Zitat von prince
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In Deutschland gibt es jetzt immer mehr Arbeitsplätze in einem Entlohnugsbereich, in dem man vom Lohn nicht mehr leben, sondern nur vegetieren kann. Folge: Die Billig-Produkte werden weiter verkauft - weil sich ein großer Teil der Bevölkerung Qualität nicht mehr leisten könnte - und Qualitätsware verschwindet mehr und mehr aus den Regalen. Eine Firma wie Medion, die als Relabeler vor nichtmal allzu langer Zeit begonnen haben, sponsort heute in der Formel 1 und in der Tour de France. Familienunternehmen, die auf Qualität gesetzt haben und in der dritten oder vierten Generation existieren, gehen pleite.
Wir haben die Abwanderung hin zu billigen Standorten selbst in Schwung gebracht. "Die Geister ...." - Umkehrung ist jetzt nur noch schwer möglich. Eine Möglichkeit wären Schwarz- bzw. Gutlisten von Firmen, die in Deutschland aktiv Arbeitsplätze schaffen und dann als Konsument hauptsächlich Produkte dieser Firmen kaufen. Problem auf dem Arbeitsmarkt: Viele Firmen schaffen die Arbeitsplätze nur noch indirekt, über Personalverleihen, nicht mehr direkt. Diese Arbeitsplätze sind für den Arbeitnehmer deutlich schlechter, denn wo zwei Chefs an seiner Arbeitskraft mitverdienen, bleibt weniger für den Arbeitnehmer selbst. Auch dieser Trend muß gestoppt/umgekehrt werden, zB über strengere Reglementierungen, was den Einsatz von Leihkräften angeht.
Problem bei der Umsetzung: Unsere Entscheidungsträger in Wirtschaft und Politik sind im Moment noch die, die von dieser ganzen Entwicklung profitieren, also haben die kein Interesse, daß auszubremsen. Daher: keine Besserung in Sicht. Nur das, was uns als Besserung verkauft wird, und das heißt ungeschönt: Für die oben gehts immerhin noch ein paar Jahre so weiter, und das freut sie. Bis zum Bürgerkrieg

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