GoT[601] "Die Rote Frau" / "The Red Woman" - SciFi-Forum

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GoT[601] "Die Rote Frau" / "The Red Woman"

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    #16
    Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
    Ich meinte nicht die Teleportationen sondern die scheinbar unterschiedlich großen Zeitspannen in den einzelnen Handlungssträngen.
    Auch hier gilt: Selbst wenn die Bücher ähnliche Probleme an anderen Stellen haben, der Dorne-Plot ist eine Serienerfindung. Verantwortlich für die kaputte Zeitlinie in dieser Folge können also nicht die Bücher sein.

    Kleinfinger gewinnt wann immer es Chaos gibt. Hat er doch in Staffel drei erklärt. Er nutzt Chaos, um sich in der Hackordnung hochzuarbeiten.
    Stimmt, ich erinnere mich an das pseudo-tiefsinnige "Chaos is a ladddaaaah" im besten Bösewicht-Akzent.

    Der Krieg der fünf Könige hat ihn vom Schatzmeister der Krone zum Lord Paramount der Flusslande und Herr von Harrenhal aufsteigen lassen. Joffreys Tod hat er genutzt, um sich das Tal von Aryn zu sichern.
    Jetzt spielt er wieder die Krone gegen den Norden aus, um weiter aufzusteigen, denn den Norden will er auch. Und den teilt er sich nicht mit einem Bolton.
    Nichts für Ungut, spidy, aber nichts davon ergibt Sinn. Um die Figur Sansa in den Plot des Norden hineinzuzwängen, wurden (wieder mal) sämtliche Themen und Charakterisierungen ignoriert oder ins Gegenteil verkehrt. Im Buch gibt Littlefinger den Boltons Jeyne Pool als falsche "Arya Stark". Das kann er machen, weil sie ihm nichts bedeutet und auch der Thron (=Lannisters) ist eingeweiht. Alle Parteien gewinnen: Die Lannisters haben natürlich ein Interesse an einem stabilisierten, von ihren Verbündeten regierten Norden. Die Boltons erhalten durch die Scharade mit der falschen Arya Legitimation. Und Kleinfinger erhöht sein Ansehen bei beiden Parteien, weil er "Arya" bereitstellt.

    Was hat die Serie daraus gemacht? Die Boltons (im Norden dank des Verrats nicht gut angesehen, deshalb in einer schwachen Position) erhalten durch Sansa natürlich etwas mehr Legitimation - verspielen dafür aber den Support durch die Lannisters, im Grunde genommen gewinnen sie also nichts oder nicht viel.

    Kleinfinger, so sagst du, möchte Krone gegen Norden ausspielen, um sich diesen auf Dauer unter den Nagel zu reißen. Scheinbar unterstützt wird deine Ansicht durch die Szene zwischen Cersei und Kleinfinger in Season 5. Da er aber Olenna Tyrell bei Cerseis Verhaftung und Entmachtung hilft, ist auch hier schon wieder die Logik raus - die Partei, mit der er den Deal macht, wird ja schließlich geschwächt oder auf Dauer vielleicht sogar ganz aus der Macht entfernt. Mal ganz abgesehen davon, dass auch für einen ungeeinten Norden der Winter völlig ausreichenden Schutz bietet - der Süden hat (mal ganz abgesehen davon, dass auch der Süden selbst ja total uneinig ist) keine Chance, einfach so in den Norden zu maschieren und die Boltons abzusetzen. Logischerweise ist die einzige Bedrohung für die Boltons deshalb - der Norden selbst.


    Außerdem ist sehr unlogisch, dass Littlefinger trotz seiner Obsession mit Sansa (die ja eigentlich auf seiner Catelyn Stark beruht) diese so einfach den Boltons ausliefert. Ja, ich weiß, man hat diese hauchdünne Erklärung eingebaut, dass er nichts von Ramsays Grausamkeiten weiß - macht es aber nicht besser. Er geht das Risko ein, Sansa niemals wiederzusehen.

    Apropros Sansa - sie hat natürlich überhaupt keinen Grund, sich auf diesen Deal einzulassen. Würdest du den Mörder deiner Familie heiraten, nur um wieder im Familienhaus wohnen zu dürfen? Auch hier versucht die Serie natürlich, dem Zuschauer Sand in die Augen zu streuen (Sansa soll Ramsay "verführen" ), aber Sansa macht die ganze Staffel nichts, außer willfähriges Opfer zu sein - was daran liegt, dass Jeyne Pool im Buch ein Opfer ist. Denk hier mal an die berüchtigte "Darth Sansa"-Szene aus Staffel 4 zurück, wo uns mit dem Holzhammer klar gemacht werden sollte, dass Sansa ab jetzt zu den Spielern gehört - das wurde sofort wieder resettet, weil man Sansa die Jeyne Pool-Handlung übergestülpt hat.

    Die kommen noch, keine Angst. Einfach mal in den Trailern auf die Banner achten.
    Die Hauptbedrohung erst eine Staffel lang zu ignorieren, um sie dann "nachzureichen", macht leider nichts besser.

    Glaubst du sie hätte ihm reinen Wein eingeschenkt?
    Glaubst du, Ser Davos hätte einfach nachgegeben? Und Melisandre ist am Boden zerstört und sehr erschüttert, als sie zur Mauer zurückkehrt - aber im Grunde ist das eine müßige Frage, da er - den Autoren sei Dank - bequemerweise nicht mal den Versuch gemacht hat. Das wird wohl bis zum passenden Moment aufgespart.
     
    Fear is temporary, regrets are forever.

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      #17
      Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
      Auch hier gilt: Selbst wenn die Bücher ähnliche Probleme an anderen Stellen haben, der Dorne-Plot ist eine Serienerfindung. Verantwortlich für die kaputte Zeitlinie in dieser Folge können also nicht die Bücher sein.
      Die Bücher haben eine sehr große Welt erschaffen, aber dennoch lassen sie Distanzen gerne mal sehr klein erscheinen, wenn es der Handlung dient. Dafür kann die Serie nichts, sie muss es den Umständen geschuldet wohl aber hier und da auf die Spitze treiben.
      Was soll man machen? Dorne streichen? Jaime eine Staffel lang Schiff fahren lassen? Vielleicht stand einfach der Wind sehr gut und er ist deshalb so rasant unterwegs
      ten regierten Norden. Die Boltons erhalten durch die Scharade mit der falschen Arya Legitimation. Und Kleinfinger erhöht sein Ansehen bei beiden Parteien, weil er "Arya" bereitstellt.
      Was hat die Serie daraus gemacht? Die Boltons (im Norden dank des Verrats nicht gut angesehen, deshalb in einer schwachen Position) erhalten durch Sansa natürlich etwas mehr Legitimation - verspielen dafür aber den Support durch die Lannisters, im Grunde genommen gewinnen sie also nichts oder nicht viel.
      Tywin ist tot. Das Bündnis mit den Lannisters ist tot. Glaubst du Cersei oder sonst wer fühlt sich den Boltons verpflichtet? Die Boltons müssen den Norden sichern, da wird ihnen kaum einer helfen.

      Mal ganz abgesehen davon, dass auch für einen ungeeinten Norden der Winter völlig ausreichenden Schutz bietet - der Süden hat (mal ganz abgesehen davon, dass auch der Süden selbst ja total uneinig ist) keine Chance, einfach so in den Norden zu maschieren und die Boltons abzusetzen. Logischerweise ist die einzige Bedrohung für die Boltons deshalb - der Norden selbst.
      Das stimmt so nicht. Bolton selbst warnt ja in dieser Folge vor einer gut ausgerüsteten Armee des Südens. Außerdem ist der Norden geschwächt und der Winter hält auch nicht für immer. Wer weiß wie lange und kommt ein neuer Sommer, sieht die Sache wieder ganz anders aus.
      Außerdem ist sehr unlogisch, dass Littlefinger trotz seiner Obsession mit Sansa (die ja eigentlich auf seiner Catelyn Stark beruht) diese so einfach den Boltons ausliefert. Ja, ich weiß, man hat diese hauchdünne Erklärung eingebaut, dass er nichts von Ramsays Grausamkeiten weiß - macht es aber nicht besser. Er geht das Risko ein, Sansa niemals wiederzusehen.
      Bin damit auch nicht glücklick, vor allem wäre es eine Überraschung, wenn LF hier tatsächlich mal naiv und ahnungslos gewesen wäre. Ich glaube allerdings er hat aus seiner Obsession gelernt und Macht ist ihm nun wichtiger als Cat, Sansa, oder sonst was. Kann er sie haben, um seine Stellung zu festigen? Toll! Geht sie drauf aber er gewinnt trotzdem an Macht? Auch gut!
      Apropros Sansa - sie hat natürlich überhaupt keinen Grund, sich auf diesen Deal einzulassen. Würdest du den Mörder deiner Familie heiraten, nur um wieder im Familienhaus wohnen zu dürfen? Auch hier versucht die Serie natürlich, dem Zuschauer Sand in die Augen zu streuen (Sansa soll Ramsay "verführen" ), aber Sansa macht die ganze Staffel nichts, außer willfähriges Opfer zu sein - was daran liegt, dass Jeyne Pool im Buch ein Opfer ist. Denk hier mal an die berüchtigte "Darth Sansa"-Szene aus Staffel 4 zurück, wo uns mit dem Holzhammer klar gemacht werden sollte, dass Sansa ab jetzt zu den Spielern gehört - das wurde sofort wieder resettet, weil man Sansa die Jeyne Pool-Handlung übergestülpt hat.
      Ich denke sie hat sich überschätzt und sich naiv wie sie immer noch teilweise ist, irgendwie auf LF verlassen. Niemand wäre in dieser Situation etwas anderes als ein Opfer, aber auch daraus wird Sansa lernen und hoffentlich abermals erstarkt aus der Sache hervorgehen
      Glaubst du, Ser Davos hätte einfach nachgegeben? Und Melisandre ist am Boden zerstört und sehr erschüttert, als sie zur Mauer zurückkehrt - aber im Grunde ist das eine müßige Frage, da er - den Autoren sei Dank - bequemerweise nicht mal den Versuch gemacht hat. Das wird wohl bis zum passenden Moment aufgespart.
      Wir wissen nicht was passiert ist. Wer was gefragt hat, wer was gesagt und/oder gelogen hat.
      Vermutlich war die Rückkehr für Davos das Zeichen dafür, dass die Schlacht verloren ging und alle getötet wurden. Vielleicht hat die Rote Frau das bestätigt. Vielleicht sagte die Rote Frau sie wurde zurück geschickt und Davos ist komplett im Ungewissen. Gibt es Überlebende? Wurde jemand gefangen genommen?
      Auf jeden Fall scheint Davos eine neue Aufgabe gefunden zu haben. Wird sich zeigen ob er und Mellisander noch eine kurze Aussprache haben werden.

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        #18
        Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
        Fangen wir mal mit der Zeitlinie an - dass hier mal wieder nichts zusammenpasst,
        Nun ja, das ist nun einmal eine dramaturgische Eigenheit der Serie. Ich persönlich habe aufgehört anzunehmen, das die Handlung an verschiedenen Schauplätzen einer Folge zeitgleich geschieht. Sondern das diese asynchron erzählt wird, und diese mitunter auch viele Tage oder gar Wochen auseinander liegen. Damit muss man nicht glücklich sein, ist aber wohl den dramaturgischen Notwendigkeiten einer TV-Serie geschuldet, Haupt-Protagonisten nicht über mehrere Folgen dem Zuschauer vorzuenthalten.
        Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
        Dr. Sheldon Lee Cooper

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          #19
          Richtig viel ist ja nicht passiert: Jon ist weiter tot, Arya weiter blind und Sansa weiter nutzlos.

          Letztere zerstört meine Hoffnung, dass sie den Sturz vielleich doch nicht überlebt hat. Sie macht stattdessen weiter, wo sie aufgehört und ist passiver als eine Khalessi in der Hochzeitsnacht. "Oh, das Wasser ist so kalt", "Oh, wir werden verfolgt"...; nicht einmal den Schwur bekommt sie alleine aufgesagt. Inzwischen schalte ich bei diesem Handlungsstrang einfach nur noch ab, so wie damals bei den Kim Bauer-Momenten in "24".

          Immerhin verspricht Arya diese Staffel endlich mal relevant zu werden, denn nach 3 Staffeln Pausen gibt es wieder Kampftraining für die Nachwuchsamazone. Sie sollte sich bei all den guten Jobgelegenheiten ranhalten. Ob als Gesichtlose, Inkasso-Beamtin für die Bank von Braavos oder Ehrenmitglied im Dorn-Assainnen-Klub, ihre Möglichkeiten sind mannigfaltig.

          Das Gegenteil von mannigfaltig sind die Dothraki. Sie sind die Klingonen des GoT-Universum: geistlos, eindimensional und dank veralteter Waffentechnik sogar militärisch nutzlos. Hoffentlich taucht der Drache früh genug auf und äschert diese Affen ein.

          Die stärkste Szene der Folge war wohl - Asynchronität hin oder her- das Wiedertreffen der Lannistergeschister.
          I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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            #20
            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
            nicht einmal den Schwur bekommt sie alleine aufgesagt.
            Ich möchte dich mal sehen wie du einen Schwur den du mal als Kind von deinem Papa gelernt hast fehlerfrei rezitierst, nachdem du eine dramatische Flucht hinter dir hast, bei Minusgraden durch eiskaltes Wasser gewadet bist und beinahe von Hunden zerfleischt wurdest.

            Unglaublich, was manche Leute hier von einem Teenager erwarten...

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              #21
              Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
              Die Bücher haben eine sehr große Welt erschaffen, aber dennoch lassen sie Distanzen gerne mal sehr klein erscheinen, wenn es der Handlung dient. Dafür kann die Serie nichts, sie muss es den Umständen geschuldet wohl aber hier und da auf die Spitze treiben.
              Das halte ich in Anbetracht der Tatsache, dass es ganze Kapitel voller Travelogue gibt (was ja auch öfters mal zurecht kritisiert wurde) für eine gewagte These. Meiner Meinung nach soll hier die Serie entlastet werden, indem man es einfach auf die Bücher schiebt. Selbst wenn es so wäre: Die Serienautoren ändern alles mögliche ab, warum also nicht den vermeintlichen Buchfehler?

              Was soll man machen? Dorne streichen?
              Angesichts des Unsinns, den man uns mit den Slapstick-Snakes letzte Staffel zugemutet hat (und in dieser Folge geht der unlogische Mist ja direkt weiter), wäre das in der Tat die bessere Alternative gewesen.

              Jaime eine Staffel lang Schiff fahren lassen? Vielleicht stand einfach der Wind sehr gut und er ist deshalb so rasant unterwegs
              Das Problem hat sich die Serie ja nun komplett selbst eingebrockt, da Jamie im Buch nie in Dorne war. Besser wäre gewesen, man hätte ihn einfach gleich in die Flusslande geschickt.


              Tywin ist tot. Das Bündnis mit den Lannisters ist tot. Glaubst du Cersei oder sonst wer fühlt sich den Boltons verpflichtet? Die Boltons müssen den Norden sichern, da wird ihnen kaum einer helfen.
              Das ist aber nicht das, was diese Folge uns sagt. Roose behauptet, man müsse den Norden sichern, weil man gegen die Lannisters kämpfen muss. Du verteidigst die Serienhandlung mit einem Argument, dass durch die Serie selbst widerlegt wird.


              Das stimmt so nicht. Bolton selbst warnt ja in dieser Folge vor einer gut ausgerüsteten Armee des Südens. Außerdem ist der Norden geschwächt und der Winter hält auch nicht für immer. Wer weiß wie lange und kommt ein neuer Sommer, sieht die Sache wieder ganz anders aus.
              Meine Rede: Die Boltons müssen sich gegen den Süden verteidigen, das ist die Aussage der Serie. Und das nur, weil sie leichtsinnigerweise den Süden gegen sich aufgebracht haben, in dem sie Sansa und Ramsay verkuppelt haben. Eine Nachwirkung des stupiden Sansa-Plots der letzten Staffel.

              Bin damit auch nicht glücklick, vor allem wäre es eine Überraschung, wenn LF hier tatsächlich mal naiv und ahnungslos gewesen wäre. Ich glaube allerdings er hat aus seiner Obsession gelernt und Macht ist ihm nun wichtiger als Cat, Sansa, oder sonst was. Kann er sie haben, um seine Stellung zu festigen? Toll! Geht sie drauf aber er gewinnt trotzdem an Macht? Auch gut!
              Man kann sich das schlecht zusammengezimmerte Serienkonstrukt natürlich irgendwie schönreden, das geht immer. Was nichts an der Tatsache ändert, dass die thematisch zusammenpassenden Geschehnisse im Buch unnötig und schlecht abgeändert wurden, nur um Sansa auf Biegen und Brechen in den Norden zu kriegen.

              Wir wissen nicht was passiert ist. Wer was gefragt hat, wer was gesagt und/oder gelogen hat.
              Vermutlich war die Rückkehr für Davos das Zeichen dafür, dass die Schlacht verloren ging und alle getötet wurden. Vielleicht hat die Rote Frau das bestätigt. Vielleicht sagte die Rote Frau sie wurde zurück geschickt und Davos ist komplett im Ungewissen. Gibt es Überlebende? Wurde jemand gefangen genommen?
              Auf jeden Fall scheint Davos eine neue Aufgabe gefunden zu haben. Wird sich zeigen ob er und Mellisander noch eine kurze Aussprache haben werden.
              Ja, auch hier kann man sich das irgendwie zurechtbiegen. Ich habe mittlerweile aber einfach keine Lust mehr dazu, ständig Headcanon anwenden zu müssen, weil die Autoren nichts mehr vernünftig durchdenken. GoT hat sich seit mindestens 2 Staffeln nur noch auf "das große Ganze" konzentriert, deutlich zu Lasten der Charaktere und der kleinen Momente. Handlungen werden rückwärts geschrieben, (wir wollen unbedingt, dass Sansa in Winterfell von Ramsay vergewaltigt wird -> wie biegen wir die Umstände so um, dass wir sie zu diesem Punkt kriegen?) statt sie natürlich aus der Charakterisierung entstehen zu lassen. Das ist in Anbetracht der wirklich großartigen ersten Staffeln sehr schade und sehr faul.

              Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
              Ich möchte dich mal sehen wie du einen Schwur den du mal als Kind von deinem Papa gelernt hast fehlerfrei rezitierst, nachdem du eine dramatische Flucht hinter dir hast, bei Minusgraden durch eiskaltes Wasser gewadet bist und beinahe von Hunden zerfleischt wurdest.

              Unglaublich, was manche Leute hier von einem Teenager erwarten...
              Es geht nicht um eine In-Universe-Erklärung, warum Sansa den Schwur jetzt gerade nicht hinkriegt. Es geht darum, dass uns spätestens seit der Darth Sansa-Szene versprochen wurde, dass Sansa jetzt von der passiven Figur zur handelnden Person wird. Wir erwarten "Empowerment" von ihr, platt gesagt: Dass sie endlich etwas tut, dass sie ihr Schicksal in die Hand nimmt. Der ganze Aufbau in King's Landing, wo sie hilflos alle Schläge einstecken muss (sowohl metaphorisch als auch wörtlich) muss sich irgendwie lohnen, muss "payoff" haben. Die Serie hat uns das mit der schlechten Handlung in der letzten Staffel komplett verweigert, und jetzt scheint es schon wieder weiterzugehen. Das ist unbefriedigend, wie ein Springer, der 2 km Anlauf nimmt, dann aber kurz vor dem Absprung stolpert.

              Und genau das meine ich, wenn ich den Autoren vorwerfe, dass sie Handlungsthematiken und Charakterisierung ignorieren und umbiegen.
              Zuletzt geändert von Maritimus; 26.04.2016, 11:12.
              Fear is temporary, regrets are forever.

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                #22
                Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                Es geht nicht um eine In-Universe-Erklärung, warum Sansa den Schwur jetzt gerade nicht hinkriegt.
                Dir vielleicht nicht. Mir aber schon. Wenn man dieses Detail wie KdE schon kritisiert, sollte man fairerweise auch die Begleitumstände betrachten. Sansa sitzt nunmal nicht in einer warmen Methalle und empfängt Audienzen.

                Die Serie hat uns das mit der schlechten Handlung in der letzten Staffel komplett verweigert, und jetzt scheint es schon wieder weiterzugehen. Das ist unbefriedigend, wie ein Springer, der 2 km Anlauf nimmt, dann aber kurz vor dem Absprung stolpert.
                Also soll sie sich jetzt während der Flucht plötzlich um 180° drehen oder wie? Seit dem Ende der letzten Staffel sind für sie bestenfalls ein paar Stunden vergangen.
                Ich würde mir auch wünschen dass sie etwas aktiver agiert. Aber wenn sie das letzte Staffel schon nicht hinbekommen hat, dann wird das auch jetzt nicht von heute auf morgen stattfinden.

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                  #23
                  Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                  Das halte ich in Anbetracht der Tatsache, dass es ganze Kapitel voller Travelogue gibt (was ja auch öfters mal zurecht kritisiert wurde) für eine gewagte These. Meiner Meinung nach soll hier die Serie entlastet werden, indem man es einfach auf die Bücher schiebt. Selbst wenn es so wäre: Die Serienautoren ändern alles mögliche ab, warum also nicht den vermeintlichen Buchfehler?
                  Es heiße die Ungereimtheiten ebenso wenig gut, aber was will man machen? Das gilt gleichermaßen für Buch wie Serie.
                  Bei Star Trek ist das Universum einfach riesig und trotzdem fliegt man von DS:9 zur Erde in wenigen Tagen.
                  Beim HDR halten die Rohirim Heerschau und reiten los, während in Minas Tirith 1-2 Tage vergehen.
                  Bei 24, einer Echtzeitserie (!) kommt man in LA in 15-20 Minuten fast überall hin, selbst im dichtesten Verkehr.
                  So ist das eben, damit muss man leben, auch wenn es teilweise extrem wird.
                  Ich finde den Ansatz, dass die verschiedenen Handlungsstränge nicht immer parallel verlaufen recht gut.
                  Angesichts des Unsinns, den man uns mit den Slapstick-Snakes letzte Staffel zugemutet hat (und in dieser Folge geht der unlogische Mist ja direkt weiter), wäre das in der Tat die bessere Alternative gewesen.
                  Ein komplettes Königreich verschweigen?
                  Wozu dann überhaupt die Rote Viper einführen, die Geschichte um den Berg und den Morden. Wir wissen ja noch nicht, wohin das alles letztlich führt.
                  Das Problem hat sich die Serie ja nun komplett selbst eingebrockt, da Jamie im Buch nie in Dorne war. Besser wäre gewesen, man hätte ihn einfach gleich in die Flusslande geschickt.
                  Da reitet man auch nicht in einer Nacht hin, während Jon Snow tot in dem Räumchen liegt
                  Das ist aber nicht das, was diese Folge uns sagt. Roose behauptet, man müsse den Norden sichern, weil man gegen die Lannisters kämpfen muss. Du verteidigst die Serienhandlung mit einem Argument, dass durch die Serie selbst widerlegt wird.
                  Seit der Roten Hochzeit dreht sich alles darum den Norden zu sichern, denn "der Norden vergisst nicht". Solange ein Stark lebt, wird man niemals den Norden beherrschen. Ramsey muss hier und da bei untreuen Lords seine Grausamkeiten ausleben...es geht immer darum den Norden zu sichern. Genau so wie Bolon klug genug ist zu wissen, dass auch der Süden permanent eine Gefahr darstellt.
                  Meine Rede: Die Boltons müssen sich gegen den Süden verteidigen, das ist die Aussage der Serie. Und das nur, weil sie leichtsinnigerweise den Süden gegen sich aufgebracht haben, in dem sie Sansa und Ramsay verkuppelt haben. Eine Nachwirkung des stupiden Sansa-Plots der letzten Staffel.
                  Was bringt einem der Süden, wenn man den Norden selbst nicht halten kann? Norden und Süden haben bis vor kurzem Krieg geführt. Die Boltons haben zudem den Norden verraten. Sie haben permanent zwei Feinde und müssen stets zweigleisig fahren. Naheliegend ist doch zunächst seine Nachbarn unter Kontrolle zu bringen, bevor man sich mit einem Feind beschäftigt, der gerade selbst alle Hände voll zu tun hat.
                  Es geht nicht um eine In-Universe-Erklärung, warum Sansa den Schwur jetzt gerade nicht hinkriegt. Es geht darum, dass uns spätestens seit der Darth Sansa-Szene versprochen wurde, dass Sansa jetzt von der passiven Figur zur handelnden Person wird. Wir erwarten "Empowerment" von ihr, platt gesagt: Dass sie endlich etwas tut, dass sie ihr Schicksal in die Hand nimmt. Der ganze Aufbau in King's Landing, wo sie hilflos alle Schläge einstecken muss (sowohl metaphorisch als auch wörtlich) muss sich irgendwie lohnen, muss "payoff" haben. Die Serie hat uns das mit der schlechten Handlung in der letzten Staffel komplett verweigert, und jetzt scheint es schon wieder weiterzugehen. Das ist unbefriedigend, wie ein Springer, der 2 km Anlauf nimmt, dann aber kurz vor dem Absprung stolpert.
                  Sansa hatte einen großen Auftritt, permanent durch Littlefinger unterstützt und soll nun plötzlich zur abgezockten Spielerin werden, die alleine von den schlimmsten Feinden umringt eine Onemanshow abliefert? DAS wäre Unsinn. Es gibt hier keinen Schalter den man umlegt und somit permanent vom Opfer zum Spieler wird.

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                    #24
                    Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
                    Es heiße die Ungereimtheiten ebenso wenig gut, aber was will man machen? Das gilt gleichermaßen für Buch wie Serie.
                    Bei Star Trek ist das Universum einfach riesig und trotzdem fliegt man von DS:9 zur Erde in wenigen Tagen.
                    Beim HDR halten die Rohirim Heerschau und reiten los, während in Minas Tirith 1-2 Tage vergehen.
                    Bei 24, einer Echtzeitserie (!) kommt man in LA in 15-20 Minuten fast überall hin, selbst im dichtesten Verkehr.
                    So ist das eben, damit muss man leben, auch wenn es teilweise extrem wird.
                    Ich finde den Ansatz, dass die verschiedenen Handlungsstränge nicht immer parallel verlaufen recht gut.
                    Kann man so erklären, allerdings kumulieren sich solche Patzer.

                    Ein komplettes Königreich verschweigen?
                    Wozu dann überhaupt die Rote Viper einführen, die Geschichte um den Berg und den Morden. Wir wissen ja noch nicht, wohin das alles letztlich führt.
                    Ach komm, sei nicht so unkreativ
                    Du tust so, als habe es keinerlei Alternative zum gezeigten Dorne-Plot gegeben. Die gab es aber sehr wohl: Entweder man folgt dem Buch-Plot, oder man kürzt die Sache ab. Die Slapstick-Snakes hätten auch einfach schon letzte Staffel Myrcella, Doran und Trystane töten können, sogar ganz ohne Jaimes und Bronns Bro-Abenteuer. Verrate mir doch bitte, wo die dramaturgische Notwendigkeit war, eine ganze Staffel zu warten. Doran hat sowieso überhaupt nicht agiert, außer den Mord an Myrcella verhindern zu wollen. Was für eine Verschwendung des Schauspielers.

                    Offenbar war Doran laut der Serie doch eh so verhasst, dass die Slapstick-Snakes ihn problemlos beseitigen konnten.

                    Da reitet man auch nicht in einer Nacht hin, während Jon Snow tot in dem Räumchen liegt
                    Nö, aber er hätte ja schon letzte Staffel losreiten können - statt des unnötigen Porne-Aufenthalts.

                    Seit der Roten Hochzeit dreht sich alles darum den Norden zu sichern, denn "der Norden vergisst nicht". Solange ein Stark lebt, wird man niemals den Norden beherrschen. Ramsey muss hier und da bei untreuen Lords seine Grausamkeiten ausleben...es geht immer darum den Norden zu sichern.
                    Tut mir Leid, aber das ziehst du genau woher? Wahrscheinlich aus dem Buch, wo die Handlung ja auch konsequent so ausgerichtet wird. In der Serie passiert das nicht. Die anderen Lords des Nordens wurden sogar konsequent ausgespart und nicht gezeigt, währen z.b. in Winterfell im Buch mehrere von ihnen zugegen sind. In der letzten Staffel hätten sie auftauchen müssen.

                    Was bringt einem der Süden, wenn man den Norden selbst nicht halten kann? Norden und Süden haben bis vor kurzem Krieg geführt. Die Boltons haben zudem den Norden verraten. Sie haben permanent zwei Feinde und müssen stets zweigleisig fahren. Naheliegend ist doch zunächst seine Nachbarn unter Kontrolle zu bringen, bevor man sich mit einem Feind beschäftigt, der gerade selbst alle Hände voll zu tun hat.

                    Sansa hatte einen großen Auftritt, permanent durch Littlefinger unterstützt und soll nun plötzlich zur abgezockten Spielerin werden, die alleine von den schlimmsten Feinden umringt eine Onemanshow abliefert? DAS wäre Unsinn. Es gibt hier keinen Schalter den man umlegt und somit permanent vom Opfer zum Spieler wird.
                    Ich verstehe wirklich nicht, was und wie du hier gerade argumentierst. Es war die Serie selbst, die die Unlogik reingebracht hat - es war die Serie selbst, die uns Sansas neues Sith-Kostüm ganz in schwarz gezeigt hat, und Darth Sansa, wie sie zu dramatischer Musik mit eindeutigen Blicken zu Littlefinger die Treppe heruntergeschwebt ist. Solche Szenen stehen nicht einfach für sich selbst, sie haben eine Bedeutung und erwecken Erwartungen. Das Thema hier war klar: Durch optische Veränderung (neue Haare, neue Kleidung, neue Haltung) wird bildhaft klar gesagt: Diese Figur verhält sich ab jetzt anders, seht her!

                    Hier, schau nochmal: https://youtu.be/DxTrEb9U6o0?t=41

                    Es war die Serie selbst, die dieses Versprechen dann flugs in der nächsten Staffel gebrochen und ignoriert hat.

                    Das ist dramaturgisch einfach schlecht und kann und muss kritisiert werden. Deine Einwände beschränken sich auf in-universe-Erklärungen, hier gehts es aber auch um Screenwriting 101 und Kohärenz in der Charakterisierung.

                    Du tust wieder so, als ob unmögliches von den Autoren erwartet würde: Sie haben sich aber selbst in diese Lage geschrieben. Und man darf sich schon fragen, was damit bezweckt werden soll, wenn eine Figur weiter und weiter in der gleichen Rolle stagniert, statt sich zu entwickeln.
                    Fear is temporary, regrets are forever.

                    Kommentar


                      #25
                      Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen

                      Du tust so, als habe es keinerlei Alternative zum gezeigten Dorne-Plot gegeben. Die gab es aber sehr wohl: Entweder man folgt dem Buch-Plot, oder man kürzt die Sache ab. Die Slapstick-Snakes hätten auch einfach schon letzte Staffel Myrcella, Doran und Trystane töten können, sogar ganz ohne Jaimes und Bronns Bro-Abenteuer. Verrate mir doch bitte, wo die dramaturgische Notwendigkeit war, eine ganze Staffel zu warten. Doran hat sowieso überhaupt nicht agiert, außer den Mord an Myrcella verhindern zu wollen. Was für eine Verschwendung des Schauspielers.
                      Oh bitte nicht diesen Buch Unsinn. Dümmer agieren dort wohl nur noch die Eisenmännern. Diese Handlungen dienten doch einzig und allein die Bücher zu strecken.
                      Wie war das noch hunderte von Seiten für diesen einen Spinner, der dann beim Versuch die Drachen zu stehlen verbrannt wurde?
                      Der Dorne Part war sicherlich kein Meisterwerk, vor allem da man ihn jetzt in 2 Minuen quasi komplett bedeutungslos erscheinen lässt. Dennoch war das Zusammenspiel von Bronn und Jaime immer sehr amüsant und auch Myrcellas Tod in Jaimes Armen, war mMn bedeutsam und gut umgesetzt.
                      Wieso permanent Leute sagen der Schauspieler wäre großartig und verschwendet entzieht sich mir. Er hat nen guten Dr. Bashir gespielt, joa und weiter?
                      Nö, aber er hätte ja schon letzte Staffel losreiten können - statt des unnötigen Porne-Aufenthalts.
                      In den Flusslanden war es schon im Buch langweilig und die Serie hätte fast keine Charaktere für diesen Part. Was soll überhaupt der Lord Commander als einfacher Feldheer dort um Verhandlungen, mit einem längst geschlagegen Feind zu führen?
                      Deiner Logik nach könnte man auch dann argumentieren, Jaime musste nur dahin reiten, damit er LSH begegnen kann
                      Tut mir Leid, aber das ziehst du genau woher? Wahrscheinlich aus dem Buch, wo die Handlung ja auch konsequent so ausgerichtet wird. In der Serie passiert das nicht. Die anderen Lords des Nordens wurden sogar konsequent ausgespart und nicht gezeigt, währen z.b. in Winterfell im Buch mehrere von ihnen zugegen sind. In der letzten Staffel hätten sie auftauchen müssen.
                      Ich sagte doch, wird immer wieder angedeutet. Klar bleibt im Buch mehr Zeit diverse Lords und deren Motivation zu beleuchten, das geht in der Serie so nicht, es sei denn man streicht anderes. Aber nur Geduld, ich denke bzw. hoffe, dazu wird jetzt noch einiges kommen.
                      Ich verstehe wirklich nicht, was und wie du hier gerade argumentierst. Es war die Serie selbst, die die Unlogik reingebracht hat - es war die Serie selbst, die uns Sansas neues Sith-Kostüm ganz in schwarz gezeigt hat, und Darth Sansa, wie sie zu dramatischer Musik mit eindeutigen Blicken zu Littlefinger die Treppe heruntergeschwebt ist. Solche Szenen stehen nicht einfach für sich selbst, sie haben eine Bedeutung und erwecken Erwartungen. Das Thema hier war klar: Durch optische Veränderung (neue Haare, neue Kleidung, neue Haltung) wird bildhaft klar gesagt: Diese Figur verhält sich ab jetzt anders, seht her!
                      Das erinnert mich an diesen einen Film. Ein Teenager beschließt Superheld zu werden, überlegt sich ein Kostüm und schreitet verkleidet und voller Selbstbewusstsein direkt zur Tat. Und wieder halb tot geprügelt...
                      Optik alleine sagt gar nichts aus. Wie ich bereits sagte, unterstüzt durch Littlefinger spielte Sansa einmal ihre Rolle überzeugend und erweckte den Eindruck einer starken Person. Dem ist allerdings nicht so, bzw. war ihre nächste Aufgabe einfach 3 Nummer zu groß.
                      Selbst Batman wird in The Dark Knight Returns gebrochen und wurde zuvor stets als der unbezwingbare und unbeirrbare Held gezeigt.
                      Auch hier gilt: abwarten wie Sansa nun agiert.

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                        #26
                        Wir argumentieren auf zwei verschiedenen Ebenen: Du erklärst alles in-universe, ich bin auf der übergeordneten Autoren-Ebene. Erkennst du denn grundsätzlich an, dass es sowas wie eine Bildsprache gibt, dass man mithilfe von Bildern Erwartungen wecken und Themen abhandeln kann? Denn nichts anderes stellt die Sansa-Szene dar. Klar kann man das in-universe abtun, sie hat sich eben überschätzt etc. Ändert nichts an der Bildsymbolik, die die Szene ursprünglich beinhaltet hat.
                        Fear is temporary, regrets are forever.

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                          #27
                          Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                          Jubel, Trubel, Heiterkeit... weiter gehts mit der Unlogik, den Zeitsprüngen, dem Teleportieren.

                          Fangen wir mal mit der Zeitlinie an - dass hier mal wieder nichts zusammenpasst, überrascht ja kaum noch. Jaime hatte also den ganzen Weg von Dornes Küste (in Sichtweite der Sand Snakes) bis King's Landing vor sich, was selbst in der deutlich geschrumpften Mini-Welt der Serie doch Wochen dauern sollte - die anderen Handlungsstränge nehmen aber offenbar 5 Minuten nach dem Ende von Season 5 wieder auf (siehe die Handlung an der Mauer). Jaime muss sich also ganz offensichtlich Kleinfingers Teleporter ausgeliehen haben - wie um alles in der Welt konnte dann aber noch genug Zeit vergehen, dass der Brief über Myrcellas Tod Doran in Dorne erreicht? Und wie haben sich die Sandschlangen auf das Schiff von Trystane teleportiert, nachdem sie doch am Ende von Season 5 dem Schiff von der Küste Dornes aus zugeschaut haben?
                          Wer sagt denn dass die Handlungsstränge zeitgleich spielen? Der Bran Stark Handlungsstrang wird sicher nicht um ein Jahr nach vor katapultiert werden

                          Space is the Place!

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                            #28
                            Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                            Erkennst du denn grundsätzlich an, dass es sowas wie eine Bildsprache gibt, dass man mithilfe von Bildern Erwartungen wecken und Themen abhandeln kann? Denn nichts anderes stellt die Sansa-Szene dar. Klar kann man das in-universe abtun, sie hat sich eben überschätzt etc. Ändert nichts an der Bildsymbolik, die die Szene ursprünglich beinhaltet hat.
                            Klar gibt es das. Nur warum muss das immer eindeutig und irreversibel sein? Muss Sansa nun immer Darth-Sansa sein, wegen diesen einen Auftritts?
                            Aus Darth-Vader wurde ja auch nochmal der liebende Familienvater, auch wenn die Rückverwandlung ein wenig länger gedauert hat.
                            Unter Umständen hat man den Zuschauer auch bewusst ein wenig getäuscht, wobei mich nichts davon überrascht hat. Ein gut inszenierter Auftritt rüstet in Westeros niemanden für das Spiel und das, was da bei den Boltons abläuft, wie auch immer man es nennen mag.
                            Ist doch bei Daeneris ähnlich. Eben noch Königin mit Ansätzen zur Selbstüberschätzung, im nächsten Moment kurz davor von unzähligen Wilden vergewaltigt. Aus Badass Daenerys kann da ganz schnell wieder ein hilfloses Opfer werden, wie zu Beginn der Serien.
                            Oder Jaime, zu Beginn der überhebliche strahlende Sunnyboy in starhlender Rüstung, wenig später der gebrochene stinkende Penner mit Selbstmordgelüsten.

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                              #29
                              Ich fand das hier angesprochene Versprechen der sogenannten "Darth Sansa" ehrlich gesagt schon immer lächerlich. Es ist nicht eine etwaige Regression Sansas, die hier nicht passt, sondern es ist exakt dieser Moment unpassend, in der die Serie andeuten will, dass Sansa vom passiven Spielball zum aktiven Spieler geworden ist. Wann soll Sansa denn bitte gelernt haben eine Spielerin zu werden?

                              Das ist keine Entwicklung von Anakin zu Darth Vader zurück zu Anakin. Sansa ist zu keinem Zeitpunkt der Serie ein Spieler, der sich dann bloß zurück entwickelt, weil die Entwicklung hin zu einem Spieler ganz fehlt. Littlefinger hatte doch gar nicht die Zeit ihr irgendwas vernünftig beizubringen. Und natürlich ist dass der Tatsache geschuldet, dass die Serie zwei Handlungen vereint hat, die Sansa nachfolgend auf einen ganz anderen Weg führen müssen, als den, von Littlefinger zu einer Spielerin anstelle einer Figur ausgebildet zu werden. Wenn irgendwer der Serie das abgekauft hat, dass die das wirklich durchziehen könnten Sansa bei Ramsay zu einer Spielerin zu machen, dann hab ich da jetzt nicht so das große Mitgefühl darüber, dass in der Folgestaffel das Enttäuschungsgefühl eingetreten ist.

                              Im Buch haben wir stattdessen ja die Alayne Stone Kapitel, die die Stark-Schwestern weiterhin als Spiegel fungieren lassen. Während Arya "faceless" wird, legt sich Sansa eine zweite Persönlichkeit zu. Um Sendezeit für mehr Vergewaltigungsszenen einzusparen, hat man in der Serie Sansas eigene Entwicklung aber gestrichen und sie stattdessen in den Plot anderer Figuren verstrickt (Theon und Ramsay), die ihr natürlich nicht dieselbe Entwicklung gestatten, wie in den Büchern.
                              Los, Zauberpony!
                              "Bin solch erzgutes Geschöpf und habe nun schon drei Menschen ermordet! Und unter den dreien zwei Priester."

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                                #30
                                Ich denke, wir liegen mit unseren Meinungen gar nicht weit auseinander: Ich habe die Szene ins Feld geführt, weil ich die Autoren dafür kritisiere, dass sie nicht mehr vorausplanen und dass sie Charakterisierungen ignorieren oder sogar ins Gegenteil verkehren; und nicht, weil ich tatsächlich eine "Darth Sansa" sehen wollte. Die Szene ist, wie Moogie richtig anführt, sehr holzhammermäßig und eher lächerlich. Nichts desto trotz hat man sie gedreht und in der Serie gezeigt - und das ist auf gewisser Ebene Zuschauerverarsche. Es zeigt Planlosigkeit und ist symptomatisch für Schnitzer in der Dramaturgie.

                                Mal mehr, mal weniger ausgeprägt passiert sowas spätestens seit Staffel 4 öfters in GoT: Eine angedeutete Charakterentwicklung wird ignoriert oder sogar wieder zurückgenommen, Beispiele sind Jaime's Wiedergutmachung (wie übersetzt man "redemption" am besten ins Deutsche? ) und seine Beziehung zu Brienne, Sansas Erstarken, Tyrions dunkle Seite und seine Tysha-Beziehung. Auch Prinz Doran würde ich hier ins Feld führen - sicherlich hat man etwas mehr von ihm erwartet, als in seinen 5 Minuten Sendezeit nur konsequenzenlose Drohungen gegen die Slapstick-Snakes auszustoßen, nur um dann mir nichts, dir nichts abgemurkst zu werden (wenn die Slapstick-Snakes ihn doch so problemlos und ohne Widerstand seiner Leibwachen umbringen können, wozu dann die Scharade in Staffel 5?) Da steckt einfach kein vernünftiger dramaturgischer Faden hinter.
                                Fear is temporary, regrets are forever.

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