dank verschiedener Promo-Aktionen auch, dass sie noch eine größere Rolle zu spielen hat - und ja, das sollte sich auch, denn ansonsten wäre die ganze Einführung von Renly als Charakter mega für den Ar***.
Das klingt alles recht negativ und vermutlich muss es das auch, da ich hier irgendwo gegen den Hype schreibe. Ich will der Serie auch nicht Unrecht tun. Sie hat, so wie sie ist, ihre Berechtigung und ich verstehe, warum man sie gerne guckt. Früher habe ich aber auch gerne mal zum Abschalten Telenovelas und Soaps geschaut und so vom Sehgefühl erinnert mich GoT eben an genau die. Da tauchten immer wieder Figuren auf, denen ganz viel Bedeutung beigemessen wurde, bis sie dann plötzlich nicht mehr dabei waren, sondern das eine Liebespaar durch das andere ersetzt wurde usw. Bis sich ein Pärchen mal hatte, dauerte es auch immer entweder sehr, sehr lange oder es wurde holterdipolter durchgezogen. Hat man da nach einem größeren Bogen gesucht, auf den alles ausgerichtet ist... nein, auf die Idee kam man gar nicht. Das hat das Format schon mit sich gebracht, dass es gar nicht um den größeren Bogen geht, eine heute als wichtig verkaufte Entwicklung schon morgen gar nicht mehr so wichtig sein muss (wenn etwa der Liebhaber doch noch wechselt). Es ist halt irritierend, solche Erzählformate in einem Fantasy-Setting zu sehen.
Letztlich ist es irgendwo so: Die ganze Idee der Serie ist klasse. Ich bin ein Fantasy-Fan, ich habe die HdR-Filme sehr häufig gesehen und konnte sogar die etwas langatmigereren Hobbit-Filme gut genießen. Ein klein wenig Realitätsflucht gefällt mir ja sogar. Insofern ist da GoT eigentlich Gold. Die Ausstattung ist super, auch an den schauspielerischen Leistungen ist, soweit ich sie beurteilen kann, wenig zu meckern. Hinzu kommen noch ein paar gute Wendungen (über die man leider als Nachzügler einfach gespoilert ist, ja, aber ich berücksichtige so etwas auch - zumal mir bei solchen Wendungen auch eh immer wichtiger ist, ob sie auch dann noch wirken, wenn man sie schon kennt) und eigentlich sollte es damit gegessen sein. Gleichzeitig ist das alles aber einfach wahnsinnig langwierig und es kommt einfach immer wieder die Frage in mir auf, weshalb man aus einer Staffel nicht lieber einen 4-stündigen Film o. ä. gemacht hat.
Ich nehme mal ein Beispiel aus Staffel 1: Auch in einer Zeit, in der man GoT noch ungespoilert schauen konnte, war mir eigentlich schon nach Folge 1, spätestens aber, nachdem sie in mehreren Szenen sehr penetrant gezeigt wurden, klar, dass die Dracheneier schlüpfen würden. Wenn jetzt aber etwas, was ich nach Folge 1 schon vermutet habe, quasi 7-8 Stunden später als "Du sollst gefällt wtf denken"-Ende einer Staffel inszeniert hat, war die Zeit zwischen "Ich weiß, was kommen wird" und "Es kommt" für eine solche Wendung einfach zu lang.
Ich nehme mal ein Beispiel aus Staffel 2... nein, eigentlich nicht, denn: Das fällt mir ja sogar irgendwie schwer. Nicht aber, weil es an solchen Beispielen gefühlt nicht mangeln würde, sondern weil ich so genau eigentlich gar nicht weiß, was in der Staffel eigentlich passiert ist. Hinterher fühlt es sich wieder so an, wie meine Abneigung gegen Serials begonnen hat: Es werden sehr viele Baustellen gezeigt und geöffnet und es ist alles irgendwie ein Gewusel, aber am Ende... am Ende war unterm Strich nicht viel. Theon erobert Winterfell, Theon verliert Winterfell. Arya kommt nach Harrenhahl, Arya verlässt Harrenhahl. Tyrion wird die Hand des Königs und wird wieder von seinem Posten entbunden. Stannis - dessen Einführung auch eher schlecht als recht verlief (ohne vorher eben noch die letzten Folgen von Staffel 1 gesehen zu haben, hätte ich wohl noch länger herumraten müssen, wer das denn nun ist) - zieht zwar in den Krieg gegen Königsmund, was zu einer an sich auch gut anzuschauenden Schlacht führt... aber die großen Änderungen bzgl. irgendwelcher Besetzungen usw. fehlen hier eben auch.
Wenn ich mich am Ende der Staffel frage, was sie denn eigentlich gebracht hat, dann fallen mir sicherlich zunächst einmal ein paar spannende Charaktere ein: Die rote Frau hat es mir direkt angetan, auch Aryas Bekanntschaft ist eine spannende Figur, bei der ich hoffe, dass man sie noch nicht das letzte Mal gesehen hat (ich könnte mir sogar vorstellen, dass Dany auf Jaqen trifft). Bei Margery weiß ich dank verschiedener Promo-Aktionen auch, dass sie noch eine größere Rolle zu spielen hat - und ja, das sollte sich auch, denn ansonsten wäre die ganze Einführung von Renly als Charakter mega für den Ar***.
Das klingt alles recht negativ und vermutlich muss es das auch, da ich hier irgendwo gegen den Hype schreibe. Ich will der Serie auch nicht Unrecht tun. Sie hat, so wie sie ist, ihre Berechtigung und ich verstehe, warum man sie gerne guckt. Früher habe ich aber auch gerne mal zum Abschalten Telenovelas und Soaps geschaut und so vom Sehgefühl erinnert mich GoT eben an genau die. Da tauchten immer wieder Figuren auf, denen ganz viel Bedeutung beigemessen wurde, bis sie dann plötzlich nicht mehr dabei waren, sondern das eine Liebespaar durch das andere ersetzt wurde usw. Bis sich ein Pärchen mal hatte, dauerte es auch immer entweder sehr, sehr lange oder es wurde holterdipolter durchgezogen. Hat man da nach einem größeren Bogen gesucht, auf den alles ausgerichtet ist... nein, auf die Idee kam man gar nicht. Das hat das Format schon mit sich gebracht, dass es gar nicht um den größeren Bogen geht, eine heute als wichtig verkaufte Entwicklung schon morgen gar nicht mehr so wichtig sein muss (wenn etwa der Liebhaber doch noch wechselt). Es ist halt irritierend, solche Erzählformate in einem Fantasy-Setting zu sehen.
Kommentar