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    RUIN - Ein SciFi-Roman

    Hallo SciFi-Forum und Grüße aus Berlin!

    Wie viele andere auch musste auch ich mir während der Corona-Lockdows ein neues Hobby zum Zeitvertreib suchen. Spaß sollte es machen und nachhaltig sollte es sein. Dazu kam, dass ich von den Star Trek Reboots echt enttäuscht war. Also habe ich mit dem Schreiben angefangen und herausgekommen ist "RUIN". Ich bin gerade bei der Endabnahme und veröffentliche nach und nach auf Wattpad und Patreon. Zwei Kapitel sind bereits draußen:





    Das Ganze ist dann doch etwas umfangreicher geworden, als ich selbst gedacht hätte. Allerdings fehlt mir mittlerweile natürlich der Abstand, daher möchte ich euch das Werk hiermit vorstellen und freue mich auf Feedback. Worum gehts? Hier mal der "Klappentext":


    Heimweg und ein Glück, dass es noch immer dunkel war. Er mochte diesen Moment nicht - zumindest nicht nach durchzechter Nacht und mit vernebeltem Verstand. In diesem Zustand schmerzte das erste Tageslicht in den Augen wie Feuer, wie Weihwasser auf der Haut eines Vampires. Und heute Nacht wollte Jax ein Vampir sein.

    Natürlich hatte er getrunken und das nicht zu knapp. Schöner, illegaler Alkohol und wie immer hatte sich niemand darum geschert. Aber das galt für so viele Dinge seit dem großen Exodus, den die Quantenkern-Technologie ermöglicht hatte. Die, die zurück geblieben waren, hatten die Uhren kräftig zurück gestellt, und dem war fast ein Jahrhundert lähmender Stillstand gefolgt, mit dem jeder so auf seine ganz eigene Art und Weise umging. Die Erde mochte das gerade so vor dem Untergang bewahrt haben, auch wenn dieses Wunder einen hohen Preis gehabt hatte. Denn letztendlich war sie damit zugleich in heiliger Bedeutungslosigkeit verschwunden, über der der Himmel nun nicht weniger war, als ein endloser Raum der Möglichkeiten.

    Auch Jax wartete schon seit fast einem Jahr auf ein Wunder - ohne es zu wissen und ohne auch nur das geringste bisschen dafür zu tun. Der Welt begegnete er mit zunehmendem Desinteresse, denn die interessierte sich auch nicht für ihn und hoffentlich auch nicht für seinen Heimweg. Dass man ihn betrunken erwischte, war praktisch ausgeschlossen.

    Noch unwahrscheinlicher war allerdings der interstellare Raumtransporter für besondere Fracht, der seinen Weg kreuzte.

    Es sollte seine Rettung sein.



    #2
    dust

    Ein paar Gedanken von mir:
    Generell finde ich es sehr gut, wenn jemand eine Original-Fiction angeht. Das beinhaltet jedoch andererseits, dass ein Leser bei absolut 0 anfängt. Weshalb es bei einer OF umso wichtiger ist, einem potenziellen Leser zumindest ein Minimum an Information zu geben. Was bei einer Fan-Fiction nicht so auffällt (weil einem dabei zumeist so viele Dinge bereits klar sind), das fällt hier viel stärker ins Gewicht.

    Worauf ich hinaus will ist: Wenn man sich nach 2 Kapiteln immer noch fragt...
    - "Was zur Hölle ist da eigentlich passiert?"
    - "Worum geht es?"
    - "Wer ist dieser Jax überhaupt und was treibt der für Gewöhnlich (falls er nicht gerade säuft, wie ein Loch)?"
    ...dann ist das kein gutes Zeichen.

    Spannungsbogen schön und gut, doch dem Leser GAR NICHTS mitzuteilen sorgt nicht für Spannung sondern für Frust. Irgendwann will man (in diesem Fall ich) wissen, was (zumindest erst einmal grundsätzlich) Sache ist. Die Spannung entsteht nicht durch ein konsequentes Informations-Embargo (auch wenn dieses Gerücht offensichtlich mal irgendein Hobby-Schreiber in die Welt gesetzt zu haben scheint).
    Mein erster Eindruck (der natürlich täuschen kann) ist: Du schreibst ohne Script drauflos. Sprich: Du entwickelst den Plot von Kapitel zu Kapitel. Kann man machen, doch genau das unterbindet, dass man sich darüber klar wird, wohin die Reise geht, wo eine Wendung der Ereignisse folgen könnte - und das verhindert letztlich einen echten Spannungsbogen.

    Nebenbei: Ich wollte mir bereits eine Strichliste anlegen um nachzuhalten, wie oft Jax "Scheiß" bzw. "Scheiße" sagt. Denn ich vermute, am Ende wird er den Rekord des Sheriffs in Rambo I locker toppen. Klar kann einer mal herzhaft "Scheiße" sagen (auch zweimal - aber dann sollte es gut sein, denn zu viel Scheiß auf einem Haufen stinkt).

    Was den Plot als solchen betrifft:
    Dieser Beginn gefällt mir. Er lässt viele Möglichkeiten, wie sich der Plot weiter entfalten könnte. Allerdings hoffe ich, dass Jax weitgehend kein Einzelspieler bleiben wird und einige weitere Haupt- und Nebencharaktere folgen werden. Dabei wäre es bestimmt eine gute Idee wenn einige erste Worte zu den 5 W´s - also zum Wo, Wer, Was, Wann und Warum fallengelassen würden!

    Grüße
    UK
    Ich mag Menschen... wenn es nicht zu viele sind. Laut dürfen sie auch nicht sein. Kleine Friedhöfe sind schön.

    STAR TREK - ICICLE || STAR TREK EXPANDED - WIKI || SONS OF ANARCHY - WIKI || RED UNIVERSE || SPACE 2063 WIKI

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      #3
      Hi UK,

      danke für das ausführliche und wertvolle Feedback. Wie ich schon schrieb bin ich so nah dran, dass ich den Anfang längst nicht mehr objektiv beurteilen kann. Von daher ist ein frischer Blick hilfreich!

      Tatsächlich gibt es ein Script und ich habe mir auch ziemlich gut überlegt, wo ich die Story hinführen will und wie sie endet. Schließlich muss ich dafür ja bereits am Anfang die Grundsteine legen (auch wenn der Leser sie vielleicht nicht als solche wahrnimmt). Ich bin ja recht nah dran am Hauptcharakter Jax. Da dieser 1. selbst nicht weiß was abgeht und 2. ich erst einmal nichts über seinen Hintergrund preis geben wollte (das sollte ich vielleicht überdenken), ist es schwer, die W's zu beantworten. Ich habe mir gut überlegt, in welcher Welt die Geschichte spielt und welcher Mechanik sie folgt (also deren Spielregeln, an die ich mich nachfolgend als Autor ja selbst binde). Wenn das beim Leser allerdings Frust statt Interesse erweckt, dann sollte ich auch das überdenken. Hm, vielleicht ein Prolog, der in die Welt einführt und neugierig macht? Möglich wäre das... ;-)

      Zum Thema Kraftausdrücke: Tatsächlich spare ich an manchen Stellen nicht damit, das stimmt wohl. Ich suche mal nach Rambo I, mal sehen wer gewinnt. Nein, Spaß beiseite: Wenn etwas "scheiße" ist, dann schreibe ich das auch so - erst recht, wenn ich in die Gedankenwelt meines Protagonisten eintauche. Ich kann auch "Mist" oder "um Himmels willen" schreiben oder den verbalen Ausfall anderweitig umschreiben, aber das hatte sich bisher falsch angefühlt. Werde ich mir auch noch mal ansehen. Danke auch hier fürs Hinterfragen!

      Liebe Grüße
      DUST

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        #4
        Ich habe nur das erste Kapitel gelesen und für Wattpad ist es recht gut geschrieben. Du hast einen großen Wortschatz und benutzt ihn gekonnt.
        Kleinigkeiten und Begriffe, wie Zeichensetzung, unnötige Füllwörter und stellenweise Adjektivitis, sowie ein Auge für Straffung mancher Passagen werden mit der Zeit für Dich selbstverständlich werden.
        Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
        Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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          #5
          Zitat von dust Beitrag anzeigen
          Hi UK,
          danke für das ausführliche und wertvolle Feedback. Wie ich schon schrieb bin ich so nah dran, dass ich den Anfang längst nicht mehr objektiv beurteilen kann. Von daher ist ein frischer Blick hilfreich!
          Natürlich hat man als Schreiber oft eine starke Bindung zu seinen Charakteren - zu manchen mehr, als zu anderen. Besonders in Bezug auf den Anfang einer Geschichte. Bei mir ist es ein bestimmter Andorianer. Zu dem habe ich über die Jahre ein Charaktersheet angelegt (und einen Stammbaum über 14 Generationen erstellt, was die direkte Abstammung betrifft) das umfangreicher ist, als bei manchen Leuten eine ganze Geschichte. Sowas passiert natürlich nicht bei Charakteren für nur eine Episode sondern schon eher bei einem Seriencharakter.

          Zitat von dust Beitrag anzeigen
          Tatsächlich gibt es ein Script und ich habe mir auch ziemlich gut überlegt, wo ich die Story hinführen will und wie sie endet. Schließlich muss ich dafür ja bereits am Anfang die Grundsteine legen (auch wenn der Leser sie vielleicht nicht als solche wahrnimmt).
          Hast du gut getarnt.

          Zitat von dust Beitrag anzeigen
          Ich bin ja recht nah dran am Hauptcharakter Jax. Da dieser 1. selbst nicht weiß was abgeht und 2. ich erst einmal nichts über seinen Hintergrund preis geben wollte (das sollte ich vielleicht überdenken), ist es schwer, die W's zu beantworten.
          Natürlich will man als Leser nicht gleich alles bis zum Urgroßvater erfahren. Andererseits fällt das identifizieren mit einem Charakter schwer, wenn er nicht greifbar ist. Oft greife ich für Nebencharaktere, oder bei einem Hauptcharakter zu Beginn einer Geschichte, auf eine Vorgehensweise zurück, die ich mir bei Kurzgeschichten angewöhnt habe. Ich schnappe mir einen prägnanten Wesenszug des Charakters und arbeite erst einmal den heraus. Wenn man nicht viel zu Beginn verraten will kann man auf die Statur, Haarfarbe, Augenfarbe ausweichen. Oder auch darauf, was er (außer Alkohol) gerne trinkt, isst, etc. pp. Oder irgendeine kleine Marotte. Sowas gibt einem Charakter etwas mehr Tiefe.

          Ich selbst halte es so, dass ich die 5 W´s VOR dem Beginn einer Geschichte kläre. Doch das muss jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt kein Idealrezept, zu welchem Zeitpunkt man was festlegt. Für mich funktioniert jedoch früher besser, als später.

          Zitat von dust Beitrag anzeigen
          Ich habe mir gut überlegt, in welcher Welt die Geschichte spielt und welcher Mechanik sie folgt (also deren Spielregeln, an die ich mich nachfolgend als Autor ja selbst binde). Wenn das beim Leser allerdings Frust statt Interesse erweckt, dann sollte ich auch das überdenken. Hm, vielleicht ein Prolog, der in die Welt einführt und neugierig macht? Möglich wäre das... ;-)
          Vielleicht ein kleines Beispiel:
          Jax war sofort klar: Es ist ein Raumschiff. Zu dem Zeitpunkt hatte ich so gedacht: "Seltsam, dass er alles andere ausschließt. Hätte ja auch eine Riesen-Eismaschine sein können."
          Erst später wird dann ein Raumhafen erwähnt - und aus war es mit dem Szenario, das ich mir bis dahin vorgestellt habe.
          So etwas führt dann natürlich zum Bruch, beim Lesen. Angenehmer ist es, wenn man an der Stelle weiß, dass Raumschiffe in der Welt von Jax eher alltäglich sind. Dazu jedoch braucht es etwas mehr Information am Beginn der Geschichte und zwar bevor Jax das abgestürzte Etwas findet.

          Zitat von dust Beitrag anzeigen
          Zum Thema Kraftausdrücke: Tatsächlich spare ich an manchen Stellen nicht damit, das stimmt wohl. Ich suche mal nach Rambo I, mal sehen wer gewinnt. Nein, Spaß beiseite: Wenn etwas "scheiße" ist, dann schreibe ich das auch so - erst recht, wenn ich in die Gedankenwelt meines Protagonisten eintauche. Ich kann auch "Mist" oder "um Himmels willen" schreiben oder den verbalen Ausfall anderweitig umschreiben, aber das hatte sich bisher falsch angefühlt. Werde ich mir auch noch mal ansehen. Danke auch hier fürs Hinterfragen!

          Liebe Grüße
          DUST
          Wie gesagt - es spricht nichts dagegen, wenn man mal "Shazbot" sagt. Wenn es ständig passiert, so sollte man das als Teil des Charakters ausarbeiten. So, wie bei besagtem Sheriff kann es in dem Fall Teil des Ganzen sein.
          Allgemein tut es aber auch ein: "Jax stieß einen schauerlichen Fluch aus." oder "Jax benutzte einmal mehr seinen Lieblingskraftausdruck." Das kann alles sein, auch "Scheiße" (im letzten Beispiel sogar definitiv). Man vermerkt das mit einem vorangegangenen S-Wort aber nicht wie 2 sondern nur wie 1.
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            #6
            Sprachlich finde ich es in Ordnung, der Inhalt reisst mich jetzt nicht so (das ist aber rein subjektiv). Übermäßig lang ist das Kapitel nicht, Knappheit um ins nächste Kapitel zu springen solltest Du eventuell nicht überziehen. Als Hobby-Werk durchaus annehmbar.

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              #7
              Zitat von Holger58 Beitrag anzeigen
              Übermäßig lang ist das Kapitel nicht, Knappheit um ins nächste Kapitel zu springen solltest Du eventuell nicht überziehen..
              Danke für's FB auch dir. Was meinst du mit dem Ausschnitt oben genau?

              Kommentar


                #8
                Hm, ich könnte so etwas als Prolog davor hauen... finde ich irgendwie schöner, als schnöde die Welt zu erklären...

                Prolog - Auszug aus 'DAS VOID' von Marc Ollason, Vorwort

                Die Erfindung des Rades, der Schrift oder des Kapitalismus waren disruptiv für ihre Epoche, aber ich wage zu behaupten, dass keine technische Errungenschaft der Menschheitsgeschichte unser alltägliches Leben so sehr auf den Kopf gestellt hat, wie diese. Das Intra- und Interstellare Reisen hat der Menschheit den Weg zu den Sternen geebnet, und das hat unsere Gesellschaft, ja unsere gesamte Spezies für immer verändert. Der erste als solcher anerkannte Sprung kurz nach dem Ende des Klima Maxima jährt sich in diesem Erdenjahr zum hundertsten Mal. Grund genug für eine aktualisierte Neuausgabe meines Standardwerkes.

                Gehen Sie mit mir auf den Grund der Faster Than Light Technologie und erfahren Sie Wissenswertes über Aufbau und Funktionsweise des Quantenkern-Systems. Ein geschichtlicher Rückblick beleuchtet detailliert die relevanten Meilensteine und Entwicklungsschritte sowie heutzutage notwendige Kenntnisse und Werdegänge in diesem Bereich von Pilot bis Narkosehelfer. Zudem erhalten Sie Zugriff auf mindestens fünf Erdenjahre aktualisierte Statistiken und Kennzahlen, insbesondere auch über Ereignisse außerhalb der Spezifikationen. Meine Daten umfassen unter anderem Fälle von ungeklärter Fehlkalkulationen bei der Vorausberechnung, Beschädigungen während des Sprungs oder danach, sowie Verluste und sonst wie ungeklärte Fälle, sofern diese Dokumentiert sind. Nicht umsonst gilt meine Sammlung als eine der umfassendsten überhaupt, für Sie jetzt nur noch einen Fingerzeig weit entfernt.

                Jeden beliebigen Punkt des Universums zu erreichen, ist heute nur noch eine Frage der Kredite, und doch bleibt eine weitere Frage offen: Was ist das Void eigentlich genau? Ich liefere dafür in dieser Fassung gleich drei mögliche Ansätze, die nach Lehrmeinung am wahrscheinlichsten als Erklärungsmodell in Frage kommen. Haben Sie eine andere Ansicht? Lassen Sie es mich gern wissen.

                Vielen Dank für den Erwerb einer Lizenz von 'DAS VOID'
                Ihr Marc Ollason
                Zuletzt geändert von dust; 23.07.2022, 07:36.

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                  #9
                  Hm, ich könnte so etwas als Prolog davor hauen..
                  Halte diesen Gedanken mal fest. Ist ja vielleicht noch nicht die Endfassung. - Ein größerer gedanklicher Absatz muss nicht gleich ein neues Kapitel bedeuten. Aber es ist Deine Formsache. Ich bin kein Literaturkritiker.

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                    #10
                    I see.

                    Zitat von Holger58 Beitrag anzeigen
                    Ich bin kein Literaturkritiker.
                    Musst du auch gar nicht sein, um mir weiterzuhelfen! ;-)

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                      #11
                      Alles nur Vorschläge: Anstatt chronologisch zu beginnen, könntest Du eine gefährliche/actionlastige/erkenntnisreiche Passage aus der ersten Hälfte der Geschichte ganz an den Anfang stellen. Dort könnten Andeutungen über die Welt fallen, in der die Handlung spielt. Danach wird alles quasi in Rückblende bis zu jenem Punkt erzählt.
                      Oder am Anfang wird gezeigt, dass die Entdeckung des Raumschiffes Jax aus seinem bisherigen jahrelangen, langweiligen Trott holt. Schließlich beginnt seine Existenz nicht mit der ersten Zeile des Textes.
                      Und/Oder: Es gibt eine Handvoll Schreibforen im Internet, bei denen Du möglicherweise auf Gleichgesinnte und damit eine größere Resonanz triffst. In diesem Forum hier sind Hobbyautoren eher unterrepräsentiert und auf Textarbeit liegt nicht das Hauptaugenmerk. Wie Du selbst festgestellt haben wirst, ist WP nur eine reine Veröffentlichungsplattform ohne tiefergehenden Austausch.
                      Zuletzt geändert von burpie; 23.07.2022, 16:05.
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                        #12
                        Zitat von dust Beitrag anzeigen
                        Hm, ich könnte so etwas als Prolog davor hauen... finde ich irgendwie schöner, als schnöde die Welt zu erklären...
                        Obwohl ich selbst Prologe gerne nutze: Ein solcher wird dich nicht davon entbinden, die Welt auch zwischendurch immer wieder, mehr oder weniger schnöde, zu erklären.

                        Dabei braucht es mitunter nur eine klitzekleine Erweiterung hier und da. In deinem ersten Kapitel hast du den Satz:

                        Natürlich hatte er getrunken und das nicht zu knapp. Zur Abwechselung war es mal wieder echter, harter Alk gewesen und nicht dieser Synth-Dreck.

                        Mit geringem Mehraufwand könnte dort auch stehen:

                        Natürlich hatte der gelernte Raumschiffsingenieur und Pilot getrunken, und das nicht zu knapp. Weil er das immer tat... (, seit... , wenn... kannst du beliebig beenden) Zur Abwechselung war es mal wieder echter, harter Alk gewesen und nicht dieser Synth-Dreck, der den echten Stoff auf der Erde (alternativ: in der Milchstraße) bis zum Jahr XXXX weitgehend ersetzt hatte. Letzteres hauptsächlich deswegen, um mehr Sicherheit in der interstellaren (Handels-)Raumfahrt zu gewährleisten.

                        Das wäre IMO weder zu schnöde, noch zu viel - jedoch genug, um einem unbedarften Leser einige wichtige Eckpunkte klarzumachen, auch ohne einen Prolog heranzuziehen. Ingenieur und Pilot ist dabei natürlich nur ein Beispiel, da kannst du einsetzen, was du brauchst und was für Jax genau passt.

                        Im Grunde hättest du (zumindest ansatzweise) in diesem Text alle 5 W´s. Man wüsste (natürlich hier erst einmal nur sehr vage) WO sich Jax befindet, WER er ist, WAS er bisher beruflich gemacht hat, WANN das Ganze spielt und WARUM Jax gerne (und allein) säuft, wie ein Loch.
                        Ich mag Menschen... wenn es nicht zu viele sind. Laut dürfen sie auch nicht sein. Kleine Friedhöfe sind schön.

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                          #13
                          hawky Natürlich erkläre ich die Welt noch ausführlicher und immer mal wieder, aber das erst in späteren Kapiteln. Doch sicherlich schaden ein paar Fakten gerade am Anfang nicht. Ich werde das überdenken!

                          burpie Ich bin selbst kein Freund von Rückblenden - zumindest am Anfang nicht (zugegeben: ich spiele mit dem Gedanken, dieses Mittel bei der Fortsetzung zu nutzen). Eigentlich möchte ich, dass der Leser mit dem Protagonisten gemeinsam die Welt erforscht und damit auch (fast) keinen Wissensvorsprung hat. Das muss man als Leser natürlich auch wollen, klar. Ach ja, könntest du vielleicht "unnötige Füllwörter und stellenweise Adjektivitis, sowie ein Auge für Straffung mancher Passagen" noch etwas erläutern, das wäre extrem hilfreich?

                          Insgesamt mal ein fettes Danke an euch drei für's Interesse und die umfangreichen Antworten, selbst wenn das hier vielleicht etwas offtopic ist! :-)

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                            #14
                            Ja, klar
                            Bsp:
                            "Na dann.", flüsterte er nur zu sich selbst und trottete los.

                            Drinnen war es stickig gewesen. Die von Schweiß und anderen Substanzen geschwängerte Luft hatte im Hals gekratzt und das Atmen immer unangenehmer werden lassen. Sicher würde ihn seine Kleidung morgen daran erinnern und das war ein schlechter Deal, denn leider hatten sich seine Erwartungen so ziemlich allesamt erfüllt: Es war eine miese Party gewesen - zumindest für ihn - und lediglich der Alkohol hatte die letzten paar Stunden einigermaßen erträglich gemacht. Er hatte sie überstanden, ohne ausfallend zu werden, hatte sich einlullen lassen von dummem Gelaber und oberflächlichem Interesse an seiner Person und den Umständen.

                            Er versuchte auszuspucken, aber brachte nur einen zähen Tropfen schleimiges Etwas zustande, der


                            Bsp.
                            Dieses sanfte Grinsen und die oberflächlich freundlichen Erwiderungen immer gleicher Floskeln. Diese Maskeraden, sie standen ihm einfach nicht. Und doch war es längst zu einem Krampf geworden, an den sich die Gesichtsmuskeln gewöhnt hatten - zu einem Dauerkrampf. Man hatte ihn auf andere Gedanken bringen wollen, ja toll, mal wieder. Das war vielleicht gut gemeint gewesen - aber es wurde dadurch noch lange nicht gut. Und wie sollte es das auch?
                            Hier draußen hingegen gab es weit und breit keine Sterbensseele, die mit ihrer Anwesenheit stören konnte. Also für den Moment alles in Ordnung. Allein die Dunkelheit umgab ihn hier und die hieß er willkommen, gab sie ihm doch genau die Stille und Einsamkeit, die er gerade brauchte. Die Nacht und er schlossen einen geheimen, unausgesprochenen Pakt und keiner von beiden würde ihn brechen - bis zu seinem Haus nicht und auch nicht danach.
                            Kaum mehr als einen Kilometer später passierte Jax bereits das letzte Straßenlicht. Beim Rest des Weges handelte es sich im Grunde genommen nur noch um eine Abkürzung durch die Felder, über Trampelpfade und an ein paar Wiesen vorbei. Das war ganz allein seine persönliche Route.
                            An der Bergkette im Westen zog derweil ein übergroßer Mond träge hinter ein paar Wolkenschleier, und die kräftige Korona, die dabei entstand, tauchte alles in diffuses Halblicht. Sanft wehte der leicht auffrischende Wind gegen Jax' Oberarme und ließ ihn frösteln. Die Luft war jetzt feucht und roch würzig und eigentlich mochte er das ja, aber von der Temperatur her war das grenzwertig. Jetzt gerade war es für das Bisschen Stoff, das er gerade am Körper trug, eindeutig zu kalt, und auch wenn bald Hochsommer war... Wunschdenken beschleunigte den Lauf der Erde nicht.

                            Bsp: Ein Stück weiter vorne gab es eine Rampe, die etwas höher und ins Innere führte. Von dort drang das äußerst schwache, rötliche Glimmen irgendeiner Notbeleuchtung nach draußen, deren Licht aber nicht einmal ausreichte, um die Rampe selbst zu beleuchten - geschweige denn den Platz davor. Das Schiff war also offen, aber abgesehen von einem leisen, technisch klingenden Surren war da noch immer nichts, was auf die Anwesenheit von anderen Personen schließen ließ.

                            Alles Kleingezogene bläht den Text mMn nur auf. Viele Beschreibungen/Wörter machen nicht gleichzeitig viel Atmosphäre. Der Leser macht sich sowieso sein eigenes Bild im Kopf Oder bist Du für Betreutes Denken?
                            Wie gesagt, es sind nur meine subjektiven Eindrücke. Nimm, was Dir gefällt.


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                              #15
                              Zitat von dust Beitrag anzeigen
                              hawky
                              Insgesamt mal ein fettes Danke an euch drei für's Interesse und die umfangreichen Antworten, selbst wenn das hier vielleicht etwas offtopic ist! :-)
                              Der Thread heißt FF und Fortsetzungsgeschichten.
                              Darüber (auch wenn´s im Grunde eher eine OF ist) haben wir gesprochen. Ein Off-Topic sehe ich deshalb nicht. Das Drum-Herum gehört IMO dazu.

                              Ich mag Menschen... wenn es nicht zu viele sind. Laut dürfen sie auch nicht sein. Kleine Friedhöfe sind schön.

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