[25.12.2380, 08:03 Uhr]
„Es ist Weihnachten!“
„Ich dachte du feierst kein Weihnachten?“
„Das tue ich auch nicht unbedingt...“
„Aber?“
„Naja, vielleicht hab ich mich ein wenig von der Weihnachtsstimmung anstecken lassen.“
Telemachus ließ sich zurück in seinen Sessel fallen und sah den jungen Japaner, der direkt neben ihm saß, mit einem breiten Grinsen auf den Lippen an. Der junge Ingenieur warf einen flüchtigen Blick auf das Chronometer und musste feststellen, dass die Konferenz bereits seit drei Minuten begonnen haben sollte. Alle Führungsoffiziere, sowie einige weitere Vertreter einzelner Abteilungen waren anwesend. So voll wie heute, war die der Konferenzraum nur selten.
Unbeeindruckt von dem regen Getuschel im Raum dachte der taktische Offizier über die Worte seines Sitznachbarn und die letzten Tage an Bord der Station nach. Er beobachtete nicht zum ersten Mal das aufgeregt-heitere Treiben gegen Ende eine jeden Dezembers. Auch ihm war die Weihnachtsgeschichte und der Figur des Jesus Christus bekannt, jedoch konnte er nie ganz nachvollziehen, wie die Geburt dieses Mannes – die dazu noch höchstzweifelhaft und niemals bewiesen wurde – einen solche Euphorie auslösen konnte. Auch auf Angosia gab es einen Gott und auch für ihn pflegte man in der Vergangenheit Feste zu feiern, doch die Tradition seine Familie und Freunde aus diesem Anlass zu beschenken, kam ihm immer wieder befremdlich vor. Für Telemachus war dieser Tag ein Tag wie jeder Andere – Weihnachten war für ihn ohne jede Bedeutung. Mit dieser Einstellung gehörte der Lieutenant wohl einer Minderheit an, denn der Großteil der Anwesenden war menschlich und vielen von ihnen feierten auch ihr geliebtes Weihnachtsfest.
Das Lächeln des Angosianers verschwand allmählich und er wendete sich wieder Akio zu: „Ist das nicht Gotteslästerung?“
„Was? Was meinst du?“
„Du glaubst doch an einen völlig anderen Gott, oder nicht?“
„Glauben ist nicht der richtige Ausdruck…“, begann Akio, bevor er von seinem Sitznachbar unterbrochen wurde: „Sondern?“
„Ich respektiere die Lebensweise und die Ansichten, die mein Gott meinem Volk vor langer Zeit diktiert hat. Ich denke nicht, dass es etwas oder jemanden namens Buddha gibt, doch ich finde die Idee, die dahinter steckt sehr löbchlich. Der Buddhismus ist eine sehr friedliche Religion und ihre Anhänger treten für Gewaltfreiheit und ähnliches ein. Diese Ansicht gefällt mir. Es gab auf der Erde auch Religionen, die ihre Anhänger als Vorwand benutzt haben um Kriege zu führen. Sie nannten sich dann Gotteskrieger und hatten die Absicht die Ungläubigen zu Töten…“
„Ihr seid auch ein komischer Haufen“, antwortete der Angosianer und lachte erneut, während er sich über seinen sorgsam, gestutzten Henriquatre-Bart strich.
„Komischer Haufen?“
„Ihr habt - oder besser - hattet auf der Erde unzählige Religion. Jede kleine Bevölkerungsgruppe hatte ihren eigenen, ach so tollen, Gott. Ich kenne nicht viele Planeten, wo es gleich mehrer Götter gibt. Jedenfalls nicht so eine große Anzahl.“
„Vulkanische Gotteskrieger… das hätte doch auch was. Da…“
Der junge Japaner verstummte, als sich die Tür des Konferenzraums öffnete. Captain Kintara schritt mit straffen Schritten durch die geöffnete Tür und begab sich zum oberen Ende des lange Konferenztisches, gefertigt aus massivem Walnussholz.
Ankündigung
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Keine Ankündigung bisher.
[Deck 1] Konferenzraum *
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[10.12.2380, 19:26]
Sarah nickte, stand auf und ging einen Schritt zur Türe. Dort drehte sie sich noch einmal um.
"Der Bericht liegt in zwei Stunden auf ihrem Tisch Captain Kintara. Commander..." Nickte sie dem ersten Offizier zu und verließ dann den Raum.
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[10.12.2380, 19:26]
"Gut. Ich hätte Ihren Bericht gerne morgen auf dem Schreibtisch, wenn das möglich ist" sagte Kintara und stand auf, um zu signalisieren dass das Treffen vorbei war.
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[10.12.2380, 19:25]
Der Commander schüttelte kurz den Kopf - alles war wohl besprochen.
Er hätte vermutlich dennoch einen Techniker dazugezogen, aber vermutlich war dies nicht die schlechteste Entscheidung, die Kintara traf, um den guten Willen der Station und der Sternenflotte zu zeigen.
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[10.12.2380, 19:25]
Sollte das die diplomatische Zusammenarbeit sein? fragte sich Kintara in Gedanken, bevor sie antwortete. Grundsätzlich hätte sie es interessant gefunden, mehr über das Schiff der "Botschafterin" zu erfahren. Aber sie hielt es für sinnvoller, sich in dem Punkt zurückzuhalten und so vielleicht Vertrauen zu schaffen.
"Das wird nicht nötig sein. Gibt es sonst noch etwas?" fragte sie und sah abwechselnd zu Plume und Dagonet.
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[10.12.2380, 19:24]
"Eine Kopie des Berichtes wird ihnen selbstverständlich zugeschickt." Merkte Sarah an, leicht verwirrt dass dies nicht als Selbstverständlichkeit angesehen wurde.
"Wenn Sie keine weiteren Fragen haben würde ich jetzt gerne mit der Überprüfungsprozedur beginnen. Sie können mir gerne einen Ihrer Techniker zur Seite stellen, wenn Sie mir nicht vertrauen." Dabei ging ein leicht sarkastisches Grinsen über ihr Gesicht.
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[10.12.2380, 19:24]
Kintara nahm das PADD auf und überflog es kurz. Der Informationsgehalt war sehr dürftig, der Inhalt entsprach genau den Aussagen der Frau. Dann sah sie zu Dagonet und nickte. Nicht, dass es jetzt noch einen Unterschied machen würde, aber es war trotzdem sinnvoll, die genauen Hintergründe des Vorfalls aufzuklären.
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[10.12.2380, 19:24]
Während der erste Offizier dem Gespräch lauschte entglitt ihm innerlich ein starker aber unhörbarer Seufzer. Joel sah schwieren Beziehungen entgegen und das war wohl nun einer der Punkte, wo ihm die Station doch nicht ohne Weiteres das Leben so einfach machen würde, wie er in den letzten Stunden gedacht hatte.
"Sie verstehen sicher, dass wir auch große Anstrengungen unternehmen müssen, den Vorfall zu untersuchen. Wenn Sie also Fehlfunktionen hatten, wäre es für uns enorm hilfreich, von Ihnen ebenfalls einen sehr detaillierten Bericht zu erhalten", reagierte Dagonet.
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[10.12.2380, 19:23]
"Ja, müssen wir. Und um Ihre weitere Frage zu beantworten: Noch müssen Sie mich nicht als diplomatischen Gast behandeln, doch die offizielle Bestätigung davon..." damit schob sie Kintara das Padd über den Tisch zu. "...sollte in den nächsten Stunden eintreffen. Hier sind alle Befehle für mich bezüglich meiner Versetzung und die Bitte an Sie mich als Botschafterin zwischen unseren Reichen anzuerkennen. Nicht gerade der beste Start den ich hier vollführe, nicht wahr?"
Sarah bemühte sich darum einen freundlicheren Eindruck zu erwecken. Sie wollte nicht noch mehr anecken, was noch mehr Antipathie nach sich ziehen würde. Sarah konnte sich sehr gut vorstellen dass die Tatsache, dass wegen ihres Fehlschusses nun die Patrouillen durcheinander geraten waren, einiges an Unmut und Misstrauen mit sich brachte und es ihr schwer genug fallen würde das wieder zu bereinigen. Aber sie wollte sich in diesem Moment nicht hinter einem diplomatischen Status verstecken.
"Nichtsdestotrotz stehe ich hier erst einmal als Pilotin des Raumfighters, also werde ich ihnen auch als solche sagen dass ich zuerst eine komplette Überprüfung des Fighters machen werde um dem Oberkommandanten meinen Bericht abzuliefern. Danach werden wohl die finanziellen Dinge von ihm selbst geregelt."
Sarah sprach in ihrem üblichen militärischen Stil, war sich nicht bewusst ob es richtig oder falsch war und ob sie sich hätte anders verhalten sollen.
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[10.12.2380, 19:23]
"So, müssen wir?" Das war etwas schärfer, als Kintara beabsichtigt hatte, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass ihr das Gespräch entglitt.
"Was sind denn Ihre weiteren Pläne? Bleiben Sie auf der Station? Sollen wir Sie wie einen diplomatischen Gast behandeln?"Zuletzt geändert von Dax; 17.08.2009, 10:15.
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[10.12.2380, 19:22]
"In diesem Augenblick noch nicht. Der Auftrag die Delta Sagittarius zu beschützen ging auf meine eigene Rechnung."
Ein kurzes, freudloses Lächeln huschte über ihr Gesicht. "Aber Sie haben sicher schon gehört dass der Oberkommandant plant eine Art Botschafter hier zu stationieren. Darüber werden wir auch noch sprechen müssen, Captain Kintara."
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[10.12.2380, 19:22]
"Und sind Sie...in seinem Auftrag hier?"
Kintara verbarg ihre Überraschung - mit dieser Verbindung hatte sie nicht gerechnet.
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[10.12.2380, 19:21]
Sarah war sich nicht sicher ob ihre Anwesenheit hier auf der Starbase schon angekündigt wurde, oder ob sie es selbst machen müsste. Von ihrer Verbindung zu den Dragoniern wussten hier aber ganz sicher nicht viele Leute.
"Welyr ist mein Ziehvater." Sagte sie kurz, wurde sich aber auch gleich bewusst dass diese Erklärung nicht reichen würde. "Er hat mich aufgenommen als ich 10 Jahre alt war, meine Eltern gerade bei einem Unfall ums Leben gekommen waren und sich niemand sonst um mich gekümmert hatte."
Sarah sah sich Kintara und Dagonet ein wenig intensiver an, mit diesen Leuten sollte sie in naher Zukunft zusammenarbeiten, doch das sollte erst später besprochen werden.
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[10.12.2380, 19:21]
'Was denn nun?' fragte sich Kintara. Entweder war es nicht zu vermeiden oder ein Schaden am Schiff hatte dazu beigetragen.
"Wie dem auch sei. Ich möchte nur, dass Ihnen bewusst ist, dass die Situation im Sektor auch ohne Friendly Fire schon prekär genug ist."
Kintara lehnte sich zurück und spielte vor ihrem inneren Auge die letzten Momente des Gesprächs nochmal ab...etwas war ihr aufgefallen.
"Was haben Sie mit Welyr zu tun?" fragte sie dann.
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[10.12.2380, 19:20]
Sarah sah den Mann abschätzend an und zog eine Augenbraue leicht nach oben.
"Bei einer effektiven Verteidigung meines Schutzobjektes war es nicht zu vermeiden. Allerdings muss ich dazu sagen dass mein Fighter einige Stunden vorher durch einen elektrischen Impuls außer Gefecht gesetzt wurde dadurch könnte die Zieleinrichtung in Mitleidenschaft gezogen worden sein, ich werde das überprüfen."
In Gedanken setzte sie noch dazu: 'Denn der klingonische Pird of Prey sollte durch meinen Treffer eigentlich zerstört worden sein. So hat er einen dieser Satelliten mitgenommen.'
Als würde sie gerade eine Speisekarte vorlesen, hatte sie ohne erkenntliches Bedauern gesprochen.
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