GoT[103] "Lord Schnee" / "Lord Snow"

[Sunny]

Verbrennt sie alle! Die letzten Worte des irren Königs bevor Jaime ihn umbrachte. Das er deshalb bei Ned Stark und auch bei Robert Baratheon in Ungnade gefallen ist, versteh ich nicht ganz. Immerhin hat Jaime damit weitere Gräueltaten verhindern können.

Genausowenig kann ich nachvollziehen, dass sich Dany über ein Kind freut, dass durch Vergewaltigung entstanden ist. Und dass sie sich in einen Vergewaltiger verliebt, ist absolut absurd. Daran kann man erkennen, dass die Bücher von einem Mann geschrieben worden sind. Dennoch ist es erfreulich, wie sie sich immer mehr von ihrem durchgeknallten Bruder emanzipiert und sich ihrer eigenen Stärke und Stellung innerhalb der Drothraki-Horde bewusst wird. Ich liebe einfach die Entwicklung von Dani. In den Büchern kam mir ihre Geschichte immer recht fad vor; in der Serie ist sie eine meiner Lieblingscharaktere.

Und Arya; nun sie geht ihren eigenen Weg, der definitiv nicht am Sticktisch enden wird.

Über die Entwicklung von Jon Schnee gibt es nicht viel zu schreiben, ausser das er etwas demütiger wirkt, nachdem er vom Gnom darauf hingewiesen wurde, dass die meisten in der Nachtwache einfache Menschen sind und keine kleinen Lords.

Tyrion avanciert ab der 3.Folge zu einem weiteren Lieblingscharakter. Seine cleverness und Ehrlichkeit fand ich immer schon beeindruckend und ab der 3.Folge wird das für den Zuschauer auch mehr als deutlich.

[Keymaster]

Verbrennt sie alle! Die letzten Worte des irren Königs bevor Jaime ihn umbrachte. Das er deshalb bei Ned Stark und auch bei Robert Baratheon in Ungnade gefallen ist, versteh ich nicht ganz. Immerhin hat Jaime damit weitere Gräueltaten verhindern können.

Es geht hier wahrscheinlich eher um das Wie und weniger um das warum. er hat einen irren. alten und ziemlich wehrlosen Mann von hinten niedergestochen, das ist für einen Krieger von einem Format eines Jaime Lennister mehr als nur schwach und wie ich mich erinnere ging es ja genau darum, dass Robbert sich darüber lustig gemacht hat, Außerdem halten Robbert und besonders Ned viel von Königstreue. Der Beitrag der Lennisters zum Ausgang des Kriegs gegen die alte Herrscherdynastie beschränkt sich mehr oder weniger auf diese eine unrühmliche Tat, da kann ich schon verstehen, warum er zu seinem unrühmlichen Spitznamen gekommen ist.

Genausowenig kann ich nachvollziehen, dass sich Dany über ein Kind freut, dass durch Vergewaltigung entstanden ist. Und dass sie sich in einen Vergewaltiger verliebt, ist absolut absurd. Daran kann man erkennen, dass die Bücher von einem Mann geschrieben worden sind. Dennoch ist es erfreulich, wie sie sich immer mehr von ihrem durchgeknallten Bruder emanzipiert und sich ihrer eigenen Stärke und Stellung innerhalb der Drothraki-Horde bewusst wird. Ich liebe einfach die Entwicklung von Dani. In den Büchern kam mir ihre Geschichte immer recht fad vor; in der Serie ist sie eine meiner Lieblingscharaktere.

Ich denke Daenerys hat sich mit ihrem Schicksal zu diesem Zeitpunkt abgefunden in den Büchern wird es auch etwas besser thematisiert bzw. behandelt.
In den Büchern war sie deutlich unglücklicher über die Situation, jedenfalls habe ich das so in Erinnerung. In der Serie blieb dafür leider wohl nicht soviel Zeit, wobei man erwähnen muss, das sie in den Büchern auch deutlich jünger war. für absolut Absurd halte ich es nicht, sicherlich ist es grausam jedoch nicht unrealistisch, in der Realität gibt es sowas auch. Das eine Geisel ein positives Verhältnis zu ihrem Entführer bzw. in diesem Fall ihren Zwangsehemann aufbaut. wobei ich es in Danys Fall eher dem Willen zu Überleben zuordne.

[cybertrek]

Es geht hier wahrscheinlich eher um das Wie und weniger um das warum. er hat einen irren. alten und ziemlich wehrlosen Mann von hinten niedergestochen, das ist für einen Krieger von einem Format eines Jaime Lennister mehr als nur schwach und wie ich mich erinnere ging es ja genau darum, dass Robbert sich darüber lustig gemacht hat, Außerdem halten Robbert und besonders Ned viel von Königstreue. Der Beitrag der Lennisters zum Ausgang des Kriegs gegen die alte Herrscherdynastie beschränkt sich mehr oder weniger auf diese eine unrühmliche Tat, da kann ich schon verstehen, warum er zu seinem unrühmlichen Spitznamen gekommen ist.

Hierzu gibt es ja diesen sehr schönen Dialog zwischen Jaime und Ned Stark:

Eddard Stark
You've chosen your opponents wisely then.

Jaime Lannister
I have a knack for it. It must be strange for you coming into this room. I was standing right here when it happened. He was very brave, your brother. Your father too. They didn't deserve to die like that. Nobody deserves to die like that.

Eddard Stark
But you just stood there and watched

Jaime Lannister
500 men just stood there and watched. All the great knights of the Seven Kingdoms. You think anyone said a word, lifted a finger? No, Lord Stark. 500 men and this room was silent as a crypt. Except for the screams, of course, and the Mad King laughing. And later... When I watched the Mad King die, I remembered him laughing as your father burned... It felt like justice.

Eddard Stark
Is that what you tell yourself at night ? You're a servant of justice? That you were avenging my father when you shoved your sword in Aerys Targaryen's back?

Jaime Lannister
Tell me... If I'd stabbed the Mad King in the belly instead of the back, would you admire me more?

Eddard Stark
You served him well when serving was safe.


Das traurige ist ja, dass beide irgendwie recht haben. Wobei selbstverständlich Jaime ein Opportunist wie aus dem Lehrbuch ist. Er dient(e) nun zwei Königen und im Grunde kann man ihm nicht vertrauen. Wenn es für ihn, bzw. seiner Familie besser ist, verrät er. Wie man so einem einen solchen Posten unter einem neuen König anbieten kann ist wahrlich absurd. Aber selbstverständlich ist das seinem Namen geschuldet. Den Lennisters als Macht (Hilfe bei der Rebellion) und Geldfaktor (Schulden) muss Rechnung getragen werden.

Aber zurück zum "beide Recht haben". Klar hat Jaimie mit seiner Tat schlimmeres verhindert. Klar hat er dem Gräuel ein Ende bereitet und selbstverständlich hat er nun die A-Karte gezogen: Egal wie es gelaufen wäre, er ist der Sündenbock. Und wie er auch sagte, ALLE haben lange geschwiegen. Nicht nur er. Aber sich jetzt so aufzuspielen und sich als großen heldenhaften Retter und Rächer hinzustellen ist auch selten verklärend. Aber es passt zu ihm und seiner - zumindest aktuellen - Großkotzigkeit.

[Keymaster]

Eddard Stark
You've chosen your opponents wisely then.

Jaime Lannister
I have a knack for it. It must be strange for you coming into this room. I was standing right here when it happened. He was very brave, your brother. Your father too. They didn't deserve to die like that. Nobody deserves to die like that.

Eddard Stark
But you just stood there and watched

Jaime Lannister
500 men just stood there and watched. All the great knights of the Seven Kingdoms. You think anyone said a word, lifted a finger? No, Lord Stark. 500 men and this room was silent as a crypt. Except for the screams, of course, and the Mad King laughing. And later... When I watched the Mad King die, I remembered him laughing as your father burned... It felt like justice.

Eddard Stark
Is that what you tell yourself at night ? You're a servant of justice? That you were avenging my father when you shoved your sword in Aerys Targaryen's back?

Jaime Lannister
Tell me... If I'd stabbed the Mad King in the belly instead of the back, would you admire me more?

Eddard Stark
You served him well when serving was safe.


Das traurige ist ja, dass beide irgendwie recht haben. Wobei selbstverständlich Jaime ein Opportunist wie aus dem Lehrbuch ist. Er dient(e) nun zwei Königen und im Grunde kann man ihm nicht vertrauen. Wenn es für ihn, bzw. seiner Familie besser ist, verrät er. Wie man so einem einen solchen Posten unter einem neuen König anbieten kann ist wahrlich absurd. Aber selbstverständlich ist das seinem Namen geschuldet. Den Lennisters als Macht (Hilfe bei der Rebellion) und Geldfaktor (Schulden) muss Rechnung getragen werden.

Aber zurück zum "beide Recht haben". Klar hat Jaimie mit seiner Tat schlimmeres verhindert. Klar hat er dem Gräuel ein Ende bereitet und selbstverständlich hat er nun die A-Karte gezogen: Egal wie es gelaufen wäre, er ist der Sündenbock. Und wie er auch sagte, ALLE haben lange geschwiegen. Nicht nur er. Aber sich jetzt so aufzuspielen und sich als großen heldenhaften Retter und Rächer hinzustellen ist auch selten verklärend. Aber es passt zu ihm und seiner - zumindest aktuellen - Großkotzigkeit.

Besser hätte man es wahrscheinlich nicht beschreiben können, selbst der junge Jaimie aus der ersten Staffel ist nicht eindeutig böse oder eindeutig gut. er hat aus seiner Sicht logisch gehandelt. Jedoch sieht das jeder andere ein wenig anders. Die Lennisters haben sich auch bei Robbert erfolgreich eingekauft. Das war beim irren König noch nicht so nötig, in den Büchern wird beschrieben, das erst Robbert die Krone so hoch verschuldet hat.

Es ist eben nicht alles schwarz und weiß.

[Sunny]

Aber sich jetzt so aufzuspielen und sich als großen heldenhaften Retter und Rächer hinzustellen ist auch selten verklärend. Aber es passt zu ihm und seiner - zumindest aktuellen - Großkotzigkeit.

Ich finde nicht, dass er sich als heldenhaften Ritter darstellt. Auf welche Szene beziehst du dich da? Ich empfand ihn eigentlich immer als eher zurückhaltend, während seine Schwester und sein kleiner Bruder ihm durchaus die Show stehlen. Und ehrlich, er wird dauernd verarscht wegen des Mordes an dem irren König. Das er da zünische und sarkastisch Antworten gibt, ist nur verständlich.

Es ist eben nicht alles schwarz und weiß.

Das finde ich eben besonders toll an der Serie wie auch an den Büchern. Niemand wird eindimensional darstellt. Niemand ist nur gut oder nur böse.

[cybertrek]

Ich finde nicht, dass er sich als heldenhaften Ritter darstellt. Auf welche Szene beziehst du dich da?

In erster Linie seine Aussage, dass er den irren König an dessen Lachen erinnerte, als er Ned Starks Vater ermordete bzw. ermorden ließ:

"When I watched the Mad King die, I remembered him laughing as your father burned... It felt like justice."

Er sieht sich als denjenigen, der für Gerechtigkeit/Justice sorgte. Nachdem er eben jahrelang brav diente. Aber es stimmt schon, viele haben lange geschwiegen und manchmal ist genau das auch die einzige Alternative zum eigenen Tod. Auch schwer zu sagen, wie realpolitisch undenkbar ein etwaiger früherer Putsch von Seiten seiner Gefolgsleute war. Ob Jaime oder ein anderer den irren König nicht schon früher hätten töten konnten. Aber das fragt man sich auch später in der Serie bei so manchen "großen Herrschern".

Ich persönlich sehe Jaime zu Beginn der Serie noch deutlich großkotziger als er es später werden wird. Das kann ich auch schwer komplett mit Zynismus aufgrund ständig verarscht werden entschuldigen. Wenn die Riesin sich ihm annimmt, wird er deutlich umgänglicher.