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Hamiltons Commonwealth-saga

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    #16
    Zitat von jemel Beitrag anzeigen
    Hallo, bin zufällig auf "Träumende Leere" gestoßen und kämpfe mich mühsam durch die ersten Seiten. Mir fehlen sämtliche Vorkenntnisse über Gesellschaftsstrukturen, technische Entwicklungen etc. ( Ich habe weder Commonwealth-Saga noch Armageddon-Zyklus gelesen.). Welches Buch würde mir als Einstieg weiterhelfen? "Der Dieb der Zeit"? Oder muss ich unbedingt mit der Commonwealth-Saga beginnen?
    Fang mit der Commonwealth-Reihe an, sprich "Der Stern der Pandora" zuerst. Den "Dieb der Zeit" kansnt du dir schenken, grottenschlecht und insgesamt nicht weiter von Belang für den Rest der Handlung. Die "Armageddon"-Reihe hat nichts mit "Commonwealth" zu tun.

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      #17
      Danke für den Tipp. Da muss ich wohl meine Neugier auf diese träumende Leere etwas zügeln...

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        #18
        Der Sterne der Pandora: Die Commonwealth-Saga, Buch 1

        Nachdem ich in den letzten Jahren eigentlich fast nur Star Trek Romane gelesen habe wurde es dann doch mal Zeit für etwas anderes, aber natürlich sollte es auch etwas mit Science Fiction zu tun haben. Ich habe lange gesucht um etwas "Neues" zu finden. Ich wollte kein etabliertes Universum haben, ich wollte etwas was ich noch nicht kannte. Und da ich ein Fan von Space Operas bin war ich auch von solchen Büchern nicht abgeneigt, die vielleicht etwas Eingewöhnungsphase brauchen. Immerhin bin ich auf ein paar solcher Bücher bzw. Autoren gestoßen und mir viel die Entscheidung nicht unbedingt leicht wem ich jetzt den Vortritt lassen sollte. Geworden ist es schlussendlich die Commonwealth Saga von Hamilton.

        Bevor ich das Buch gelesen habe, habe ich mir auch einige Rezesionen (spoilerfrei natürlich) angesehen. Und viele sind sich einig. Es ist ein teilweise schwerer Stoff, in dem man erstmal reinfinden muss. Viele haben auch mitten im Band einfach aufgehört zu lesen weil es teilweise einfach zu langatmig war und sie von der Fülle an Charakteren einfach überrollt wurden. Das kann ich im Grunde so unterschreiben. Man muss hierbei wissen auf was man sich einlässt. Es gibt teilweise viele banale Nebenhandlungen wo man sich am Anfang denkt, was soll das denn jetzt eigentlich? Aber wenn man sich bis zum Ende vom 1. Buch durchgekämpft hat, versteht man langsam aber sicher die ganzen Zusammenhänge. Erst im Nachhinein wird einem klar, was diese ganzen Geschichten bewirken, nämlich das ich mich noch besser in die Welt und die ganzen Menschen hineinversetzen kann. Diese ganzen Nebengeschichten tragen einen großen Teil dazu bei um diese Welt realistischer für mich zu machen. Es kann schon passieren das man fast ein 3/4 des Buches damit beschäftigt ist sich die ganzen Charaktere einzuprägen, das dauert einfach seine Zeit, überhaupt bei der Fülle an Charaketeren. Aber wenn man das erst einmal geschafft hat, macht es umso mehr Spass dieses Buch zu lesen.

        Deswegen will ich hier auch noch gar keine Bewertung abgeben da es ja der erste Teil einer Reihe ist. Für sich selbst genommen würde ich jetzt aufgrund der großen Einstiegshürde keinen großen Preis abgeben wollen. Aber wie gesagt, ich bewerte die Saga lieber komplett. Aber als Einstieg in ein neues Universum hat es mir schlussendlich doch sehr gut gefallen. Und nach dem Cliffhanger des ersten Buches ist man ja fast dazu gezwungen weiter zu lesen, was ich auf jeden Fall tun werde.
        Allen, die eine große Space Opera suchen um auch mal etwas neues kennenzulernen kann ich das Buch nur empfehlen. Wie schon gesagt, es ist nichts für jeden, und viele werden das Buch auch gleich mal wegschmeißen. Aber wenn man dran bleibt dann belohnt einen das Buch auch.
        Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

        Ich war Teil der Lösung - und mein größtes Problem.

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          #19
          Buch 2 und 3:

          Mittlerweile ist ja einiges an Zeit vergangen und ich hab total vergessen nach dem zweiten Buch zumindestens hier mal kurz reinzuschauen und ein Update abzuliefern. Mittlerweile ist es so das ich vor kurzem schon mit Buch 3 fertig geworden bin. Das ging alles so schnell das ich es glatt vergessen habe eine kurze Rezession zu schreiben. Und deswegen wird dieses Update auch eher kurz (hoff ich) ausfallen, die große Kritik hebe ich mir dann wohl auf wenn ich auch das 4. Buch bzw. dann eben die komplette Sage fertiggelesen habe.

          Wie schon in Buch 1 vermutet: Wer es geschafft hat erstmal so weit zu kommen, hat das gröbste erst mal hinter sich gelassen. Es werden ab Buch zwei relativ wenig neue Charaktere eingeführt, aber davon hatten wir ja in Buch 1 schon mehr als genug. Der Cliffhanger vom ersten Buch war bisher auch der beste. Sowohl Buch 2 als auch Buch 3 enden jetzt nicht gerade so übel das man unbedingt weiterlesen müsste bzw. sofort wissen muss was jetzt weiter passiert. Überhaupt war der Cliffhanger von Buch 2 der schlechteste. Da es im Original überhaupt nur zwei Bücher von der Reihe gibt (im Deutschen wurde es wieder mal verlängert - erinnert mich an die Weltenromane von DS9) wundert es mich doch das der einzige Cliffhanger in Buch 2 so dermaßen uninteressant ist. Aber das ist jammern auf hohem Niveau, es geht ja um die gesamte Sage, und die ist nach wie vor top.

          In Buch zwei wurden dann ja die Primes vorgestellt, und das hat der Autor mMn sehr gut geschafft. Man erhält hier einen genauen Einblick über die Entstehung der Alienrasse, was ich doch sehr interessant fand. Auch die Begutachtung der Menschen aus Sicht der Aliens war interessant, wenn auch ein bisschen heftig (erinnerte an eine Folterkammer).

          Was aber die wirklich große Stärke der Reihe ist, man ist auch nach Buch 3 noch immer mit sehr vielen Teilen der Geschichten im Unklaren. Erwähnt werden soll hier z.B. nur der Starflyer der langsam aber sich immer mehr zur Geltung kommt. War es in Buch 1 nur ein Hirngespirnst der Guardians, so entwickelt er sich jetzt, abgesehen von den Primes, zu einem der Primärgegner der Menschen. Aber man weiß im Grunde fast gar nichts darüber. Über die Primes kennt man zumindestens ein bisschen den Hintergrund. Und was ist z.B. mit der ominösen 3. Rasse, die ja die Primes damals eingesperrt hat. War es der Starflyer oder doch wer anderer? Es gibt einfach noch so viele Ungereimtheiten die man einfach erfahren will.

          Auch die Charaktere gewinnen immer mehr an Farbe und das alles verdanken wir im Grunde dem ersten Teil der Reihe. Hätte Hamilton hier nicht ausufernd (und das wirklich im wahrsten Sinne des Wortes) die ganzen Charaktere beschrieben wären sie wohl alle ziemlich blass gewesen. Aber man kennt sie mittlerweile alle so gut das man die meisten Sachen einfach sehr gut nachvollziehen kann.

          Generell erfährt man aufgrund der auch zahlreichen Nebenhandlungen sehr viel von der Welt bzw. den Welten. Sei es die Subordination, das Wiederbeleben nach dem Tod, all diese teilweise Kleinigkeiten helfen dabei das die Welt sich wirklich realistischer anfühlt. Und das waren jetzt nur zwei Beispiele von vielen.

          Was allerdings ein bisschen langweilig ist, ist die Reise von Ozzie. War es am Anfang noch halbwegs interessant auf den Pfaden der Silfen zu reisen, wurde das immer uninteressanter. Ich warte noch immer auf den Twist. Ich denke mal es gibt einen großen am Ende, aber im Moment bin ich immer wieder froh wenn ich nichts von Ozzie und seinen Gefährten höre. Man muss allerdings auch sagen das die Auftritte von Ozzie in Buch 3 seltener wurden, von dem her kann ich erstmal damit leben. Bin aber trotzdem gespannt wie die Reise zu ende geht.

          So, das wars erstmal. Werde mich in den nächsten Wochen dann wohl an den letzten Teil wagen und bin wirklich sehr gespannt wie die Saga enden wird.
          Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

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            #20
            Commonwealth Saga 4 - die Dunkle Festung


            So, mittlerweile habe ich es geschafft die komplette Reihe zu lesen und möchte hier nochmal ein letztes Statement zu Buch 4 und der gesamten Reihe abgeben.

            Anfangen werde ich erstmal nur mit Buch 4:
            Viele Handlungsstränge gibt es in diesem Buch nicht mehr, tatsächlich gibt es überhaupt nur mehr zwei Handlungsstränge. Einmal die Jagd nach dem Starflyer und andererseits die Geschichte rund um die dunkle Festung in dem Ozzie noch eine Rolle spielt. Abgesehen von diesen zwei Büchern gibt es nicht viel anderes das hier passiert.

            Erstmal war ich schon etwas enttäuscht das die Reise von Ozzie jetzt am Ende eigentlich keinen wirklichen Höhenpunkt hatte. Ich bin eigentlich fest davon ausgegangen das etwas wirklich großes passieren muss. Aber abgesehen das er "Clouddancer" getroffen hat, der ihm ein bisschen was über die Barriere und die Primes erzählt hat ist eigentlich nicht viel passiert. Nach der teilweise wirklich langen und beschwerlichen Reise war ich dann doch etwas überrascht darüber. Auch das Ende der Reise von Ozzie und seinen Freunden hat eigentlich auch relativ abrupt geendet. Nach der mehr oder wenigen "Aklimatisierungszeit von Ozzie ging es dann auch relativ schnell zur Sache. Kurzes Gespräch mit Sheldon und schon gings mehr oder weniger ab zu Dyson Alpha. Klar musste er noch ein Schiff kapern, so einfach war es wohl nicht, aber es fühlte sich einfach alles zu schnell an. Und als Ozzie dann mit Mark Dyson Alpha bzw. die dunkle Festung erreicht hatte ging auch alles sehr schnell und der Barrieregenerator wurde wieder in Betrieb genommen.

            Was ich am Starflyerhandlungsstrang während der gesamten Reihe wirklich toll fand war, wie sich langsam aber sicher (sehr langsam) herausstellte das der Starflyer wirklich real war. Anfangs war es ja nur ein Hirngespinst der Guardians, aber nach und nach wurde es immer offensichtlicher das der Starflyer wirklich real war und eigentlich nur das Prime-Alien war von dem wir im Laufe der Reihe dann gehört hatten.
            Aber ähnlich schnell ging es auch mit dieser Geschichte voran. Es war zwar schön zu sehen wie ehemalige Feinde schlussendlich zusammenarbeiten mussten (wie z.B. Paula und Adam), aber auch hier ging es richtig schnell zur Sache. Es fühlte sich zumindestens so an. Denn die ganze Sache hat sich einfach nur ewig in die Länge gezogen. Die ganze Story um den Starflyer aufzuhalten erinnerte teilweise einfach nur an Military Scifi, also eher viel Military als Scifi. Und als es auch hier endlich ans große Finale ging wurde es auch relativ schnell abgehandelt.

            Und auch was das generelle Ende des Buches bzw. der Reihe betrifft habe ich mir mehr erhofft. Es gab dann zwar noch ein paar Charaktere die nach dem Ende der Hauptstränge etwas "Screentime" bekommen haben, aber das war mir ehrlich gesagt viel zu wenig. Ich hätte mir noch einiges mehr davon erwartet. Was passiert eigentlich mit den restlichen Guardians, werden sie alle begnadigt. Johanson und Adam sind ja draufgegangen. Wird Johanson wiederbelebt, das gleiche frage ich mich für Adam, oder wird er gleich vom Tod in die Suspension geschickt. Und das betrifft nur die Guardians. Wie sieht es mit dem politischen Umfeld aus. Es wurde zwar angerissen das Columbia große Chancen auf die nächste Präsidentschaft haben wird, aber viel mehr erfahren wir auch hier nicht. Desweiteren hätte ich noch gerne etwas von Morninglight Mountain gehört, dieser war fast im gesamten Buch 4 nicht vertreten. Ich hätte gerne noch Reaktionen von ihm gehört wie es jetzt weiter geht. Klar, vom Bose-Motile haben wir am Ende zumindestens ein klein bisschen was gehört, aber für meinen Geschmack einfach zu wenig.

            Insgesamt war Buch 4 für mich jetzt keine große Offenbarung, obwohl es das Ende dieser Reihe darstellt und man eigentlich davon ausgehen konnte, das hier nun endlich das große Finale auf dem Plan steht und dieses Buch wohl alle anderen Bücher in den Schatten stellen wird. So war es dann leider nicht. Buch 4 allein würde von mir wohl keine grandiose Wertung bekommen, aber ich denke in diesem Fall ist es auf jeden Fall bessert die gesamte Reihe zu bewerten, anders würde es auch nicht gehen.

            Ich habe es teilweise ja schon angesprochen: Wer etwas ganz neues in Sachen Science-Fiction erleben will (abgesehen von den bekannten Genres wie Star Trek, Star Wars, Stargate) der ist mit dieser Buchreihe sicher gut bedient. Das erste Buch ist etwas zäh zu lesen, das liegt aber vor allem daran das einfach so viele Charaktere vorgestellt werden die der Welt bzw. den Welten aber ihren Charme und Lebendigkeit geben. Von dem her sehe ich das jetzt nicht als großen Kritikpunkt, es dient vor allem dazu die Welt zu verstehen und sie glaubwürdig darzustellen. Manche Charaktere sind nur Randerscheinungen, tragen aber auch dazu bei die Welt einfach stimmiger zu halten. Aber es gibt auch eine ganze Menge wichtiger Charaktere, angefangen von Sheldon, Ozzie, Paula oder auch Bradley Johanson oder Adam um hier nur einige zu nennen. Diese Charaktere werden sehr gut ausgebaut und nach einiger Zeit versteht man bei den meisten ihre ganzen Beweggründe bzw. warum sie manches tun.

            Es ist einfach schön sich in einem vollkommen neuen Universum zu bewegen wo wirklich alles neu ist und man als Leser immer wieder etwas neues entdecken oder erfahren kann. Die Reihe ist bei weitem nicht perfekt. Buch 1 ist langatmig und auch von Buch 4 habe ich mir schlussendlich mehr erwartet. Aber betrachtet man die gesamte Reihe kann ich diese jedem empfehlen der zumindestens mit Science-Fiction etwas anfangen kann. Ich habe zuvor noch nie ein Buch von Hamilton gelesen, aber diese Reihe hat mir im Großen und Ganzen doch sehr viel Spaß bereitet. Ich werde sicher wieder ein Hamilton Buch lesen ("Das dunkle Universum wird wohl mal das nächste werden - auch weil es im Commonwealht spielt), aber ich brauche erstmal definitiv einige Zeit um die Commonwealth Saga zu verarbeiten und im Moment verspürte ich nicht unbedingt die Lust wieder mit so einem "großen Projekt" zu beginnen. Aber es ist definitiv angedacht wieder mal ein Hamilton Buch bzw. Reihe zu beginnen.

            Abschließend würde ich definitiv keine 6er Wertung geben, das wäre definitiv übertrieben da es doch ein paar Kritikpunkte gibt. Aber betrachtet man das Werk als Gesamtkunstwerk, welches ja auch ist, dann bin ich nicht abgeneigt dann doch zuminmdestens eine 5 Sterne Wertung zu geben. Allein die Entdeckung dieses neues Universums, die ganzen Charaktere die teilweise einfach nur großartig waren, die Primes, der Starflyer. All das hat das hat dazu beigetragen das ich am Ende sagen kann: Diese Buchreihe hat mich bewegt und ich fand es insgesamt toll sie gelesen zu haben.
            Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

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              #21
              Das dunkle Universum (The Void Trilogy): Träumende Leere/Schwarze Welt

              Evtl. Spoiler nicht ausgeschlossen.

              Da die ersten beiden deutschen Bände wieder einmal geteilt wurden (im Original ist es ein Buch) hab ich mich dazu entschlossen gleich mal die ersten beiden Bücher zu lesen und hier dann ein kurzes Statement abzugeben.

              Ich wollte zwar nicht so schnell wieder eine Hamilton-Reihe starten, aber es hat mir dann doch keine Ruhe gelassen und ich hab mit den ersten zwei Bänden der Void-Trilogie angefangen. Ich hab mich für diese Reihe entschieden da sie ebenso wie die vorigen Bücher im Commonwealth Universum spielt, rund 1.500 Jahre später. Man muss die vorigen Romane nicht gelesen haben, jedoch tauchen gerade ab dem zweiten Band einige Charaktere auf die man schon aus den vorigen Büchern kennt. Desweiteren erfährt man einiges über manche Charaktere der alten Reihe. Das hab ich ja bei dem vorigen Büchern teilweise bemängelt, dass es einfach so abrupt endet und man vieles über Charaktere einfach nicht mehr erfährt. Das wird mit dieser Reihe bzw. gerade dem zweiten Teil wieder gut gemacht.

              Was ich schon jetzt über die neue Reihe sagen kann. Sie ist viel einsteigerfreundlicher als die vorige. Es gibt eigentlich nur ein paar Handlungen auf die sich die ersten beiden Bände konzentrieren. Man kommt relativ rasch ins Buch bzw. in die Geschichte hinein. Im Grunde gibt es zwei große Parts, einmal den "Fantasyteil" der so wie es aussieht in der Vergangenheit spielt und einen "Gegenwartspart". Und bei beiden kann man jetzt zumindestens schon erahnen was sie verbindet. Die Geschichte rund um Edeard fängt relativ uninteressant an, war anfangs für mich eher langweilig. Aber gerade dieser Teil mauserte sich gegen Ende des zweiten Buches zu einer meiner Lieblingspassagen und endete für meinen Geschmack wirklich großartig. Als die Leute am Ende ihn mit "Waterwalker" bejubelten das hatte teilweise schon Gänsehautgefühl bei mir hervorgerufen. Überhaupt fand ich die Stadt relativ interessant dargestellt und auch die Menschen kamen teilweise sehr interessant rüber.

              Der Gegenwartsteil kommt auch recht interessant rüber, war anfangs sogar etwas besser als der Fantasyteil. Hamilton erzählt einiges darüber wie sich die Welt seit dem Starflyer Krieg verändert hat. 1.500 Jahre sind immerhin eine ganz schön lange Zeit. Und die Menschen haben sich in der Tat weiterentwickelt. Im zweiten Teil tauchen dann wie schon erwähnt einige bekannte Charaktere aus der vorigen Reihe auf. Ab da sollte man dann doch die vorigen Bände doch gelesen haben. Wenn man die ganzen Hintergrundinformationen zu den Charakteren schon hat, dann kommen einem diese natürlich sofort vertraut vor und man findet sich noch schneller in den Roman ein. Die Sache rund um Living Dram wird langsam richtig mehr aufgebaut, alle möglichen Fraktionen sind auf der Suche nach Inigo bzw. dem zweiten Träumer.
              Auch die Geschichte rund um Araminta fand ich sehr spannend. Diese Storyline hat extrem unspektakulär angefangen. Am Anfang hatte man das Gefühl das ist wieder so ein Nebenschauplatz den Hamilton ja gerne in seine Romane einführt. Dort lernt man dann doch teilweise das Leben der Menschen wieder kennen bzw. was sie so machen. Solche Sachen finde ich bei Hamilton immer sehr spannend. In diesem Fall aber ist es nicht nur so eine Nebenhandlung sondern entwickelt sich doch in Richtung Hauptstrang was mir natürlich besonders gut gefällt.

              Bevor ich hier aber wieder zu lang rumschreibe nochmal kurz ein Fazit: Wer die vorigen Bände schon gelesen hat der wird sich hier wie zu Hause fühlen. Obwohl es eine eigene Geschichte ist empfehle ich jedem vorher die andere Reihe zu lesen. Der Einstieg in die Welt fällt einem um vieles leichter wenn man schon einiges an Hintergrundinformationen hat. Die ersten zwei Bände sind definitiv viel besser und einsteigerfreundlich wie die erste Sage. Man kommt mMn einfach viel schneller in das Buch rein und das Buch nimmt, für Hamilton-Verhältnisse, doch recht schnell Fahrt auf. Die guten Cliffhanger tragen ihr übriges dazu bei das man wirklich wissen will wie es weitergeht Bis jetzt also TOP.
              Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

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                #22
                Das dunkle Universum (The Void Trilogy): Im Sog der Zeit Teil 1 + 2

                Über den mittleren Roman der Trilogie werde ich mich jetzt nicht auslassen, dafür sollte dann das Endfazit da sein.
                Im Grunde genommen bekommt man hier genau das was man auch erwartet. Die Geschichte wird super fortgeführt. Mancher könnte hier bemängeln, dass sich die Geschichte hier fast ausschließlich um Edeard handelt. Tatsächlich ist es auch so, dass sich ca. 80% der Geschichte um ihn handelt und man teilweise schon fast vergessen könnte, dass man sich hier neben einem Fantasyroman auch in einem Science-Fiction Setting befindet. Ich persönlich hatte da aber nichts dagegen weil mir die Geschichte rund um den Waterwalker einfach gut gefällt. Für den Protagonisten ist es teilweise wirklich heftig was gegen Ende des Buches wieder passiert, da fühlt und leidet man einfach wirklich mit.

                Aber es bleibt spannend ich ich freue mich schon auf den letzten Teil der Reihe der die Sache dann zu einem Abschluss bringen wird.
                Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

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                  #23
                  Evolution der Leere: (Das dunkle Universum - Void-Trilogie)

                  So, mittlerweile hab ich es geschafft die zweite Reihe von Hamilton im Commonwealth Universum zu beenden. Der große Knall am Ende blieb zwar aus, aber es wurden alle Fäden aufgegriffen und zu meiner vollen Zufriedenheit behandelt. Anders wie beim Vorgängerroman, wo mir doch vorkam das einige Sachen, gerade was die Charaktere betrifft, nicht richtig beendet wurden, bin ich hier mit dem Ende eigentlich sehr zufrieden. Die Story wurde gut beendet und auch die Charaktere hatten eigentlich einen guten Abschluss ihrer persönlichen Geschichte.

                  Das bringt mich zu einem wichtigen Punkte: Obwohl der Roman natürlich für sich allein spielt, spielte er natürlich im Commonwealth Universum. Ich empfehle deswegen jedem der diese Reihe lesen will zuerst die Vorgängerreihe zu lesen. Allein die ganzen wiederkehrenden Charaktere die in diesem Buch vorkommen helfen einem sehr gut dabei sich viel schneller in die Geschichte reinzufinden als wenn man diesen Roman als erstes liest. Denn auch ich tat mich bei der Vorgängerreihe doch recht schwer erstmal reinzukommen. Erst gegen Ende vom ersten Buch kam die Geschichte langsam in Fahrt, was bei einem Hamilton-Roman zu erwarten ist. Nun da ich Hamilton doch schon besser kenne weiß ich sehr gut auf was ich mich einlassen.

                  Der Einstieg in diese Reihe verlief erstmal viel einfacher als bei der ersten Reihe. Ich denke mal das hat damit zu tun das ich mich mittlerweile schon ein bisschen in diesem Universum auskenne. Im Grunde kann man die Void Reihe aber auch als die "Waterwalker" Saga bezeichnen. Ich denke mal das 70-80% der Handlung sich um Edard drehen. Mir persönlich hat das nichts ausgemacht. Es wird einem hier mehr oder weniger die Lebensgeshichte von ihm erzählt, und die ist meines Erachtens viel spannender als die Science-Fiction Handlung in der "richtigen Welt". Wie oft hab ich mit Edeard mitgefiebert bei seinen zahlreichen Versuchen die Welt bzw. Stadt besser zu machen. Es gab so viele Tiefschläge wo man sich teilweise dachte, wie kommt er da nur wieder raus. Wie nicht anders zu erwarten verstand es Hamilton wieder mal perfekt eine super Szenerie (die Stadt) zu erschaffen und seine Bewohner in ihr sehr gut darzustellen. Es sind wieder einmal so viele Kleinigkeiten die am Ende alles mehr oder weniger sehr realistisch und komplex machen. Am Ende fühlt man sich wirklich mit den Charakteren verbunden und versteht sehr gut ihre Absichten. Der kröndene Abschluss war natürlich das Geleit von Edeard und seinen Freunden. Allein das Gespräch am Ende war herzerwärmend und erst in solchen Momenten sieht man erst wie sehr einem diese Charaktere im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen sind. Großartiges Kopfkino.

                  Und dann gab es natürlich die Handlung in der "echten Welt". Und auch dort ging es am Anfang relativ gemächlich zu. Wieder einmal werden wir Zeuge von einer Figur die im Grunde einfach ihr normales Leben führt (Araminta in dem Fall). ich fand es interessant auch ihre Handlung zu verfolgen. Von einer Frau die noch immer Probleme hat sich von ihrem Ex zu lösen und versucht (nachdem sie ein bisschen Geld gemacht hat) sich auf ihre eigenen Füße zu stellen. Sie lernt einen Mann kennen der ein Multiple ist und auch da erfährt man wieder einiges von dieser Gesellschaft. Und natürlich hat sie eine Vorfahrin die wir nur zu gut aus der letzten Reihe kennen, aber mehr verrate ich hier erstmal nicht. Auch die Sache rund um Living Dream war sehr gut gemacht. Die Suche nach Inigo und das Auftauchen von Aaron taten ihr übriges bei das die Geschichte immer interessant blieb und doch ihre Geheimnisse behielt. Bis kurz vor dem Ende hatten wir keine Ahnung (nur Vermutungen) für wen Aaron arbeitet.

                  Und wie wir es schon vom Starflyer Krieg kennen, die wahre Bedrohung hat sich dann doch ein bisschen Zeit gelassen sich zu zeigen. Aber das ist ja das schöne dran. Und gerade Charaktere wie Paula oder Quatux sieht man immer wieder gerne bzw. wie sie sich verändert haben.

                  Hamilton hat es auch hier wieder geschafft mich restlos zu begeistern. Eine großartige Geschichte um einen jungen der zur Legende wird und eine gute Science-Fiction Geschichte die zu einem Konstrukt verflechten. Jeder der nur ein bisschen etwas mit Science-Fiction (und in dem Fall auch mit Fantasy) zu tun haben will ist hier definitiv aufgehoben. Im Gegensatz zum vorigen Roman ist diese nicht mehr nur ein reiner Scifi-Epos, wie schon erwähnt sind hier sehr viele Fantasy-Elemente drinnen (die Handlung in der Leere). Aber ich denke mal das sollte auch die hartgesottenen Science-Fiction Fans nicht davon abhalten diese Reihe zu lesen. Wieder einmal großartiges World-Building und erneut sehr interessante (auch neue) Charaktere.
                  Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

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                    #24
                    Der Abrund jenseits der Träume/Das Dunkel der Sterne (Die Chronik der Faller) (Spoiler)

                    Nachdem ich schon die ersten beiden Reihen im Commonwealth Universum verschlungen habe war es klar, dass ich auch die letzte Reihe von ihr natürlich lesen musste. Und da es sich hier lediglich um zwei Bücher handelt habe ich mich dazu entschlossen einfach mal beide zu bewerten nachdem ich alle gelesen habe.

                    Buch 1 startet recht interessant. Nigel Sheldon (ein Klon von ihm) wird von den Raiel gebeten in die Leere zu reisen um nach Querencia zu reisen, unterstützt wird der Plan von Paula Myo. Jedoch geht etwas schief und Nigel landet auf einem anderen Planeten, nämlich auf Bienvenido. Der hat zumindestens ein bisschen Ähnlichkeiten zu Querencia, doch gibt es doch den einen oder anderen Unterschied. Desweiteren lernen wir in dem Buch auch so etwas wie den Protagonisten kennen, nämlich Slvasta. Er führt mehr oder wenige die Revolution gegen die Captains an, die schlussendlich sogar gelingt. Auch hier versteht es Hamilton wieder sehr gut, genau wie bei Edeard", einen Charakter sehr gut zu zeichnen. Man versteht seine Ziele und kann sich sehr gut mit ihm identifizieren. Nigel hingegen hat den Plan den Planten endlich von den Fallern bzw. von der Leere zu befreien. Das gelingt nur mehr oder weniger. Bienvenido wird zwar von der Leere ausgespuckt (also in den Normalraum transportiert), das Problem mit den Fallern konnte er allerdings nicht lösen und er kommt beim Versuch dabei ums leben.

                    Buch zwei spielt ca. 250 Jahre später. Slvasta ist tot, doch anscheinend hat sich am System in dieser Zeit nicht viel zu den Vorgängern geändert. Da Nigel nun tot ist taucht unvermittelt ein kleines Mädchen aus dem Commonwealth auf das anscheinend die Rettung für den Planten verspricht. Es stellt sich schlussendlich heraus, dass es sich um Paula handelt. Also ich hätte das nicht gedacht, ich hätte mit allem möglichen gerechnet, aber nicht mit Paula. Schlussendlich gelingt es ihr die Menschen nach Hause ins Commonwealth zu schaffen.

                    So, das war nur ein grober Überblick über die Geschichte. Für mich sind diese zwei Bücher der perfekte Abschluss der Commonwealth Saga. Es werden sogar einige Dinge aufgegriffen die mehr oder weniger noch im Dunkeln lagen. Erwähnen möchte ich hier z.B. die verlorene Raiel-Flotte die vor sehr langer Zeit verschwunden ist. In diesem Buch wird aufgeklärt was mit ihr passiert ist, sehr interessant. Desweiteren erfahren wir etwas über die Planters. Im Grunde nur eine kleine Randbemerkung in einer der Vorgängerbücher. Soweit ich mich erinnern kann waren sie z.B. auf Sheldens Heimatwelt und hatten einen großen Einfluss auf die Flotte die das bekannte Universum hinter sich lassen wollten (ist schon ein bisschen her, aber so um den Dreh war das wohl). Sehr schön auch von diesen Wesen etwas mehr zu erfahren.

                    Wie schon in den Vorgängerbüchern haben wir auch hier wieder ein perfektes World-Building. Die Welt wird sehr schön beschrieben und man kommt auch sehr schnell ins Buch rein, zumindestens wenn man die Vorgängerreihen schon gelesen hat. Und am Ende des Buches gibt es sogar ein Wiedersehen mit schon bekannten Charakteren. Da wäre z.B. die Begegnung mit Edeard oder Salrana bzw. Oscar Monroe.

                    Wie auch schon bei den Vorgängerbüchern erwähnt: Dieses Buch kann man als eigenständig betrachten, jedoch ist es klar von Vorteil vorher die anderen Bücher schon gelesen zu haben. Es kommen einfach wieder alte Bekannte darin vor und es fällt einem viel leichter in die Geschichte einzutauchen da man schon eine gewisse Grundkenntnis vom Universum hat. Gerade das Beispiel mit den Raiel macht das deutlich. In "Das dunkle Universum) wird immer wieder darauf hingewiesen das es mal eine Flotte von Raiel gab die verschollen ist. Im Grunde nur eine Randbemerkung, aber gerade wenn man die vorigen Bücher gelesen hat war das schon sehr spannend das endlich zu erfahren.

                    Wer Hamilton mag kommt auch an der letzten Reihe der Commonwealth Saga nicht vorbei. Für mich ist es hier der krönende Abschluss einer grandiosen Saga.
                    Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

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                      #25
                      Teil 1: Der Stern der Pandora

                      Wow, mittlerweile ist es fast 14 Jahre her dass ich am Anfang des Threads geschrieben habe, dass ich dieses Buch gekauft habe, nun endlich habe ich es auch gelesen.
                      Zuerst, es wurde bei den verschiedenen Rezensionen immer wieder betont dass es soviele unterschiedliche Handlungsstränge gibt, und dies sei verwirrend. Also jetzt kann ich sagen, ja es gibt unterschiedliche Handlungsstränge und Protagonisten, jedoch fand ich dies jetzt nicht so schlimm. Vor allem am Anfang des Buches bemühte ich mich wirklich konzentriert zu lesen und mir die handelnden Personen zu merken, dann im Laufe des Buches habe ich halt öfters zurückgeblättert und schnell nochmal ein paar Namen nachgelesen.
                      Dies hier ist zwar ein über 700 Seiten starkes Buch, jedoch merkt man deutlich dass es sich um die Einleitung zu einer großen Story handelt, das Universum des Commonwealth wird genau erklärt und die einzelnen Charaktäre bekommen sehr viel Einführungszeit sodass sich der Leser wirklich gut in die Handlung versetzen kann. Im Laufe des Buches steigert sich die Spannung immer mehr, wenn man dann schon zu verstehen beginnt wie die einzelnen Handlungsstränge zusammengeführt werden.
                      Die letzten fast 100 Seiten handeln dann eigentlich nur noch um die Mission, welche im Klappentext beschrieben wird, und natürlich endet das Buch dann mit einem Cliffhanger, sodass man als Leser gleich mit dem nächsten Band anfangen will.

                      Mein erstes Buch des Autors, habe mir schon lange vorgenommen ein Werk von ihm zu lesen. Ich freute mich schon auf die angekündigten, detaillierten Beschreibungen seiner Universen, und wurde nicht enttäuscht.
                      Als Fan guter SF-Literatur kann ich eine klare Leseempfehlung abgeben, jedoch muss man zum Lesen wohl einige Zeit einplanen, denn so wie mir scheint ist diese Saga darauf ausgelegt dass der Leser wirklich alle vier Teile liest um die gesamte Story zu erfahren.
                      Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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                        #26
                        Teil 2: Die Boten des Unheils

                        So, habe das Buch soeben beendet. Zuerst mal, es dauert lange bis der Cliffhanger v. Band 1 aufgelöst wurde, aber im Original ist es ja ein Buch, da kann ich es verstehen. Obwohl ich eigentlich voll in der Story drinnen war, dauerte es doch 250+ Seiten bis sich für mich eine wirkliche Spannung aufbaute, teilweise plätscherte die Story so vor sich hin. Interessant wurde es, als die Primes vorgestellt wurden und ihre Motivation erklärt wird. Danach entwickelte sich die Story.
                        Mir gefällt hier, dass sich Hamilton wirklich ausreichend Zeit nimmt, seine Charaktäre zu beschreiben bzw. das gesamte Universum, auch wenn das Buch jetzt nicht ständig ein Pageturner ist, so sei es der Fantasie des Lesers überlassen, dass im Kopf ein Bild zu jeder Szene entsteht.
                        Mir gefallen immer die Szenen mit Ozzy sehr gut, finde es voll spannend was er auf seinen Reisen so erlebt, bin dann halt gespannt wie sich sein Handlungsstrang mit dem Rest der STory zusammenfügt. Weiters bin ich noch gespannt, welche Rolle Mellanie einnimmt, denn in Band 2 entwickelt sich ihr Charakter enorm, da waren sämtliche Szenen ihres Storyfadens in Band 1 wohl nur dazu da, um aufzuzeigen warum sie jetzt so eine starke, unabhängige Frau sein will.

                        Freue mich jedenfalls schon auf Band 3.
                        Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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