[Deck 8] Hauptkrankenstation

[T`Pau]

06.03.2381, 19:44 Uhr


"Wäre mir das alles nicht bewußt gewesen, dann hätte ich Ihnen gar nicht erst mein Knochenmark gespendet."
stellte T'Arleya fest.
"So konnte ich immerhin den Tal Shiar zufrieden stellen. Auch wenn ich mit dem Gedanken gespielt habe, sie in eine Arrestzelle zu sperren, bleibt dennoch alles wie es ist."
Auch sie pausierte kurz.
"Clan....Familie..." wiederholte sie schließlich seine Worte.
"Wie also lautet er dann, mein Name?"

[Space Marine]

[06.03.2381, 19:45 Uhr]

Der Romulaner dachte kurz darüber nach.
"Nach romulanischer Sitte? T'Arleya i-Xen'tal t'Lhaihtrha. T'Arleya aus Xen'tal vom Blute des Clan Lhaihtrha.".
Er sah sie nachdenklich an.
"Eine merkwürdige Frage. Sie wurden vulkanisch erzogen.".

[T`Pau]

06.03.2381, 19:45 Uhr


"Ja, ich wurde vulkanisch erzogen....von Fremden."
antwortete sie.
"Dennoch muß ich mich mit der Tatsache auseinander setzen, daß das nur die Hälfte meines Erbes ist.
Doch sorgen Sie sich nicht, ich habe nicht vor, diesen Namen zu führen und damit ihren Clan zu kompromitieren."
In ihr stieg eine seltsame Ratlosigkeit auf.
Sie kannte nun endlich die Details ihrer Herkunft und stand vor ihrem Vater, doch sie wußte nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte.
Wo blieb da die vulkanische Erziehung?

[Space Marine]

[06.03.2381, 19:47 Uhr]

"Meine Sorge gilt weniger dem Ansehen meines Clans, Captain. Haben Sie jemals von Commander Sela gehört? Sie ist zur Hälfte menschlich und dennoch vollständig in ihre Familie, die Gesellschaft und die Sternenmarine integriert. Dabei ist menschliches Blut uns weitaus fremder, als vulkanisches. Nein, unsere Gesellschaft ist weniger das Problem. Meine Sorge gilt Ihrer Karriere. So fortschrittlich sich die Bürger der Föderation auch glauben, sie stehen nicht über Rassismus und Speziesismus. Diskriminierung ist ein Teil der Föderationskultur, nur würde die ach so perfekte Föderation das niemals zugeben. Romulus verfügt über eine Leitkultur. Wer dieser Leitkultur folgt, wird in unserer Mitte akzeptiert. Wer es nicht tut, ist ein Außenseiter und wird entsprechend behandelt. Die Föderation weiß aber selbst nicht, für was sie steht. Sie ist ein Flickenteppich aus Ideen, Weltanschauungen und Philosophien, aus Religionen, Identitäten und genetischem Erbe. Warum Vulkan dieses Chaos über die Wiedervereinigung mit seinem Brudervolk stellt, habe ich nie begriffen. Sie rufen aus, neues Leben finden zu wollen, und doch erwarten Sie persönlich nun Anhörungen, weil Ihr Vater aus einem aktuell verfeindeten Imperium stammt. Eines Tages wird das Kartenhaus der Föderation zusammenbrechen, das von menschlicher Hand errichtet worden ist. Romulus wird dann noch da sein.".

[T`Pau]

06.03.2381, 19:48 Uhr


"Mich erwarten die Anhörungen nicht, weil mein Vater Romulaner ist.
Sondern weil er zufällig als Geheimdienstagent auf meinem Schiff gelandet ist, welches momentan eine der heikelsten Missionen durchführt, der die Föderation je gegenüberstand.
Man wird mir nur schwerlich glauben, daß ich davon nichts wußte.
Und daher wird man meine Beziehung zu Romulus hinterfragen.
Ich war für die Admiralität noch nie ein einfacher Fall. Jetzt habe ich ihnen einen Grund geliefert mich erst recht zu hinterfragen."
Sie schüttelte fast unmerklich den Kopf.
"Warum konnten Sie mir nicht früher die Wahrheit sagen? Warum haben Sie mich nie kontaktiert, als ich noch auf Vulkan war? "

[Space Marine]

[06.03.2381, 19:49 Uhr]

"Es war die erste Möglichkeit, die sich mir bot, ohne das Sternenimperium zu verraten.", entgegnete Colonel Trivus.
"Oder haben Sie vergessen, wie heikel die Beziehungen zwischen unseren Völkern bis vor Kurzem waren? Ich versuchte, im Dominion Krieg eine Kontaktaufnahme zu arrangieren, doch in dieser Zeit war der Tal Shiar... anderweitig beschäftigt.".
Er ballte die Hände zu Fäusten.
"Captain. Es war nicht mein Plan, dass Sie das hier offiziell in Erfahrung bringen. Ich wollte einen Prozess initiieren und gleichzeitig meine Pflicht erfüllen. Verstehen Sie das?".

[T`Pau]

06.03.2381, 19:49 Uhr


T'Arleya sagte eine Weile nichts.
"Ich weiß nicht, ob ich verstehe. Es ist für mich ein langer Prozess, bis ich begreifen kann ohne emotional kompromitiert zu sein. Das ist meine ehrliche Antwort.
Also werde ich Ihnen auch keinen anderen Kontaktoffizier zuteilen. Es würde nichts ändern.
Es sei denn Sie wünschen es."

[Space Marine]

[06.03.2381, 19:51 Uhr]

"Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Es steht mir nicht zu, mir meinen Kontaktoffizier an Bord auszusuchen. Das ist Aufgabe des Verantwortlichen der Föderationssternenflotte.".
Er lockerte seine Hände wieder etwas und musterte T'Arleya eindringlich.
"Treffen Sie die Entscheidung, die Sie für logisch sinnvoll halten. Auch in Hinsicht auf Ihre eigene Karriere. Ich stehe zu meiner Überzeugung, dass Vorurteile auch unter Ihren Vorgesetzten alles andere als überwunden sind.".

[T`Pau]

06.03.2381, 19:52 Uhr


"Dann bleibt es dabei."
antwortete sie ihm.
"Ich kann meinen Vorgesetzten schlecht plausibel machen, daß ich emotional nicht belastet bin, wenn ich Ihnen einen anderen Kontaktoffizier zuweise."
Sie atmete nun auch tief durch, um nun das Thema zu wechseln.
"Morgen früh um sieben Uhr findet eine Besprechung statt, falls Sie körperlich in der Lage sind. Falls nicht, werde ich Ihnen ein Protokoll auf die Krankenstation bringen lassen."
Nun pausierte sie erneut.
Sie hatten sich angewöhnt, morgens gemeinsam zu frühstücken.
Sie beschloß, ihre Emotionen zu kontrollieren. Es war nur logisch.
"Frühstück um halb sieben, wie immer....falls Sie wünschen."

[Space Marine]

[06.03.2381, 19:53 Uhr]

Er nickte langsam.
"Wir haben viel zu besprechen.", stimmte er dem Angebot zu.
"Und ich bin aufrichtig froh, dass Sie diese kleine Tradition beibehalten wollen, Captain.".

[T`Pau]

06.03.2381, 19:54 Uhr


Ihr Blick ruhte noch eine Weile auf dem Colonel.
"Gute Nacht."
grüßte sie schließlich nüchtern und drehte sich um, um die Krankenstation in Richtung ihres Quartiers zu verlassen.
Diese Nacht würde sie keine Ruhe finden, es gab viel Arbeit und noch mehr Gedanken zu bewältigen.

[T`Pau]

28.03.2381, 07:04 Uhr


Die Krankenstation erhielt einen Ruf von Captain T'Arleya :

"Krankenstation, Notfalltransport. Erfassen Sie Colonel Trivus, beamen Sie ihn zu sich und untersuchen Sie ihn zuerst auf neurologische Schäden."
wies sie an.

[Space Marine]

[28.03.2381, 07:20 Uhr]

Captain T'Arleya traf zusammen mit der Sanitäterin auf einer Krankenstation voller Verletzter und Schwerverletzter ein.
Die Kapazitäten der Einrichtung waren offenbar an den Grenzen ihrer Belastbarkeit. Das medizinische Personal kämpfte hier gegen Tot und Pein, und noch schien es ein Kampf gegen einen unbezwingbaren Gegner zu sein.
"Bitte nehmen Sie auf einem Biobett im gelben Bereich Platz.", bat die Arcadianerin den vulkanischen Captain.

[T`Pau]

28.03.2381, 07:21 Uhr


T'Arleya nickte nur und nahm ohne Widerspruch auf dem Biobett Platz.
Sie sah sich kritisch um. Ihr Fall war sicherlich nicht der Dringlichste und so überlegte sie, während sie auf ihre Behandlung wartete, ob sie sich nicht einfach selbst einen Schmerzcocktail zusammen mischen sollte.
Allerdings mußte sie sich eingestehen, daß sie so nicht zurück auf die Brücke konnte.
Also lehnte sie sich zurück, versuchte die Schmerzen nicht in ihren Geist dringen zu lassen und wartete.

[Space Marine]

[28.03.2381, 07:20 Uhr]

Der immense chalnothische Krankenpfleger nahm sich des Captains als Erster an.
Er blickte auf ihren Arm und gab ein tiefes Schnauben von sich.
"Damit kommen Sie erst jetzt?", knurrte der hünenhafte Humanoide.
"Das wird Doktor Anessia nicht gefallen.".
Er deutete auf den Arm.
"Stillhalten. Ich scanne.".