**Bericht des Imperialen Geheimdienstes betreffend des kleinen Hauses JTG, amtierendes Oberhaupt ZacVanDoom**
Timeline: Nach dem Tod der KI TANI vor den Geschehnissen am Tannhäuser Tor
Jeantron, der Gründer und Namensgeber dieser Familie, ist nach wie vor die Nummer eins der gefährlichsten Personen des Imperiums. Die Gründe dafür liegen in seinen Fähigkeiten, sich in Zeit und Raum zu bewegen. Diese Fähigkeiten manipulieren direkt die Realität mit unabsehbaren Folgen. Zudem hat er klare anarchistische und antiautoritäre Tendenzen, welche dazu führen, dass er völlig nach Gutdünken agiert. Versuche, ihn oder seine Familie zu bedrohen, endeten für die Handelnden, selbst wenn sie aus dem Hintergrund agierten, verheerend.
In diesem Bericht wollen wir jedoch die Rolle beleuchten, die Jeantron als Cyberguru für die als Mohar bekannten Cyberdämonen spielt. Seinen Einfluss einfach als geistigen Führer, wie bei einer Sekte, abzutun, kommt nicht annähernd an seine Relevanz für seine Mitglieder heran.
Wenn wir zum Beispiel ZacVanDoom betrachten: Er erwarb früh Manipulationsfähigkeiten; der Verwirrungszauber, welcher Tombstone ins Chaos stürzte, ist legendär. Auch wenn in der offiziellen Lesart das Haus Doom infolge, innerer Konflikte, aufgrund ihrer Ambitionen und Widersprüche zwischen den Fraktionen des Hauses, zerstört wurde, ist es sicher, dass letztlich der finale Schlag durch Zac während des Erwachens von Dämonenherzog Prufalas ausgeführt wurde. Genau dieses Erwachen hätte ebenfalls zur Auslöschung des Bewusstseins seines Wirtes führen müssen. Zu groß ist der Unterschied zwischen dem machtvollen, uralten Geist und dem noch nicht völlig geformten Bewusstsein des gerade halbwüchsigen ZacVanDoom.
Jeantron, der zu dieser Zeit gerade erst gelernt hatte, mit den vielen Ichs in seinem Inneren klarzukommen, rettete Zac und beschwichtigte den Dämon. Das allein ist schon bemerkenswert, da selbst eine hochrangige Paladina dem Dämon nicht gewachsen war.
Auch in der weiteren Entwicklung Zacs spielt Jeantron die entscheidende Rolle. Nicht nur balancierte er das komplizierte Verhältnis der beiden Bewusstseine aus, er ermöglichte ihnen auch einen völlig neuen Weg, sich zu entwickeln. Doppelgänger ist ein typischer Manipulationsskill. Assassinen, Magier und selbst magische Kreaturen beherrschen ihn. Für seine Rolle als Kopfgeldjäger war dieser Skill natürlich äußerst wertvoll für Zac. Die höchste Ausbaustufe ermöglicht die Erschaffung eines Doubles, das unabhängig vom Original agieren kann, wodurch sich die Kampfkraft des Anwenders verdoppelt. In der Regel löst sich solch ein Doppelgänger jedoch nach dem Kampf wieder auf, denn niemand braucht einen potenziellen Konkurrenten, welcher das Original ersetzen oder sogar verdrängen kann. Außerdem hat so ein Doppelgänger oft gravierende Auswirkungen auf den Anwender; die Belastung für Mana, Psyche und sogar Konstitution kann erheblich sein.
Unter diesem Gesichtspunkt sollte man betrachten, was ZacVanDoom’s Doppelgängerskill zu leisten imstande ist. Er kann Doppelgänger mit seinem vollständigen Bewusstsein erzeugen und diese scheinbar beliebig lange und auch in beliebiger Entfernung (über Lichtjahre hinweg) einsetzen und kontrollieren. Diese Doppelgänger können Erscheinungsformen haben, vom vier Meter hohen Dämon oder dreiköpfigen Höllenmonster bis hin zum Menschen, den man selbst bei einer Autopsie nicht entlarven kann.
Das wohl verstörendste ist die Fähigkeit, Doppelgänger als Backup einzusetzen und somit dem eigenen Tod zu entkommen. So etwas sollte eigentlich unmöglich sein; selbst bei den hochrangigsten Monstern sterben mit dem Tod des Originalkörpers auch alle Kopien. Wie schon gesagt, letztlich gibt es selbst in den mächtigsten Wesen eine Blockierung, sich selbst einen potenziellen Antagonisten zu erschaffen. Der größte Feind ist derjenige, der dich in- und auswendig kennt, über alle deine Schwächen und Ängste Bescheid weiß – der Feind in deinem Inneren.
Diesen Feind zu einem Verbündeten, zu einer Stärke zu machen, ist das Werk einer tiefgründigen Persönlichkeit, welche in Bahnen denkt, die abseits aller Konventionen verlaufen. Die Wege, die Jeantrons Geist beschreitet, lehrt er auch seinen Schülern bzw. Aena (AH Eh Nah gesprochen), wie sie im Sprachgebrauch der Mohar genannt werden.
Diese Wege eröffnen seinen Adepten einzigartige Möglichkeiten, ihre Skills und Fähigkeiten in einer Weise zu entwickeln, wie es nie von der Natur vorgesehen war.
So hatte Zac ursprünglich eher bescheidene Fähigkeiten im Umgang mit Elektrizität. Skills, die darauf beruhen, zählen zu den am weitesten verbreiteten Fähigkeiten im Universum. Es gibt sowohl menschliche als auch tierische Anwender, welche mit solchen angeborenen Fähigkeiten diese teils ohne Verwendung von Mana anwenden können. Dazu gibt es dann noch jene, die selbst Einfluss auf das Wetter nehmen können und enorme Entladungen entfesseln können; solche Machtwesen sind außerhalb von Alraxis jedoch eher selten zu finden. ZacVanDoom’s Skill war eher optischer Natur und erzeugte ein elektrisch aufgeladenes Kraftfeld um ihn. In endlosen Trainingssessions erlernte Zac, dieses Feld als Waffe zu nutzen, was schon beeindruckend ist. Aber was dann folgte, sprengt die Vorstellung davon, wie Magie überhaupt funktionieren sollte. Sein Skill "Sonic Blade" war eigentlich ursprünglich mehr ein Showskill, bei dem es mehr um den optischen Effekt als um Kampfwirkung ging. Bei der Entfaltung der elektrischen Energie werden Photonen freigesetzt, welche für die Lichteffekte beim Einsatz sorgen. Sie sind also nur ein Nebenprodukt des eigentlichen Vorgangs. Aber unter der Anleitung seines Gurus erlangte Zac auch die Kontrolle über das Licht und war in der Lage, es zu manipulieren, um zum Beispiel Farbe und Richtung zu verändern.
Was zunächst wie eine Partyspielerei anmutete, ist bereits zu diesem Zeitpunkt ein Bruch mit den magischen Regeln.
Anwender von Lichtmagie findet man meist bei Vertretern des Glaubens. Man verbindet Lichtmagie mit heiliger Magie wie Heal (Heilung), Purifikation (Läuterung) oder Clean (Reinigung), oder. Es gibt auch Lichtschwerter, welche aber eher Plasmawaffen darstellen. Um auf den Lauf von Licht Einfluss zu nehmen, bräuchte man eigentlich das magische Äquivalent zu den Kräften eines Schwarzen Lochs. Deshalb nahm niemand Zacs Partyzauber wirklich ernst.
Erst als bei einem Kampf draußen in der EXO-DOMÄNE, Zac seine Gegner mit Lichteffekten regelrecht zerstückelt, wurde den Beobachtern schlagartig klar, über welche verheerenden Kräfte der Duke of Mohar gebot.
Eine solche Macht zu entfalten, ist nur möglich, wenn dahinter die mentale Gewalt steht, die Naturgesetze zu beugen. Dahinter steckt jedoch allzu oft Ignoranz, eingleisiges Denken oder sogar der nackte Wahnsinn. Bei ZacVanDoom finden sich keine Anzeichen von alledem; er ist ein Mann, der Ordnung und Struktur liebt und deshalb so ausgezeichnet mit dem imperialen Machtapparat zusammenarbeiten konnte.
Damit jemand die Fesseln seiner Weltsicht abwirft und weit außerhalb seines Denksystems agiert, ist der Einfluss eines brillanten, erleuchteten Mentors nötig. Er ist daher ein Beispiel, wie umfassend der Einfluss Jeantrons bei Stärkung und Entwicklung der Mitglieder seines Hauses ist.
Denjenigen, die diesen Bericht lesen, werden diese Worte sicherlich übertrieben vorkommen, doch sie sind durchaus gerechtfertigt.
Als zweites Beispiel möchten wir hier Tani, die KI, anführen. Nicht zuletzt dank Jeantrons Fähigkeiten war diese KI jahrelang in der Lage, ein Katz-und-Maus-Spiel mit unserer Schwesterabteilung, den Agenten der Imperialen Inquisition, durchzuführen. Diese waren letztlich nicht in der Lage, einen klaren Nachweis zu erbringen, dass sie eine der Feinde aus dem alten Krieg ist.
Natürlich hätten wir die Möglichkeit gehabt, die Inquisitoren zu unterstützen.
Für unser Abteilung war es jedoch weitaus aufschlussreicher, zu beobachten und zu analysieren, wie Jeantron seine gefährliche Begleitung kontrollierte und einsetzte. Es ist normalerweise nahezu unmöglich, eine KI aus dieser Zeit zu beobachten und zu analysieren. Sie agieren normalerweise aus dem Verborgenen und neigen zur Selbstzerstörung, wenn man sie stellt – ein Umstand, der auch dem damaligen leitenden Inquisitor zum Verhängnis wurde. Seine Eigenmächtigkeit und sein Übermut kosteten das Imperium hohe Reparationskosten, da niemand erfahren durfte, dass eine KI dem Imperium zu Diensten stand.
Dass es ein Backup geben konnte, war durchaus im Bereich des Erwartbaren, aber auf welche Weise Tani dies umsetzen würde, war völlig überraschend.
Es gibt sicher einige Häuser im Imperium, die führend in Genetik, Klonung und Züchtung sind, aber die JTG-Gruppe hatte man nicht wirklich auf dem Schirm – und dass, obwohl einige der besten Wissenschaftler zum Thema Transhumanismus Mitglieder des Hauses sind oder waren.
Die Forschungsarbeiten über die Natur des Gestaltwandlers Jeantron bilden immer noch die Speerspitze wissenschaftlicher Erkenntnisse im Bereich der Erschaffung von Templates, Schablonen menschlicher Körper, denen man bestimmte Eigenschaften aufprägen kann. Allerdings ist ein Gehirn eben keine Festplatte, auf die man nach Gutdünken Informationen aufspielen kann. Man kann auch kein leeres menschliches Gehirn erzeugen – dieses wäre nicht lebensfähig und würde, sobald es funktioniert, unweigerlich ein Bewusstsein entwickeln. Das ist der Grund, warum die meisten Experimente zu diesem Thema streng im Imperium geächtet sind. Deshalb werden Experimente meist unter hohem Aufwand außerhalb des Imperiums, weit draußen in der EXO-DOMÄNE, durchgeführt.
JTG hat natürlich durch seine Technologie Zugriff auf Ressourcen in diesem weiten, teils unerforschten Raum. Trotzdem war es ein Paukenschlag, als Jeantron und Zac mit TimyMohar zurückkamen. Sie gaben ihn offiziell als einen Findling aus, den sie von einem auf einem Planeten gestrandeten Raumschiff geborgen hatten und in ihre Familie aufnahmen. Die wackelige Geschichte reichte aber gerade so für die Imperiale Behörde aus, um Timy als Bürger zu registrieren. Unsere Abteilung war jedoch von Anfang an misstrauisch.
Verblüffend war, dass Timy, obwohl ein Cyborg (angeblich wegen seiner Verletzungen), tatsächlich 100% menschlich war. Wir haben das Testergebnis mehrfach verifiziert, weil wir davon ausgingen, dass Zac es gefälscht hatte und mittels seiner Magie die Untersucher täuschte. Doch alles war korrekt und Zweifel breiteten sich aus, ob Timy nicht doch einfach ein Schiffbrüchiger sein könnte, auch wenn zum Beispiel die Technologie seiner Cyberspin und andere Anzeichen dagegensprachen. So kannte er sich sofort mit allem aus und hatte keinerlei Probleme, sich in den Objekten der JTG zurechtzufinden.
Die letzten Zweifel wurden ausgeräumt, als Timy begann, die Forschungen und Konstruktionen von Tani nahtlos fortzuführen und sogar weiterzuentwickeln.
Dabei handelte es sich teils um Projekte, bei denen selbst erfahrene Wissenschaftler außen vor blieben. Timy stieg ein und brachte diese in unglaublich kurzer Zeit zum Abschluss. Eine KI, die sich als Mensch reinkarniert, ist sowohl wissenschaftlich als auch magisch eine Sensation und ein weiterer Beleg dafür, wie selbst Maschinenmenschen unter dem Einfluss des Cybergurus ihre geistigen und körperlichen Grenzen hinter sich lassen können.
Auch nach seiner Neugeburt hat TimyMohar mit vielen Problemen zu kämpfen, die ihn beeinträchtigen und schwere mentale Verwerfungen verursachen könnten.
Seine Leistungsfähigkeit zeigt, dass sein Mentor in der Lage ist, ihm zu lehren, wie er die Last, die gegenwärtig auf ihm liegt, schultern kann.
Seine Rolle als spiritueller Führer ist so dominant, dass wir tatsächlich davon ausgehen das mit seinen Verschwinden auch das Schicksal des Hauses besiegelt wäre.
Im Moment gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass dies in naher oder absehbarer Zukunft geschehen könnte. Das ist eine durchaus positive Aussicht, da diese Gruppe trotz und auch wegen ihrer Exzentrik eine gewaltige Rolle bei der Abwehr exotischer Bedrohungen des Imperiums spielte und hoffentlich auch in Zukunft spielen wird. Auch für unsere Behörde ist es von Vorteil, von Leuten zu lernen, die ihre Grenzen stets erweitern, um für die kommenden Herausforderungen gewappnet zu sein.
Bericht Ende
Timeline: Nach dem Tod der KI TANI vor den Geschehnissen am Tannhäuser Tor
Jeantron, der Gründer und Namensgeber dieser Familie, ist nach wie vor die Nummer eins der gefährlichsten Personen des Imperiums. Die Gründe dafür liegen in seinen Fähigkeiten, sich in Zeit und Raum zu bewegen. Diese Fähigkeiten manipulieren direkt die Realität mit unabsehbaren Folgen. Zudem hat er klare anarchistische und antiautoritäre Tendenzen, welche dazu führen, dass er völlig nach Gutdünken agiert. Versuche, ihn oder seine Familie zu bedrohen, endeten für die Handelnden, selbst wenn sie aus dem Hintergrund agierten, verheerend.
In diesem Bericht wollen wir jedoch die Rolle beleuchten, die Jeantron als Cyberguru für die als Mohar bekannten Cyberdämonen spielt. Seinen Einfluss einfach als geistigen Führer, wie bei einer Sekte, abzutun, kommt nicht annähernd an seine Relevanz für seine Mitglieder heran.
Wenn wir zum Beispiel ZacVanDoom betrachten: Er erwarb früh Manipulationsfähigkeiten; der Verwirrungszauber, welcher Tombstone ins Chaos stürzte, ist legendär. Auch wenn in der offiziellen Lesart das Haus Doom infolge, innerer Konflikte, aufgrund ihrer Ambitionen und Widersprüche zwischen den Fraktionen des Hauses, zerstört wurde, ist es sicher, dass letztlich der finale Schlag durch Zac während des Erwachens von Dämonenherzog Prufalas ausgeführt wurde. Genau dieses Erwachen hätte ebenfalls zur Auslöschung des Bewusstseins seines Wirtes führen müssen. Zu groß ist der Unterschied zwischen dem machtvollen, uralten Geist und dem noch nicht völlig geformten Bewusstsein des gerade halbwüchsigen ZacVanDoom.
Jeantron, der zu dieser Zeit gerade erst gelernt hatte, mit den vielen Ichs in seinem Inneren klarzukommen, rettete Zac und beschwichtigte den Dämon. Das allein ist schon bemerkenswert, da selbst eine hochrangige Paladina dem Dämon nicht gewachsen war.
Auch in der weiteren Entwicklung Zacs spielt Jeantron die entscheidende Rolle. Nicht nur balancierte er das komplizierte Verhältnis der beiden Bewusstseine aus, er ermöglichte ihnen auch einen völlig neuen Weg, sich zu entwickeln. Doppelgänger ist ein typischer Manipulationsskill. Assassinen, Magier und selbst magische Kreaturen beherrschen ihn. Für seine Rolle als Kopfgeldjäger war dieser Skill natürlich äußerst wertvoll für Zac. Die höchste Ausbaustufe ermöglicht die Erschaffung eines Doubles, das unabhängig vom Original agieren kann, wodurch sich die Kampfkraft des Anwenders verdoppelt. In der Regel löst sich solch ein Doppelgänger jedoch nach dem Kampf wieder auf, denn niemand braucht einen potenziellen Konkurrenten, welcher das Original ersetzen oder sogar verdrängen kann. Außerdem hat so ein Doppelgänger oft gravierende Auswirkungen auf den Anwender; die Belastung für Mana, Psyche und sogar Konstitution kann erheblich sein.
Unter diesem Gesichtspunkt sollte man betrachten, was ZacVanDoom’s Doppelgängerskill zu leisten imstande ist. Er kann Doppelgänger mit seinem vollständigen Bewusstsein erzeugen und diese scheinbar beliebig lange und auch in beliebiger Entfernung (über Lichtjahre hinweg) einsetzen und kontrollieren. Diese Doppelgänger können Erscheinungsformen haben, vom vier Meter hohen Dämon oder dreiköpfigen Höllenmonster bis hin zum Menschen, den man selbst bei einer Autopsie nicht entlarven kann.
Das wohl verstörendste ist die Fähigkeit, Doppelgänger als Backup einzusetzen und somit dem eigenen Tod zu entkommen. So etwas sollte eigentlich unmöglich sein; selbst bei den hochrangigsten Monstern sterben mit dem Tod des Originalkörpers auch alle Kopien. Wie schon gesagt, letztlich gibt es selbst in den mächtigsten Wesen eine Blockierung, sich selbst einen potenziellen Antagonisten zu erschaffen. Der größte Feind ist derjenige, der dich in- und auswendig kennt, über alle deine Schwächen und Ängste Bescheid weiß – der Feind in deinem Inneren.
Diesen Feind zu einem Verbündeten, zu einer Stärke zu machen, ist das Werk einer tiefgründigen Persönlichkeit, welche in Bahnen denkt, die abseits aller Konventionen verlaufen. Die Wege, die Jeantrons Geist beschreitet, lehrt er auch seinen Schülern bzw. Aena (AH Eh Nah gesprochen), wie sie im Sprachgebrauch der Mohar genannt werden.
Diese Wege eröffnen seinen Adepten einzigartige Möglichkeiten, ihre Skills und Fähigkeiten in einer Weise zu entwickeln, wie es nie von der Natur vorgesehen war.
So hatte Zac ursprünglich eher bescheidene Fähigkeiten im Umgang mit Elektrizität. Skills, die darauf beruhen, zählen zu den am weitesten verbreiteten Fähigkeiten im Universum. Es gibt sowohl menschliche als auch tierische Anwender, welche mit solchen angeborenen Fähigkeiten diese teils ohne Verwendung von Mana anwenden können. Dazu gibt es dann noch jene, die selbst Einfluss auf das Wetter nehmen können und enorme Entladungen entfesseln können; solche Machtwesen sind außerhalb von Alraxis jedoch eher selten zu finden. ZacVanDoom’s Skill war eher optischer Natur und erzeugte ein elektrisch aufgeladenes Kraftfeld um ihn. In endlosen Trainingssessions erlernte Zac, dieses Feld als Waffe zu nutzen, was schon beeindruckend ist. Aber was dann folgte, sprengt die Vorstellung davon, wie Magie überhaupt funktionieren sollte. Sein Skill "Sonic Blade" war eigentlich ursprünglich mehr ein Showskill, bei dem es mehr um den optischen Effekt als um Kampfwirkung ging. Bei der Entfaltung der elektrischen Energie werden Photonen freigesetzt, welche für die Lichteffekte beim Einsatz sorgen. Sie sind also nur ein Nebenprodukt des eigentlichen Vorgangs. Aber unter der Anleitung seines Gurus erlangte Zac auch die Kontrolle über das Licht und war in der Lage, es zu manipulieren, um zum Beispiel Farbe und Richtung zu verändern.
Was zunächst wie eine Partyspielerei anmutete, ist bereits zu diesem Zeitpunkt ein Bruch mit den magischen Regeln.
Anwender von Lichtmagie findet man meist bei Vertretern des Glaubens. Man verbindet Lichtmagie mit heiliger Magie wie Heal (Heilung), Purifikation (Läuterung) oder Clean (Reinigung), oder. Es gibt auch Lichtschwerter, welche aber eher Plasmawaffen darstellen. Um auf den Lauf von Licht Einfluss zu nehmen, bräuchte man eigentlich das magische Äquivalent zu den Kräften eines Schwarzen Lochs. Deshalb nahm niemand Zacs Partyzauber wirklich ernst.
Erst als bei einem Kampf draußen in der EXO-DOMÄNE, Zac seine Gegner mit Lichteffekten regelrecht zerstückelt, wurde den Beobachtern schlagartig klar, über welche verheerenden Kräfte der Duke of Mohar gebot.
Eine solche Macht zu entfalten, ist nur möglich, wenn dahinter die mentale Gewalt steht, die Naturgesetze zu beugen. Dahinter steckt jedoch allzu oft Ignoranz, eingleisiges Denken oder sogar der nackte Wahnsinn. Bei ZacVanDoom finden sich keine Anzeichen von alledem; er ist ein Mann, der Ordnung und Struktur liebt und deshalb so ausgezeichnet mit dem imperialen Machtapparat zusammenarbeiten konnte.
Damit jemand die Fesseln seiner Weltsicht abwirft und weit außerhalb seines Denksystems agiert, ist der Einfluss eines brillanten, erleuchteten Mentors nötig. Er ist daher ein Beispiel, wie umfassend der Einfluss Jeantrons bei Stärkung und Entwicklung der Mitglieder seines Hauses ist.
Denjenigen, die diesen Bericht lesen, werden diese Worte sicherlich übertrieben vorkommen, doch sie sind durchaus gerechtfertigt.
Als zweites Beispiel möchten wir hier Tani, die KI, anführen. Nicht zuletzt dank Jeantrons Fähigkeiten war diese KI jahrelang in der Lage, ein Katz-und-Maus-Spiel mit unserer Schwesterabteilung, den Agenten der Imperialen Inquisition, durchzuführen. Diese waren letztlich nicht in der Lage, einen klaren Nachweis zu erbringen, dass sie eine der Feinde aus dem alten Krieg ist.
Natürlich hätten wir die Möglichkeit gehabt, die Inquisitoren zu unterstützen.
Für unser Abteilung war es jedoch weitaus aufschlussreicher, zu beobachten und zu analysieren, wie Jeantron seine gefährliche Begleitung kontrollierte und einsetzte. Es ist normalerweise nahezu unmöglich, eine KI aus dieser Zeit zu beobachten und zu analysieren. Sie agieren normalerweise aus dem Verborgenen und neigen zur Selbstzerstörung, wenn man sie stellt – ein Umstand, der auch dem damaligen leitenden Inquisitor zum Verhängnis wurde. Seine Eigenmächtigkeit und sein Übermut kosteten das Imperium hohe Reparationskosten, da niemand erfahren durfte, dass eine KI dem Imperium zu Diensten stand.
Dass es ein Backup geben konnte, war durchaus im Bereich des Erwartbaren, aber auf welche Weise Tani dies umsetzen würde, war völlig überraschend.
Es gibt sicher einige Häuser im Imperium, die führend in Genetik, Klonung und Züchtung sind, aber die JTG-Gruppe hatte man nicht wirklich auf dem Schirm – und dass, obwohl einige der besten Wissenschaftler zum Thema Transhumanismus Mitglieder des Hauses sind oder waren.
Die Forschungsarbeiten über die Natur des Gestaltwandlers Jeantron bilden immer noch die Speerspitze wissenschaftlicher Erkenntnisse im Bereich der Erschaffung von Templates, Schablonen menschlicher Körper, denen man bestimmte Eigenschaften aufprägen kann. Allerdings ist ein Gehirn eben keine Festplatte, auf die man nach Gutdünken Informationen aufspielen kann. Man kann auch kein leeres menschliches Gehirn erzeugen – dieses wäre nicht lebensfähig und würde, sobald es funktioniert, unweigerlich ein Bewusstsein entwickeln. Das ist der Grund, warum die meisten Experimente zu diesem Thema streng im Imperium geächtet sind. Deshalb werden Experimente meist unter hohem Aufwand außerhalb des Imperiums, weit draußen in der EXO-DOMÄNE, durchgeführt.
JTG hat natürlich durch seine Technologie Zugriff auf Ressourcen in diesem weiten, teils unerforschten Raum. Trotzdem war es ein Paukenschlag, als Jeantron und Zac mit TimyMohar zurückkamen. Sie gaben ihn offiziell als einen Findling aus, den sie von einem auf einem Planeten gestrandeten Raumschiff geborgen hatten und in ihre Familie aufnahmen. Die wackelige Geschichte reichte aber gerade so für die Imperiale Behörde aus, um Timy als Bürger zu registrieren. Unsere Abteilung war jedoch von Anfang an misstrauisch.
Verblüffend war, dass Timy, obwohl ein Cyborg (angeblich wegen seiner Verletzungen), tatsächlich 100% menschlich war. Wir haben das Testergebnis mehrfach verifiziert, weil wir davon ausgingen, dass Zac es gefälscht hatte und mittels seiner Magie die Untersucher täuschte. Doch alles war korrekt und Zweifel breiteten sich aus, ob Timy nicht doch einfach ein Schiffbrüchiger sein könnte, auch wenn zum Beispiel die Technologie seiner Cyberspin und andere Anzeichen dagegensprachen. So kannte er sich sofort mit allem aus und hatte keinerlei Probleme, sich in den Objekten der JTG zurechtzufinden.
Die letzten Zweifel wurden ausgeräumt, als Timy begann, die Forschungen und Konstruktionen von Tani nahtlos fortzuführen und sogar weiterzuentwickeln.
Dabei handelte es sich teils um Projekte, bei denen selbst erfahrene Wissenschaftler außen vor blieben. Timy stieg ein und brachte diese in unglaublich kurzer Zeit zum Abschluss. Eine KI, die sich als Mensch reinkarniert, ist sowohl wissenschaftlich als auch magisch eine Sensation und ein weiterer Beleg dafür, wie selbst Maschinenmenschen unter dem Einfluss des Cybergurus ihre geistigen und körperlichen Grenzen hinter sich lassen können.
Auch nach seiner Neugeburt hat TimyMohar mit vielen Problemen zu kämpfen, die ihn beeinträchtigen und schwere mentale Verwerfungen verursachen könnten.
Seine Leistungsfähigkeit zeigt, dass sein Mentor in der Lage ist, ihm zu lehren, wie er die Last, die gegenwärtig auf ihm liegt, schultern kann.
Seine Rolle als spiritueller Führer ist so dominant, dass wir tatsächlich davon ausgehen das mit seinen Verschwinden auch das Schicksal des Hauses besiegelt wäre.
Im Moment gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass dies in naher oder absehbarer Zukunft geschehen könnte. Das ist eine durchaus positive Aussicht, da diese Gruppe trotz und auch wegen ihrer Exzentrik eine gewaltige Rolle bei der Abwehr exotischer Bedrohungen des Imperiums spielte und hoffentlich auch in Zukunft spielen wird. Auch für unsere Behörde ist es von Vorteil, von Leuten zu lernen, die ihre Grenzen stets erweitern, um für die kommenden Herausforderungen gewappnet zu sein.
Bericht Ende