Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Konferenzraum 3 - 15.02.2381, 14:04 Uhr
"Es ist nur logisch, den Flug durch den Spalt wie geplant durchzuführen."
stimmte sie zu.
"Wir sollten den Tholianern auf keinen Fall die Gelegenheit geben, diese Mission noch einmal derart zu stören und aufzuhalten.
Dennoch halte ich es für äußerst bedenklich, daß sie Föderationswissenschaftler entführen konnten und sie am Ende noch als Geiseln einsetzen könnten.
Zu welchem Handeln sich die Föderation nun auch entschließen mag, ich halte es für unabdingbar, daß es in Absprache mit den Klingonen und Romulus geschieht."
gab sie zu bedenken.
"Was die Mission an sich angeht, Hochmagister Semok..."
wandt sie sich nun an ihren Großvater.
"Glaubst du, daß die verbliebenen Wissenschaftler vorerst ausreichen? Es wird nicht einfach sein, neue Wissenschaftler einzuarbeiten."
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Starbase 234
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[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Konferenzraum 3 - 15.02.2381, 14:04 Uhr]
Die beiden Admirals widmeten Huang noch einen kurzen Blick, wobei Thrass th'Zarath zustimmend mit den Antennen wippte.
Er zählte zu den Förderern der SCE-Offizierin und würde sie gerne an Bord der Independence auf dem Posten des Chefingenieurs sehen.
Gleichwohl war ihm auch bewusst, dass die Asiatin auf dem Feld ihrer sozialen Fähigkeiten und ihrer Führungsqualitäten noch an sich arbeiten musste, um eine derart verantwortungsvolle Position würdig ausfüllen zu können. Ihr technisches Genie war dahingegen über jeden Zweifel erhaben - und das stellte wiederum etwas dar, was auf der anderen Seite des Paragon Spalts unabdingbar wäre.
Die Sternenflotte brauchte dort Drüben nicht nur irgendwelche Leute.
Sie musste die Besten schicken.
Huang Shengyi zählte Thrass' Verständnis nach zu den Besten.
Somit nickte er dem CO der Independence kurz zu.
Die Personalsituation würden sie später in kleinerem Kreis thematisieren.
"Die tholianischen Schiffe, die zu Beginn unseres Gegenangriffs mutmaßlich mit den entführten Wissenschaftlern an Bord auf Warp gegangen sind, scheinen in Richtung Azure-Nebel unterwegs gewesen zu sein. Sicher können wir es jedoch nicht sagen. Ihre Warpsignaturen verlieren sich irgendwo in der Nähe der klingonischen Grenze. Das letzte verwertbare Signal wurde von den Epsilon-Außenposten aufgefangen.", ging Admiral Owen Paris auf Captain Kasinskies Frage ein.
"Als der Rest der tholianischen Flotte sich zurückgezogen hat, haben sie auf eine Reihe erratischer Warpsprünge und eine Art Tarnvorrichtung gesetzt, um ihre Schritte zu verschleiern. Wahrscheinlich dieselbe Methode der Quantenmaskierung, mit der sie ihren Überfall ausgeführt haben. Wir arbeiten noch an der Auswertung der Sensorlogs, aber es besteht wenig Hoffnung darauf, ihre Ziele exakt zu bestimmen.".
Der Mensch ließ die Schultern leicht durchhängen. Er hatte beim Reden damit begonnen, langsam eine Runde um den Konferenztisch abzuschreiten.
Captain Ardur schüttelte energisch den Kopf.
"Unsere Grenzposten haben nichts aufgefangen.", spuckte er förmlich hervor.
"Doch Seien Sie versichert: wären die Tholianer in unseren Raum eingedrungen, dann hätten wir sie bemerkt.".
Commander Sovan, noch immer ein selbstherrliches Grinsen im Gesicht, fügte dem bei:
"In dieser Hinsicht schließe ich mich unserem klingonischen Freund an. Die Tholianer sind nicht dazu in der Lage, unsere Grenze zu überschreiten, ohne dass wir davon Kenntnis nehmen würden. Quantenmaskierung hin oder her.".
Paris war sich dahingehend nicht so sicher. Immerhin hatte die Flotte der Versammlung es auch geschafft, die Sicherheitsmaßnahmen der Föderation mit beinahe spielerischer Leichtigkeit zu überwinden.
Er wusste aber auch, dass es wenig Sinn hatte, mit einem Klingonen und einem Romulaner darüber zu diskutieren.
"Der Azure-Nebel ist unser bester Anhaltspunkt.", fuhr er also fort.
"Doch einen tholianischen Stützpunkt oder ein Aufmarschgebiet dort Drinnen zu orten ist beinahe unmöglich. Die Subrauminterferenzen im Zentrum des Nebels machen alles andere als Kurzstreckensensoren praktisch nutzlos und das Navigieren zur Hölle. Die halbe Sternenflotte könnte ein ganzes Jahr nach den Tholianern suchen und dennoch mit leeren Händen zurückkommen. Wir müssen uns also eingestehen, dass eine Verfolgung im Augenblick wenig aussichtsvoll erscheint. Davon mal abgesehen, dass die Politiker gerade erst damit angefangen haben zu rätseln, was die adäquate Reaktion der Föderation auf diesen Überfall sein soll.".
Es war Vice Admiral Thrass, der nun einen lauten Seufzer unterdrücken musste.
Anhand seines gequälten Gesichtsausdrucks war nichtsdestoweniger allzu leicht festzumachen, was er von dem hielt, was Admiral Paris nun sagen würde.
"Im Sternenflottenkommando gibt es viele Stimmen, die einen Gegenschlag befürworten. Der Föderationsrat und das Diplomatische Korps aber drängen auf Verhandlungen und keine aggressive Reaktion. Noch reden die Tholianer nicht einmal mit uns. Sie geben sich klandestin wie eh und je. Selbst wenn wir in Erfahrung bringen können, wohin sie unsere Wissenschaftler geschafft haben, bedeutet das noch lange nicht, dass wir grünes Licht für eine Rettungsaktion bekommen. Nicht, wenn das bedeutet, die Gewaltspirale noch weiterzudrehen.".
Auch Owen gefiel es nicht, das weitergeben zu müssen.
Die Tholianische Versammlung hatte der Föderation den Krieg erklärt. Er musste nur aus dem Fenster des Konferenzraums blicken, um das zu erkennen.
Die Schreibtischtäter auf den Kernwelten sahen das aber anders.
Doch sie waren auch nicht hier Draußen gewesen und hatten ihren eigenen Stabschef mit bloßen Händen in den schwelenden Trümmern der Ops einer geenterten Raumstation wiederbeleben müssen.
"Und Captain: Ihr Auftrag bleibt derselbe. Sie fliegen pünktlich durch diesen Spalt. So sehr ich mit Ihrem Wunsch auch sympathisiere, es den Spinnen heimzuzahlen.".
Für diese rassistische Bemerkung allein konnte das Sternenflottenkommando ihm eine Rüge verpassen, doch Paris scherte sich nicht darum.
Nicht heute. Nicht solange die Leichen noch warm waren.
Der menschliche Admiral blieb hinter Midori Kotos Stuhl stehen und nutzte die Stille im Raum, um auch noch auf die Frage der Kommunikationsoffizierin einzugehen.
"Die Tholianer haben eine Art hochentwickeltes KI-Virus auf Basis superfraktaler Algorithmen eingesetzt, um das Netzwerk aller Installationen von Starbase 234 zu infizieren. Sie blendeten damit unsere Frühwarnstationen am Systemrand und haben so auch die Sicherungen unserer Computer geknackt. Das Virus ist allem Anschein nach aus den Datenbänken verschwunden. Wohl, um seine Spuren zu verwischen und uns die Möglichkeit zu nehmen, es zu analysieren. Wir mussten trotzdem beinahe die komplette LCARS-Struktur runterfahren. Die Diagnoseprogramme laufen noch immer. Endgültige Ergebnisse sind noch nicht abrufbar, doch soweit ich weiß, könnten die Tholianer alles haben. Den kompletten Inhalt unserer Computerkerne; mehrere Milliarden Teraquads an Daten. Sie haben so ziemlich jede Sicherung überwunden, jede Firewall geknackt und sich Zugang auf jedes isolierte Speichermedium verschafft. Der Schaden könnte größer kaum sein. Mit dieser Art von Technologie hatten wir es niemals zuvor zu tun. Alles deutet darauf hin, dass sie ihren Angriff bis ins kleinste Detail geplant haben. Unsere einzige Hoffnung ist, dass der Gegenschlag durch Task Force Paragon und unsere Alliierten sie rechtzeitig zum Rückzug gezwungen hat, ehe sie das komplette System haben leersaugen können. Es wird Wochen dauern, das Ausmaß dieser Katastrophe zu überblicken.".
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Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Konferenzraum 3 - 15.02.2381, 14:03 Uhr
"Wurden denn die Zugriffslogs der Station beeinträchtigt?", fragte Midori. Sicher war es interessant zu wissen, wieviel die Tholianer wussten aber wichtiger war es, nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Die Reparatur der Schiffe würde noch genug Zeit in Anspruch nehmen. Herauszufinden, was die Tholianer an Wissen erbeutet hatten, war eine Aufgabe, die auch der Sternenflottengeheimdienst übernehmen könnte.
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Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Konferenzraum 3 - 15.02.2381, 14:03 Uhr
Nun schaltete sich auch Kasinskie in die Besprechung ein, niemand sollte denken, dass seine Leute nicht pünktlich sein könnten oder gar als unzuverlässig betrachten werden könnten. Es hielt viel, von jedem von ihnen und vertraute ihnen voll und ganz,
"Wenn Commander Huang zu spät kommt, gibt es definitiv triftige Gründe, da besteht kein zweifel."
Er schaute zum Commander und nickte kurz woraufhin er sich zum Admiral drehte.
"Sir, was die Personalsituation angeht würde ich gerne im Anschluss mit Ihnen und Commander T'Arleya darüber sprechen."
Kasinskie machte eine kurze Pause und betrachtete kurz die Personen im Raum.
"Ich denke, das ganze ist für unsere Verbündeten weniger interessant, wir sollten vielleicht überlegen, wie genau wir nun weiter machen. Ich denke dabei an die Verfolgung der Feindlichen Flotte bzw. das aufspüren dieser. Ich halte es für wichtig zu erfahren, was sie erbeutet haben. Sie waren lange genug auf der Station."
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Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Konferenzraum 3 - 15.02.2381, 14:02 Uhr
Huang kannte weder den Namen dieser Frau, noch wusste sie, was eigentlich deren Aufgabe war – aber für diesen Ausweg war sie durchaus dankbar
„Ja, natürlich“, antwortete sie schnell. „Den Chefingenieur hat es bedauerlicherweise recht heftig erwischt. Sein Fehlen reißt ein großes Loch in unser Team. Aber..., wir kommen zurecht...“
Genaugenommen war ihr Rutledge relativ egal....
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Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Konferenzraum 3 - 15.02.2381, 14:02 Uhr
"Der Commander war geladen ja..."
erklang T'Arleyas Stimme kühl und sie sah Huang kurz an.
"Laut meines Wissens ist der stellvertretende Chefingenieur Lieutenant Elias Thomas Rutledge ebenfalls unpässlich, da er sich auf der Krankenstation befindet und das verspätete Auftauchen des Commanders hängt auch damit zusammen?"
T'Arleya kannte Huang noch nicht, doch war ihr klar, daß im Augenblick eine absolute Ausnahmesituation vorherrschte.
Sie baute ihr in diesem Augenblick eine Brücke, ohne großen Tadel aus der Situation heraus zu kommen. Selbst als Vulkanierin war ihr klar, daß sich erst einmal Normalität einstellen mußte, bevor sie einen Offizier beurteilen konnte.
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[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Konferenzraum 3 - 15.02.2381, 14:02 Uhr]
Tatsächlich hatte man Huang zu dieser Besprechung geladen und es dauerte nach der Frage des Admirals keine Minute mehr, ehe sie den Raum betrat.
„Verzeihung, ich....EPS Relais“, führte sie lediglich als Entschuldigung an und huschte schnell zu ihrem Sitzplatz am schwarzen Marmortisch. So oder so lasteten wohl alle Blicke in diesem Moment auf ihr...
Die Runde wirkte jedenfalls schon einmal heiter. Klingonen, Romulaner und einige Offiziere der Föderation. Das alle Anwesenden noch lebten überraschte die Asiatin durchaus....
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[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Konferenzraum 3 - 15.02.2381, 14:01 Uhr]
Ein Klingone aus Ardurs Geleit lachte Iljuschin lauthals an.
"Sind die Spinnen der Sternenflotte etwa zu brutal gewesen?", fragte er den Menschen mit einem höhnischen Grinsen.
Der klingonische Captain ließ unvermittelt die Faust auf den Tisch hinabfahren und starrte dann seinen Offizier mit weit aufgerissenen Augen und zähnefletschend nieder.
"Zügle deine Zunge, Krang, oder du wirst sie verlieren. Wir sind hier unter Verbündeten.".
Kurz lag zwischen den beiden Männern eine greifbare Spannung in der Luft, doch Ardurs Untergebener gab seinem Kommandanten nach.
"Jawohl, Sir.".
"Gut.".
Langsam drehte der Captain der Skrag'Char sich wieder der Runde zu.
"Fahren Sie bitte fort. Lieutenant Krang wollte die Besprechung nicht unterbrechen.".
Der etwas blasser gewordene Offizier nickte.
"Natürlich nicht. Entschuldigung.".
Admiral Paris hatte das Schauspiel sprachlos verfolgt und fand nur langsam seine Stimme wieder.
"Nun gut. Da das geklärt wurde... ich stimme Ihnen zu, Commander...".
Er überlegte kurz.
"...Iljuschin. Die Tholianer haben eine andere Auffassung von Kriegsführung, als die Sternenflotte. Doch es ist gewöhnlich, dass nicht die gesamte Galaxis unsere Ansichten und Werte teilt. Es entspricht durchaus tholianischen Denkmustern und Vorgehensweisen, einen begrenzten Schlag zu führen, um eine Reihe sehr spezifischer Ziele zu erreichen. Sie wissen auch, dass die Föderation nicht auf Krieg aus ist.".
Er atmete kurz durch.
"Und das gilt auch für unsere klingonischen Alliierten und das Romulanische Sternenimperium.".
Commander Sovan, und nicht einmal Captain Ardur, leisteten irgendwelche Widerrede in diesem Punkt.
Die internen Probleme im romulansichen Raum waren bekannt, ebenso wie der beklagenswerte Zustand des klingonischen Militärs, das sich noch immer vom Dominion Krieg erholte.
"Die Tholianer vertrauen uns allen nicht. Es liegt nahe, dass sich eine Zusammenarbeit mit unseren Regierungen bezüglich des Paragon Projekts in ihrer Weltanschauung von selbst ausschließt.", ergänzte Vice Admiral Thrass th'Zarath.
"Selbst wenn wir ihnen unsere Daten gegeben hätten, wären sie von einer Täuschung ausgegangen.".
Nun erhob der Romulaner Sovan doch die Stimme.
"Und so einfach ist es auch wieder nicht. Ihre Föderation mag bereit sein, potentiell lebenswichtige Informationen bereitwillig mit jeder Spezies im Universum zu teilen, doch Romulus ist das nicht. Und wir arbeiten in dieser Angelegenheit zusammen. Ohne unser Einverständnis ist die Anomalie für Sie unerreichbar.".
Er erlaubte sich ein süffisantes Lächeln.
"Es sei denn, Sie möchten vertragsbrüchig werden und die Neutrale Zone verletzen.".
Ehe Ardur auf den romulanischen Commander eingehen konnte, schaltete Admiral Paris sich wieder ein.
"Genug. Schluss damit, und zwar noch bevor es anfängt. Wir sind tatsächlich Partner in dieser Sache, und wir sollten das alle im Hinterkopf behalten. Die Tholianer haben jede Art der friedlichen Zusammenarbeit ohnehin unmöglich gemacht, also ist es müßig, jetzt noch darüber zu debattieren. Das Paragon Projekt wird fortgesetzt und die Sternenflotte bereitet sich gleichzeitig auf den Ernstfall vor. Wenn wir Glück haben, dann wird die Versammlung diesen Zwischenfall nicht zu einem ausgewachsenen Krieg anschwellen lassen.", warf Paris ein, um dann T'Arleya und Thrass zuzunicken.
Der Vice Admiral konnte nun auf die Anfrage des vulkanischen Commanders eingehen.
"Die Personalsituation auf der Independence ist angespannt genug. Ich halte es für eine gute Idee, jemanden aus den bestehenden Strukturen zu nehmen, um zumindest in der medizinischen Abteilung personelle Kontinuität zu gewährleisten.".
Das Schiff hatte immerhin seinen Captain und einen nicht unerheblichen Teil der Besatzung im Kampf mit den Orionern verloren.
"Die letztendliche Entscheidung liegt bei Captain Kasinskie. Und...".
Die Antennen des Andorianers zuckten in Richtung Tür.
"... da wäre noch die Sache mit dem neuen Chefingenieur der Independence. War nicht auch Commander Huang zu dieser Besprechung geladen?".
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Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Konferenzraum 3 - 15.02.2381, 14:00 Uhr
"Verzeihen Sie die Anmerkung."
antwortete nun T'Arleya, die dem Captain eigentlich keinesfalls vorgreifen wollte.
"Wo Sie gerade die Verluste ansprechen, möchte ich anmerken daß der leitende medizinische Offizier Dr. Mai fürs erste ausser Dienst gestellt werden mußte.
Ich habe mir kurz einen Überblick verschafft und möchte seine ehemalige Stellvertreterin Dr. Lyfa Trixx vorschlagen. Sie könnten den Posten auf der Independence ohne große Einarbeitungszeit übernehmen.
Einen entsprechenden Vorschlag finden sie im Anhang meines Berichts."
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[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Konferenzraum 3 - 15.02.2381, 14:00 Uhr]
Andrej schnaubte.
"Unter 'militärischer Zurückhaltung' verstehen wir in der Sternenflotte in der Regel einen bewaffneten Konflikt gänzlich zu vermeiden.
"Ich denke es spricht Bände darüber was wir von den Spinnen zu erwarten haben, wenn mehrere tausend Tote und dutzende verschleppte Zivilisten das sind was man bei den Tholianern unter Zurückhaltung zu verstehen scheint."
Warf Andrej mit einer Prise Sarkasmus in der Stimme ein.
"Insbesondere wenn allen Beteiligten - inklusive den Tholianern - klar sein muss, dass sie unsere Daten über den Spalt auch gänzlich ohne Blutvergiessen hätten bekommen können."
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[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Konferenzraum 3 - 15.02.2381, 14:00 Uhr]
Admiral Paris erhob sich, um die Besprechung pünktlich zu beginnen.
Wer jetzt noch nicht anwesend war, würde keinen guten Eindruck machen.
"Ich spare Ihnen und mir die pathetischen Worte.", eröffnete der Flaggoffizier und zog demonstrativ seine Uniform zurecht.
Sein Blick glitt über jede Person im Konferenzraum.
"Uns allen ist klar, wie brutal und ungerechtfertigt der tholianische Überfall auf Starbase 234 war. Wir können über die Gründe des Angriffs nur mutmaßen. Wahrscheinlich waren sie hinter unseren Informationen über den Subraumspalt in der Neutralen Zone her. Admiral Thrass und ich haben lange Gespräche mit dem Sternenflottenkommando, SFI, dem Föderationsrat und sogar dem Präsidialbüro in Paris geführt. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass das Paragon Projekt nicht unterbrochen werden darf. Trotz des tragischen Verlusts an Leben und wissenschaftlichem Fachpersonal, den die Tholianer uns mit ihrer unprovozierten Attacke beigefügt haben.".
Dabei fixierte er für einige Sekundenbruchteile Hochmagister Semok von Vulkan, der kurz nach Captain Kasinskie eingetroffen war und am dunklen Marmortisch Platz genommen hatte.
"Die Tholianische Versammlung hat weder der Föderation, noch dem Romulanischen Sternenimperium oder dem Klingonischen Reich den Krieg erklärt. Nicht über die offiziellen Kanäle. Uns liegen keine Berichte über eine größere Mobilmachung auf Seiten der Versammlung jenseits der militärischen Maßnahmen vor, die bereits im Zuge des tholianischen Protests gegen unsere Handhabung des Paragon Phänomens getroffen worden sind. Der Geheimdienst der Sternenflotte wies mich allerdings auch darauf hin, dass die Tholianer nur schwer einzuschätzen und praktisch nicht zu überwachen sind. Nach allem, was wir sagen können, könnten sie bereits eine Flotte in Schlagreichweite zu Vulkan, Andoria oder der Erde haben und wir wären weiterhin ahnungslos. Die Lage ist schwierig.".
Er machte eine kurze Pause, und durchzuatmen und das Gesagte sacken zu lassen.
"Doch nicht aussichtslos. Was ich jetzt sagen werde, mag in Anbetracht der Verluste beinahe zynisch klingen, doch es handelt sich um Tatsachen. Unsere Zakdorn-Experten der Taktischen Abteilung haben erste Analysen des Kampfgeschehens erstellt. Und auch, wenn es noch Wochen brauchen wird, bis ihre Untersuchungen abgeschlossen sind, halte ich die vorläufigen Ergebnisse für äußerst aufschlussreich. Die Tholianer haben vor allem in der Frühphase ihres Angriffs auf nicht-tödliche Waffen gesetzt. Sie haben unsere Schiffe kampfunfähig gemacht, anstatt sie zu vernichten, und sie haben bei ihrem Entermanöver von Orbitalstation Drei unbewaffnete Personen verschont, und auch gegen unsere Sicherheitskräfte verstärkt die Betäubungseinstellung ihrer Ausrüstung eingesetzt. Dieses Vorgehen hat sich erst mit dem Gegenschlag unter der Führung des Vice Admirals geändert. Erst, als wir die Tholianer in eine defensive Position gedrängt haben und sie ihre Pläne ernsthaft gefährdet sahen, wurde ihre Taktik aggressiver und rücksichtsloser. Das lässt zumindest vermuten, dass sie hoffen, diesen Konflikt zeitlich und räumlich zu begrenzen. Wären sie auf einen totalen Krieg aus, hätten sie diesen kompletten Stützpunkt und jedes Föderationsschiff ausgelöscht, als sie die Gelegenheit dazu hatten. So ist Starbase 234 im Grunde noch intakt, und selbst Task Force Paragon hat nicht mehr als 15 Prozent Totalverluste erlitten. Viele Schiffe können geborgen und wieder einsatzfähig gemacht werden.".
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Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Konferenzraum 3 - 15.02.2381, 13:59 Uhr
"Ja, Captain."
antwortete sie ihm.
Natürlich war ihm und ihr selbst auch klar, daß niemand wirklich genug Schlaf bekommen hatte und die gesamte Crew noch eine Menge Schlaf nachzuholen.
Sie alle leisteten gerade mehr als gesund sein konnte.
"Meinen Bericht habe ich Ihnen und dem Admiral bereits vorgelegt."
fügte sie noch an, er sollte nicht glauben, sie habe nur geschlafen.
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Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Konferenzraum 3 - 15.02.2381, 13:59 Uhr
Kasinskie bemerkte, wie sich jemand neben ihn auf den Stuhl setzte und schaute hinüber.
Zu seiner freude erblickte er Commander T'Arleya.
"Ah Commander, schön, dass Sie da sind. Konnten Sie sich etwas ausruhen?"
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Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Konferenzraum 3 - 15.02.2381, 13:59 Uhr
T'Arleya wollte sich gerade äußern, doch dann folgte sie seinem Blick.
So nickte sie kurz.
"Commander, sie haben Recht."
worauf sie sich genau bezog liess sie offen. Mit einem kurzen Nicken verliess sie den Romulaner und nahm neben dem Captain der Independence Platz.
Die Besprechung konnte beginnen.
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[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Konferenzraum 3 - 15.02.2381, 13:59 Uhr]
"Als Angehöriger der romulanischen Sternenmarine bin ich es weniger gewohnt, mit Angehörigen anderer...", und damit meinte er eigentlich minderwertiger "...Spezies an einem Tisch zu sitzen. Nicht jeder von uns ist Mitglied Ihrer großen, glücklichen Föderationsfamilie.".
Das komplette Konzept der Vereinigung vieler Völker und Welten zu einer gleichberechtigten Allianz mit gemeinsamen Zielen widerte Sovan von Grund auf an.
Die Starken mussten über die Schwachen herrschen, und nicht die blinde Masse über diejenigen mit Potential.
Die Föderation war ein Konstrukt ohne Seele. Geschaffen für den bemitleidenswerten Auswurf des Quadrantens und die Menschheit, die sie alle geknechtet hatte.
"Aber wenigstens sind die Klingonen dazu in der Lage, Feindbeschuss abzufangen. Sie haben uns mit ihrem... ehrenhaften Vorgehen im Dominion Krieg enorme Verluste erspart. Davon hat auch die Sternenflotte profitiert, nicht wahr?".
Für den Commander stand bereits fest, dass es Krieg mit der Tholianischen Versammlung geben würde.
Sollten sie doch kommen. Romulus war bereit für die dämonische Spinnenhorde.
Sovan sah kurz auf, als Kasinskie den Raum betrat.
"Der Mann, auf den wir alle gewartet haben.", lächelte der Romulaner zynisch.
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