Ich bin (u.a.) Abonnent des Newsletters von Tor.com, und in diesem Newsletter wird auf eine englischsprachige Anthologie Islam-inspirierter SF hingewiesen, die insgesamt 12 Kurzgeschichten enthält. Die trägt den Namen "Islamicates Volume I : Anthology of Science Fiction short stories inspired from Muslim Cultures", und ich werde sie definitiv lesen - allein schon deshalb, weil mich interessiert, wie Islam und SciFi überhaupt zusammenpassen. Im Moment ist das für mich relativ schwer vorstellbar - etwa auf demselben Level wie Milchreis mit Knackwurst . Die Anthologie ist in 6 verschiedenen Formaten ([PDF] [EPUB] [MOBI] [AZW3] [FB2] [LIT]) frei downloadbar und soll demnächst auch in Papierform über Amazon vertrieben werden. Bei Erfolg soll sie regelmäßig erscheinen. Und wenn es außer mir noch mehr Neugierige gibt ... vielleicht können wir diesen Thread dann ja - sagen wir, ab Oktober - zum Diskutieren über diese erste Anthologie nutzen?
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Zitat von Eagleeye Beitrag anzeigenmich interessiert, wie Islam und SciFi überhaupt zusammenpassen. Im Moment ist das für mich relativ schwer vorstellbar - etwa auf demselben Level wie Milchreis mit Knackwurst
Anthologien dieser Art gab es schon öfter wie z.b. https://www.apexbookcompany.com/coll...zine-issue-18/
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Es hört sich auf jeden Fall faszinierend an. Allein schon, weil es so selten ist, dass in Science Fiction - zumindest der, die mir meistens unterkommt - irgendetwas anderes als westlich-amerikanische und fiktive Alien-Kultur eine Rolle spielt. Das ist dann mal ein ganz neuer Blickwinkel, und ich bin gespannt auf diese Geschichten.Meine Fanfiktion, hauptsächlich über Babylon 5 und Delenn und/oder Lennier (http://www.fanfiktion.de/u/TallysGreatestFan)
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Zitat von Tally Youngblood Beitrag anzeigenEs hört sich auf jeden Fall faszinierend an. Allein schon, weil es so selten ist, dass in Science Fiction - zumindest der, die mir meistens unterkommt - irgendetwas anderes als westlich-amerikanische und fiktive Alien-Kultur eine Rolle spielt. Das ist dann mal ein ganz neuer Blickwinkel, und ich bin gespannt auf diese Geschichten.
Thomas R.P. Mielke
Grand Orientale 3301
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Zuletzt geändert von Niven; 05.09.2016, 18:23.
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Also das bekannteste Beispiel für Scifi, das von einer islamisch geprägten Kultur inspiriert ist, dürfte Frank Herberts Dune sein. Herbert hat bei T.E. Lawrence geklaut, der im 1. Weltkrieg mehrere Jahre bei den Arabern gelebt hat. Vom Islam inspiriert bedeutet ja nicht unbedingt, dass da in einer Zukunftsgesellschaft die Scharia gelten müsse
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Zitat von Eagleeye Beitrag anzeigenIch bin (u.a.) Abonnent des Newsletters von Tor.com, und in diesem Newsletter wird auf eine englischsprachige Anthologie Islam-inspirierter SF hingewiesen, die insgesamt 12 Kurzgeschichten enthält. Die trägt den Namen "Islamicates Volume I : Anthology of Science Fiction short stories inspired from Muslim Cultures", und ich werde sie definitiv lesen - allein schon deshalb, weil mich interessiert, wie Islam und SciFi überhaupt zusammenpassen. Im Moment ist das für mich relativ schwer vorstellbar - etwa auf demselben Level wie Milchreis mit Knackwurst . Die Anthologie ist in 6 verschiedenen Formaten ([PDF]
Einmal abgesehen davon, dass Khafid, Aliyaa und Assad Namen aus dem arabischen Sprachraum sind, dass Khafid das arabische Wort "Allah" für Gott verwendet (was BTW auch in keinster Weise speziell islamisch ist, so nennen z.B. die arabischen Christen Gott auch Allah), und dass Khafid seine Gedanken zur Zukunft der Religion in Phrasen wie "Werden sie [die Menschen] weiterhin den heiligen Koran lesen?" fasst, geht es in dieser Kurzgeschichte überhaupt nicht speziell um den Islam, sondern um Religion im allgemeinen. Khafid könnte genausogut einen europäischen oder ostasiatischen Namen tragen und in seinen Gedanken von der Bibel statt vom Koran schwelgen, ohne dass sich am Aussagegehalt der Kurzgeschichte irgendetwas bedeutendes ändern würde.
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Inspiriert kann vieles heißen.
Im Acorna-Zyklus von Anne McCaffrey ist ein Mitglied der "Heldengruppe" Muslim und tischt seinem Onkel auf, der Gruppe der "Neohaddithen" beigetreten zu sein um jemand verschleiern (im Sinne des Wortes) zu können.
In gewissem Sinne ist das auch islaminspiriert.
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Zitat von T'Lu R'Galay Beitrag anzeigenIm Acorna-Zyklus von Anne McCaffrey ist ein Mitglied der "Heldengruppe" Muslim und tischt seinem Onkel auf, der Gruppe der "Neohaddithen" beigetreten zu sein um jemand verschleiern (im Sinne des Wortes) zu können.
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Da sich m.E. SciFi wie wir es kennen (vorwärtsgewandte aufgeklärte Zukunft) und Islam (rückwärtsgewandter Totalitarismus) ziemlich konträr gegenüberstehen, sehe ich Scifi am ehesten als Literatur- und Kunstform zur Gesellschaftskritik. Dort könnte ein langfristiger Ansatzpunkt liegen. Schließlich wurde auch bei uns Gesellschaftskritik in Fabeln und auch Scifi verpackt, um den Zensur zu entgehen.
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Zitat von umbrielus Beitrag anzeigenDa sich m.E. SciFi wie wir es kennen (vorwärtsgewandte aufgeklärte Zukunft) und Islam (rückwärtsgewandter Totalitarismus) ziemlich konträr gegenüberstehen, sehe ich Scifi am ehesten als Literatur- und Kunstform zur Gesellschaftskritik.
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Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigenZ.B. könnte so eine Geschichte eine hochtechnisierte Zukunftsgesellschaft beschreiben, in der dennoch der Islam Staatsreligion ist, die Scharia gilt, als Staatsform ein Kalifat herrscht, und viele der verfügbaren technischen Geräte nur von Männern, nicht aber von Frauen, bedient werden dürfen. Sozusagen ein Saudi-Arabien des 24. Jahrhunderts.
Zwei von ihnen
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Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigenWas soll "jemand verschleiern" in diesem Zusammenhang bedeuten? Will der seine Frau zwingen, einen Tschador zu tragen?
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