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Tiefgründige Unterhaltung - was ist das ?

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  • DragoMuseveni
    antwortet
    Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
    Um irgendetwas als tiefgründig zu bezeichnen, müsste es da IMO schon irgendeine Form von Erkenntnisgewinn geben, die über das bloße Aufzählen von Fakten oder irgendwelcher Floskeln hinausgeht.
    Was soll den dieser Erkenntnisgewinn sein, wenn er über Fakten hinausgeht?

    (Und ja, die Gefahr besteht. Allegorien sind auch relativ selten eingesetzt und auch unter den "tiefgründigen" Werken finden sich welche, die eindeutig inspiriert sind. )

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
    (Von mir hervorgehoben)


    Also das kann ich nicht ganz nachvollziehen. OK, der Begriff ist vielleicht undefiniert und das, was er darstellt, nicht messbar, aber Esotherik?

    Wie dem auch sei: Ich denke, "tiefsinnige Unterhaltung" hat in erster Linie nichts damit zu tun, was jemand für Moralisch usw. hält, sondern eher damit wieviele Ebene ein Werk hat. Wenn man z.B. die Geschichte auch als Allegorie verstehen kann, würde ich von tiefsinnig reden, oder wenn die Geschichte sich mit Dingen gefast, die verallgemeinerbar sind oder ähnliches.
    Gerade bei den Allegorien habe ich oft aber den Eindruck, dass zwanghaft versucht wird irgendwelche Sachen in Filme reinzuinterpretieren, die eigentlich garnicht da sind.
    Und selbst wenn es mal so ist, kann das Ergebnis trotzdem noch alles andere als "tiefgründig" sein. Es ist doch nicht schwer irgendwo abzuschreiben, ein paar Dinge zu ändern und das ganze dann als Allegorie zu verkaufen.

    Um irgendetwas als tiefgründig zu bezeichnen, müsste es da IMO schon irgendeine Form von Erkenntnisgewinn geben, die über das bloße Aufzählen von Fakten oder irgendwelcher Floskeln hinausgeht.

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  • DragoMuseveni
    antwortet
    Zitat von Peter R. Beitrag anzeigen
    Irgendwie bewegt sich das Wort doch auf einer Meta-Ebene oder rutscht sogar in die Esotherik ab. Ich finde das Wort somit auch eher sinnfrei oder überkanditelt.
    (Von mir hervorgehoben)


    Also das kann ich nicht ganz nachvollziehen. OK, der Begriff ist vielleicht undefiniert und das, was er darstellt, nicht messbar, aber Esotherik?

    Wie dem auch sei: Ich denke, "tiefsinnige Unterhaltung" hat in erster Linie nichts damit zu tun, was jemand für Moralisch usw. hält, sondern eher damit wieviele Ebene ein Werk hat. Wenn man z.B. die Geschichte auch als Allegorie verstehen kann, würde ich von tiefsinnig reden, oder wenn die Geschichte sich mit Dingen gefast, die verallgemeinerbar sind oder ähnliches.

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  • Peter R.
    antwortet
    Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
    Bay hat doch nix falsches behauptet, oder wurde der als tiefster Graben bezeichnet?
    Ja wurde er! Als tiefste Stelle auf dem Planeten! Außerdem liegt der lauriantische Graben im Atlantik und nicht im Pazifik! Was auch keinen Sinn macht, da sich der ganze Film an der Westküste (wenn sie in den Staaten sind) abspielt, wo man ihn viel schneller im Marianengraben entsorgen hätte können.

    Aber lass uns nicht soviel über das Ärgernis Transformers hier quatschen! Denn der Film ist definitiv nicht tiefgründig. Außer man setzt das Wort im negativen Sinne ein!

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Peter R. Beitrag anzeigen
    • Der Marianengraben (laut Michael Bay laurentischer Graben ) , ja der existiert! Kleiner Scherz am Rande!
    Bay hat doch nix falsches behauptet, oder wurde der als tiefster Graben bezeichnet? Der Laurentian Abyss (keine Ahnung wie das auf deutsch korrekt heißt) ist eigentlich sogar naheliegender, da man es bis zur Ostküste Kanadas nicht so weit hat, wie bis zum Marianengraben und 6km Tiefe sind immernoch ordentlich.

    Aber mal ehrlich wie oft habt ihr das Wort schon benützt? Unter dem Motto: Wow, das war jetzt aber eine tiefgründige Unterhaltung! Ich noch kein einziges Mal in meinem Leben. Irgendwie bewegt sich das Wort doch auf einer Meta-Ebene oder rutscht sogar in die Esotherik ab. Ich finde das Wort somit auch eher sinnfrei oder überkanditelt. Ansonsten bin ich vollkommen mit Largo`s Meinung d`accord!
    Kann ich nur zustimmen.
    Zuletzt geändert von Gast; 09.08.2009, 09:36.

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  • T`Pau
    antwortet
    Wer welche Unterhaltung als wie tiefgründig empfindet, liegt doch vor allem auch am eigenen Hintergrund oder sogar Intelligenzquotienten.
    Danach an den individuellen Interessen.
    Ich kenne eine Frau, die hat in ihrem Leben noch kein Buch gelesen... was sie für tiefgründige Unterhaltung hält, lässt mich manchmal den Kopf schütteln.
    Also liegt doch wieder alles im Auge des Betrachters

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  • Peter R.
    antwortet
    Hier haben wir mal wieder eine schöne Grundsatz-Diskussion welche, wie die meisten, wahrscheinlich nicht zu einem eindeutigen Ergebnis führen wird.

    IMHO sind solche Dinge nie leicht zu definieren, da jeder Mensch eine andere Auffassung, Moral, Lebenserfahrung, usw. besitzt.



    Was ist tiefgründig?
    • Der Sinn des Lebens, sollte er existieren!
    • Gott, sollte er existieren!
    • Das Nirvana, wenn es existiert!


    Was ist definitiv tiefgründig:
    • Der Marianengraben (laut Michael Bay laurentischer Graben ) , ja der existiert! Kleiner Scherz am Rande!



    Aber mal ehrlich wie oft habt ihr das Wort schon benützt? Unter dem Motto: Wow, das war jetzt aber eine tiefgründige Unterhaltung! Ich noch kein einziges Mal in meinem Leben. Irgendwie bewegt sich das Wort doch auf einer Meta-Ebene oder rutscht sogar in die Esotherik ab. Ich finde das Wort somit auch eher sinnfrei oder überkanditelt. Ansonsten bin ich vollkommen mit Largo`s Meinung d`accord!


    Ich hoffe das war jetzt ein tiefgründiger Beitrag von mir!

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  • raveneye
    antwortet
    Für mich hat tiefgründig auch etwas mit anspruchsvoll zu tun.
    Unterhaltung ist doch eher etwas Seichteres, wo ich mir keine großen Gedanken machen muß.
    Nach einem arbeitsreichen Streßtag kann ich mir z.B. nicht "Schindlers Liste" ansehen, weil solche Filme doch einiges an Aufmerksamkeit fordern!
    Wer zum philosophieren neigt, kann evtl. auch in die oberflächlichste Serie sonst was hinein interpretieren!? Aber ich glaube eher, solche Klientel schaut solch Genre erst gar nicht.

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  • Liska
    antwortet
    Zitat von Peter H Beitrag anzeigen
    Unter "Tiefgründig" was zu konkretisieren dürfte schwierig werden, denn es kiegt immer im Auge des Betrachters. Da gibt es tiefgründige Filme, die jedoch für den ein oder anderen völlig langweilig sind oder nicht verstanden werden.
    Da kann ich Dir nur zustimmen. Ich denke in diesem Fall an Bücher, die teilweise einen philosophischen Aspekt haben. Z.B. in Kunderas "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" geht es streckenweise sehr philosophisch zu und ich kenne sowohl Meinungen, dass das Buch richtig toll und spannend ist als auch Meinungen, dass sie es sowas von Langweilig finden, da seitenlang nichts passiert.
    Es liegt immer daran, was der Leser/Zuschauer für sich selber möchte, welche Erwartungshaltung man hat, welche Vorlieben man selber besitzt und vor allem, in wie weit man sich auf eine eventuell "tiefgründigere" Handlung einlassen möchte - wie in Deinem Beispiel bei "Schindlers Liste" gut dargestellt.

    Man muss aber auch sehen, welche Bildung und Erziehung der Leser/Zuschauer hat, der ein Buch oder Serie/Film bewertet. Wenn man nur mit Teletubbis oder Pokemon aufwächst, so kann man später nicht erwarten, plötzlich die Nebenstränge und subtileren Töne von Handlungen zu erkennen. Es muss einem auch Nahe gebracht werden, dass es so etwas geben kann (wobei meiner Meinung nach der Unterricht dazu nicht wirklich in der Lage ist - mich wundert, dass ich noch Bücher und Gedichte lese, nach dieser Qual).

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  • Aramis
    antwortet
    Zitat von Boltar Beitrag anzeigen
    Ist es nicht vermessen zu sagen. Es ist/ es ist nicht Tiefgründig

    Liegt es nicht im Auge des Betrachters etwas tiefgründiges für sich und seine Seele zu sehen
    Jeder von uns interpretiert doch in gwisse Szenen/Gesten/Gespräche etwas rein...je nachdem, wie viel, ist es tiefgründig oder nicht...

    Es gibt sicherlich Unterhaltung, die von einer Mehrzahl als gute Unterhaltung bezeichnet wird... die Frage ist, ob es dann wirklich auch tiefgründig ist oder nur den aktuellen Geschmack getroffen hat....

    Ich persönlich würde "Transformers" nicht als tiefgründig bezeichnen... es gibt aber sicherlich Leute, die den Film philosophisch ergründen wollen... dann wird bestimmt eine gewisse Tiefgründigkeit hinein interpretiert...

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  • Boltar
    antwortet
    Ist es nicht vermessen zu sagen. Es ist/ es ist nicht Tiefgründig

    Liegt es nicht im Auge des Betrachters etwas tiefgründiges für sich und seine Seele zu sehen

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Ich denke, was hier schon geschrieben wurde, nämlich dass es bei tiefgründigen Filmen noch eine Message oder sonst irgendetwas geben muss, was über den Film hinaus geht und nicht nur in dessen Rahmen gefangen ist, wenn hier einer versteht, was ich meine.

    Eine ganz andere Frage, die sich mir beim Thema Tiefgründigkeit auch immer mal wieder stellt, ist: Bedeutet "tiefgründig" eigentlich gleichzeitig "gut? Und bedeutet im Umkehrschluss, dass ein wenig tiefgründiger Film gleich ein schlechterer sein muss? SG1 zum Beispiel ist allerfeinstes Popcorn-TV mit kaum Tiefgründigkeit (die eine oder andere Folge mal ausgenommen natürlich ), trotzdem sehe ich es recht gerne.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Ich denke, Hintergrund des Zitats von Dr. Bock ist die weitläufige Auffassung vieler Konsumenten, dass ausgerechnet die von ihnen präferierten Lieblingsserien, -filme, -bücher oder -lieder "tiefgründig" seien. Ich empfinde diesen Begriff als ziemlich nichtssagend und mache ihn mir daher auch nicht zu eigen, wenn ich selbst einen Film oder eine Serie bewerte.
    Das liegt vielleicht auch daran, dass jeder irgendwie gezwungen ist zu rechtfertigen warum er ausgerechnet diese Serie/Film/Literatur mag und seine Zeit darauf "verschwendet". Außerdem gibt es einen permanenten Schwanzvergleich, wie kann Person A nur Z mögen, Serie XY sei doch viel *nichtssagendes Platzhalterwort*

    Wobei es da ja neben dem scheinbar rationalen "tiefgründig" auch den Gegentrend gibt, dass es einfach nur "cool" sein muss, ein ebenso nichtssagender Platzhalter, der allerdings eher nach dem Motto funktioniert, dass etwas nicht mit dem Kopf rational gerechtfertigt werden muss, sondern der Geschmack (=cool) als Erklärung "aus dem Bauch heraus" genügt.

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  • Peter H
    antwortet
    Unter "Tiefgründig" was zu konkretisieren dürfte schwierig werden, denn es kiegt immer im Auge des Betrachters. Da gibt es tiefgründige Filme, die jedoch für den ein oder anderen völlig langweilig sind oder nicht verstanden werden. Die Gründe eine Serie oder Film gut zu finden sind ja eben so vielfältig - Schindlers Liste würde ich jetzt mal der Kategorie tiefgründig zuordnen (nur um ein Beispiel zu haben), aber sicherlich gibt es da auch den Zuschauer, den hier nur irgendwelche Metzelszenen (nach dem Motto "Cool wie der General von seinem Balkon aus die Juden im Lager abgeschossen hat) gefallen und die der Geschichtliche Hintergrund vielleicht weniger Interessiert.

    Star Wars als Blockbuster oder Popkornkino wiederum hat auch seine "tiefgründigen" Elemente, z.B. die Moral der Jedi und die Geschichte um die Macht und um Schicksal (Was mich meist mehr faszinierte, als die reine Rumballerei, etc.

    Letztlich muss jeder selbst entscheiden was für ihn "tiefgründig" ist. Das einzige, was ich denke, dass man "festschreiben" kann ist, das irgendwo das Vorhandensein einer gewisser "Geschichte hinter der Geschichte" Voraussetzung ist - der eine sieht diese Geschichte, dem anderen ist die "oberflächliche" und offensichtliche Handlung wichtiger (was ja häufig so als "Nebenhandlung" im Film/in der Serie "mitläuft" wenn das verständlich von mir formuliert ist?!?)

    Aber der Vorschreiber hat recht, was die "Überstrapazierung" des Begriffes "Tiefgründig" betrifft.
    Allerdings sehe ich diese "Überstrapazierung" in allen Bereichen, ob nun Film, Kunst oder Litereatur. Wer schon einmal auf einer Vernisage mit lauter selbsternannten "Künstlern und Kennern" war und vor einem Bild gestanden hat, das jeder undressierte Schimpanse durch umschubsen zweier Farbtöpfe produzieren könnte und hier dann stundenlang vor diesem Bild rumgestanden und versucht wird zu "interpretieren, was einem der Künstler wohl damit sagen wolle", weiss, was ich meine (man könnte genauso über den Farbverlauf eines Webseitenhintergrundes lamentieren) - das ist für mich die Überstrapazierung des Begriffes schlecht hin - da kann man genau so gut über den Lebenslauf, das Schicksal und die Botschaft und die Politischen Hintergründe einer Folge von "Bernd das Brot" diskutieren...

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  • Largo
    antwortet
    Ich denke, Hintergrund des Zitats von Dr. Bock ist die weitläufige Auffassung vieler Konsumenten, dass ausgerechnet die von ihnen präferierten Lieblingsserien, -filme, -bücher oder -lieder "tiefgründig" seien. Ich empfinde diesen Begriff als ziemlich nichtssagend und mache ihn mir daher auch nicht zu eigen, wenn ich selbst einen Film oder eine Serie bewerte.
    Das Wort wird dabei so häufig verwendet, dass man schon von einer Inflation des Tiefgründigen sprechen kann. Wahrscheinlich haben die wenigsten von denen, die diesen Begriff verwenden, jemals eine einigermaßen wissenschaftliche Arbeit gelesen oder sich mit einem Kunstwerk beschäftigt. Wenn alle Leute, so sehr auf "tiefgründiges" abfahren, wie sie tun, müsste in einigen Threads (zum Beispiel zu Filmen, die über das Winnetou/HarryPotter/Transformers-Niveau hinausgehen) hier im Forum richtig die Post abgehen … was aber nicht passiert.
    Siehe hier:
    Der Herr der Ringe, Harry Potter, Indiana Jones, James Bond, Jurassic Park...und was es sonst noch so auf der Leinwand und im TV gibt!

    Der Herr der Ringe, Harry Potter, Indiana Jones, James Bond, Jurassic Park...und was es sonst noch so auf der Leinwand und im TV gibt!

    Der Herr der Ringe, Harry Potter, Indiana Jones, James Bond, Jurassic Park...und was es sonst noch so auf der Leinwand und im TV gibt!

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