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    #16
    Daß im Grunde jeder, der nicht von heute auf morgen alles total umbauen will - und das ständig - ein Konservativer ist, halte ich für eine gewagte Theorie.

    Nach nochmaligem Durchdenken ist dieser Absatz obsolet:
    Ein Konservativer glaubt, daß wir die bestmögliche Gesellschaft schonmal hatten - und zwar vorgestern. Da will er wieder hin. Neuerungen gegenüber ist er extrem mißtrauisch und akzeptiert sie erst, wenn sie faktisch vom Rest der Gesellschaft schon als selbstverständlich angesehen werden, also sozusagen auch schon wieder von vorgestern sind.

    Nachtrag: Außerdem ist das doch eine Scheindebatte. "Konservativ" ist in politischer Hinsicht eine Leerformel. Ein Ausweich-Begriff, nachdem "rechts" als Selbstverortung von den Linken durch ständige Gleichsetzung mit "rechtsextrem" unmöglich gemacht wurde. Anschließend hat man versucht, den Begriff mit positiven Inhalten wie "Bewahrung des Bewährten" zu belegen. Diese Definition ist aber widersprüchlich.
    Zuletzt geändert von Stormking; 05.03.2010, 00:44.

    Kommentar


      #17
      Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
      Ich befürchte, ich bin tatsächlich konservativ geworden.
      Wer noch?

      Da bin ich wirklich überrascht: Im Sinne des Artikels bin ich ebenfalls konservativ.

      *

      @Keymaster

      Die von dir genannten Begriffe
      • Wertekonservatismus und
      • Strukturkonservatismus


      finde ich gut gewählt.

      Im Grunde läuft es darauf hinaus, ob es uns gelingt, die Werte zu bewahren, oder ob sie dem Strukturen geopfert werden.

      In diesem Sinne bin ich ein Wertekonservativer und ein Strukturrevolutionär (etwas überspitz formuliert).

      Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
      Abgesehen davon ist die im Artikel geforderte Einstellung in der Grundbedeutung des Wortes überhaupt nicht konservativ: Die Abkehr von allen im Moment eingeschlagenen Wegen und das Ändern der allgemeinen Haltung ist nicht konservativ, es erhält den status quo nicht. Die geschilderten Forderungen wären in aller Konsequenz gemessen am jetzigen Stand von Gesellschaft, Politik und Medienlandschaft revolutionär
      Dem stimme ich zu. Im Grunde geht es darum, in welchem Sinne man "konservativ" ist. Will man die Werte bewahren, die gerade unterminiert werden, oder schließt man sich dem Mainstream an.
      Mir scheint es so zu sein, dass man fast automatisch sowohl konservativ wie auch revolutionär ist - die Frage ist nur in welchem Sinne.

      Natürlich ist mir bewusst, dass es so etwas zu einfach dargestellt ist und es viele Facetten gibt. Aber Grundsätzlich geht es für mich darum, ob der Mensch in den Vordergrund rückt oder er nur zu einem Wirtschaftssubjekt und Kostenfaktor degradiert wird - was freilich nur wenigen nütz, aber angeblich allen gut tut.

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