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    Waldorfschulen

    Heute ist ein Lehrer einer dieser Waldorfschulen in den Medien, da er seine Schüler eine Rohrbombe hat basteln lassen.
    Hier mehr dazu.
    Das Konzept der Waldorfschulen wird viel belächelt, doch anscheinend erfreuen sie sich dennoch steigender Beliebtheit.
    Mich würde interessieren, ob jemand eine solche Schule besucht hat, welche Erfahrungen solche Schüler während der Schulzeit aber auch der anschließenden Ausbildung gemachct haben und ob sie selbst das Konzept verteidigen.
    Für mich, die eine solche Schule nicht besucht hat, ist es natürlich leicht darüber zu lächeln, wenn Kinder ihren Namen tanzen können... aber wie sehen das die Kinder selbst?
    In unserer unmittelbaren Nähe befindet sich eine solche Schule und eines muß ich sagen, die Kinder dort fallen keinesfalls negativ auf,
    Also wird dieses Konzept umsonst belächelt?

    PS: die Suchfunktion hat mir unter Waldorfschule nichts angezeigt, ich hoffe dieses Thema existiert noch nicht
    Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
    Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

    #2
    "Rohrbombe" sollte man hier besser in Anführungszeichen setzen.
    Beim Lehrer liegt zwar ein Fehlverhalten vor, weil er sich wohl nicht mit den "Richtlinien für Sicherheit im Unterricht" auseinander gesetzt hat oder das Sprengstoffgesetz beachtet, aber man solte auch nicht gleich alles übernehmen, was irgendeine Mutter sich da zurecht reimt.

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      #3
      Dazu sagt Wikipedia allerdings folgendes:
      Rohrbombe ist die allgemeine Bezeichnung für einen Sprengkörper mit einer länglichen Metallhülle, die während der Reaktion der Inhaltsstoffe so stark unter Druck gesetzt wird, dass sie zerbirst wodurch sich die Explosiongase in die Umgebung ausdehnen.

      Rohrbomben können verschiedene Sprengsubstanzen enthalten z. B. TNT, Schwarzpulver oder Ekrasit.
      Also ist die Bezeichnung in dem Zusammenhang nicht völlig falsch, aber mir ging es nicht einmal primär darum, im Chemieunterricht haben wir auch allerlei Dinge zusammengezündelt.
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        #4
        Momentan ist (fast) alles besser als das staatliche Schulsystem. Den Ex-Waldorfschülern, die ich kenne, hat es jedenfalls nicht geschadet.

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          #5
          Eventuell hatte der Lehrer vorher mit der Klasse ST TOS Arena gesehen, und wollte überprüfen, ob Kirks Verteidigungsstrategie realistisch ist (lol habe ich mir mal verkniffen)
          Slawa Ukrajini!

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            #6
            Ich werd mir mal verkneifen zu erzählen, was wir damals in der Schule (z.T. im Rahmen des regulären Unterrichts, zum Teil in AGs am Nachmittag) alles für wilde Dinge treiben konnten, sonst kommt evtl. noch ein Lehrer von Damals in Schwierigkeiten.

            Über Schwarzpulver hätten die "Profis" nur müde gelächelt, und passiert ist auch nie etwas. Eher im Gegenteil: Wenn der Klassenkamerad, der bei seinen privaten Bombenexperimenten bei sich zu Hause drei Finger verloren hat in der Chemie-AG gewesen wäre, dann wäre der Unfall wahrscheinlich nicht passiert, weil er unter Aufsicht des Lehrers gelernt gehabt hätte, wie man mit dem gefährlichen Zeug umgeht.

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              #7
              Hier in dem Thread geht es um Waldorfschulen und nicht um den Rohrbomben-Fall und wie es dazu kommen bzw. wie man es verhindern hätte können, right?

              Also bezüglich Waldorfschulen direkt hab ich keine Erfahrung, ich erlaube mir aber mal auf Waldorfkindergärten zu erweitern. Eine Arbeitskollegin hat ihr Kind in einen solchen gegeben und hat mir dazu einiges erzählt. Zusammengefasst war für sie die Entscheidungsgrundlage, dass dort die Kinder besonders speziell auf die individuellen Eigenschaften hin betreut und gefördert werden. Außerdem war dieser Kindergarten direkt in der Natur und die Kinder eigentlich so gut wie immer draussen im großen Garten. Gerade mal wenn das Wetter es wirklich nicht mehr zugelassen hat, wurde ins Haus gewechselt.

              Jedes Kind hat seine eigenen Stärken und Schwächen und darauf aufbauend wird in den Waldorfkindergärten individuell betreut. So ähnlich soll es auch in den Schulen sein. Das eine Kind ist sprachlich begabt, das andere eher künstlerisch oder handwerklich. Dem Betreuungskonzept nach sollen jetzt diese Begabungen besonders gefördert werden. In "normalen" Schulen ist hingegen die Massenabfertigung größer und es wird weniger Rücksicht auf die Person an sich genommen.

              So die Argumentation wie ich sie gehört habe.
              "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
              "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

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                #8
                Was die Rohrbombe betrifft:
                Natürlich finde ich es durchaus interessant, wie ein Lehrer dazu kommen kann, solcherlei Experimente zu veranstalten und fragte mich, ob das einfach auf dem Konzept dieser Waldorfpädagogik begründet liegt.
                Ausklammern möchte ich diesen Vorfall auf keinen Fall.

                Die Kindergärten: Davon habe ich auch gehört, allerdings erfüllen diese Vorraussetzungen auch die sogenannten Waldkindergärten, die eigentlich hauptsächlich in der freien Natur stattfinden.
                Was sich jedoch klar herauskristalisiert ist meines Erachtens nicht einmal die individuelle Förderung eines Kindes, sondern ein ganz klar esotherisches Konzept.
                Das ist etwas, was mich etwas stutzig macht.
                Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
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                  #9
                  Esotherik an sich muss als Teilkonzept ja nicht schlecht sein. Vor allem im Kindergarten kann es wenig schaden. Gefährlich wird es nur, wenn diese Esotherik Auswirkungen auf Gesundheit hat. Eine ehem. Schulkollegin ist - zumindest ihren Facebook Postings nach - auf diesen Zug aufgesprungen. Ich will jetzt nicht direkt sagen, dass sie scheinbar einen an der Waffel hat aber wenn ernsthaft über die todbringenden Kinderimpfungen mit eigenartigen Videos diskutiert wird, dann ist die Grenze erreicht. Eine solche Beeinflussung hat auch in Waldorfschulen oder Kindergärten nichts zu suchen. Sehr wohl positiv sehe ich aber alternative Weltanschauungen in denen fernöstliche oder auch westliche Esotherik gezeigt und gelebt wird. Dies kann durchaus den Horizont erweitern. Besser wäre es allerdings, wenn sowas verstärkt in regulären Schulen inkludiert wird.

                  Skeptisch bin ich eher bei Waldorfschulen. Wie ist hier eigentlich inzwischen die Anerkennung des Abschlusses im Vergleich zu regulären Schulen?
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                    #10
                    Laut Wiki:
                    An Waldorfschulen werden alle Prüfungen für die in dem jeweiligen Bundesland möglichen staatlichen Schulabschlüsse angeboten.[42][43] Die Regelschulzeit an deutschen Waldorfschulen beträgt unabhängig von dem individuell angestrebten Schulabschluss zwölf Jahre. Im Jahre 2006 erhielten in Deutschland 48 Prozent der ca. 5000 Waldorfschulabgänger das Abitur, 8 Prozent die Fachhochschulreife, 33 Prozent den Realschul- und 7 Prozent den Hauptschulabschluss.[44]
                    werden also "normale" Schulabschlüsse verteilt.
                    Für mich stellt sich hierbei die Frage, wie sich so ein Schulabschluß auf den Berufsweg, gerade die Ausbildung und die Möglichkeit überhaupt eine Ausbildung zu finden, auswirken.
                    Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
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                      #11
                      Es gibt wohl keine einfachere Möglichkeit, Kinder und Jugendliche für so abstrakte Dinge wie Redux-Reaktionen, Strukturformeln, Stoffgleichgewicht und Elektronegativität zu begeistern als etwas zu mixen, was ordentlich wummst, und dann zu fragen: "Was könnte man noch mixen, was noch mehr wummst?" Um diese Frage beantworten zu können muss man schon ganz schön viel des Chemie-Unterrichtsstoffes kapiert haben.
                      Übrigens: Ich war auf einer staatlichen Schule.

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