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Comicserie "Die Meta-Barone"

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    Comicserie "Die Meta-Barone"

    Ich habe mir vor einiger Zeit die Hardcover-Sammelbände von Splitter gekauft, um mich ganz dem abgedrehten Universum der "Meta-Barone" zu widmen. Habe vor Jahren schon einmal mit der Serie begonnen, doch dann irgendwann andere Dinge gelesen. Jetzt habe ich sie mir mal gänzlich zu Gemüte geführt.
    Zunächst einmal hat die von Juan Gimenez gezeichnete Comicserie nicht umsonst Kultstatus erlangt. Die Geschichte um den Aufstieg und die Verwirrungen der Kaste bzw. des Klans übermenschlicher Superkrieger kann nämlich nicht nur eingefleischte Science-Fiction-Fans begeistern. Gimenez Zeichnungen, sein Spiel mit den Farben - für mich waren die Comicbände eine regelrechte Reise durch ein fremdartiges, faszinierendes und verdammt abgedrehtes SF-Universum. Der Autor der Serie, Alejandro Jodorowsky, hat sich nach eigenen Angaben u.a. von Herberts "Wüstenplaneten" inspirieren lassen und das merkt man. Dennoch ist das in ferner Zukunft angesetzte Setting der "Meta-Barone" noch weitaus fremdartiger. Ich musste vielfach auch an "Warhammer 40000" denken (z.B. an die Zeichnungen eines John Blanche).
    Eine Gesellschaft von recht primitiven Stammeskriegern gerät zu Beginn des Epos mehr oder weniger zufällig in den Fokus der großen, galaktischen Politik, was zugleich dazu führt, dass sie sich gegen äußere Feinde behaupten muss. Die starren Kriegerrituale des Stammes werden später zur Grundlage einer Kaste unbarmherziger Kriegsfürsten, die ebenso hart gegen sich selbst (und ihre Nachkommen) wie gegen ihre Gegner sind. Erzählt wird die Familiengeschichte, die sich über mehrere Generationen und "Meta-Barone" erstreckt, von einem geschwätzigen Roboter namens "Onko". Das sorgt nicht selten auch für ein paar Lacher in einer ansonsten bizarren, tragischen und teilweise sogar irgendwie "kranken" SF-Story.
    Mich erinnerten die Meta-Barone ein wenig an die Sith von Star Wars, aber auch an die Samurai aus der japanischen Geschichte. Die Auslese der Nachkommen ist hart und grausam; der zukünftige Meta-Baron muss seinen Vater töten, um seinen Platz einnehmen zu können. Verstümmlungen gehören zur Familientradition der mächtigsten Kriegerelite jener höchst bizarren Galaxis, die Gimenez und Jodorowskys Hirnen entstammt. Neben der packenden Geschichte sind die von Gimenez entworfenen Technologie-Welten eine wahre Augenweide; da bleibt man schon einmal länger bei einem Panel, um sich alles genau anzusehen. Was der großartige Zeichner mit seinen Farben veranstaltet hat, ist wirklich unglaublich. Wer die Comicreihe "Die Meta-Barone" noch nicht kennt, sollte sie sich unbedingt zulegen. Ein Muss, nicht nur für SF-Freaks.
    "Der Überwachungsstaat der Zukunft findet dich!"
    www.alexander-merow.de.tl
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    #2
    Da kann ich dir nur zustimmen.
    Es ist zwar schon über 10 Jahre her, dass ich die Reihe gelesen habe.
    Erinnere mich aber immer mal wieder genre daran. Ganz besonders der Zeichenstiel sind mir sehr positiv in Erinnerung.
    Vielleicht wird es Zeit, dass ich die Bände noch mal aus dem Schrank hole.

    Die Comics sind schon eine ganz eigene Mischung. Neben den von dir genannten Vergleichen hätte ich noch Dragonball im Sinn.
    Da es hier auch um Krieger geht, die immer mächtiger werden. Und es ein ähnlich absurdes Level erreicht.
    Etwas vergleichbares habe ich seit dem auch nicht wieder gelesen.

    Es muss aber noch erwähnt werden, dass die Metabarone aus der legendären John Difool Reihe entstanden ist und im selben universum spielt.
    Die von Moebius gezeichneten Incal Comics sind aber etwas "Bodenständiger(?!)" und nicht ganz so abgedreht wie die Metabaron Reihe.

    Von mir auch ein absolute Empfehlung für diesen Comic. Besonders, da er mittlerweile als Neuauflage wieder gut zu bekommen ist.

    Kommentar


      #3
      Storymäßig sind die Meta-Barone nicht immer rund, meiner Meinung nach, aber insgesamt doch vor allem ein Erlebnis für die Augen. Die Incal Comics habe ich auch zum Teil gelesen, wobei die wirklich nicht so abgedreht sind wie die Meta-Barone. Da neigt man doch oft sehr zu Übertreibungen.
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