[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Ops - 26.02.2381, 13:20 Uhr]
Der diensthabende Offizier, Commander Ferux, ließ nicht lange warten und eilte auf seinen Vier Beinen zu dem Kommunikationsoffizier hinüber.
Der Commander war ein Mitglied des Volkes der Phylosianer, einer Spezies, die man nur selten in der Föderation antreffen konnte. Diese Rasse - intelligenten Pflanzen entstammend - war schwer zu beschreiben und wurde von den unteren Dienstgraden oft nur als „Topfpflanze“ bezeichnet. Sein Kopf ähnelte einer Hellroten Erdbeere mit einigen Haaren – oder kurzen Sträuchern – darauf. Seine Augen bestanden aus zwei herausragenden Orangen Fühlern, die am höchsten Punkt Oval geformt waren und innen eine gelbliche Färbung aufwiesen. Direkt unter seinen Kopf setzte der etwas unförmige und dunkelgrüne Oberkörper an, der eine Moosartige Struktur aufwies. Vom Oberkörper aus hingen zahlreiche Tentakel nach unten, die sich verstärkt am Vorderkörper wiederfanden. Jede dieser recht langen Tentakel endete Gabelförmigen und erlaubte es dieser Spezies damit, die Umwelt zu manipulieren.
Direkt an den schmalen Oberkörper und leicht von diesem überlappt, setzte ein langer Unterkörper gefolgt von vier Beinen an. Die Beine und der Untere Teil des Körpers mochten wie glattes, in Wellen geschliffenes Holz wirken.
Allgemein wirkten die Bewegungen des Commanders sehr Edel und anmutig.
Um den Hals von Ferux hing an einer schwarzen Kette ein kleines Gerät, das als Universalübersetzer diente. Diese Spezies kommunizierte im Normalfall mit Schwingungen, die für andere Wesen nicht wahrnehmbar waren. Dementsprechend musste ein Universalübersetzer die Kommunikation ermöglichen.
„Lassen Sie mich sehen“, tönte es gewohnt fehlerfrei aus dem Universalübersetzer und das Pflanzenwesen warf einen Blick auf die Konsole, wobei er seine beiden „Augen“ nach unten richtete.
„Eine Übertragung aus dem Spalt, das ist beeindruckend. Wenn ich das richtig sehe, handelt es sich hierbei um Anweisungen zur Kommunikation durch die Anomalie? Das bedeutet…“
Für einen Moment herrschte Stille und die Tentakel des Wesens begannen aufgeregt zu zucken. Um ein Haar hätte er seinen Phylosianischen Kräuter-Kaffee verschüttet. Die Tasse hielt er mit dem einen Tentakel und ein weiterer Tentakel war in der Tasse selbst.
„Kann die Independence als Sender verifiziert werden? Können Sie diese Anleitung nachvollziehen?“, fragte das Wesen eilig und die Intensität seiner Kopf-Farbe schien zuzunehmen.
Ankündigung
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Keine Ankündigung bisher.
Starbase 234
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[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Ops - 26.02.2381, 13:19 Uhr]
Die großen Subraumphalangen, die zum Starbase-234-Komplex gehörten, empfingen am 26.02.2381 um 13:18 Uhr Standard-Stationszeit ein schwaches Signal auf einer auffällig fremdartig modulierten Trägerwelle, das aus Richtung des Paragon Spalts in der Romulanischen Neutralen Zone gekommen war.
Es dauerte nur Sekundenbruchteile, bis die Computer das Signal an Orbitalstation Drei weitergeleitet hatte.
Der auf der Ops diensttuende bolianische Kommunikationsoffizier benötigte etwas länger, um zu begreifen, was er vor sich hatte.
Um 13:19 Uhr räusperte sich und sah sich zu seinem Vorgesetzten um.
"Ich denke, das hier sollten Sie sich ansehen, Sir.".Zuletzt geändert von Space Marine; 13.12.2015, 22:32.
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Orbitalstation Drei, Hangarsektion - 16.02.2381, 11:09 Uhr
Talla folgte ihr zum Shuttle. Ihre Antennen waren nach hinten an den Kopf geklappt. Sie war unglaublich wütend.
Dann schloss sich die Shuttlerampe hinter der Orionerin und die Frau bekam Startfreigabe.
Talla war mit ein paar wenigen Sätzen an einer Konsole und beobachtete den Flug.
Gespannt starrte sie auf die Anzeigen.
Plötzlich veränderte sich ihr Blick und die Antennen standen steil nach oben. Ein breites Grinsen lag auf ihren Lippen als sie den grünen Traktorstrahl bemerkte, der das kleine Shuttle erfasst hatte.
Langsam und unbarmherzig zog er es zu sich, bis das Shuttle von der D'Jomar verschluckt worden war.
"Es war ein kurzer Sieg, meine Gute. Und Risa wirst du eine lange Zeit nicht mehr sehen."
flüsterte Talla gutgelaunt vor sich hin.Zuletzt geändert von T`Pau; 05.12.2013, 18:02.
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[Orbitalstation Drei, Gänge - 16.02.2381, 11:05 Uhr]
Nachiima hauchte ihrer andorianischen Nemesis einen Kuss zu und sah dann zu, aus dem Zellenbereich der Orbitalstation zu verschwinden.
Es störte sie nicht einmal, noch immer den Gefangenenoverall zu tragen.
Von Talla hatte sie ein PADD erhalten, auf dem Position und Zugangsdaten ihres neuen Privatshuttles verzeichnet waren.
"Andockring Gamma.", flüsterte die orionische Schmugglerin zu sich selbst, während sie durch die schier endlosen Gänge der Basis streifte.
Die Schäden waren praktisch überall zu sehen, wohin sie auch blickte.
Verkohlte Wandpaneele, Einschusslöcher, zertrümmerte Einrichtungsgegenstände und zig abgesperrte Abzweigungen, die ohne Zweifel in komplett verwüstete Sektionen führten.
Die Tholianer hatten ganze Arbeit geleistet und Nachiima wurde wieder einmal ins Gedächtnis gerufen, wie viel Glück sie doch gehabt hatte, unbeschadet aus dieser vermaledeiten Situation herauszukommen.
Nicht nur unbeschadet, sogar mit ihrer Freiheit und einem neuen, warptauglichen Schiff.
Ihre Laune konnte kaum besser sein, als sie den Andockring betrat, um in ihr Shuttle zu steigen und nie wieder hier her zurückzukehren.
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Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Arrestzellen - 16.02.2381, 11:04 Uhr
Talla betrachtete die Orionerin nur mit Abscheu.
Doch kam sie der Aufforderung nach und senkte das Kraftfeld, nicht ohne ihre Waffe vorher auf die Gefangene zu richten.
"Ich halte mihc an Abmachungen."
stellte sie kalt fest.
"Und ich gehe davon aus, von Ihnen nichts mehr zu hören. Verschwinden Sie schon."
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[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Arrestzellen - 16.02.2381, 11:04 Uhr]
"Ich hoffe das Shuttle ist gut. Das war immerhin Teil unserer Abmachung.".
Die Orionerin erhob sich von ihrer Pritsche und trat vor das Kraftfeld.
Sie trug einen Gefangenenoverall, den allerdings alles andere als hochgeschlossen.
"Sieht so aus, als hätte ich wieder gewonnen, Commander. Senken Sie das Kraftfeld. Ich schicke Ihnen auch eine Holoansichtskarte von Risa.".
In ihren Augen zeichnete sich ein triumphales Glänzen ab.
Sie liebte es einfach, die Sternenflotte zu übervorteilen und damit davonzukommen.
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Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Arrestzellen - 16.02.2381, 11:04 Uhr
Es war tatsächlich Talla, die wenig später vor dem Kraftfeld auftauchte.
Mißbilligend sah sie auf die Gefangene hinab.
"Wir haben sicherlich andere Probleme als Sie."
eröffnete sie ihr.
"Aber wissen Sie was, verschwinden Sie. Ich habe Ihnen ein Shuttle bereitgestellt, Sie werden ohne Eingreifen der Föderation abreisen können. Dafür haben Sie mein Ehrenwort."
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[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Arrestzellen - 16.02.2381, 10:58 Uhr]
Nachiima lag auf der Pritsche in ihrer Arrestzelle und trat rhythmisch gegen die Wand an ihrem Fußende.
"Hallo...?", rief sie noch einmal.
Sie hatte schon mindestens tausend mal an diesem Vormittag versucht, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
"Wir hatten einen Deal! Ich will jetzt sofort freigelassen werden. Ich bin eine verdammte Heldin der Föderation, ja?".
Der wachhabende Offizier der Sternenflottensicherheit ging an seiner Station unbekümmert weiter Berichte durch.
"Ich werde mich den ganzen Tag lauthals beschweren, wissen Sie? Bis sie aus Ihren Ohren bluten oder Ihre verlogene Vorgesetzte hier runter bringen! Ich habe auch Rechte. Und vor allem habe ich nicht mein verdammtes Leben für ein paar Erdwühler riskiert, ohne dass etwas dabei für mich herausspringt, verstanden?".
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Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Büro von Vice Admiral Thrass th'Zarath - 15.02.2381, 14:26 Uhr
Die beiden Offiziere kannten sich zu gut, als daß T'Arleya seine Belustigung nicht aufgefallen wäre.
Und so konnte Thrass sich ebenfalls sicher sein, daß sie es darauf angelegt hatte.
"Admiral."
Sie erhob sich und verließ sein Büro.
Es war an der Zeit, auf ihr Schiff zurückzukehren.
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[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Büro von Vice Admiral Thrass th'Zarath - 15.02.2381, 14:26 Uhr]
Der Admiral konnte das breite Grinsen nur schwerlich unterdrücken, das seine Mundwinkel bereits kribbeln ließ.
"Ich vertraue darauf, dass Sie die optimale Methode finden werden, um mit diesem Raubtier umzugehen, Commander.".
Er sah noch einmal auf das PADD mit dem Bericht und wurde wieder etwas ernster.
"Enttäuschen Sie mich nicht. Sie können wegtreten.".
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Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Büro von Vice Admiral Thrass th'Zarath - 15.02.2381, 14:26 Uhr
"Um den Finger zu wickeln?"
erkundigte sich T'Arleya mit leichtem Erstaunen.
"Eine sehr seltsame Metapher dafür, daß ich nur genau das tue, was Sie gerade von mir verlangt haben.
Doch fällt mir das Beobachten seiner Verhaltensweisen tatsächlich leichter, wenn er weniger reserviert auftritt.
Die meisten Spezies entspannen, wenn sie etwas zu sich nehmen, was ihnen schmeckt. Da war ein gemeinsames Frühstück nur logisch."
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[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Büro von Vice Admiral Thrass th'Zarath - 15.02.2381, 14:26 Uhr]
Thrass stellte die Antennen aufmerksam auf.
"Versuchen Sie etwa, den Colonel um den Finger zu wickeln, Commander?", fragte er mit einem Brustton der Ernsthaftigkeit.
Er ging mit Vulkaniern gerne auf diese Weise um.
Nur wenigen Personen gelang es, eine subtile Freude in vulkanischer Konversation zu finden.
Vice Admiral Thrass th'Zarath gehörte zu diesen wenigen.
Manchmal zumindest.
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Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Büro von Vice Admiral Thrass th'Zarath - 15.02.2381, 14:25 Uhr
T'Arleya hob kurz die Augenbraue.
Was sie von diesem angesprochenen Vertrag hielt, war kein Geheimnis.
"Ich bin Wissenschaftler, Sir...kein Diplomat. Doch ich werde mein Möglichstes tun, dem Colonel seinen Aufenthalt möglichst angemessen zu gestalten.
Wir haben immerhin schon gemeinsam gefrühstückt und das Ergebnis war akzeptabel...zumindest was ihn betrifft.
Die Einladung auf den Warbird zeigt meiner Ansicht nach, daß er sich nicht völlig unwohl in meiner Gegenwart fühlt."
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[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Büro von Vice Admiral Thrass th'Zarath - 15.02.2381, 14:25 Uhr]
"Es wird mich einige Gefallen bei der Sternenflottensicherheit kosten, das hier schnell und diplomatisch abzuwickeln.", erklärte der Andorianer Commander T'Arleya.
"Ich glaube, dass die Romulaner eine Schlüsselrolle in den kommenden Monaten spielen werden. Ich bin kein Narr. Ich weiß, dass ihnen nicht zu trauen ist. Und doch haben wir nicht viele andere Möglichkeiten, als ihnen entgegenkommend zu begegnen. Das Sternenimperium mag für den Moment innerlich zerstritten sein, doch sobald die innenpolitische Krise beigelegt worden ist, werden sie die Gunst der Stunde nutzen. Sie wissen, dass die Föderation sich keinen weiteren Feind leisten kann. Das Dominion hat uns geschwächt, die Klingonen sind am Boden und die Tholianer haben Blut geleckt. Die Lage im cardassianischen Raum ist noch immer katastrophal. Die Sheliak und die Talarianer tendieren dazu, die Tholianische Versammlung zu unterstützen. Und von den Breen will ich gar nicht erst reden. Astropolitisch könnte es kaum schlechter stehen. Wir stehen an einem Scheideweg. Entweder die Romulaner werden auf Jahrzehnte hinaus zu einem zuverlässigen Alliierten, so wie einst die Klingonen nach Khitomer. Oder aber sie folgen ihrem alten Kurs. Das bedeutet im Bestfall einen neuen kalten Krieg entlang der Neutralen Zone und ein Ende des Paragon Projekts. Colonel Trivus ist nur ein kleines Steinchen in einem kosmischen Mosaik. Versuchen Sie dennoch, ihn trotz aller Überwachung möglichst gut auf der Independence zu behandeln. Das bedeutet auch, bestehende Verträge nicht öfters als nötig in seiner Gegenwart anzuzweifeln.".
Seine Antennen zuckten kurz in der Äquivalenz eines menschlichen Zwinkerns.Zuletzt geändert von Space Marine; 17.11.2013, 13:38.
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Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Büro von Vice Admiral Thrass th'Zarath - 15.02.2381, 14:24 Uhr
"Dieser Mann ist mit Sicherheit gefährlich, mit und ohne Amulett."
T'Arleya nickte bestätigend.
Sie hatte sogar den Eindruck, daß Trivus noch wesentlich gefährlicher war als Commander Sovan, der seine Abneigung offen zur Schau trug.
Trivus war anders, sehr viel subtiler und beherrschter. Doch konnte er mit seiner Höflichkeit vielleicht andere täuschen, bei einer Vulkanierin zählte das allerdings wenig.
So steckte sie das Amulett wieder ein.
"Ich werde das nicht vergessen."
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