Der Glöckner von Notre-Dame ist ein weiterer Disney-Film, den ich jetzt dank des Disney+-Abos nachholen konnte. Als der Film 1996 erschien, war ich nach meiner damaligen Teenager-Logik mittlerweile zu alt für Disney-Filme. Und auch bis jetzt hatte ich keine Gelegenheit wahrgenommen, den Film zu sehen.
Als ein Film aus der späten Phase der Goldenen Ära des Disney Zeichentrickfilme der 1990er Jahre ist „Der Glöckner“ ohne Zweifel einer der düstersten Disney-Filme. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn er basiert auf Victor Hugos bekanntem, gleichnamigen Roman, der aus der Sicht des frühen 19. Jahrhunderts ein Sittengemälde des Paris des ausgehenden Mittelalters zeichnet.
Ich kannte die Vorlage jetzt nur bedingt, aber es ist klar, dass Disney hier Zugeständnisse machen musste, damit der Film auch für Kinder zugänglich ist. Trotzdem ist der Glöckner einer von nur sehr wenigen Disney-Zeichentrickfilmen, die in den USA ein PG Rating erhalten haben - also das Kinder sich den Film nur in Begleitung Erwachsener ansehen sollten.
Auf die Handlung gehe ich jetzt nicht groß ein. Die Geschichte des buckeligen Quasimodo wird jedenfalls gut und eindringlich erzählt, wobei vor allem Bösewicht Frollo einem im Gedächtnis bleibt. Dessen Motivation (er begehrt die schöne Esmeralda) dürfte für Kinder auch nicht so wirklich verständlich sein, weswegen sein Hass auch Zigeuner ebenfalls hinzukommt. Insgesamt ist er damit auch einer der komplexeren Disney-Gegenspieler und er bleibt einem von allen Figuren wohl noch am ehesten im Gedächtnis.
Der Film ist wie gesagt ziemlich düster, weswegen wohl auch die drei belebten Wasserspeier als Comdey Relief Figuren eingebaut wurden. Auf jeden Fall wir nicht gegeizt mit der Diskriminierung von Minderheiten, der Androhung von Mord und Totschlag von allen Seiten, und schließlich dem Wahn Frollos, den dieser auch noch religiös für sich begründet.
Das Ende des Films ist natürlich Disney-typisch ein glückliches, aber das originale Ende des Romans hätte Disney so sicher nicht verfilmt. (Esmeralda stirbt auf Veranlassung Frollos am Galgen, Quasimodo ermordet daraufhin Frollo und nimmt sich anschließend selber das Leben.)
Alles in allem ein Disney-Film, der mich doch sehr beeindruckt hat. Ich gebe daher 5 von 6 Sternen und 8,5 von 10 Punkten. Da verschmerze ich auch etwas den allzu selbstlosen Ritter in strahlender Rüstung (Phoebus Rolle ist im Roman sowohl geringer als auch ambivalenter angelegt).
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Als ein Film aus der späten Phase der Goldenen Ära des Disney Zeichentrickfilme der 1990er Jahre ist „Der Glöckner“ ohne Zweifel einer der düstersten Disney-Filme. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn er basiert auf Victor Hugos bekanntem, gleichnamigen Roman, der aus der Sicht des frühen 19. Jahrhunderts ein Sittengemälde des Paris des ausgehenden Mittelalters zeichnet.
Ich kannte die Vorlage jetzt nur bedingt, aber es ist klar, dass Disney hier Zugeständnisse machen musste, damit der Film auch für Kinder zugänglich ist. Trotzdem ist der Glöckner einer von nur sehr wenigen Disney-Zeichentrickfilmen, die in den USA ein PG Rating erhalten haben - also das Kinder sich den Film nur in Begleitung Erwachsener ansehen sollten.
Auf die Handlung gehe ich jetzt nicht groß ein. Die Geschichte des buckeligen Quasimodo wird jedenfalls gut und eindringlich erzählt, wobei vor allem Bösewicht Frollo einem im Gedächtnis bleibt. Dessen Motivation (er begehrt die schöne Esmeralda) dürfte für Kinder auch nicht so wirklich verständlich sein, weswegen sein Hass auch Zigeuner ebenfalls hinzukommt. Insgesamt ist er damit auch einer der komplexeren Disney-Gegenspieler und er bleibt einem von allen Figuren wohl noch am ehesten im Gedächtnis.
Der Film ist wie gesagt ziemlich düster, weswegen wohl auch die drei belebten Wasserspeier als Comdey Relief Figuren eingebaut wurden. Auf jeden Fall wir nicht gegeizt mit der Diskriminierung von Minderheiten, der Androhung von Mord und Totschlag von allen Seiten, und schließlich dem Wahn Frollos, den dieser auch noch religiös für sich begründet.
Das Ende des Films ist natürlich Disney-typisch ein glückliches, aber das originale Ende des Romans hätte Disney so sicher nicht verfilmt. (Esmeralda stirbt auf Veranlassung Frollos am Galgen, Quasimodo ermordet daraufhin Frollo und nimmt sich anschließend selber das Leben.)
Alles in allem ein Disney-Film, der mich doch sehr beeindruckt hat. Ich gebe daher 5 von 6 Sternen und 8,5 von 10 Punkten. Da verschmerze ich auch etwas den allzu selbstlosen Ritter in strahlender Rüstung (Phoebus Rolle ist im Roman sowohl geringer als auch ambivalenter angelegt).
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