Dan Simmons allgemein/ Hyperion/Endymion

[Stormking]

Nun habe ich die Qal der Wahl soll ich mit Hyperion oder mit der Antaris Krieg beginnen?

Mit Hyperion. Das spielt nämlich sowohl inhaltlich als auch sprachlich in einer ganz anderen Liga als jede noch so spannende Military-SciFi.

[John Keats]

Ich würde auch spontan Hyperion sagen. Allerdings wirst Du zum Lesen von allen vier Hyperion-Teilen deutlich länger benötigen als für die Antarisbücher.
Hinzu kommt, dass Antaris - und so gut wie alle anderen SciFi Romane - nach dem Lesen von Hyperion fast ihren kompletten Reiz verloren haben.
Ich zitiere mich mal selbst:

Was ich noch zum Thema sagen wollte: Seit dem Lesen der Hyperion-Gesänge vor einem Jahr hat mir kein anderes Buch mehr gefallen. Alle anderen versuchten Sci-Fi-Bücher kommen schlicht, langweilig und farblos daher, wenn man einmal das über 3000 Seiten starke Hyperion/Endymion-Werk hinter sich gebracht hat.

Von daher würde ich vielleicht doch eher mit Antaris anfangen, getreu dem Motto "erst die Arbeit, dann das Vergnügen"

[Stormking]

Hinzu kommt, dass Antaris - und so gut wie alle anderen SciFi Romane - nach dem Lesen von Hyperion fast ihren kompletten Reiz verloren haben.

Das finde ich jetzt ein wenig übertrieben. Sicher, die Ansprüche steigen. Aber da ich mich schon lange nicht mehr für Star-Trek-, Star-Wars- und Perry-Rhodan-Romane oder ähnlich triviales Zeug interessiere, habe ich da auch nichts vermißt. Was hast Du denn im Anschluß an Hyperion so gelesen?

[Tegger]

Oh, ich habe Hyperion im englishen Original gelesen und fand es grauslich. Ich mag keine Gedichte oder Theater, und das Buch ist generell so gekünstelt und übertrieben geschrieben, wie ein Gedicht. Und die vielen Rückgriffe auf Poesie und kranke Poeten haben nicht wirklich geholfen. Olympos fand ich wiederum viel besser. Vielleicht hat hier auch die deutsche Übersetzung geholfen *G*.

[Stormking]

Oh, ich habe Hyperion im englishen Original gelesen und fand es grauslich. Ich mag keine Gedichte oder Theater, und das Buch ist generell so gekünstelt und übertrieben geschrieben, wie ein Gedicht.

Was wäre ich früher im Deutschunterricht froh gewesen, wenn Dichter sich einer so klaren und schönen Sprache bedient hätten wie Simmons. Sicher, es werden einige Gedichte rezitiert aber diese dominieren doch nicht den Text.

Und "gekünstelt und übertrieben" ist schlichtweg falsch. Der ebenfalls sehr empfehlenswerte Science-Fiction-Autor Alastair Reynolds hat sogar mal einen Essay darüber geschrieben, warum er den ersten Satz des Romans "Hyperions" als *den* perfekten ersten Satz für einen Science-Fiction-Roman ansieht.

Nachzulesen hier: http://www.randomhouse.de/content/ed...rpts/13172.pdf

[John Keats]

Das finde ich jetzt ein wenig übertrieben. Sicher, die Ansprüche steigen. Aber da ich mich schon lange nicht mehr für Star-Trek-, Star-Wars- und Perry-Rhodan-Romane oder ähnlich triviales Zeug interessiere, habe ich da auch nichts vermißt. Was hast Du denn im Anschluß an Hyperion so gelesen?

Na klar, das ist auch nur meine persönliche Meinung und Erfahrung - das hätte ich vermutlich etwas deutlicher herausarbeiten müssen, sorry.
Ich habe nach Hyperion die für mich als langjährigen X-Spieler wichtige X-Trilogie von Helge Kautz gelesen, dann noch das sehr seichte Black Monday von Scott Reiss und Gibson's Virtuelles Licht.
Vermutlich waren das nicht unbedingt die optimalen Anküpfungsbücher an Hyperion

[Stormking]

Na klar, das ist auch nur meine persönliche Meinung und Erfahrung - das hätte ich vermutlich etwas deutlicher herausarbeiten müssen, sorry.
Ich habe nach Hyperion die für mich als langjährigen X-Spieler wichtige X-Trilogie von Helge Kautz gelesen, dann noch das sehr seichte Black Monday von Scott Reiss und Gibson's Virtuelles Licht.
Vermutlich waren das nicht unbedingt die optimalen Anküpfungsbücher an Hyperion

Nein, vermutlich nicht. Du sprachst ja auch von "so gut wie alle anderen Science-Fiction-Romane". Vielleicht solltest Du Dich mal an die anderen Höhepunkte der Science-Fiction-Literatur wagen, statt den seichten Kram der üblicherweise in den Buchhandlungen ausliegt zu lesen.

Ein paar Empfehlungen für Hyperion-Verwöhnte:

• alles von Alastair Reynolds
• "Glashaus" von Charles Stross
• "Ein Feuer auf der Tiefe" und "Eine Tiefe am Himmel" von Vernor Vinge
• falls Du es auftreiben kannst: "Gestrandet in der Realzeit" vom selben Autor
• und natürlich den Klassiker: Dune, die sechs Originalromane. Bitte unbedingt die neueren Star-Wars-im-Dune-Universum-Bücher meiden. Die sind schlichtweg eine Beleidigung.

[pherry rohdan]

Die Entscheidung ist gefallen ich beginne heute mit Hyperion und freue mich schon riesig daraufIst Endymon genauso gut wie Hyperion oder besser?

[Stormking]

Ist Endymon genauso gut wie Hyperion oder besser?

Nein, mit dem ursprünglichen Werk "Hyperion/Der Sturz von Hyperion" kann die später entstandene Fortsetzung "Endymion" nicht ganz mithalten. Ist aber trotzdem noch weit über dem Durchschnitt dessen, was sonst so unter dem Label "Science Fiction" läuft.

[John Keats]

Die Entscheidung ist gefallen ich beginne heute mit Hyperion und freue mich schon riesig daraufIst Endymon genauso gut wie Hyperion oder besser?

Lies Dir doch einfach diesen Thread nochmal aufmerksam durch, da wurde nämlich diese Frage auch schon angesprochen!

@Stormking, werde mir demnächst mal was von Alastair Reynolds besorgen, habe schon viel positives von ihm gehört.

[Tegger]

Was wäre ich früher im Deutschunterricht froh gewesen, wenn Dichter sich einer so klaren und schönen Sprache bedient hätten wie Simmons. Sicher, es werden einige Gedichte rezitiert aber diese dominieren doch nicht den Text.

Ich meine, daß die Handlung und die Atmosphere in dem Buch auf mich wie in einem Gedicht gewirkt haben. Ellen lange Gefühlsbeschreibungen von Menschen, die auf einem Dornenbaum hängen... Ermüdende Details der Reise.... Mit Dune habe ich allerdings keine Probleme.

Und "gekünstelt und übertrieben" ist schlichtweg falsch.

Na, falsch ist es nicht. Für mich persönlich hat die Schreibweise so gewirkt.

Der ebenfalls sehr empfehlenswerte Science-Fiction-Autor Alastair Reynolds hat sogar mal einen Essay darüber geschrieben, warum er den ersten Satz des Romans "Hyperions" als *den* perfekten ersten Satz für einen Science-Fiction-Roman ansieht.

Das mag sein. Vielleicht stört mich gerade die obengenannte sprachliche Brillanz, die da zur Schau gestellt wird? Jede Art von Gedichten in Deutsch-Unterricht war mir genauso verhasst... Wieso reden und schreiben die Leute nicht normal?! *G*

[Stormking]

Das mag sein. Vielleicht stört mich gerade die obengenannte sprachliche Brillanz, die da zur Schau gestellt wird? Jede Art von Gedichten in Deutsch-Unterricht war mir genauso verhasst... Wieso reden und schreiben die Leute nicht normal?! *G*

Ich finde, Simmons bedient sich in "Hyperion" einer klaren und sehr gut verständlichen Sprache. Sicher, im Text wird einiges an Lyrik zitiert aber die kann man notfalls auch überlesen. Abgesehen von diesen Zitaten findet man nirgendwo "unnormale Sprache".

[pherry rohdan]

Ich finde, Simmons bedient sich in "Hyperion" einer klaren und sehr gut verständlichen Sprache. Sicher, im Text wird einiges an Lyrik zitiert aber die kann man notfalls auch überlesen. Abgesehen von diesen Zitaten findet man nirgendwo "unnormale Sprache".

Auf dem Klappentext findet man auch eine Anmerkung von Stephen King die mich echt zum staunen gebrach hat.Hat King eigentlich auch andere Bücher als die Turm Reihe verfasst?

[Eagleeye]

Auf dem Klappentext findet man auch eine Anmerkung von Stephen King die mich echt zum staunen gebrach hat.Hat King eigentlich auch andere Bücher als die Turm Reihe verfasst?

Meinst Du das jetzt ernst???

Naja - und nur, um sicher zu gehen:hier hast Du mal eine Liste (oder besser 7 Listen auf einmal) was Du so alles von Stephen King kaufen kannst ...

[pherry rohdan]

Meinst Du das jetzt ernst???

Naja - und nur, um sicher zu gehen:hier hast Du mal eine Liste (oder besser 7 Listen auf einmal) was Du so alles von Stephen King kaufen kannst ...

HuchNa ja ich habe nun mit Hyperion angefangen