Fortschritt der Menschheit?!

[Mr. Sebastian]

Ich meinte mit meiner Aussage auch nicht dass es ein Rückschritt wäre. Man hätte das Rüsten halt nicht für Waffen nutzen sollen.

Aber das Wettrüsten im ersten und zweiten Weltkrieg hat ja unsere Wirtschaft bzw. die von Alfred Krupp ziemlich nach vorne getrieben. Alleine schon was alles für Stahlgüter für militärische Zwecke gebraucht wurden. Hatte er ein enormes Einkommen. Somit wurde er zu einem Mächtigen Chefs eines Stahlkonzern in ganz Deutschland. Alles erfuhr einen Schwung die Kohleförderung und die Produktion an Stahl. Was ja nix schlchtes für die wirtschaftlichen Aspekte hindeutet.

[LuckyGuy]

Au weia.

Und wie schlecht das war!

Es wurden ja nur Sachen produziert, um sofort wieder vernichtet zu werden. Und das ist wirtschaftlich gesehen immer Unfug.

Zudem werden nach und nach sämtliche Produktionsanlagen zerstört, was ökonomisch gesehen auch nicht gerade vorteilhaft ist.

Krieg bringt immer einen technologischen Schub mit sich, weil auf Teufel komm raus geforscht wird. Wirtschaftlich aber ist er immer katastrophal.

Mal ganz abgesehen vom Staatshaushalt...

[Locksley]

Krieg bringt immer einen technologischen Schub mit sich, weil auf Teufel komm raus geforscht wird. Wirtschaftlich aber ist er immer katastrophal.

@LuckyGuy:
Voll und ganz richtig, ein Krieg wird selten zum Wohle der Witschaft gefuehrt, es profitieren maximal ein paar eng abgegrenzte Bereiche.

Und was die Forschung betrifft, so ist im Krieg vor allem eine Abstauber-Forschung vorhanden. Grundlagenforschung entfaellt vollkommen, aber bisher theoretische Ergebnisse werden in die Praxis umgesetzt und anwendungsorientierte Forschung wird weitergetrieben. Das fuehrt zu spektakulaeren Ergebnissen (Computer, Atombombe, Flugzeug, Rakete), aber setzt zum Teil nur vorhandene Ergebnisse um.

[Sternengucker]

@LuckyGuy:
Voll und ganz richtig, ein Krieg wird selten zum Wohle der Witschaft gefuehrt, es profitieren maximal ein paar eng abgegrenzte Bereiche.

Auch nicht ganz richtig... durch Reparationen und Beute kann die Wirtschaft des Siegers sich schon verbessern. Der Verlierer hingegen kann sich nicht einmal amortisieren sondern verliert noch zusätzlich Werte

[max]

Original geschrieben von Sternengucker
Auch nicht ganz richtig... durch Reparationen und Beute kann die Wirtschaft des Siegers sich schon verbessern. Der Verlierer hingegen kann sich nicht einmal amortisieren sondern verliert noch zusätzlich Werte

Genau, es kann ja kaum ein Krieg danach beurteilt werden, ob die Konzerne des Verlierers Vorteile durch den Krieg hatten. Zu den Reperationen und der Beute (dazu gehört u.a. Märkte, Rohstoffe, Fabriken), kommen noch die überproportionalen Profite der Kriegsindustrie, wobei nicht nur die Rüstungsindustrie gemeint ist. Wenn die Macht eines Staates durch den Krieg steigt, nutzt dies auch den Konzernen, z.B. bei Vertragsverhandlungen, Durchsetzung der Abschaffung von Zöllen (womit nicht die des eigenen Staates gemeint sind), Erzwingung von vorteilhaften Gesetzesänderungen. Auch ermöglicht ein erfolgreicher Krieg meist auf Kosten der Konkurrenten wirtschaftlich zu expandieren, nicht nur innerhalb des eroberten Staates, sondern international. Ein gutes Beispiel dafür, dass ein Krieg für die "Wirtschaft" sehr positiv sein kann, ist die USA am Ende des Zweiten Weltkriegs. Dies gilt aber nicht für alle "Siegermächte". Für Grossbritannien war der Krieg desaströs, weil es seine Vormachtstellung (inklusive vieler Stützpunkte) den USA überlassen musste.

Original geschrieben von Sebi T.
Aber das Wettrüsten im ersten und zweiten Weltkrieg hat ja unsere Wirtschaft bzw. die von Alfred Krupp ziemlich nach vorne getrieben. Alleine schon was alles für Stahlgüter für militärische Zwecke gebraucht wurden. Hatte er ein enormes Einkommen. Somit wurde er zu einem Mächtigen Chefs eines Stahlkonzern in ganz Deutschland.

... und seine Macht genutzt, die Nazis an die Macht zu bringen, um erneut einen militärischen Expansionskurs einschlagen zu können. Von den Eroberungskriegen hat Krupp direkt profitiert, weil er Fabriken in den eroberten Gebieten übernehmen konnte. Mal abgesehen davon, war die 4 cm Bofors, das Produkt der schwedischen Krupp-Tochter, eine Standardflak auf beiden Seiten im Zweiten Weltkrieg (insbesondere in der US-Marine), was wahrscheinlich eine Ladung an Lizenzgebühren eingebracht hat.

[Mr. Sebastian]

Ja das war ja auch was Alfred Krupp reich gemacht hat. Die Kriege und die Kriegsmaschienrie. Aber dafür kam er ja auch einige Zeit ins Gefängnis für.