Bald 18% Mehrwertsteuer? [Mehrwertsteuererhöhung auf 19%] - SciFi-Forum

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Bald 18% Mehrwertsteuer? [Mehrwertsteuererhöhung auf 19%]

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  • Skymarshal
    antwortet
    Die Koalition steht nun. Folgende Dinge werden auf uns zukommen:

    - Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 3% Punkte bis 2007.

    Der Erlös der Erhöhung wird zu einem Drittel zur Senkung der Lohnnebenkosten verwendet und zu je einem weiteren Drittel für die Sanierung der Haushalte von Bund und Ländern.


    - Reichensteuer;Diese Steuer soll für Ledige mit einem Einkommen ab 250 000 Euro im Jahr und für Verheiratete ab 500 000 Euro gelten. Die Sonderabgabe soll jedoch so festgelegt werden, dass Personengesellschaften davon nicht betroffen sind.

    - Renterversicherung soll ab 2007 von 19,5 auf 19,9 % angehoben werden.

    - Die Steuerfreiheit für Nacht-, Sonntags-, und Feiertagsarbeit bleibt, wie von der SPD gefordert, für die weitaus meisten Arbeitnehmer unverändert erhalten. Nur ab einem bestimmten Stundenlohn sollen künftig Beiträge zur Sozialversicherung fällig werden. Private Veräußerungsgewinne werden voraussichtlich schon vom Jahr 2007 an mit pauschal 20 Prozent besteuert.


    - Die Probezeit bei Neueinstellungen soll dem Vernehmen nach von sechs auf 24 Monate verlängert werden. Über das Streitthema betriebliche Bündnisse steht nichts im Koalitionsvertrag - es blieb ohne Lösung.
    Quelle:GMX

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  • Zocktan
    antwortet
    @skymarshall: ich meinte mit meinem statement die ausweitung der probezeit... ansonsten triffst du mit deinen ausführungen des pudels kern!

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  • Atlantia
    antwortet
    Also das mit den 2 Jahren "Probezeit" ist der absoltue Hohn!!!
    Wie schon gesagt, kein Arbeitgeber braucht so lange, um zu sehen, ob die Person was taugt.
    Es ist ein billiger Trick, den Kündigungsschutz weiter zu Reduzieren.

    Ergebnis:
    -Noch mehr Unsicherheit bei neuen Jobs.
    -Alles andere als Familienfreundlich (kein Wunder wenn dann noch weniger Deutsche Kinder bekommen wollen) und...
    -es wird bestimmt dadurch kein einziger Job geschaffen.

    Ein Anbiedern an die Wirtschaft. Als würden deren Rechte nicht schon stark genug sein.
    Unsere Politker sind eine Gefahr für die innere Sicherheit und den sozialen Frieden geworden.
    Ihre Sorge ist nicht mehr das Wohl des Volkes, sondern das der Wirtschaft, die deren Geldbeutel füllt.

    Aktuelle Politik, leider nicht nur hierzulande, ist echt zum

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  • Skymarshal
    antwortet
    Zitat von Zocktan
    die arbeit in deutschland ist teuer.
    Qualität hat ihren Preis.

    Außerdem wird unser Sozialsystem durch die Nebenkosten finanziert. Müßte man über andere Steuern machen. Aber die Mehrwertssteuer soll ja dazu dienen die Nebenkosten zu senken und gleichzeitig wird woanders rationalisiert und beschnitten.

    Letztendlich gibt der "Kleine Mann" wieder am meisten bei. Ob in Arbeit oder ohne Arbeit.
    durch solche merkwürdigen massnahmen soll, das geändert werden. ich frage mich nur wie?
    Nur durch eine Lohnnebenkostensenkung vielleicht. Aber durch eine gleichzeitige Mehrwertsteuererhöhung von bis zu 3%(momentan im Gespräch) wird es besonders für den Mittelstand schwer.

    Wurde eben im Fernsehen vom Handwerkspräsidenten auch so dargelegt. Stimme dem zu.

    gut es werden wahrscheinlich kurzzeitig einige arbeitsplätze geschaffen, aber was das letzten endes bringen soll...
    Ich bezweifel das es nennenswerte Neueinstellungen geben wird.

    Aber mal abwarten.

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  • Zocktan
    antwortet
    die arbeit in deutschland ist teuer. durch solche merkwürdigen massnahmen soll, das geändert werden. ich frage mich nur wie? gut es werden wahrscheinlich kurzzeitig einige arbeitsplätze geschaffen, aber was das letzten endes bringen soll...

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  • Skymarshal
    antwortet
    Das ist nicht nur ein Eingriff in die Vertragsfreiheit(falls es das überhaupt ist, sind ja ungebunden) sondern eine massive Beschneidung von Arbeitnehmerrechten und Entmachtung von Gewerkschaften.

    Ob sowas zu mehr Neueinstellungen führt ist doch fraglich.

    Die sollten lieber Überstunden abbauen um Arbeit zu schaffen.

    Ich bezweifle sogar das eine minimale Reduzierung von Lohnnebenkosten wirklich was bringt. Vertrauen tue ich gar keinen mehr.

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  • Zocktan
    antwortet
    was? das will die regierung vorgeben? das ist ein so gewaltiger eingriff in die vertragsfreiheit, dass die verfassungsrechtlich bestimmt nicht damit durchkommen!

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  • Skymarshal
    antwortet
    Noch schlimmer als die Mehrwertsteuererhöhung finde ich das die Probezeit auf 2 Jahre verlängert wird. Damit ist man 2 Jahre in Unsicherheit und hat keinen Kündigungsschutz. Das ist ein blöder Schwachsinn!

    6 Monate Probezeit reichen vollkommen. Ist nur ein "formaler" Trick um der Union nachzugeben die ohnehin schon eine Lockerung des Kündigungsschutzes vorhatte. So fällt er bei Neueinstellungen für 2 Jahre komplett weg. Man muß immer damit rechnen ohne Abmahnung und Angabe von Gründen gekündigt zu werden.

    Außerdem sind meistens die befristeten Arbeitsverhältnisse auf 1 Jahr begrenzt gewesen.

    Hier mal ein Zitat der "Neuen Presse Hannover"

    "Der Chef, der in einem halben Jahr nicht mitbekommt, wen er sich da eingekauft hat, dem wird auch mit der langen Frist nicht zu helfen sein. Er wird unsicher bleiben. Wie auch Millionen Arbeitnehmer, zwei Jahre lang. (...) Arbeitnehmer werden in der Familiengründungsphase immer wieder um ihre Existenz bangen müssen. Fröhliches Kinderkriegen kann man da nur wünschen. Erneut wird vor allem den Jungen die Anpassungslast aufgebürdet."
    Quelle:Inforadio


    Da stimme ich vollkommen zu. So wird dem Demographieproblem nicht entgegengewirkt.

    Außerdem wird der Unsicherheitsfaktor so erhöht das die Kaufkraft weiter gebremst wird. Zusammen mit der Mehrwertsteuer.


    Gewerkschaften haben bald nichts mehr zu melden.


    Kann man keine Verfassungsklage einreichen?

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  • La-Forge
    antwortet
    danke zocktan... meine meinung ;P
    guck mal ein paar posts vorher.. da siehst du was ich vorschlage (am schluss eines der riesen posts)


    @max... ich mach morgen wieder ein "riesen-post"... heute keinen elan mehr

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  • Zocktan
    antwortet
    @max: danke

    so meine meinung dazu:

    ich bin sehr dafür die mwst zu erhöhen, die deutschen steuersätze (sowohl die direkten als auch die indirekten) sind im internationalen vergleich niedrig. wenigstens einer muss höher gesetzt werden.

    eine anpassung einer der beiden steuerarten an das internationale niveau ist schon sehr lange nötig, es ist bloss schade, dass die mehreinnahmen dazu benutzt werden ein haushaltsdefizit zu begleichen und nicht die staatl. investitionsquote zu erhöhen, was schon seit 5 jahren dringend angezeigt wäre.

    durch die verfehlten haushaltspolitik der letzten jahre muss die erhöhung leider so hoch ausfallen... aber lieber spät als nie.

    ich wünsche mir, dass diese politik fortgesetzt wird und auch eine "einfache" einkommenssteuer eingeführt wird, die die schlupflöcher stopft.

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  • max
    antwortet
    Zitat von Zocktan
    ich habe mal eine frage, bevor ich ggf. mit diskutiere.

    Was ist das thema?
    Wie du siehst entwickelt sich hier aus jedem wirtschaftspolitischen Thema eine Systemdiskussion

    Aber im Endeffekt geht es schon noch um die Frage, ob die Mehrwertsteuer erhöht werden soll oder nicht. Also wer für die Haushaltslöcher, die durch die massiven Steuersenken für die Reichen und die Massenentlassungen verursacht wurden, aufkommen soll.

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  • Zocktan
    antwortet
    ich habe mal eine frage, bevor ich ggf. mit diskutiere.

    Was ist das thema?

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  • max
    antwortet
    Zitat von La-Forge
    keine ahnung ob du bloß den post von Volker gelesen hast, aber wenn du mal in meinen link reinsiehst, dann hast du am ende zahlen stehen, das man am ende einspart. dieses geld könnte man für die sozialsysteme verwenden...
    Könnte, aber jemand wie Merz will nicht, dass mehr Geld in die Sozialsysteme fliessen, sondern weniger.
    Zitat von La-Forge
    Bitte lesen... die arbeitsplätze die ich vernichte, sind minimal im gegensatz zu denen die ich erhalte...
    Habe ich gelesen. Der Punkt ist, dass Rationalisierungen ohne Expansion automatisch dazu führen, dass die Arbeitslosigkeit steigt. Wenn also das Wachstum zu gering wird, steigt die Arbeitslosigkeit - und dies beobachten wir jetzt seit den 70ern. (wobei es vor dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls fast immer Massenarbeitslosigkeit gab und die Nachkriegsjahrzehnte eine krasse Ausnahme darstellen)
    Zitat von La-Forge
    diese frage ist ganz einfach zu erklären... die antwort ist, durch neue technologien... wie in der Evolution werden geeignetere Produkte mit mehr leistungsfähigkeit die leistungsschwächeren Produkte verdrängen. es gibt dabei eine bedingung, die man aber nicht als manko bezeichnen kann... die Kapitalisten sind zur Weiterentwicklung gezwungen...wie in der natur werden sich immer neue und angepasstere Produkte entwickeln...
    Es stimmt, dass die Kapitalisten durch die Konkurrenz gezwungen sind immer neue Technologien entwickeln zu lassen, aber neue Technologien alleine erlauben keine Expansion des Marktes. Wenn ich z.B. ein Gerät entwickle, was zwanzig andere ersetzt und dazu billiger ist, wird dieses Gerät natürlich verkauft - aber die alten Technologien eben nicht mehr. Also woher kommt eine Expansion des Markts?

    Eigentlich ist es einfach: die Wirtschaft befindet sich nicht im Gleichgewicht (was ich in der Schule lernen musste). Wachstum entsteht einfach dadurch, dass zusätzliche Werte durch menschliche Arbeit geschaffen werden, also neue Produkte produziert werden. Es entsteht also zusätzlicher Reichtum, der es wiederum möglich macht, in die Produktion von noch mehr Reichtum zu investieren. So weit, so trivial. Die Neoklassiker/Neoliberalen geben sich auch schon mit dieser Feststellung zufrieden und behaupten, dass die "unsichtbare Hand des Marktes" (oder was ein anderer religiöser Unsinn?) automatisch Angebot und Nachfrage ausgleicht, es also überhaupt kein Problem geben kann. Nur hier verlassen diese Theoretiker die Realität. In der Realität gibt es keinen automatischen Ausgleich, sondern die Regel ist ein Ungleichgewicht. Dies ist immer noch kein Problem, wenn die Nachfrage ebenfalls expandiert.

    Es ist also klar, woher ein zusätzliches Angebot kommen kann (durch den zusätzlichen Reichtum, der wieder investiert wird), während die Nachfrage einerseits aus der Nachfrage nach Maschinen/Rohstoffen etc. besteht und andererseits aus Konsum. Der erste Teil der Nachfrage scheint also sicher, während der zweite Teil von der Entwicklung der Einkommen abhängig ist.

    Was passiert aber wenn die Profitrate absinkt (warum es diese Tendenz gibt, klammere ich erst einmal aus)? Bei hohen Profitraten können die Kapitalisten problemlos Lohnsteigerungen zulassen, wodurch der Konsum ausgeweitet wird. Bei niedrigen Profitraten unterliegen die Kapitalisten dagegen dem Zwang ihre Kosten zu reduzieren, sie werden also Rationalisieren (die Anzahl der Arbeiter im Vergleich zu den produzierten Gütern reduzieren) und im Endeffekt die Löhne kürzen. Letzteres beobachten wir in den letzten 15 Jahren. Löhne werden einerseits gekürzt, weil die Lohnerhöhungen hinter den Lebenshaltungskosten hinterherhinken, die Steuer- und Abgabenlast auf die Arbeiter umverteilt wird und die Kapitalisten entlastet werden und durch direkte Lohnkürzungen wie bei Mercedes oder Siemens.

    Es gibt also das Problem, dass die Reallöhne sinken und damit sinkt auch der Konsum. Also sinkt die Binnennachfrage. Wir haben also eine Situation, wo zwar das Kapital für eine Ausweitung des Angebots vorhanden ist, andererseits aber die Nachfrage schrumpft (und sich Investitionen wegen der geringen Profitrate sowieso kaum lohnen).

    Woher kann jetzt eine Expansion kommen? Der eine Teil, der mehr ausgeben würde, kann nicht mehr ausgeben. Woher soll also die Expansion kommen? Durch Luxuskonsum? Die Firmen, die entsprechende Produkte verkaufen, können natürlich expandieren. Aber der Rest? Wohin soll der Rest expandieren? Er kann nur auf Kosten von inländischen und ausländischen Konkurrenten expandieren, also Marktanteile anderer Unternehmen erobern. Damit kann zwar ein Konzern in einer solcher Situation deutlich wachsen, aber er macht dies auf Kosten von Pleiten anderer Konzerne (bzw. durch Übernahmen anderer Konzerne).
    Zitat von La-Forge
    sorry da muss ich dir energisch widersprechen, die computer industrie hatte ihren kommerziellen anfang ende der 60er
    Stimmt, aber der grosse Boom kam erst viel später (und Bill Gates auch).
    Zitat von La-Forge
    im übrigen wenn du die genannten informationen verkaufst bekommt man "in der regel" dafür kapital, und das ermöglicht dir weiter informationen zu beschaffen. es ist wie ein kreislauf in der natur...
    Normalerweise bekommt man Lohn, der einem im Idealfall ein angenehmes Leben ermöglicht, aber man erhält nicht so viel, dass man ein Vermögen aufbauen kann (also Kapital bilden kann).
    Zitat von La-Forge
    übrigens habe ich keine ahnung was du mit generations-praktikum meinst.. und selbst google hat da keine ahnung
    Noch nie was von der Generation Praktikum gehört? Akademiker (mit abgeschlossenen Studium!!) arbeiten heute haufenweise ohne Lohn (oder nur für lächerliche Beträge) für Firmen als Praktikanten in der Hoffnung, irgend wann eine feste Stelle zu erhalten. In vielen Fällen erhalten sie diese aber nicht. Manche arbeiten Jahre Vollzeit ohne einen richtigen Lohn zu erhalten.
    Zitat von La-Forge
    die regierung wird sich nie anmaßen für niedrigere löhne in der freien wirtschaft zu sein, denn dann würden sie massiv in die angelegenheiten der einzelnen unternehmen eingreifen,
    Die Regierung Schröder hat wiederholt "moderate Lohnabschlüsse" gefordert, also Lohnabschlüsse, die nicht einmal die Steigerung der Lebenshaltungskosten ausgeglichen haben.
    Zitat von La-Forge
    die niedrigeren löhne im öffentlichen dienst kommen daher, das der staat keine leute so einfach entlassen kann, und daher die kosten hoch bleiben würden. die einzigste möglichkeit sind daher niedrigere löhne..
    Im Öffentlichen Dienst wurden mehrere Millionen Stellen seit 1991 vernichtet. Meist wurden die Leute Frührenter und die Stellen nicht wieder besetzt und so der Arbeitsplatz vernichtet.
    Zitat von La-Forge
    ein mensch aus der dritten welt würde sicher erstmal damit zufrieden sein nahrung, wasser, kleidung, usw. zu bekommen. aber sobald er das hat und gesagt bekommt das er alles bekommen kann was er will werden seine wünsche wesentlich weiter gehen. genauso wird es hier sein.. die menschen würden sich erstmal komplett neu einrichten u.ä. aber ihre wünsche würden weiter gehen... VIEL weiter...
    Genau. Dies ist der Antrieb für Fortschritt.
    Zitat von La-Forge
    und wenn man alles haben kann, wird keiner mehr arbeiten...warum auch, man bekommt ja alles.
    Da man aber gleichzeitig Produzent und Konsument ist, ist man auch in der Lage über das Niveau eines Kleinkindes hinauszudenken und zu verstehen, dass die Dinge, die man haben will, auch hergestellt werden müssen.
    Zitat von La-Forge
    die allgemeinheit kann nicht wissen was eine einzelne firma produzieren muss... es geht einfach nicht, selbst über das internet..
    "Die Allgemeinheit" weiss selbst ganz genau, was sie will und was die Betriebe also produzieren müssen. Oder ist dir nicht klar, was du willst? Das Problem ist doch andersherum: woher weiss der Betrieb, was "die Allgemeinheit" will? Genau dies ist ein wesentliches Problem für kapitalistische Konzerne (ausgenommen die, die sowieso auf Bestellung produzieren, also im Endeffekt ein Teil einer Planwirtschaft sind). Sie müssen versuchen durch Marktforschung heraus zu bekommen, was die Kunden wollen, weil die Kunden direkt ja nicht entscheiden können, was der Konzern produziert. Dazu steht der Konzern in Konkurrenz und kooperiert nicht mit der Konkurrenz, so dass es der Normalfall ist, dass Angebot und Nachfrage ungleich ist (meist gibt es eine Überproduktion). In einer demokratischen Wirtschaft existiert dieses Problem überhaupt nicht, weil die Kunden direkt bestimmen, was sie wollen und die Produktion sich direkt danach richtet.

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  • La-Forge
    antwortet
    soo.. wieder mal viel arbeit für mich...


    Dazu bezweifle ich, dass mit diesem Konzept die notwendige Infrastruktur und die Sozialsysteme finanziert werden können. Wahrscheinlich werden sowieso nur die Teile umgesetzt, die den "Arbeitnehmer" schaden und den "Arbeitgebern" nutzen.
    keine ahnung ob du bloß den post von Volker gelesen hast, aber wenn du mal in meinen link reinsiehst, dann hast du am ende zahlen stehen, das man am ende einspart. dieses geld könnte man für die sozialsysteme verwenden...


    Du wirst Arbeitsplätze durch Rationalisierung [...] bei Konkurrenten vernichtet werden.


    Bitte lesen... die arbeitsplätze die ich vernichte, sind minimal im gegensatz zu denen die ich erhalte...


    Zusätzliche Arbeitsplätze gibt es nur dann, wenn der Markt expandiert. Aber worauf soll diese Expansion beruhen?
    diese frage ist ganz einfach zu erklären... die antwort ist, durch neue technologien... wie in der Evolution werden geeignetere Produkte mit mehr leistungsfähigkeit die leistungsschwächeren Produkte verdrängen. es gibt dabei eine bedingung, die man aber nicht als manko bezeichnen kann... die Kapitalisten sind zur Weiterentwicklung gezwungen...wie in der natur werden sich immer neue und angepasstere Produkte entwickeln...

    es ist wahr und unabstreitbar.. im kapitalismus heißt es "friß oder werde gefressen", aber gerade das ist der große vorteil des kapitalismus.. er zwingt die "teilnehmer" immer wieder sich auf geänderte situationen anzupassen...

    wenn durch dieses system wirklich alles zu bruch gehen würde, frage ich mich wie die natur bisher so viele verschiedene arten hervorbringen konnte, und v.a. das es nicht nur 2 arten gibt, nämlich die dominierende, und das "schlachtvieh"


    Die Computerindustrie spielt erst seit höchstens 20 Jahren eine nennenswerte Rolle und seit dem ist die Weltwirtschaft nicht stärker, sondern eher schwächer gewachsen. Die Expansion der Computerindustrie führte eben nicht dazu, dass es ingesamt ein starkes Wachstum gab. In der gleichen Zeit haben ja andere Sektoren, z.B. Bergbau, Stahl, Schiffbau etc. einen starken Niedergang erlebt.
    sorry da muss ich dir energisch widersprechen, die computer industrie hatte ihren kommerziellen anfang ende der 60er, und seit dem ist die globale wirtschaft deutlich gestiegen. damals wurden innerhalb des militärs auch das internet entwickelt was sich dann über die universitäten ausgebreitet hat. ich schätze mal was du meinst ist, das die computerindustrie erst sein mitte bis ende der 80er für die allgemeinheit "zugänglich" war, das lag aber daran das die technik für einen normalen arbeiter nicht bezahlbar war...


    Selbst wenn man über viele Informationen verfügt, also hoch qualifiziert ist, muss man in der Regel immer noch seine Arbeitskraft an einen Besitzer von Produktionsmitteln verkaufen. Ein besonders krasses Beispiel ist die "Generation-Praktikum". Nur weil ein Arbeiter qualifizierter ist (z.B. einen Doktor hat) bedeutet dies noch lange nicht, dass er nicht mehr ausgebeutet wird. Man darf hier nicht vergessen, dass die meisten "Selbständigen" und Kleinstunternehmen im Endeffekt auch für Grosskonzerne arbeiten.
    es ist ein unterschied ob diese kleinen unternehmen für ein großunternehmen arbeiten, oder ihm zuarbeiten bzw. mit ihnen zusammen arbeiten.. das ist ein deutlicher unterschied. im übrigen wenn du die genannten informationen verkaufst bekommt man "in der regel" dafür kapital, und das ermöglicht dir weiter informationen zu beschaffen. es ist wie ein kreislauf in der natur...

    übrigens habe ich keine ahnung was du mit generations-praktikum meinst.. und selbst google hat da keine ahnung

    Dir ist schon aufgefallen, dass es heute eine Massenarbeitslosigkeit gibt und dies den Kapitalisten ermöglicht die Löhne zu drücken, weil es immer Arbeitslose gibt, die zu schlechteren Bedingungen arbeiten würden? Dein Einwand bezieht sich auch nur darauf, wie hoch den Anteil ist, den sich die Kapitalisten aneignen können und nicht ob sie sich etwas aneignen. Kein Kapitalist würde Arbeiter beschäftigen, wenn diese weniger Werte erzeugen, als sie als Lohn erhalten.
    vollkommen richtig... stelle dir mal vor du bist ein kleiner unternehmer, und deine mitarbeiter würden 10 % der arbeit verrichten die anfällt. den rest würdest du übernehmen.. du würdest ihnen niemals 50% des erbrachten gewinns geben...was meinst du warum kleine betriebe meistens für leistungsorientierte bezahlung ist, damit sie richtig bezahlen können. sonst würde ein faulenzer genau so viel bekommen wie einer der sich mit aller kraft den A**** für die firma aufreist, leider hat das die gewerkschaft mit ihren erzwungenen flächentarifen erfolgreich unterminiert und rauswerfen kann man den faullenzer auch nur unter gewissen bedingungen durch den kündigungsschutz... die kleinen unternehmen leiden extrem unter diesen beiden faktoren. bei größeren unternehmen mag das brauchbar und wünschenswert sein, aber die kleinen verrecken daran.


    Diese Aufsichtsfunktion hat noch nie funktioniert. Höhere Löhne und bessere Bedingungen (z.B. mehr Urlaub oder Lohnfortzahlung im Krankheitsfall) mussten immer von den Arbeitern selbst erkämpft werden, z.B. über gewerkschaftliche Kämpfe (z.B. Streiks). In den letzten Jahren hat die Regierung (ausgenommen im Wahlkampf) immer auf niedrigere Löhne gedrängt, während alle Landesregierungen und viele Kommunen die Löhne der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst gekürzt haben.
    die regierung wird sich nie anmaßen für niedrigere löhne in der freien wirtschaft zu sein, denn dann würden sie massiv in die angelegenheiten der einzelnen unternehmen eingreifen, und das ist gegen das grundgesetz. die niedrigeren löhne im öffentlichen dienst kommen daher, das der staat keine leute so einfach entlassen kann, und daher die kosten hoch bleiben würden. die einzigste möglichkeit sind daher niedrigere löhne.. das entlassen eines beamten im öffentlichen dienst ist noch deutlich schwieriger als in der freien wirtschaft..


    Nur ist es so, dass die Gewinne stark gestiegen sind (insgesamt alleine 2004 um 10,7%, bei den DAX30-Konzernen sogar um 69%!), aber die Steuern auf Gewinne drastisch gesenkt wurden, so dass der Staat massive Finanzprobleme hat und deshalb es massive Einsparungen und Mehrbelastungen für die Mehrheit gab. Von 2000-2004 ist die Summe der Nettogewinne um 28,7% gestiegen, während die Reallöhne um 1,3% gesunken sind. Das private Geldvermögen hat sich seit 1991 mehr als verdoppelt. Wie gesagt: der Reichtum insgesamt ist stark gestiegen, aber der Lebensstandard der Mehrheit ist durch die Angriffe der Kapitalisten und ihrer neoliberalen Lakaien gefallen.
    leider übersiehst du da einen kleinen punkt.. die unternehmen die im Dax 30 sind, sind alles international agierende unternehmen.. du müsstest also die gehälter der gesamten belegschaft dieser unternehmen in betracht ziehen. dieses argument ist also vollkommen sinnlos wenn man es nur auf deutschland bezieht. das einzigste was du machen könntest, wäre wenn du den unternehmenswachstum hier in D in relation zu den gezahlten löhnen setzten würdest.


    Nein, im Kommunismus bekommt jeder so viel, wie er will - so weit es möglich ist, es zu produzieren. Da aber alle ein Interesse daran haben, einen höheren Lebensstandard und gleichzeitig weniger Arbeitsaufwand dafür zu haben, werden also zumindest die Koffein-süchtigen Kaffee-Maschinen haben wollen.
    wo ist der unterschied zwischen "man bekommt alles was man kann" und "man bekommt alles was man will"... ein mensch aus der dritten welt würde sicher erstmal damit zufrieden sein nahrung, wasser, kleidung, usw. zu bekommen. aber sobald er das hat und gesagt bekommt das er alles bekommen kann was er will werden seine wünsche wesentlich weiter gehen. genauso wird es hier sein.. die menschen würden sich erstmal komplett neu einrichten u.ä. aber ihre wünsche würden weiter gehen... VIEL weiter...

    mal ein beispiel: da wir hier in einem Science Fiction forum sind behaupte ich mal das sich ziemlich viele eine Enterprise E wünschen würden (sie könnten ja alles bekommen). da die menschheit noch lange nicht so weit ist reduziere ich das mal auf ein Space-shuttle, und da dies nicht unbedingt effizient ist, reduziere ich das weiter auf ein "spaceship one" (das ding was den X-Price) gewonnen hat... angenommen in diesem forum sind 1000 leute angemeldet (es sind sicher mehr) und davon wollen 500 ein Spaceship One (was auch mehr sein werden) würde bei einer einzelpreis von 1.000.000 € pro schiff (auch sehr tief gegriffen), dann würden wir schon hier im forum kosten von 0,5 Mrd € haben.. rechne das mal hoch auf auf deutschland, dann würde ohne probleme das BIP von deutschland drauf gehen, und wir sind ein sehr reiches land im gegensatz zu china (als beispiel).. du könntest das gar nicht bezahlen, und auch nicht produzieren... egal was du machst du kannst auf keinen fall alle wünsche der menschen erfüllen.


    Kleinstunternehmer würde ich nicht enteignen, sondern versuchen sie davon zu überzeugen, sich zu grösseren, demokratisch organisierten Betrieben zu vereinigen, da diese produktiver sind und damit jeder ehemalige Kleinstunternehmer einen höheren Lebenstandard bei weniger Arbeit erzielen kann. Bekanntlich jammern Kleinstunternehmer furchtbar über die heutigen Bedingungen und ihr Einkommen ist meist geringer als das eines Facharbeiters - weshalb ich denke, dass es möglich ist diese Leute zu überzeugen.
    tut mir leid, da muss ich dir wieder widersprechen... würde ein kleinunternehmer sich seinen betrieb wegnehmen lassen, denn nix anderes ist es wenn er nur noch "mitreden" darf?? würde ein kleiner junge, der sich ein baumhaus gebaut hat es so einfach aufgeben damit andere es "behausen"??? niemals! diese kleinstunternehmer werden dankend ablehnen. warum diese kleinstunternehmen "jammern" (wobei ich die verwendung dieses begriffes in diesem fall für einen affrong halte) habe ich vorhin schon erklärt.


    Genau. Und wo ist das Problem? Im übrigen schnappt man sich nicht so viel, wie man bekommen kann, sondern so viel, wie man nutzen kann. Niemand - ausser jemand, der psychisch gestört ist - hortet sinnlos Produkte, die er nicht braucht.
    schon wieder muss ich dir widersprechen... wenn man alles haben kann.. will man alles.. natürlich wird man nicht seine "liebligs wurst" horten oder so, aber man wird alles haben wollen.. und wenn man alles haben kann, wird keiner mehr arbeiten...warum auch, man bekommt ja alles.


    ich muss auch blueflash zustimmen... die allgemeinheit kann nicht wissen was eine einzelne firma produzieren muss... es geht einfach nicht, selbst über das internet.. es ist doch schon hier zwischen uns beiden deutlich zu sehen. wir sind absolut kronträren ansichten... wenn nun entschieden werden müsste welche produkte eine firma produzieren soll wird es nie zu einer einigung kommen.


    @ daisy: das die mehrwertsteuer auf 18%-20% hochgefahren wird, dafür kann die wirtschaft nun wirklich nix.. da musst du die politiker angehen, das sie endlich handeln sollen... und um gleich der aussage "die wirtschaft muss mehr zahlen" den wind aus den segeln zu nehmen, die wirtschaft benutzt nur legale (meistens zumindest) möglichkeiten die ihr vom staat geliefert werden.

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  • max
    antwortet
    Zitat von blueflash
    Da haben wir es doch! Du siehst es endlich ein! Ohne Repräsentation funktioniert nichts! Du wirst also immer eine politsch/wirtschaftliche Elite haben nenne sie, wie du willst. Bei deinen Vorstellungen läuft es auf eine Einheit von politischer und wirtschaftlicher Elite hin, was zwangsläufig in absoluter Macht endet und was die bewirkt, solltest du wohl selber wissen.
    Eine Elite kann nur entstehen, wenn es eine permante Repräsentation gibt, die Macht über die gewinnt, die vertretens sollen. Aber wer sagt, dass es permanente Vertreter braucht? Du hast von einer Frage gesprochen, für die einmalig Vertreter gewählt werden können. Dazu unterliegen diese Vertreter einem imperativen Mandat, d.h. sie sind direkt den Wählern verantwortlich (und nicht einem "Gewissen") und können jederzeit abgewählt werden. Es gibt überhaupt keine Grundlage für eine neue herrschende Klasse, es gibt überhaupt keine Mechanismen, mit denen jemand wieder Macht ausüben könnte. Aber mir ist schon klar, dass man dich nicht überzeugen wird, dass es die Erbsünde nicht gibt.

    /Edit: Gewählte Volksvertreter (z.B Bundestagsabgeordnete) stellen übrigens auch im Kapitalismus mit einer parlamentarischen Demokratie nicht die herrschende Klasse, sondern werden immer mehr zu reinen Abnickern von Gesetzen, über die andere bestimmen, während über grundlegende wirtschaftliche Entscheidungen überhaupt nicht entschieden kann, weil diese von den einzelnen Kapitalisten gefällt werden.
    Zitat von blueflash
    Das stimmt nicht. Der Kapitalmarkt wächst ständig, weil ständig neue Renditemöglichkeiten auftauchen. In diese wird auch investiert. Schau dir mal China in den letzten 10 Jahre an. Oder Indien. Geld fließt und aufgrund der Kapitalmärkte fließt es mittlerweile global.
    Kapital ist wie Wasser: Es ist praktisch unmöglich eine größere Menge davon still anzusammeln.
    Der Grossteil des Kapitals fliesst aber nie nach Indien und China, sondern bleibt innerhalb der EU, USA und Japans. Natürlich gibt es neue Anlagemöglichkeiten, aber kurzfristige Spekulationen sind keine Investitionen und ermöglichen auch niemanden Investitionen, sondern stehen im Gegenteil nicht für Investitionen zur Verfügung. Das Problem ist eben, dass die Profitraten so gering sind, dass Spekulation rentabler ist. Und es war übrigens deine Behauptung, dass dieses Geld nicht verfügbar wäre
    Zuletzt geändert von max; 08.11.2005, 18:13.

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