Entwicklung der Popmusik - War's das? - SciFi-Forum

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Entwicklung der Popmusik - War's das?

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    #31
    Musik ist für mich persönlich überhaupt nicht identitätsstiftend.
    Im Gegensatz zu vielen Leuten in meinem Umfeld, die sich sehr stark damit beschäftigen, wer was von wem hört. Da werde ich manchmal schief angeguckt.
    Ich denke, das der Begriff "Pop" nicht länger aktuell ist. Populäre Musik, die von den großen Allgemeinheit hatt an Bedeutung verloren. Seit dem Internet kann jeder jede Unterart und jeden Zweig egal welcher Musikrichtung leicht erreichen. So kann sich jeder seine geschmacklichpassende Ecken verziehen.
    Vielleicht begünstigt das die Grüppchen-Bildung, da man keine Kompromisse eingehen muss.
    Ich versuche meinen Status und meine Beitragszahl in diesem Forum durch sinnvolle Beiträge zu erhöhen.
    Neues Ziel: Weniger Tippfehler...Das geht so nicht weiter!

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      #32
      Ich habe in den letzten zwei Jahren wieder damit angefangen, mich mit Populär-Musik aus vergangenen Jahrzehnten beschäftigt. Meinen Bestand an Musik habe ich dabei nach ihrer Entstehungszeit katalogisiert. Das geht von 1930 bis 2016. Mir sind dabei einige Dinge aufgefallen, die ganz gut in diesen Thread passen.

      1) In jedem Jahr findet man interessante, schöne, gut produzierte Musik – aber auch das Gegenteil davon.

      2) Früher hatte Musik sehr häufig eine spezielle Soundästhetik, die den Zeitgeist von damals eingefangen bzw. widergespiegelt hat. Das bedeutet, man kann das Entstehungsjahr eines Songs/Tracks sehr gut heraushören – zumindest näherungsweise. Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=SRZgkoHw-1U
      Ab den späten 90ern wird das jedoch immer schwieriger. Ob ein Track aus dem Jahr 2001 oder 2011 stammt, kann man kaum noch heraushören. "Dido - Life For Rent" ist von 2003, könnte aber genau so gut gestern herausgekommen sein. Das kann man positiv als "Zeitlosigkeit" werten – und negativ als "Stillstand". Das einzige, was mir in Bezug auf die Soundästhetik dieser Musik auffällt, ist deren Lautheit.

      3) Früher gab es mehr Hits. Das ist jetzt vielleicht eine etwas provokante These. Und ich kann sie nicht mal beweisen. Bei der Zusammenstellung meiner Playlisten für die einzelnen Jahre ist mir aufgefallen, dass ich ab Mitte der 60er bis gegen Ende der 90er Jahre locker 20-30 Songs/Tracks pro Jahr gefunden habe, die man allgemein kennt und schätzt. Danach wird es sehr überschaubar. Nur mal so als Beispiel die Hits von 2005: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...and_%282005%29. Tu ich mich nur so schwer damit, irgendwas davon zu kennen? Als Gegenbeispiel die Hits von 1985: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...and_%281985%29
      Nur zur Klarstellung: Nur weil etwas bekannt ist, muss es nicht gleich besser sein als das Unbekannte. Trotzdem ist das ein Trend, den man aus den Daten ableiten kann.
      Man könnte dagegenhalten: Es gibt eine Liste mit den Hits von 2005, dann muss es offensichtlich auch Hits gegeben haben (siehe Liste), und wenn es auf der Liste steht, ist es ein Hit. Man muss dabei jedoch bedenken, dass seit 2000 wesentlich weniger Musik konsumiert wird als vorher und dass Musik auch einen geringen Stellenwert für die Menschen hat. Die Musik durchdringt – anders als früher – deutlich weniger die breite Öffentlichkeit. Beispielsweise war „Thriller“ von Michael Jackson eine Platte, die jeder kannte. Und selbst die Oma konnte mitsummen. Hier hat sich etwas fundamental verändert.
      Mein Profil bei Last-FM:
      http://www.last.fm/user/LARG0/

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