[407] "Gedanken des geheimnisvollen Rauchers" / "Musings of a Cigarette Smoking Man" - SciFi-Forum

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[407] "Gedanken des geheimnisvollen Rauchers" / "Musings of a Cigarette Smoking Man"

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    [407] "Gedanken des geheimnisvollen Rauchers" / "Musings of a Cigarette Smoking Man"

    Buch: Glen Morgan
    Regie: James Wong

    Darsteller:

    * Agent (Dan Zukovic)
    * Aide (Peter Hanlon)
    * Bill Mulder - jung (Dean Aylesworth)
    * Byers (Bruce Harwood)
    * Corporal (Anthony Ashbee)
    * Cuban Man (Gonzalo Canton)
    * Deep Throat (Jerry Hardin)
    * Director (David Fredericks)
    * Frohike (Tom Braidwood)
    * General Francis (Donnelly Rhodes)
    * James Earl Ray (Paul Jarret)
    * Jones (Jude Zachary)
    * Lee Harvey Oswald (Morgan Weisser)
    * Lydon (Laurie Murdoch)
    * Major General (Michael St. John)
    * Matlock (Marc Baur)
    * Mob Man (Peter Mele)
    * Scott Blevins (Charles Cioffi)
    * Supervisor (Steve Oatway)
    * The Cigarette-Smoking Man (William B. Davis)
    * Troop Leader (Colin Lawrence)
    * Young Smoking Man (Chris Owens)

    Inhalt:


    In den Räumen des "Lone Gunmen" hören Scully und Mulder von Frohike was er für das düstere Geheimnis des Cigarette-Smoking Man hält.

    Frohike glaubt der Cigarette-Smoking Man wurde als Baby zum Waisenkind. Sein Vater, ein kommunistischer Spion, wurde auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet, seine Mutter starb an Lungenkrebs. Im Jahre 1963 war er ein Army Captain, dessen einziger Freund der stolze Vater des einjährigem Fox Mulder war. In Anerkenntnis seiner Fähigkeiten wurde der junge Offizier von einer geheimen Verschwörung, die im Schatten der offizielle Regierung arbeitet, aufgenommen - mit seinem erstem Auftrag: Der Anschlag auf J.F.Kennedy. Nach seinem Erfolg rauchte er seine erste Zigarette und wurde so der Cigarette-Smoking Man.

    1968 befolgte sogar J. Edgar Hoover, der damalige FBI-Chef, Anweisungen des Cigarette-Smoking Man und kein US-Präsident hat jemals von seiner Existenz erfahren. Er nahm auch persönlich an der Operation gegen Martin Luther King teil.
    Quelle
    11
    ****** eine der besten Folgen aller Zeiten!
    54,55%
    6
    ***** sehr gute Folge - hat alles, was die Serie ausmacht!
    18,18%
    2
    **** gute Folge mit unterhaltsamer Story!
    9,09%
    1
    *** vollkommen durchschnittliche Folge!
    18,18%
    2
    ** relativ schwache Folge - nicht weiter erwähnenswert!
    0%
    0
    * eine der schlechtesten Folgen aller Zeiten!!
    0%
    0
    Es ist alles wahr
    Alles! Hörst du?
    Vertraue niemandem
    Nur Wahrheit schafft Unsterblichkeit

    #2
    naja man darf wohl viele Szenen nicht für bare Münze nehmen.
    vor allem die wo er im Büro sitzt und den Ausgang des Superbowls festlegt, oder die Teile wo er verzweifelt versucht sein Buch zu verkaufen und als er denkt es ist endlich so weit will er schon seinen Rücktritt einreichen und dann sieht er das er nur in nem Schundblatt veröffentlicht wurde und die auch noch das Ende geändert haben

    weiß nicht recht wie man die Folge bewerten soll, kein Mulder&Scully und viele der gezeigten Dinge sind eben sicher nicht echt, ist ja auch nur Frohikes Geschichte
    Homepage

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      #3
      So ich muss auch mal wieder was schreiben hier ...über diese Folge ''Gedanken des geheimnisvollen Rauchers'' bin ich zu Akte X gekommen (das muss entweder 2005 oder 2006 auf Kabel 1 gewesen sein)...is schon etwas verrückt...ich hatte zwar schon vorher Folgen gesehen ...aber keine hatte mich so beeindruckt wie diese (und das ohne Scully und Mulder),,,ich fand es einfach sehr interessant wie hier über die ''Geschichte'' ''spekuliert'' wird (ich steh auf sone Verschwörungstheorien)...danach hab ich dann angefange mir die DVD Boxen zu kaufen und hab es sogar mittlerweile geschafft, noch die Digipacks zu erwerben (leider nur Staffel 1-7 ...aber diese Boxen sind mir fast das wichtigste in meiner DVD Sammlung).

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        #4
        Eine recht interessante Folge, die etwas Licht in die Vergangenheit bzw. das Leben des Cigarette-Smoking Man bringt.
        Sehr gut hat mir die Darstellung der Vergangenheit gefallen, wie der Cigarette-Smoking Man in all die geschichtlichen Ereignisse der USA eingebunden wurde, fand ich sehr gut gemacht.
        Schade jedoch finde ich es, das Mulder und Scully nie in dieser Folge zu sehen waren.
        Von mir gibt es vier Sterne für diese Folge.
        Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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          #5
          Zwar wird mit dieser Episode etwas Licht in die Vergangenheit des CSM geworfen, aber sie trägt eigentlich ziemlich wenig zum Roten Faden bei.

          Auch finde ich die Handlung gelegentlich ziemlich undurchsichtig; außerdem ist unklar, wieso der CSM sein Leben (wenn auch nur anonym) publik machen sollte, oder wie die Lone Gunmen aus den CSM schließen.

          Alles in allem eine recht interessante Folge, für die ich drei Sterne vergebe.

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            #6
            Eine meiner absoluten Lieblingsfolgen, hier erfährt man wirklich viel aus dem Leben des CSM. Der wohl gefährlichste und anonymste Gegenspieler der Serie. Besonders faszinierend fand ich, wie die "Einsamen Schützen" erzählen, dass er der mächtigste Mann der Welt ist. Aber dennoch wird er sein ganzes Leben lang abgelehnt, von den Redakteuren, denen er seine Manuskripte schickt.
            Die ausgewählten Szenen aus seinem Leben, alles absolut bedeutende Ereignisse der amerikanischen Geschichte. Mir hats jedenfalls gefallen, zu sehen wie er die gesamte Welt manipuliert.
            Auch das Ende, wo er die Drohung gegen die "Einsamen Schützen" ausspricht hat mir sehr gut gefallen!
            Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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              #7
              Ich war auch positiv überrascht von der Folge, denn eigentlich hatte ich sehr geringe Erwartungen als ich denn Episodentitel gelesen habe, aber so sehr kann man sich in Akte-X eben täuschen . Bisher ist dies die beste Folge in der nicht Mulder und Scully die Protagonisten sind. Besonders der Einfluss des CSM hat mich faszinierd, als er in der Folge "Herrenvolk" diesen Alienhybriden in Gefangenschaft hatte, wurde ja schon klar das er kein kleiner Fisch ist, irgendwie wirkte es schon ziemlich ulkig das er dazu in der Lage ist denn Superbowl oder auch die Oscarverleihung zu manipulieren . Doch die Highlights waren wohl das er denn Werdegang der Lone Gunmen und von Mulde rund Scully verfolgt hat. Das dramatische Element, das er seinen Roman nicht seriös veröffentlichen konnte, tat sein übriges an dieser Folge. Ich vergebe deshalb auch ****** Sterne, für alles was X-Files ausmacht

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                #8
                Fünf Sterne.

                Diese Folge hat keine Auftritte von Mulder und Scully, was für mich einer der wenigen Kritikpunkte ist.

                Hier geht es halt ganz um die Vorgeschichte vom Krebskandidat. Gespielt wird er übrigens vom Darsteller von Jeffrey Spender, der ja in späteren Folgen ironischerweise seinen Sohn spielt.

                Was für ein Typ ist der Raucher nur? Jemand der abends zuhause sich als Schriftsteller versucht und dann mangels Erfolg und Anerkennung richtig sauer wird.

                Lustig fand ich die Szene, in der er seinen Mitarbeitern die gleichen Krawatten zu Weihnachten schenkt.

                Schön, dass auch der gute alte Deep Throat wieder dabei ist. Jetzt wissen wir ja auch wie JFK wirklich ums Leben kam.

                Prima Folge.

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                  #9
                  Ach, wieder so eine Niete. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie irritiert ich damals war, als erkennbar wurde, dass sie ihm den Mord an Kennedy anlasten wollten. Und dann Martin Luther King. Danach wurde es sogar noch bizarrer. Ok, man sollte das nicht alles ernst nehmen und ein guter Schuß Humor ist ja auch dabei, aber im Grunde ist die Folge ziemlich witzlos. Auch schwer vorstellbar, dass ein Mann in dieser Position drei Spinnern mit einem Scharfschützengewehr auflauern soll (hatte er nicht Mulder immer mit dem Argument verschont, dann würde seine Arbeit zu einem Kreuzzug?) und es dann nicht mal fertig bringt abzudrücken.

                  Naja, sollte man wohl als ein Experiment betrachten, das Ganze. Wenigstens sieht man Deep Throat und weiss nun, dass er in Wirklichkeit Ronald heisst.

                  3 Sterne.

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                    #10
                    Mir hat diese Folge wieder ganz gut gefallen, weil ich finde das die Vergangenheit des Cigarette Smoking Man teilweise ernst, aber teilweise auch lustig (Das Leben ist wie eine Pralinenschachten ...) mit der jüngeren Geschichte der USA (JFK, Martin Luther King, …) kombiniert wurde. Auch gab es einige sehr interessante Offenbarungen zu schon aus Mulders Sicht gezeigter Szenen, jetzt aber aus Sicht der Verschwörer. Hierbei hat mir der Auftritt von Deep Throat sehr gut gefallen, besonders der Dialog mit ihm und dem Cigarette Smoking Man bezüglich dem Außerirdischen Piloten und der Geschichtsschreibung. Ganz nett fand ich auch die Einbindung des Teils mit dem Versuch in der Welt der Autoren Fuß zu fassen.
                    Somit gebe ich der Folge wieder gute vier Sterne.
                    Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                      #11
                      Frohike glaubt, die Lebensgeschichte und Beweggründe des Rauchers herausgefunden zu haben und hat Mulder und Scully eingeladen, um ihnen von seinen Erkenntnissen zu erzählen. Ohne ihr Wissen werden sie dabei vom Raucher beobachtet.

                      "Musings of a Cigarette Smoking Man" ist die erste Folge, in der Mulder und Scully nur als Cameo auftauchen. Sie konzentriert sich ganz auf den Raucher, und erzählt dessen Lebensgeschichte, oder genauer gesagt, sie wird von Frohike erzählt. Das ist auch der Knackpunkt, wenn es um die Fragen geht, ob das denn auch alles stimmt: Frohike hat die ganzen Informationen aus dem Schundheftchen, in dem der Raucher - ein verhinderter Schriftsteller, wie sich in dieser Episode herausstellt - seine Geschichte publiziert hat, und das Frohike abonniert hat. Die Erzählung stammt also vom Raucher selbst, dürfte also, nennen wir es mal dramaturgisch aufbereitet sein, und wurde noch dazu vom Herausgeber des Magazins überarbeitet. Der Wahrheitsgehalt ist also sehr fraglich; der Charme der Herangehensweise ist jedoch, dass hier aus der Perspektive des Rauchers erzählt wird und man viel über sein Innenleben erfährt.

                      Der Raucher, so erfahren wir in "Musings of a Cigarette Smoking Man", würde also am liebsten seinen Job aufgeben und sich ganz der Schriftstellerei widmen, kann seine Romane aber nirgendwo unterbringen. Eine Zeitschrift, das von Frohike abonnierte Schundheftchen, druckt schließlich eine seiner Geschichten ab, in der er aus seiner Lebensgeschichte und von seinen Motivationen erzählt.

                      Die Erzählung beginnt mit den Anfängen des Rauchers, dessen Vater ein Kommunist war, der in der McCarthy-Ära für seine Überzeugungen hingerichtet wurde. Der Raucher mochte Literatur und hasste Zigaretten. Während er Captain in der US-Armee ist, wird er von Leuten in der Militärführung rekrutiert, um John F. Kennedy zu ermorden und Lee Harvey Oswald zum Sündenbock dafür zu machen (im Anschluss daran fängt er an zu rauchen). Hier beginnt sein Aufstieg in der Schattenregierung, und sein Doppelleben als erfolgloser Schriftsteller. Er wird zum Machiavelli der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts und ist in so ziemlich jedes wesentliche Ereignis in der US-Nachkriegsgeschichte involviert. Er ermordet Martin Luther King wegen positiver Kommentare zum Kommunismus, nachdem er J. Edgar Hoover getadelt hat, weil dieser diese Entwicklung nicht kommen sehen hat - ein Auftrag, den er bewusst selbst übernimmt, weil er King so sehr respektiert. Später wird eine Besprechung der Verschwörer gezeigt, in der alles vom Irak-Krieg bis zur Oscar-Verleihung besprochen wird. Nebenbei ist er noch damit beschäftigt, einen aufstrebenden jungen FBI-Agenten im Blick zu behalten, der sich für die X-Akten interessiert (der Raucher legt Wert darauf, sich dieser Angelegenheit persönlich anzunehmen, und man erfährt, dass Mulders Büro bereits im Pilotfilm von ihm abgehört wurde). Spätestens als Saddam Hussein anruft, Eishockey-Spiele manipuliert werden, und der Raucher befiehlt, dass die Buffalo Bills zu seinen Lebzeiten keine Super Bowl gewinnen dürfen, drängt sich der Verdacht auf, dass so eines in dieser Erzählung der Fantasie des Rauchers entsprungen ist.

                      Neben diesen eher komödiantischen Elementen schlägt die Episode mit einer gemeinsamen Szene des Rauchers und Deep Throats einen Bogen zur Mythologie. Die Szene bezieht sich auf eine Begebenheit in "E.B.E" aus der ersten Staffel, den ersten Kontakt mit einer außerirdischen Lebensform nach einem UFO-Absturz in Vietnam, über den dort von Deep Throat erzählt wurde. Der Raucher gewinnt einen Münzwurf mit Deep Throat darüber, wer das Alien erschießen muss (Deep Throats Aussagen zufolge war dies das Ereignis, das ihn zu Mulders Informanten machte).

                      Die Erzählung endet mit dem Raucher, der seine Kündigung schreibt und dann herausfinden muss, dass die Zeitung das Ende seiner Geschichte umgeschrieben und völlig verstümmelt hat - woraufhin er das Kündigungsschreiben zerreisst.

                      "Musings of a Cigarette Smoking Man" ist eine fantastische Charakterstudie des Rauchers, seiner Entwicklung zum wichtigsten (menschlichen) Bösewicht der Serie, wie er durch seine Entscheidungen zum zentralen Antagonisten geworden ist. Er wuchs als Waise auf, sein übersteigerter Patriotismus ist das Resultat der umstürzlerischen Aktivitäten seines Vaters und möglicherweise auch des Tatbestands, dass diese die Ursache waren, weswegen er als Waise aufgewachsen ist. Alle Verbrechen, die er begangen hat, beging er im - vermeintlichen - Dienst für sein Land. "I've never killed anybody," sagt er zu "Deep Throat", implizierend, dass die Morde keine Morde aus eigenen Absichten, sondern so etwas wie die Aktionen eines Soldaten waren, er also eher ein Ausführender als der Verantwortliche war.

                      Ohnehin ist das Oszillieren des Rauchers zwischen Allmacht und Ohnmacht in der Geschichte interessant. Einerseits ist "Musings of a Cigarette Smoking Man" voll von Überhöhungen des Rauchers, der alles im Griff hat, jedes wesentliche und unwesentliche Ereignis direkt oder indirekt steuert, und im Verborgenen Geschichte schreibt. Andererseits hat er kaum Kontrolle über seine eigenen Geschicke, schafft es nicht, mit dem Rauchen aufzuhören, scheitert immer wieder mit dem Versuch, seine schriftstellerischen Werke publiziert zu bekommen, und als es letztlich doch ein Sexheftchen abdruckt, schreibt ihm der Herausgeber die Geschichte auch noch um - ihm, der doch behauptet, selber die Weltgeschichte geschrieben zu haben - woraufhin er seinen Plan, seinen Job aufzugeben und hauptberuflich Schriftsteller zu werden, endgültig ad acta legt. "Now, most people, common people, really… can barely manage to control their own self-centered, myopic existence," sagt General Francis zu Beginn der Episode, "and then, there are extraordinary men… those who must identify,… comprehend, and ultimately shoulder the responsibility for not only their own existence, but their country's, and the world’s as well." Es hat den Anschein, als sei der Raucher sowohl das eine als auch das andere: Wie einflussreich er auch im politischen Geschehen sein mag, er schafft es nicht, seinen Beruf zu wechseln, sein Lebensplan wird vom Herausgeber des Sexheftchens umgeschrieben, "eviscerated by the actions of another". (Zum Thema "alles im Griff haben" muss ich anmerken, dass es auch in seinen Aktivitäten als Schattenregierungsmann nicht immer diesen Anschein hatte; in den Mythologie-Folgen der dritten Staffel entglitten dem Raucher häufig die Geschehnisse und er war mit Schadensbegrenzungsmaßnahmen beschäftigt.)

                      Menschlich ist der Raucher zeitlebens allein geblieben. Als Waise aufgewachsen war er schon in der Kindheit ein Einzelgänger gewesen und wurde mit zunehmendem Alter und größer werdender Macht immer isolierter. Zu Weihnachten schenkt er seinen Untergebenen allen dieselbe Krawatte, und lehnt eine Einladung zum Essen ab, mit der Bemerkung, er habe eine Familie. SPOILERDie Verbindung des Rauchers zu Mulder wird hier mehrfach angedeutet; der Raucher sagt, er habe eine Familie, bevor er vor Mulders Bürotür stehen bleibt, er hat ein Foto von Teena Mulder und ihrem Baby Fox, Foxs erste Worte sollen "J.F.K." gewesen sein. Wie Frohike sagt, "he's the most dangerous man alive, not so much because he believes in his actions, but because he believes his actions are all which life allows him".

                      "Musings of a Cigarette Smoking Man" erinnert mich in gewisser Weise an "José Chung's 'From Outer Space'", indem die Episode ebenso wie "José Chung" ein Kernelement von Akte X selbst auf's Korn nimmt: Morgan parodiert mit der Art und Weise, wie der Raucher für alles und jedes von JFKs Ermordung bis zu Super Bowl-Ergebnissen und Oscar-Verleihungen verantwortlich gemacht wird, Verschwörungstheorien. Parodiert wird auch ein Oscar-gekrönter Film, "Forest Gump", ausdrücklich im letzten Akt der Episode mit dem Monolog über die Pralinenschachtel, implizit, indem mit dem Raucher ähnlich wie Forest Gump ein Mann aus gewöhnlichen Verhältnissen ins Zentrum des Zeitgeschehen gerückt wird - auch wenn die Charaktere hier sehr verschieden sind, und im Fall des Rauchers dieses Thema sehr viel deutlicher überzeichnet wird, ist die unterliegende Thematik von "Musings of a Cigarette Smoking Man" vermutlich bewusst ähnlich wie die von "Forest Gump" angelegt. In gewisser Weise zitiert die Episode in subversiver Weise Heldenreise-Geschichten, indem hier anstelle des Helden der Bösewicht vom Waisenkind zum zentralen Akteur wird, dabei sich aber nicht charakterlich im Dienste des höheren Wohls zu einem Vorbild weiterentwickelt, sondern in diesem Dienst seine Seele verliert.

                      Hervorzuheben sind in "Musings" die schauspielerischen Leistungen von William B. Davis und Chris Owens in der Rolle des älteren und jüngeren Rauchers. Dass man anfänglich Zweifel an Davis' schauspielerischen Fähigkeiten hatte, ist angesichts dieser Episode kaum nachvollziehbar. Vom gefühlskalten Manipulator in den Szenen mit Deep Throat über den naiv-stammelnden Autor am Telefon mit dem Verleger bis zum ernüchterten Leser seiner eigenen, von besagtem Verleger umgeschriebenen Geschichte, Davis meistert alles mit Bravour. Was die Inszenierung angeht, sticht vor allem der zweite, ganz in schwarz-weiß gedrehte Teil hervor. Herrlich ist die Szene, in der der Raucher in Sekundenschnelle die elaborierten Schutzmechanismen der Lone Gunmen außer Kraft setzt, ebenso wie seine Selbst-Inszenierung als gottgleiche Gestalt, als er über Leben oder Tod von Frohike entscheidet. "Musings of a Cigarette Smoking Man" ist vermutlich der beste Beitrag von Morgan & Wong, und eine der originellsten Episoden von Akte X. Ich vergebe sieben von sechs Pralinenschachteln dafür.
                      Zuletzt geändert von Janet18; 25.02.2019, 11:26.

                      Kommentar


                        #12
                        Janet18 hat es wieder gekonnt auf den Punkt gebracht, diese Folge war trotz das Mulder und Scully hier nur Nebendarsteller sind eine wirklich klasse Folge.
                        Deshalb vergebe ich auch 5 Schundblätter. der Raucher bekommt hie als Antagonist und Mensch Profil verpasst. Er ist ein Workoholic, der sich ganz seiner Aufgabe verschrieben hat.
                        Die Kombi James Wong/ Glen Morgen hat hier wirklich eine klasse (kurz)Biografie aus dem Hut gezaubert. die es Schaft in ca. 45 Minuten nicht zu gehetzt zu wirken und trotzdem alles zu erzählen, was man bis Dato über den Raucher wissen muss. Ich finde den Spagat zwischen Allmacht und Ohnmacht wie es Janet18 schon geschrieben hat sehr gut beschrieben. Schließlich ist der CSM auch nur ein Mensch mit Fehlern, Träumen und Hoffnungen. man hat in hier nicht zu hölzern dargestellt wie ich beim ersten mal sehen noch vermutete.

                        Nach dieser Folge kann ich den Raucher noch schlechter einschätzen, bzw. in gut oder böse einordnen. Das kann man wohl in dieser Serie genrell schwer. vielleicht noch bei Krycek, dieser Charakter ist nicht so vielschichtig wie der Raucher.

                        alles in allem eine sehr gute Folge.

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                          #13
                          Eine Background-Story zum Raucher wäre sicherlich sehr interessant geworden. Leider bietet das die Folge nicht wirklich. Dass der Raucher wirklich Kennedy umgebracht hat (und danach sich seine erste Zigarette ansteckt), J. Edgar Hoover diktiert, bei Martin Luther King involviert war, Oscars und Superbowl mitbestimmen kann, war einfach nur noch unglaubwürdig und lässt das Ganze eher wie eine Fantasterei der Lone Gunmen erscheinen.

                          Nett waren seine Versuche Schriftsteller zu werden (etwa, wo er am Ende seine Kündigung schreibt, aber dann alles umgeschrieben wurde) und die Schachtel-Pralinen-Forrest-Gump-Hommage. Aber hätte alles besser funktioniert, wenn man die Geschichte glauben hätte können und man uns den Raucher menschlich näher gebracht hätte.

                          Beste Szene war noch der Cameo von Deep Throad und das bereits erwähnte Alien-Erschießen.

                          Dank dem Fehlen von Mulder und Scully leider ziemlich ne vergeudete Folge:
                          2 Sterne (Staffel 4 ist bisher leider nicht sooo pralle )!

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