Also wenn ich mir die Liste ansehe, dann entspricht das eher 7.000 € und nicht 3.500 € und damit bist du wirklich schon ein absoluter Topverdiener.
Man muss ein Gehalt von damals also ungefähr x5 nehmen und dann wegen der Währungsumstellung grob :2 teilen um seine Kaufkraft auf unsere Zeit zu übertragen.
150x5:2 = 375 EUR
700x5:2 = 1750 EUR
Damit haben wir beide einen Rechenfehler gemacht, weil ich auf die schnelle vergessen hatte nicht nur EUR dahin zu schreiben, sondern auch kurz umzurechnen.
Was du hingegen gemacht hast weiß ich nicht ...
Damit sind aber die damaligen Arbeitnehmer noch weniger "Topverdiener" als ursprünglich überschlagen.
Das sind bisher im Wesentlichen technische Probleme und keine finanziellen. Fleisch und Wurst müssen gekühlt werden und das war damals nicht flächendeckend möglich. Auch Zentralheizungen gab es einfach oft nicht, aber aus technischen Gründen.
Fleisch und Wurst waren damals durch Räuchern, Pökeln und trockene Lagerung sehr gut haltbar zu machen.
Rohwürste (Mettwurst, Salami etc.) brauchen keine Kühlschränke; im Gegenteil.
Es gab auch damals nach dem Krieg gerade auf dem Land ein paar Großbauern die ihren Wohlstand erhalten hatten und sehr gut aßen.
Du unterschätzt was damals los war, wie ich merke.
Wir Kinder sind damals oft im Wald gewesen zum Spielen. Der passt ganz sicher nicht in einen Schuhkarton

Du bist aber gerade mal 10 Jahre älter als ich wie ich eben nachgeschaut habe; wir sind also beide noch vor der Zeit von Handys und Computer Kind gewesen.
Ganz davon abgesehen spielen Kinder zu allen Zeiten viel im Wald bzw. in der Natur, an Bächen etc., wenn sie auf dem Land wohnen.
Ich halte das für eine urban legend, dass die heute alle vor dem Bildschirm hocken.
Damals hielten die Schuhe auch wesentlich länger als das Zeug, das du heute beim Deichmann kriegst. Preis-Leistung war damals definitiv besser als heute.
Diese verdammten Gummisohlen sind nach einem halben Jahr durchgelaufen.
Damals wurden Schuhe sehr viel repariert und neu besohlt.
Nein, das kann ich nicht bestätigen. Das war in meiner Gegend nicht der Fall. Damals gabs auch überhaupt weniger Leute, die in Miete wohnten, fast alle hatten eigene Häuser.
In Großstädten war das damals so.
Dort wohnten fast alle unter den von mir genannten Bedingungen zur Miete.
Überhaupt waren die Lebenswelten sehr verschieben damals.
Es gab Leute die lebten 1925 in einer modernen Welt mit Telefon, 2 Autos, Urlaubsreisen, modernem Lebensstil, Kinderzimmern die von Spielzeug überquollen, Großstadtleben mit Kulturveranstaltungen, elektrischer Straßenbahn etc., Radio, Waschmaschine, Eisschrank.
Und dann gabs damals Leute die wohnten in kleinen weißen, strohgedeckten Hütten mit Feuerstelle und schliefen mit 10 Personen, 2 Kühen und 3 Ziegen in einem großen Raum.
Aber das Leben der Durchschnittsbevölkerung in Deutschland war sehr viel einfacher und ärmlicher als du es dir vorstellen möchtest.
Man sollte nicht den Fehler machen da zu viel zu romantisieren.
Die Leute waren um die Weltkriege herum auch gemessen an ihrer Zeit nach Begriffen der damaligen westlichen Welt arm.
Es gab auch keine Angebote dahingehend. Schon die technischen Bedingungen waren nicht gegeben, beispielsweise entsprechende Flugkapazitäten, Hotels usw.
All das war aber ein Spaß für das mittlere bzw. gehobene Bürgertum.
Bei Arbeitern und auf dem Land kam sowas nicht an.
Kurz und bündig: Die Kindheit und die Einkommen waren damals sehr bescheiden und wenn ich behaupte ein heutiger Durchschnittsverdiener könnte 7 Kinder auf dem Stand von 1930 ernähren (einfacher Lebensstandart von Arbeiter- und Kleinbauernfamilien) dann ist das keine Übertreibung.
Allein das Essen war damals sehr bescheiden und wäre auch heute noch sehr preiswert zu haben.

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