[Buchbesprechung] Bücher von Dan Brown

[maestro]

Wann kommt denn "The Solomon Key" raus?
Oder ist es schon in englisch rausgekommen?

Nein, bisher ist es noch gar nicht erschienen. Die englische Ausgabe soll laut amazon.de "2006" erscheinen. Bißchen vage, aber ich meine in einem Forum "April 2006" gelesen zu haben. Wir werden wohl noch ein bißchen auf den Freimaurer-Roman warten müssen

[The_Sisko]

Bei Amazon.com kann man sich per Mail informieren lassen, sobald das Buch vorbestellbar. Hab ich gemacht, so verpasst man den Termin nicht

[froeschli]

Meteor Hörbuch

Nun habe ich vor kurzem mit "Meteor" angefangen und befinde mich im ersten drittel.
...
Finde es, zumindest jetzt noch, bisschen langweilig

Meteor habe ich mir nur als Hörbuch reingezogen, und fand es ziemlich spannend. Wenn man jedoch bedenkt, dass das Hörbuch ziemlich gekürzt wurde, kann ich mir vorstellen, dass das eigentliche Buch stellenweise etwas langatmig ist.

[Dr. Antekirtt]

Dan Brown? Nein Danke.

Der folgende Text enthält Spoiler zu "Illuminati".

Ich muß dringend meine Meinung zu Dan Brown und speziell zu "Illuminati" loswerden. Das Buch "Illuminati" kann ich nicht empfehlen.
Dan Brown ist leider kein guter Schriftsteller. Stilistisch ist er äußerst schwach.

"Illuminati" ist absurd, unglaubwürdig und vermag kaum echte Spannung zu vermitteln. Wenn Dan Brown versucht Spannung aufzubauen, indem er versucht dem Leser einen Sachverhalt ein paar Seiten oder Kapitel vorzuenthalten, fühlt man sich behandelt wie ein kleines Kind. Nur ist man keins und ist dem Text (oder auch dem dämlichen Helden) laufend voraus - besonders im ersten Teil.

Anstatt eine kurze knackige Geschichte zu erzählen, kratzt er dauernd an der Oberfläche von Wissenschaft, Philosophie und Christentum herum, ohne auch nur einen Millimeter weiterzukommen und bläht das Buch nur auf. Ein wissenschaftliches Fundament - für einen Wissenschaftsthriller unabdingbar - auf der eine plausible, und damit tatsächlich spannende Geschichte sich entfalten könnte, vermag der Autor nicht "zu gießen" und so bleibt für den Leser vieles Wissenschaftskokolores.

Sein Spannungsaufbau gerät bisweilen derart geschwätzig, daß Lesefreude nicht recht aufkommt.

Sein Stil ist als solcher kaum zu erkennen und so liefert er sprachliche Allgemeinplätze ab. Personenentwicklung findet nicht statt, stattdessen agieren Klischeefiguren ohne Profil. Absurd und unglaubwürdig sind viele der aktionsgeladenen Situationen durch welche die Figuren stolpern.

Der Pfad an sich ist ein Witz. (Auch wenn die Skulpturen tatsächlich da sind, ist das eine ziemlich bescheuerte Idee. Die Hinweise sind nun wirklich "nur für die Elite der Welt nachzuvollziehen". Da habe ich deutlich mehr erwartet.)

Alle paar Seiten habe ich mich als Leser über Inhalt, Erzählfluß, Stil oder Ausdruck geärgert, so daß ich dringend vom Kauf abrate. Auch die Übersetzung scheint nicht besonders gelungen zu sein; so vermißte ich z.B. nach der entsprechenden Auflösung die Neudeutung des englischen Wortes "Diamond", was auf deutsch sowohl "Diamant" als auch "Karo" oder "Raute" heißen kann)

Allerorten wird Brown gelobt, als wäre er eine literarische Größe, er liefert jedoch nur Trivialliteratur. (Ich sage Schund dazu). Mit der Beurteilung "das ist ein gutes Buch" ist man heute einfach zu schnell bei der Hand...
Warum ich es zu Ende gelesen habe? Ich wollte wissen, was Brown als Lösung auftischt, und wie er diese begründet. Leider können sich ja auch schlechte Bücher auf die dem Menschen angeborene Neugier verlassen. Im übrigen läßt sich der querschlägerfreie, wenig tiefsinnige Text zum Glück ja auch sehr schnell lesen.

[maestro]

Naja, literarische Größe würde ich auch nicht gerade sagen, aber der Erfolg gibt ihm Recht und stellt ihn an die Spitze an dieser "Quasi-pseudowissenschaftlichen Roman-Bewegung", die dem Leser vorgaukelt, er würde Fakten über die Kirche oder sonst. Geheimbünde lesen.

Naja, ich hab seine Bücher gelesen und wenn man akzeptiert, dass es sich um Fiktion handelt und seine Figuren immer gleich gestrickt sind, kann es durchaus Spaß machen. Tatsache ist jedenfalls, dass ich auch sein neues Buch verschlingen werde .

[Sternengucker]

Naja, literarische Größe würde ich auch nicht gerade sagen, aber der Erfolg gibt ihm Recht

Also ist Bild die beste Zeitung Deutschlands, weil sie sich so gut verkauft?
Außerdem bleibt da noch der Spruch mit den Fliegen und dem Kuhfladen...

und stellt ihn an die Spitze an dieser "Quasi-pseudowissenschaftlichen Roman-Bewegung", die dem Leser vorgaukelt, er würde Fakten über die Kirche oder sonst. Geheimbünde lesen.

Naja, ich hab seine Bücher gelesen und wenn man akzeptiert, dass es sich um Fiktion handelt und seine Figuren immer gleich gestrickt sind, kann es durchaus Spaß machen. Tatsache ist jedenfalls, dass ich auch sein neues Buch verschlingen werde .

Abgesehen davon dass mich Verschwörungstheorien sowieso eher abschrecken als faszinieren, habe ich kürzlich eine sehr ausführliche Seite über diverse Fehlerchen, Unsauberkeiten und plumpe Falschbehauptungen in Illuminati gelesen, die mir die eventuell noch vorhandene Lust auf das Buch gründlich ausgetrieben hat. Mag ja alles an sich nicht schlimm sein aber die Summe und dann in Zusammenhang mit dem Vorwort das von langer Recherche und Anspruch auf Glaubwürdigkeit spricht... *schauder*

Das soll nicht heissen, dass es niemandem gefallen darf, nur dass ich jeden verstehe, der da auch vor zurückschreckt oder enttäuscht war.

[maestro]

Also ist Bild die beste Zeitung Deutschlands, weil sie sich so gut verkauft?

Ich hab nicht gesagt, dass D.Brown der beste Autor ist . Aber ich glaube, wer ein Bücher ohne Bilder lesen kann, ist mündig genug um zu unterscheiden, ob er gerade (trotz "Anspruch auf Glaubwürdigkeit") Fiktion oder Sachbuch in der Hand hält.

Und wieso sollte jemand vor der Lektüre zurückschrecken?

[Harmakhis]

Aber ich glaube, wer ein Bücher ohne Bilder lesen kann, ist mündig genug um zu unterscheiden, ob er gerade (trotz "Anspruch auf Glaubwürdigkeit") Fiktion oder Sachbuch in der Hand hält.

Das halte ich für sicher den gewagtesten Satz, den ich in bald 6 Jahren SciFi-Forum gelesen habe.

[The_Sisko]

Abgesehen davon dass mich Verschwörungstheorien sowieso eher abschrecken als faszinieren, habe ich kürzlich eine sehr ausführliche Seite über diverse Fehlerchen, Unsauberkeiten und plumpe Falschbehauptungen in Illuminati gelesen, die mir die eventuell noch vorhandene Lust auf das Buch gründlich ausgetrieben hat.

Die Quelle würde ich gerne sehen, bevor ich mich dazu äußern kann. Denke jeder sollte daran denken, dass nicht alles der Wahrheit entsprechen kann und auch viel Fiction dabei. Siehe alleine die Namen der Geistlichen in Illuminati. Das sollte einem eigentlich zeigen, das nicht alles den wahren gegebenheiten entspricht. Alleine weil kein normal sterblicher totalen Einblick in den Vatikan haben kann. Siehe auch Diabolus und die NSA, dort trifft dies auch gut zu.


Ich habe nun Diabolus (auf englisch), Illuminati und Meteor durch. Ich sehe schon, das die Bücher gleich getrickt sind, aber das stört mich nicht. Ich war bei Meteor immer noch sehr überrascht, als einige Auflösungen gemacht worden sind. Ich finde Dan Brown's Bücher immer noch Klasse und sehr spannend.

Die Aussage, das Dan Brown versucht Spannung aufzubauen, indem er dem Leser wichtige Informationen vorenthält, kann ich zwar rein inhaltlich zustimmen, aber wie sonst? Wenn man alles von Anfang an weiß, wo bleibt da die Spannung? Wo bleibt das Nachdenken, über das Wie? Warum? Wer?...? Dann wäre das Buch doch langweilig...
Es gibt eine Stelle, an der ich es eher zu Auffällig fand:
SPOILERIn Illuminati wurde schon sehr früh erwähnt das der Camerlengo bei der Arme zum Hubschrauber Pilot ausgebildet worden ist. Als man erfuhr, das die beiden mit einem Hubschrauber zum Vatikan gefolgen worden sind, wußte ich das der Camerlengo irgendwann noch Hubschrauber fliegen wird... Ich hätte es besser gefunden, wenn diese Information erst später durchgesickert wäre...

Aber jeder mag halt einen andere Art von Buch und darüber könnten wir uns nun lange streiten. Und ganz ehrlich... gestritten wird doch gerade weil seine Bücher in den Top Ten sind und somit fast jeder die Bücher gelesen hat.

Naja, nur meine Meinung... ich mach noch ein zwei Tage Pause und lese dann das Sakrileg

[Whyme]

Abgesehen davon dass mich Verschwörungstheorien sowieso eher abschrecken als faszinieren, habe ich kürzlich eine sehr ausführliche Seite über diverse Fehlerchen, Unsauberkeiten und plumpe Falschbehauptungen in Illuminati gelesen, die mir die eventuell noch vorhandene Lust auf das Buch gründlich ausgetrieben hat.

Fehler, Unsauberkeiten und Falschbehauptungen nennen es die einen...
... Künstlerische Freiheit die anderen.

Egal, was im Vorwort stehen, die Romane von Dan Brown sind immernoch ein Werk der Fiktion. Es sollte also jedem Leser klar sein, dass es sich nicht um genau Beschreibungen handelt...

Whyme

[Ambassador]

Ich habe Illuminati und Meteor gelesen. Normalerweise greife ich selten zu Bestsellern, da es einfach Autoren gibt von denen ich weiss das sie gut sind und die ich noch nicht gelesen habe. Doch der Hype um Dan Brown hat mich schon neugierig gemacht.

Ich kann nicht wirklich sagen, dass ich enttäuscht bin, aber dass es mich vom Stuhl gehauen hätte kann ich auch nicht behaupten. Zu den 'grossen' Autoren würde ich Brown nun nicht zählen, aber man muss ihm zugute halten, dass seine Bücher mit sehr viel Liebe zum Detail geschrieben wurden.

Es war ganz nette Feierabendunterhaltung. Sowas muss auch mal sein und in dieser Richtung bedient Dan Brown das Publikum exellent. Ich werde mir wohl auch die anderen Bücher kaufen.

Edit: Habe mit 'Gut' gestimmt.

[captainslater]

Viel interesanter sind ja jetzt diese Plagiatsvorwürfe. Im Prinzip ist das die perfekte Publicity (an den zwei darauffolgenden Tagen als die Meldungen die Runde machte, kletterte 'Sakrileg' wieder auf die 2 bei den Amazon Top100).

Auch glaub ich kaum, dass Dan Brown ein richtiges Plagiat verbrochen hat. Ideen geklaut, vielleicht - aber das ist a) rechtlich nicht schützbar und b) noch kein Plagiat.

[Aci]

Also mir ist Dan Brown mit Sakrileg bekannt geworden, weil jeder einfach nur über dieses Buch geredet hat. Und dieses Buch ist das beste das ich bis jetzt gelesen habe, zusammen mit Illuminati das mir auch sehr gut gefallen hat. Jetzt werde ich vielleicht auch noch Diabolus und Meteor von ihm lesen, aber die sind anscheinend nicht so gut wie die anderen, ist dann auch wohl geschmackssache. Anscheinend soll im Herbst ja wieder ein neues Buch von DB rauskommen, und ich hoffe doch stark, das Robert Langdon da wieder dabei ist, denn diese Thematik interessiert mich sehr. Deshalb hab ich mir jetz das Buch "Der heilige Gral und seine Erben" bestellt, von dem DB viel "rezitiert" hat. Bin gespannt was da noch alles drinsteht.

[The_Sisko]

Also ich finde Diabolus und Meteor sehr gelungen und eine Abwechselung von den anderen Büchern. Immerhin sind dies auch die ersten Bücher von DB.
"Der heilige Gral und seine Erben" habe ich mir auch geholt und muss sagen, das es bis jetzt nur gelaber ist und mir nicht wirklich zusagt. Obwohl ich eigentlich sehr gut mit Sachbüchern klar komme.

Naja, mein Trip nach ROM ist gebucht, 17-19.08. bin ich auch den Spuren von Robert L.

[illias]

Bisher habe ich Illuminati (Angels und demons) und Sakrileg (The da vinci code) von Dan Brown gelesen, wobei ich mir beide auf Englisch zu Gemüte geführt habe und feststellen konnte, dass man Bücher von Dan Brown relativ leicht im Orginal lesen kann - einfache Sätze, mit relativ gängigen Vokabeln und selbst die Rätsel sind so schwer nicht.
Dan Brown schreibt wirklich fesselnd, was ich aber zu bedauern habe, vor allem in Illuminati sind Teile des Storyverlaufs, denn meiner Meinung nach hat er es am Ende wirklich übertrieben, als er seine Hauptperson von einem Helicopter hat springen lassen, SPOILERach ja sollte ich erwähnen, dass er es überlebt hat (ich habe es jedenfalls so übersetzt) - das war etwas zu viel des Guten. Zu diesem Zeitpunkt habe ich nur noch den Kopf geschüttelt.