Tomb Raider (2013)

[Kobor]

Dieses Spiel ist so depressiv. Es will nicht, dass man irgendwie Spaß hat.

Dafür ist die Story zu düster...

Es soll ja auch Leute geben die gerade düstere Stories sehr unterhaltsam finden. Ich bin allerdings auch deiner Ansicht. Das ist ein düsterer Third-Person-Shooter. Ein abwechslungsreiches Action-Adventure wäre mir lieber gewesen, aber bei dem Erfolg des Spiels wird es das von TR wohl nicht mehr so schnell geben.

[Ductos]

Auch ein sehr fieses, aber umso lustigeres Video: Frischer DLC für Tomb Raider für alle, die nicht genug kriegen können

Es ist ja inzwischen sogar neu aufgelegt worden für Xbox One und PS4 als die sogenannte Definitive Edition. Aber irgendwie auch eine Schande, dass Square-Enix dafür wieder volle 60 € verlangt, während es die technisch immer noch weit überlegene PC-Version es zeitweise schon für 80% Rabatt auf Steam gab.

[heavymetalisthelaw]

Die düstere Story hat mich nicht sehr gestört. Ich fand das sich ewig wiederholende Schema aus laufen, Gegnerwelle, laufen, noch mehr Gegner, Zwischensequenz, noch viel mehr Gegner, das nur sporadisch mal von einem Rätsel oder einem oder mehreren Quicktimeevent aufgelockert wird, etwas ermüdend. Gut, das ist aber kein exklusives Problem, bei den Batmanspielen siehts eigentlich genauso aus.

[Kobor]

Ich fand das sich ewig wiederholende Schema aus laufen, Gegnerwelle, laufen, noch mehr Gegner, Zwischensequenz, noch viel mehr Gegner, das nur sporadisch mal von einem Rätsel oder einem oder mehreren Quicktimeevent aufgelockert wird, etwas ermüdend.

Das liegt wahrscheinlich daran, das du nie geklettert und gesprungen bist.

[HMS Fearless]

Es soll ja auch Leute geben die gerade düstere Stories sehr unterhaltsam finden. Ich bin allerdings auch deiner Ansicht. Das ist ein düsterer Third-Person-Shooter. Ein abwechslungsreiches Action-Adventure wäre mir lieber gewesen, aber bei dem Erfolg des Spiels wird es das von TR wohl nicht mehr so schnell geben.

Mir hat die düstere Stil der Story eigentlich gefallen.
An der Story selber, haben mich jedoch einige Dinge gestört.
z.B.:
-Die "wir nehmen eine junge, fröhliche und etwas "nerdy" Lara und tun ihr weh" Prämisse war zwar an und fürsich gut, aber man hats mit dem physischen weh tun durchaus übertrieben.
Einige der "Lare tut sich weh" Szenen wirkten geradezu skuril.
Egal wie though du bist, wenn du aus mehreren Meter Höhe mit deinem Torso auf einen Ast knallst, kannst du deinem Glückstern danken, wenn du dir nur ein paar Rippen brichst.
Und auch dann wirst du für die nächsten 8 Wochen keine Parcours Einlagen mehr zum besten geben.
Davon abgesehen waren diese Szenen einfach zu zahlreich.
Es ist wie die "1st person death" szenen aus Cod Modern Warfare: Repetition nimmt ihnen alles dramaturgische Gewicht.
-Viele Charakter wirkten unnötig klischeehaft und überzeichnet.
-Persönlich hätte ich eine Story vorgezogen, die ohne übernatürlichen Brimborium ausgekommen wäre.

Was mich aber am meisten gestört hat, war die Inkompatiblität von Erzählung und Gameplay.
Das Narativ erzählt die geschichte eines Survival-Cults auf einer Insel, die Leute mittels Magie stranden lässt und festhällt.
Gut. Was erwarten wir von dieser Prämisse? Eine kleine Gruppe in der Isolation durchgedrehter Kultisten, denke ich.
Die meisten Schiffbrüchigen scheinen Besatzungen von Frachtern zu sein (selbst das verschwinden von nur einem Kreuzfahrtschiff mit 2000 reichen Passagieren hätte in den Medien zunamihohe Wellen geschlagen und wäre von der Crew der Endurance angesprochen worden). Nimmte man eine Zahl von 20-30 Mann Besatzung pro Frachter hätten pro Jahr Dutzende von Frachtern dort stranden müssen um die battailonsstärke dieses Kults und die Berge von frischen Leichen zu erklären.
Eine derartige Anzahl von verlorenen Schiffen im selben Gebiet hätte irgend jemandem auffallen müssen.
Die Gegend wäre nach dem Verlust von mehreren zweifellos zur Klärung des Phänomens eingesetzten Marineeinheiten gesperrt worden.
Das Logikloch hier ist gross genug um den an einem Strand auf Grund liegenden japanischen Kreuzer hindurch steuern zu können.

So, statt eine Geschichte um ein paar gestrandete Schatzjäger und einem Kult von durchgedrehten Überlebenden früherer Schiffbrüche zu erzählen, und diese mit ein paar wenigen, dafür dramatisch gestalteten Begegnungen mit den Kultisten zu verzieren, mähen wir uns in der geschundenen Haut von Lara "Rambo with a ponytail" Croft CoD-style durch zwei Kompanien von geisteskranken Kultisten und Samurai-Zombies.

Dort lag für mich die grösste Enttäuschung in dem Game.
Das Spiel hätte ein grosses Potentail, wenn man sich nur auf den Survival Aspekt konzentriert hätte.

[Souvreign]

Es ist ja inzwischen sogar neu aufgelegt worden für Xbox One und PS4 als die sogenannte Definitive Edition. Aber irgendwie auch eine Schande, dass Square-Enix dafür wieder volle 60 € verlangt, während es die technisch immer noch weit überlegene PC-Version es zeitweise schon für 80% Rabatt auf Steam gab.

Hmm, ich hatte Tomb Raider ja seinerzeit für die XBox 360 gekauft. Jetzt hatte ich mal wieder Lust auf einen zweiten Durchgang mit der neuen Lara und habe gesehen, dass es das Spiel für 3 Euro und n paar Gequetschte auf Steam im Winter Sale gab. Gleichzeitig hat mir ein Bekannter das Spiel fürn Zehner für die PS4 angeboten. Ich habe daher mal recherchiert, wo jetzt genau die Unterschiede zwischen der PC und der Definitive Edition liegen.

So wie ich das sehe unterscheiden sich PC und Next-Gen Version in 3 wesentlichen Punkten von den Versionen der alten Konsolen, wovon zwei Punkte zwischen PC und Next Gen faktisch gleich sind. Vorweg gesagt: Ich habe mich aus den Grünen von Punkt 3 für die günstigere PC Version entschieden.

1. Laras Haare. Dieser werden jetzt mit der Tesselation Technik animiert, was auf den alten Konsolen technisch nicht möglich war. Auf PC und Next Gen reicht die Rechenpower jetzt locker dafür aus. Resultat ist ein weitaus natürlicherer Haarschopf, da die Strähnen einzeln animiert werden. Das sieht wirklich klasse auch, aber die Technik kann noch keine Witterungseffekte darstellen, so dass Laras Haare jetzt stets wie frisch gewaschen und gekämmt aussehen. In der nächsten Evolutionsstufe der Technik kann dies auch gerne nasse und dreckige Haare darstellen können.

2. Grafikeffekte. Klar muss man sagen, dass 360 und PS3 weniger schaffen als One und PS4. Der PC steht irgendwo dazwischen, denn er hatte schon seinerzeit deutlich mehr an Möglichkeiten als die alten Konsolen. Angeblich wurde die Grafik aber für One und PS4 nochmals aufgemöbelt, so dass die Definitive Edition mehr Effekte haben soll als die PC-Version. Ich habe mir einige Vergleichsvideos im Netz angesehen, aber die Unterschiede sind wenn überhaupt nur im Detail erkennbar. So wie ich das sehe unterscheidet sich ein PC Tomb Raider mit allen Grafikdetails auf Anschlag wenig im Vergleich zur Next-Gen Version. Tatsächlich sieht in einige Szenen die PC Version in Punkto Beleuchtung und Tiefenschärfe immer noch besser aus, während die Konsole mehr Reflexionseffekte zu haben scheint. Hält sich aber die Waage meiner Meinung nach.

3. Laras Gesicht. Hier der wichtigste Punkt, der bei mir den Ausschlag für die PC Version gab. Crystal Dynamics hielt es anscheinend für eine gute Idee, Laras Gesicht für die Definitive Edition komplett neu zu erstellen. Der genaue Grund erschließt sich mir absolut nicht. Nach den Aussagen, war man mit dem ersten Gesicht unzufrieden, was ich persönlich nicht nachvollziehen kann. Kurz die Fakten: Lara wurde in 4 Punkten entscheidend verändert:
a. Die Haut ist jetzt wesentlich dunkler. Sah die alte Lara weißhäutig aus, scheint die neue Hautfarbe eher einen lateinamerikanischen Einschlag in Laras Familie nahe zu legen. Alternativ gibt es im Netz auch Scherze zur "Sonnenbrand-Lara".
b. Das Gesicht wurde schmaler. Was die alte Version durchaus etwas runder ist das Definitive-Gesicht von Lara jetzt weitaus schmaler geschnitten und hat auch angedeutete Wangenknochen.
c. Die Augen und Augenbrauen wurden steiler positioniert. Die gibt Lara nun einen strengeren Gesichtsausdruck.
d. Make-Up Anpassungen. Der Permanent-Eylinier der alten Lara ist verschwunden. Dafür scheint die neue Lara im Gesicht wesentlich glatter zu sein - er fehlen einige der vorher existenten Hautunreinheiten.

Zusammenfassend scheint man Laras Gesicht nun wieder mehr dem Gesicht aus der Legends Reihe anpassen zu wollen. Gefällt mir persönlich gar nicht, denn die optisch neue Lara war für mich auch einer der positiven Aspekte am neuen Tomb Raider. Für mich ist das ein Schritt zurück in die falsche Richtung, denn die vorhandenen Kritiken, dass die neue Lara jetzt wieder künstlicher und mehr wie ein Action-Babe aus einem Michael Bay Film aussieht kann ich so unterschreiben. Daher habe ich mich dann am Ende für die PC-Version entschieden.

Ach ja, spielerisch hat sich zwischen alter und neuer Version von Tomb Raider absolut nichts getan. Die Definitive Edition enthält zwar alle DLCs, aber die waren eh bis auf einen alle für den Multiplayer gedacht. Der einzige Solo-DLC war ein zusätzliches Grab, dass es seinerzeit bei den alten Konsolen sogar gratis mit dabei gab...