Mädchen 8 Jahre lang entführt gewesen!

[MMK]

Ich finde es eher heuchlerisch, wenn man der Frau "verbieten" möchte, etwas aus ihrem Leben zu machen bzw. es nun selbstständig zu gestalten. Erst heißt es "das arme Mädchen, acht Jahre gefangen, hat das ganze Leben verpasst und es werden Krokodilstränen vergossen. Wenn sie dann etwas macht, sich beruflich orientiert, dann kommen dieselben Leute und sagen. "Also DAS sollte sie nun wirklich nicht tun!", "sie will nur Geld rausschlagen"
Wahrscheinlich wäre es euch lieber gewesen, wenn sie den ganzen Tag heulend in der Ecke liegt und sich mit Mühe und Not zum Psychologen schleppt und dann von der Brücke springt.

Wer sagt, dass sie sich beruflich orientiert ? RTL wird auf sie zugekommen sein und gemeint haben: Hey komm es gibt da Kapital. Und sie beweisst, dass die Geldgier auch in ihren Fällen durchschlägt. In Ihrer "Orientierungsphase" machte sie keinelei Ausbildung und hat sich für einen prominenten Status auch nicht hochgearbeitet. Sie ging den Weg nicht deswegen weil es ihr gefällt, ihr Spass macht oder sie Interesse hätte, sondern weil es sich gerade mal anbietet zu Geld zu kommen. Das ist eine "Orientierung", die auf sehr schwachem Fundament steht.

Selbstverständlich ist das ein starkes Stück. Menschen, die acht Jahre im einem Kellerverließ gefangen gehalten wurden, dürfen also keine Fernsehmoderatoren werden? Welcher Beruf wäre denn für sie angemessen?

Erstmal Schule, Ausbildung, Orientierungsphase. Wenn sie eine Fernsehkarriere im Fritzl-Aufwind startet, dann wird sie auf Jahre hinweg jede Menge Kritik einstecken müssen, dass sie das nur ausnutzt. Ihre Beliebtheit wird folglich nicht mehrheitsfähig werden, das bringt keine Quoten und das wars dann mit der Moderation. Man muss sich als Prominenter auch danach richten was die Mehrheit überhaupt will, das ist wie in der Politik, wenn man nicht in einer Kleinpartei enden will, muss man sich an der Mehrheit orientieren. Und da sie die Grundlage nicht selbst aufgebaut hat, wird das auch nichts.

Ich finde ihre Taktik durchaus klug. So, wie sie sich in Interviews gibt, wird sie sicherlich auf keine Tränendrüse drücken. Das hat sie gar nicht nötig. Ich finde es bemerkenswert, wieviel Kraft diese Frau hat.

Daran ist nichts kluges und nichts starkes. Wirtschaftlich ist es absolut korrekt das auszunutzen und mit der Erziehung von einem halben Dutzend Psychologen ist es auch nicht weiter sonderlich schwer als stark aufzutreten. Dazu noch zwei Berater und schon brezelt sich das auf. Das alles wurde ihr empfohlen, geraten, antrainiert. Reingeschmissen in eine Moderatorenlaufbahn, ohne diese sich irgendwie aufgebaut zu haben. Wäre sie in 5 Jahren draufgekommen (antürlich nicht zu einer Pahse, wo wieder so eine Geschichte in der Presse aufkommt), dann sähe das ganz anders aus.

Ich will niemandem einen doppelmoralig kleinhalten oder ein schlechtes Gewissen einreden - jeder muss von selbst wissen was er macht. Strategisch gesehen halte ich es für unklug, es bringt nur kurzfristigen Erfolg und endet wie gesagt bestenfalls in derselben Riege wie die 9-Live-Kandiaten aus Big Brother oder die Eintagsfliegen diverser Castingshowgewinner.

Solange sie nur das macht, was jeder andere mit entsprechender Hilfe auch könnte, wird sie sich langfristig nicht abheben können.

Ich bin mal gespannt. Aber so oder so kann man sicherlich auch ohne ihr etwas vorschreiben zu wollen nicht zu ihren Fans gehören.

[BongoMercury]

Immer wieder dieselben Ausflüchte. Es interessiert dich überhaupt nicht bla bla bla, aber dein Desinteresse hindert dich nicht daran, ihr im Vorbeigehen Sensationsgeilheit zu unterstellen. Jaja, das kannst du wohl deinem Sohn erzählen.

Welcher Sohn? Mit "Sensationsgeil" meinte ich eigentlich ihre Antreiber und diejenigen welche sich ihre Shows und Interviews angucken.

[Sukie]

Worüber genau streitet ihr eigentlich? Die einzige Person, die wirklich entscheiden kann, ob es richtig für sie ist, ist und bleibt Natascha Kampusch. Den Medienrummel hat sie sowieso. Wenn sie das Ganze aber durch ihr eigenes Auftreten lenken kann, kann sie Gerüchten, falschen Vorwürfen etc von vornherein etwas entgegensetzen. Sie wird in den nächsten Jahren sowieso nicht um die Aufmerksamkeit der Medien herumkommen. Ich finde ihre Taktik durchaus klug. So, wie sie sich in Interviews gibt, wird sie sicherlich auf keine Tränendrüse drücken. Das hat sie gar nicht nötig. Ich finde es bemerkenswert, wieviel Kraft diese Frau hat.

[endar]

Ganz abgesehen davon macht deine Einschränkung die Sache nicht besser. Genausowenig wie sie den Widerspruch zwischen deiner moralisierenden Verurteilung und deinem gleichzeitigen Voyeurismus auflösen kann. Das fände ich mal interessant.

Fakt ist, ich finde es nicht richtig, dass sie eine Talkshow mit Ihren "Lebenserfahrungen" aufwerten will, um sich entsprechend von den anderen Talkshows abheben zu können. Das ist für mich in etwa so, wie die Show mit Verona Feldbusch, die beispielsweise "Peep" moderiert und dann in jeder Folge so eine Show abzieht, wie bei Kerner, als sie von ihrer "Misshandlung" erzählte und dann eine Tränenshow abließ...

Hast du das Format denn schon gesehen? Zieht Kampusch auch eine "Tränenshow" ab? Oder wie läuft das ab?

[picard2893]

Ach, ist schon wieder "Fähnchen nach dem Wind häng"-Tag? Erst was sagen und auf Nachfrage was ganz anderes gemeint haben? Wie auch immer, ob du nun die ganze oder auch nur einen Teil der Moderation als pervers empfindest, es ändert nichts an der bevormundenden Haltung und dass du offensichtlich besser als sie selbst weißt, was gut für sie sei. Rest steht ja schon oben.

Ist schon wieder "Ich versteh nur das, was ich verstehen will"-Tag?! Was kann ich denn dafür, wenn Du alles falsch verstehen willst, was ich schreibe. Das Thema hatten wir ja schon. Statt das komplette Zitat zu verinnerlichen, nimmst Du nur die Brocken heraus, die allein für sich eine ganz andere Interpretation ergeben. Auch das hatten wir schon zu Genüge, und ich habe keine Lust, dass hier erneut durch zu kauen. Versteh doch was Du willst...

Fakt ist, ich finde es nicht richtig, dass sie eine Talkshow mit Ihren "Lebenserfahrungen" aufwerten will, um sich entsprechend von den anderen Talkshows abheben zu können. Das ist für mich in etwa so, wie die Show mit Verona Feldbusch, die beispielsweise "Peep" moderiert und dann in jeder Folge so eine Show abzieht, wie bei Kerner, als sie von ihrer "Misshandlung" erzählte und dann eine Tränenshow abließ...

[endar]

Ach, ist schon wieder "Fähnchen nach dem Wind häng"-Tag? Erst was sagen und auf Nachfrage was ganz anderes gemeint haben? Wie auch immer, ob du nun die ganze oder auch nur einen Teil der Moderation als pervers empfindest, es ändert nichts an der bevormundenden Haltung und dass du offensichtlich besser als sie selbst weißt, was gut für sie sei. Rest steht ja schon oben.

[picard2893]

Na und? Wenn Helmut Schmidt eine Talkshow machen und aus seinem Privatleben plaudern würde, um den Interessantheitsgrad zu steigern, würdest du dich bestimmt nicht beschweren.

Das ist ihr Leben, und sie muss selber wissen, was sie davon der Öffentlichkeit Preis geben würde. Pervers wäre es, wenn andere das tun würden, um sich - und Dritte - daran aufzugeilen. Oder eben, wenn Leute sich gleich mal für ihr Sexualleben interessieren...

Moment mal, vergleichst Du hier das Privatleben eines Politikers mit einer Gefangenschaft einer 10 Jährigen, die 8 Jahre von ihrem Peiniger gefangen gehalten wurde und wer weiß was alles ertragen musste???! Also da musst Du mir mal den Zusammenhang beider erläutern, außer, dass beides sich in etwa auf das Thema "Privatleben" beziehen. Und wenn Du mal bei Ard oder ZDF das Fernsehprogramm verfolgst, wirst Du feststellen, dass es eine Sendung gibt, die die Bundeskanzler und Politker der vergangenen Zeiten einmal im Jahr einlädt um eine Rückblende aus ihrer privaten und beruflichen Zeit zu zeigen. Sowas ist total normal. Aber eine psychosomatische Erfahrung in der Öffentlichkeit Preis zu geben und das immer schön häppchenweise, so wie das Füttern eines wilden Tieres, damit es jeden Tag wieder kommt, ist schon etwas anderes...

Aber, und das kratzt mich so, die Tatsache, dass sie in jeder Show ein bißchen aus ihrer Vergangenheit erzählt, um den Interessantheitsgrad der Sendung zu steigern, das halte ich für pervers.

Na und? Wenn Helmut Schmidt eine Talkshow machen und aus seinem Privatleben plaudern würde, um den Interessantheitsgrad zu steigern, würdest du dich bestimmt nicht beschweren.

Das ist ihr Leben, und sie muss selber wissen, was sie davon der Öffentlichkeit Preis geben würde. Pervers wäre es, wenn andere das tun würden, um sich - und Dritte - daran aufzugeilen. Oder eben, wenn Leute sich gleich mal für ihr Sexualleben interessieren...

[picard2893]

Selbstverständlich ist das ein starkes Stück. Menschen, die acht Jahre im einem Kellerverließ gefangen gehalten wurden, dürfen also keine Fernsehmoderatoren werden? Welcher Beruf wäre denn für sie angemessen?

Wer ihre Moderation für pervers oder fragwürdig oder was weiß auch immer hält, macht der guten Frau damit Vorschriften, wie sie sich zu verhalten hat. Als sie herauskam, aus dem Keller, da haben alle geheult "das arme Mädchen kommt nie wieder auf die Beine" und jetzt, wo sie ihr Leben in die Hand nimmt, wird gegeifert. Acht Jahre lang musste sie ihrem Peiniger zu Diensten zu sein und jetzt soll sie sich den engstirnigen Moralvorstellungen einer spießigen Öffentlichkeit unterwerfen? Das ist herablassend, bevormundend und zutiefst doppelmoralig.

Die berufliche Entwicklung von Frau Kampusch geht niemanden etwas und sie schon gar nicht eine "Gewissensangelegenheit".

Es geht mir vor allem um die Kombination "Oh, pervers, sie macht eine Talkshow, sie soll sich besser zurückziehen" in Verbindung mit "Mich interssiert aber mal, wie sie ihr Sexualleben gestaltet"

DAS ist pervers.

Nicht einfach die Tatsache, dass sie jemand gerne nicht im TV talken erleben möchte.

Ach ja, nicht nachvollziehen kann ich nebenbei auch nicht den kruden Vorwurf, Frau Kampusch würde ihr Schicksal jetzt nur "ausnutzen", um sich zu bereichern.

Wer ernsthaft die These vertritt, mit ihr und ihrem Schicksal tauschen zu wollen, weil das ja so massig viel Kohle bringt, mag gerne vortreten.

Du solltest mal auf Deinen Ton achten, lucky guy...

Außerdem ist ja mal wieder äußerst erfrsichend zu sehen, dass die Herren endar und Du mal wieder nur die Hälfte gelesen haben, oder wie seh ich das?! Ich hab doch nichts gegen eine Fernsehsendung, die sie moderiert, oder eine Talkshow. Aber, und das kratzt mich so, die Tatsache, dass sie in jeder Show ein bißchen aus ihrer Vergangenheit erzählt, um den Interessantheitsgrad der Sendung zu steigern, das halte ich für pervers. Aber das überlesen die Herren ja gerne...

[endar]

@QDataseven&Endar: Ich will mich nicht in ihr Leben einmischen. Und so dolle interessiert es mich eigentlich auch nicht.

Immer wieder dieselben Ausflüchte. Es interessiert dich überhaupt nicht bla bla bla, aber dein Desinteresse hindert dich nicht daran, ihr im Vorbeigehen Sensationsgeilheit zu unterstellen. Jaja, das kannst du wohl deinem Sohn erzählen.

[BongoMercury]

@QDataseven&Endar: Ich will mich nicht in ihr Leben einmischen. Und so dolle interessiert es mich eigentlich auch nicht. Finde es nur ein wenig komisch das sie sich gerade für diesen Beruf entschieden hat. Besonders weil ihr(und ihrer Familie) der Medienrummel vor nicht allzu langer Zeit mal zuviel war. Von ihrem Fernsehinterview mal abgesehen. Und wie gesagt kann man soziale Defizite auch anders verarbeiten. Nämlich in "normalen" Berufen. Aber es ist ihre Entscheidung und wer weiß wie lange sie sich als Moderatorin halten wird.

[T`Pau]

Es geht mir vor allem um die Kombination "Oh, pervers, sie macht eine Talkshow, sie soll sich besser zurückziehen" in Verbindung mit "Mich interssiert aber mal, wie sie ihr Sexualleben gestaltet"

DAS ist pervers.

Nicht einfach die Tatsache, dass sie jemand gerne nicht im TV talken erleben möchte.

Ach ja, nicht nachvollziehen kann ich nebenbei auch nicht den kruden Vorwurf, Frau Kampusch würde ihr Schicksal jetzt nur "ausnutzen", um sich zu bereichern.

Wer ernsthaft die These vertritt, mit ihr und ihrem Schicksal tauschen zu wollen, weil das ja so massig viel Kohle bringt, mag gerne vortreten.

da gebe ich Dir in vollem Umfang recht.
Eigentlich erschreckend, wie sich die Medien sensationsgierig auf das Thema gestürzt haben damals.
Das hatte irgendwie was von einem schrecklichen Autounfall, wo jeder stehenbleibt.
Naja, wie sie mit ihrem Schicksal umgeht , ist sicher ihre Sache.Sie muß wissen, was ihr gut tut, ich wünsche ihr ja nur, daß sie ihre Medienpräsenz nicht irgendwann bereut.
Es schien mir ja eine Zeit zu geben, wo ich den Eindruck hatte, daß sogar die Familie daran zu zerbrechen drohte, das wäre einfach nur bedauerlich.
Die haben doch schon genug gelitten.

[LuckyGuy]

Es geht mir vor allem um die Kombination "Oh, pervers, sie macht eine Talkshow, sie soll sich besser zurückziehen" in Verbindung mit "Mich interssiert aber mal, wie sie ihr Sexualleben gestaltet"

DAS ist pervers.

Nicht einfach die Tatsache, dass sie jemand gerne nicht im TV talken erleben möchte.

Ach ja, nicht nachvollziehen kann ich nebenbei auch nicht den kruden Vorwurf, Frau Kampusch würde ihr Schicksal jetzt nur "ausnutzen", um sich zu bereichern.

Wer ernsthaft die These vertritt, mit ihr und ihrem Schicksal tauschen zu wollen, weil das ja so massig viel Kohle bringt, mag gerne vortreten.

[T`Pau]

Selbstverständlich ist das ein starkes Stück. Menschen, die acht Jahre im einem Kellerverließ gefangen gehalten wurden, dürfen also keine Fernsehmoderatoren werden? Welcher Beruf wäre denn für sie angemessen?

Wer ihre Moderation für pervers oder fragwürdig oder was weiß auch immer hält, macht der guten Frau damit Vorschriften, wie sie sich zu verhalten hat. Als sie herauskam, aus dem Keller, da haben alle geheult "das arme Mädchen kommt nie wieder auf die Beine" und jetzt, wo sie ihr Leben in die Hand nimmt, wird gegeifert. Acht Jahre lang musste sie ihrem Peiniger zu Diensten zu sein und jetzt soll sie sich den engstirnigen Moralvorstellungen einer spießigen Öffentlichkeit unterwerfen? Das ist herablassend, bevormundend und zutiefst doppelmoralig.

Die berufliche Entwicklung von Frau Kampusch geht niemanden etwas und sie schon gar nicht eine "Gewissensangelegenheit".

versteh das nicht falsch, ich verurteile und beurteile ihre Entscheidung gar nicht, sondern ich gehe nur davon aus, was für mich in Frage käme oder nicht.
Selbstverständlich akzeptiere ich die Arbeit von ihr, ich käme nicht auf die Idee das zu verbieten, ich hatte nur versucht, mich in die Situation zu versetzen.
Und sicher: es geht niemanden etwas an, wir reden ja auch nur über persönliche Meinung oder eben"Gewissen".
Und wie gesagt: pervers finde ich das überhaupt nicht.