Wählen -eine Bürgerpflicht?

[Madbull]

Du hast mich nicht verstanden.
Ich kann doch nicht zur wahl gehen und irgendwo ein kreuz machen nur damit ich ich wählen war. Steve schreibt es selber.
Du wählst etwas dem du selber nicht wirklich glaubst.
Ist das etwa richtig?.
Und was den bitte für ein Beitrag???
Ich bezahle jeden Monat brav und artig meine steuern und lebe nicht von ihnen pbwohl ich dann besser darstehen würde. Reicht das nicht?

Achja, und diesen Spruch: " wer nicht wählt die Gewinner" ist sowas von abgedroschen.
Ich vertrete ja eine Meinung indem ich mit meinem " Nichtwählen " sage, Ich trau euch nicht.
Das ist absolut kein Wendehals verhalten. höchstens wenn man sich verkriecht und hinterher nur sagt: Die hab ich nicht gewählt.

[Richy]

Was sollen denn die Leute wählen, die mit keiner Partei zu 100 % zufrieden sind? Sollen solche Menschen eurer Meinung nach etwa Abstriche machen und dennoch wählen?

Man könnte aber auch ungültig wählen und nen leeren Zettel in die Urne schmeißen

Ein andere Grund warum jemand nicht wählen geht: Man hat keine Ahnung von Politik.
Klar, auch ahnungslose Leute können irgendwo ihr Kreutzchen setzen.
Aber das ist doch nicht der Sinn der Sache, das man einfach irgendwo just for fun ein Kreutz setzt.
Man sollte doch schon ein wenig Ahnung von den jeweiligen Parteien haben.
Aber jemand dem Politik nicht so wirklich interessiert, der schaut sich womöglich nur ab und zu mal die Nachrichten an, aber liest eben keine einschlägigen Politik Magazine usw.
Was sagt ihr dazu? Sollen Leute mit null Ahnung trotzdem wählen, in der Hoffnung, das sie das richtige getroffen haben?

[Nighthawk_]

Was sollen denn die Leute wählen, die mit keiner Partei zu 100 % zufrieden sind? Sollen solche Menschen eurer Meinung nach etwa Abstriche machen und dennoch wählen?

Ja, was denn sonst?
Wer ist schon mit einer Partei zu 100% zufrieden?

Man wählt trotzdem, allein um schlimmeres zu verhindern.

Was sagt ihr dazu? Sollen Leute mit null Ahnung trotzdem wählen, in der Hoffnung, das sie das richtige getroffen haben?

Spätestens im Wahlkampf sollte es möglich sein sich zu informieren.

[Richy]

Wie sollte man es denn eurer Meinung nach ausdrücken, wenn man mit der Politik und den ganzen Parteien gar nicht zufrieden ist?

Ungültig wählen oder gar nicht wählen?

[Adm.Hays]

Es ist im Prinzip auch nicht mals groß dabei sich ein wenig politisches Wissen anzueignen. einfach mal im Lexikon Begriffe wie "konservativ", "sozialistisch" oder "liberal" nachschlagen. Dann noch die Parteiprogramme angucken und schon hat man ein grobes Bild über das politische Geschehen in Deutschland. Noch ein bisschen Zeitung lesen und Nachrichten gucken, dann kennt man auch die wichtigsten Politiker, abseits von Merkel und Lafontaine.

[Nighthawk_]

Wie sollte man es denn eurer Meinung nach ausdrücken, wenn man mit der Politik und den ganzen Parteien gar nicht zufrieden ist?

Duw irst immer eine Partein finden mit der du mehr anfangen kannst als mit dem Rest.
Die wählst du dann.
Um die zu verhindern mit denen du nichts anfangen kannst.

Und das geht ohne weiteres, alles andere sind nur billige Entschuldigungen für die eigene Faulheit.

[newman]

Wie sollte man es denn eurer Meinung nach ausdrücken, wenn man mit der Politik und den ganzen Parteien gar nicht zufrieden ist?

Ungültig wählen oder gar nicht wählen?

Eigene Partei gründen oder z.B. in einem Ortsverein, oder sonst einer politischen Aktivität die eigenen Ideen einbringen.
Das ist schließlich der Unterschied der Demokratie, Veränderungen sind durch Eigenaktivität des Bürgers möglich und nicht nur von oben nach unten, aber eben in Teilen auch nur durch Eigenaktivität des Bürgers.

[Miriam Goldstein]

Na, ich weiß nicht. Ich gehe nicht wählen. Erstens habe ich keine Ahnung von Politik, im Grunde wollen die alle doch Macht und mehr Macht. Aber auch wenn ich wähle, ändert die eine Stimme was?

[Sinclair_]

Traurig, wie weit es gekommen ist. Für das Recht zu wählen werden tagtäglich Menschen, gefoltert und umgebracht. Sie kämpfen dafür und leiden dafür.

Und unsereins tritt dieses Recht mit Füßen. Sorry, aber das muss raus an alle Nichtwähler: Ich finde euch erbärmlich.

Ganz egal, ob ihr euch rausredet, nicht zu wählen

weil ihr keine Ahnung von Politik habt,
weil ihr sowieso Politik hasst,
weil sowieso alle nur Macht wollen,
oder weil es keine Partei/keinen Politiker gibt, der euch die Euroscheine in den Arsch stopft,

ihr spuckt auf ein Recht, für dass euch Millionen beneiden. Ihr spuckt auf etwas, für das eure Vorfahren im Dreck verreckt sind. Ihr gebt dadurch euer Mitbestimmungsrecht und über kurz oder lang auch eure Freiheit auf.

Und das leidige Argument "Ich sage ganz laut NEIN, indem ich nicht wähle." ist der größte Schwachsinn, dem man sich in dem Bezug nur vorstellen kann.
Die Machthaber lachen sich für jeden Nichtwähler ins Fäustchen.
Jeder Nichtwähler verbessert den prozentualen Stimmenanteil der Siegerparteien.
Jeder Nichtwähler stärkt die Position derer, die gewählt worden sind und überhalb der 5 % Hürde fortan etwas zu sagen haben wollen.
Alle wollen Macht? Klar, das ist der Job eines Politikers. Und als Nichtwähler gebt ihr die Macht genau denen, wegen denen ihr eigentlich nicht zu Wahl geht.

Das ist auch der Grund, weshlab eine niedrige Wahlbeteiligung nicht unbedingt als furchterregend eingestuft wird. Wie gesagt: Die Parteien lachen sich über jeden Nichtwähler ins Fäustchen.

Jede - absolute JEDE - Partei profitiert durch die Nichtwähler. Und durch euch Nichtwählern können dann auch die extremen, die menschenverachtenden und freiheitsfeindlichen parteilichen Zusammenschlüsse punkten und die 5 % Hürden übersteigen.

Manche glauben, indem sie nicht wählen, haben sie keine Schuld daran, wenn dann später etwas schief geht. Das Gegenteil ist der Fall: Die Nichtwähler tragen sogar einen Großteil der Verantwortung, wenn der faschistoide Abschaum oder anderweitige Schmierfinken und Propagandajockel wieder an Boden gewinnen.

Nicht zuletzt deshalb erachte ich Nichtwähler als feige und verantwortungslos.

[Harmakhis]

... im Grunde wollen die alle doch Macht und mehr Macht.

Du bist dir schon bewusst, dass "ihnen" dadurch dass du nicht wählen gehst am meisten Macht verschaffst, oder?

[Ltd. Commander Data]

Der Vorteil des Nichtwählens ist: Man kann sagen, ich habe niemanden direkt unterstützt. D.h. wenn man sich nicht entscheiden kann, wen man wählt, weil man Bedenken hat, eine Partei auszuwählen, so kann man sein Gewissen befriedigen, indem man nichts macht.

Auf der anderen Seite dürfte es klar sein, dass Nichtwähler sich das Recht des "Schimpfens" auf die Parteien nicht verdient haben.

[Miriam Goldstein]

Du bist dir schon bewusst, dass "ihnen" dadurch dass du nicht wählen gehst am meisten Macht verschaffst, oder?

Nein, dessen bin ich mir nicht bewußt. Erklär mal.

[Sinclair_]

Nein, dessen bin ich mir nicht bewußt. Erklär mal.

Du hast in unserer Welt nur zwei Möglichkeiten, einem Politiker eins auszuwischen:

A) Entweder du bringst ihn um

oder B) du stärkst mit deiner Stimme einen seiner Gegner.

Lässt du deine Stimme dagegen verklingen, bemerkt deinen Protest auch keiner. Im Gegenteil, es freuen sich alle Regierungswilligen, weil du still schweigst und es geschehen lässt.

Dann gehörst du zur schweigende Masse, die sich alles gefallen lässt und auch allen kommenden Irrsinn zugelassen hat.

Schon traurig, dass wir in einer Zeit leben, wo ein cooler Handyklingelton wichtiger zu sein scheint, als eine politische Meinung.

[Ltd. Commander Data]

Nein, dessen bin ich mir nicht bewußt. Erklär mal.

Weil wenn du ihnen nicht die Stimme gibst, sondern einer anderen Partei, so schrumpft der prozentuelle Anteil der Machthaber.

Also angenommen, 10 Leute gehen wählen. Davon wählen 5 die CDU und 5 die SPD. So dann hat CDU und SPD jeweils 50 %.
Gehst du wählen, und wählst was ganz anderes, z.B. Piratenpartei, dann gehen 11 wählen
5 CDU
5 SPD
1 Pirat

CDU hat nur noch 45,45 %
SPD hat nur noch 45,45 &
und
Piraten haben 9,09 %.

Durch das Nichtwählen hast du also die Machthaber unterstützt
Hoffe das ist an diesem simplen Zahlenbeispiel verständlich geworden...

[Miriam Goldstein]

Weil wenn du ihnen nicht die Stimme gibst, sondern einer anderen Partei, so schrumpft der prozentuelle Anteil der Machthaber.

Also angenommen, 10 Leute gehen wählen. Davon wählen 5 die CDU und 5 die SPD. So dann hat CDU und SPD jeweils 50 %.
Gehst du wählen, und wählst was ganz anderes, z.B. Piratenpartei, dann gehen 11 wählen
5 CDU
5 SPD
1 Pirat

CDU hat nur noch 45,45 %
SPD hat nur noch 45,45 &
und
Piraten haben 9,09 %.

Durch das Nichtwählen hast du also die Machthaber unterstützt
Hoffe das ist an diesem simplen Zahlenbeispiel verständlich geworden...

So habe ich das gar nicht betrachtet. Da lohnt sich natürlich mehr seine Stimme einer Kleinpartei zu geben. Seien es die Piraten, die Tierschutzpartei oder unzählige andere. Da macht die eigene Stimme auch wirklich was aus.