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Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung

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    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Die US-Spezialeinheiten haben nach dem 11.09 Seite an Seite mit dem früheren Mudschaheddin gekämpft. Im Afghanistankrieg gegen die UdSSR hat man Waffen an all diejenigen verkauft die welche haben wollten. Das die Taliban später an die Macht kamen war weder gewollt nicht beabsichtigt.
    Es geht hier um verschiedene Zeitperioden. Vor 1989 wurden die Mudschaheddin unterstützt - und nicht nur Waffen an die verkauft, die welche haben wollten (Waffen wollten schliesslich auch die andere Seite!). Es ging darum, den Widerstand gegen die russische Invasion in einen Stellvertreterkrieg zu verwandeln, um Russland an den "weichen Flanken" zu schaden. Die Verantwortlichen meinen ja noch heute, dass diese Unterstützung von Islamisten damals durch den Zusammenbruch des Ostblocks gerechtfertigt wäre - was aber nichts daran ändert, dass sie es waren, die die Islamisten in der Region erst gross gemacht haben. Bekanntlich geht ein Grossteil der islamistischen Terrorgruppen auf Veteranen des Afghanistan-Kriegs (1979-89) zurück. Diese Terrorgruppen sind ein typisches Eigentor westlicher Politik. Ein typisches Eigentor der "der Feind meines Feindes ist mein Freund"-Politik, die man jetzt auch wieder bei der Unterstützung der islamitischen Kriegsverbrecher und Drogenhändler durch die USA und NATO sieht.

    Die Taliban dagegen entstanden erst in Pakistan in den 90er Jahren während des Bürgerkriegs in Afghanistan zwischen den verschiedenen Warlord-Fraktionen, der auf den russischen Rückzug folgte. Während Anfang der 90er Jahre wechselnde Warlord-Fraktionen von den damaligen US-Regierungen auf einem geringen Niveau unterstützt wurden, um Afghanistan zu "stabilisieren", schwenkte Clinton dann auf die Unterstützung der Taliban um. Mit Hilfe von Pakistan wurden versucht die Taliban überall in Afghanistan an die Macht zu bringen. Man erhoffte sich von den Taliban dann, dass sie Afghanistan "stabilisieren" würden. Aus dieser Zeit stammen die Kontakte zu Leuten wie Karsai, also Leuten aus dem Umfeld der Taliban, die dann für US-Energiekonzerne arbeiteten. In der Zeit versuchten US-Konzerne mit Hilfe der Taliban eine Ölpipeline durch Afghanistan zu bauen, in der Zeit besuchten Delegationen der Taliban auch öfters die USA. Diese Politik wurde auch anfangs von Bush fortgeführt, der weiter auf die Taliban setzte, um Afghanistan "zu stabilisieren". Trotz der Marschflugkörper-Angriffe unter Clinton wurden damals nicht die Nord-Allianz unterstützt, sondern die Taliban. Und zwar mit den genau gleichen Argumenten, mit denen du heute die Unterstützung von islamistischen Kriegsverbrechern rechtfertigst: "Stabilität".

    Erst 2001 schwenkte man um - als der 11.9. die Gelegenheit bot, selbst direkt militärisch in der Region einzugreifen und das gesamte Kräfteverhältnis zugunsten der USA zu verschieben. Erst dann begann man die Nord-Allianz zu unterstützen.

    Die Annahmen, dass die islamistischen Kriegsverbrecher der Nord-Allianz loyal wären, weil sie immer unterstützt worden wären, ist vollkommen falsch. Diese Warlords und Drogenhändler unterstützen die Besatzungstruppen, weil sie durch diese wieder Macht bekommen haben und so sich bereichern können. Aber sie wissen genau, dass die westliche Staaten, in erster Linie die USA und ihre lokalen Verbündeten, seit 1989 mehr als einmal ihre Verbündeten in Afghanistan ausgetauscht haben. Sie wissen genau, dass einmal sie und dann wieder ihre Feinde unterstützt wurden. Deshalb ist es ja in Afghanistan ein beliebtes Mittel, um verfeindeten Warlords zu schaden, die Gegner als Taliban zu bezeichnen - worauf dann die US-Truppen diese bombardieren oder überfallen.

    Die Nord-Allianz besteht übrigens nicht nur aus ehemaligen Mudschaheddin, sondern stellt ein Bündnis von ursprünglich verfeindeten Warlords dar, die zuvor auf der Seiten der Russen bzw. gegen die Russen kämpften. Das Bündnis war dadurch geeint, dass ihre Pfründe durch die Taliban bedroht waren. Das bedeutet natürlich auch, dass es in der Nord-Allianz sowohl Islamisten, als auch ehemalige Unterstützer der Stalinisten gab - also frühere Verbündete der USA und frühere Verbündete Russlands, die die 90er Jahre gemeinsam mit russischer Unterstützung überlebt haben. Ein Beispiel ist Massud, der durch Verträge mit Russland deren Rückzug deckte und von diesen dafür im Bürgerkrieg mit Waffen beliefert wurde. Deshalb fuhr die Nord-Allianz ja auch mit russischen Panzern herum.
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Ich schrieb ja bereits, die Afghanische Bevölkerung will Stabilität und ein gutes Auskommen.
    Ein gutes Auskommen ist unter Warlords, die die Bevölkerung terrorisieren und ausbeuten, nicht möglich. Dir geht es um die neo-koloniale Kontrolle Afghanistans mit Hilfe dieser islamistischen Kriegsverbrecher und Drogenhändler.
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Man kann sie aber nicht fördern weil sie auf die Machtstrukturen in Afghanistan keinen Einfluss haben.
    Man kann sie nicht fördern, weil sie heute keine Macht haben? Was ist das für ein seltsames opportunistisches Argument? Wenn man eine Demokratie will, muss man Demokraten fördern, so dass das Volk zum tatsächlichen Souverän werden kann - also eben an die Macht kommt. Aber das ist ja sowieso mit einer neo-kolonialen Besatzung nicht kompatibel, so dass die Besatzungstruppen lieber auf islamistische Kriegsverbrecher und Drogenhändler setzen.
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Demokratische Strukturen kann man dann immer noch einführen. Sie jetzt auf Biegen und Brechen zu etablieren und sich es mit jedem zu Verscherzen der dort was zu sagen hat führt nur zu einem Verlust Afghanistans.
    Wer kann die Demokratie einführen? Du schreibst von "Verlust Afghanistans", was eben klar sagt, um was es dir geht: um die neo-koloniale Kontrolle Afghanistans. Es geht dir darum, dass Afghanistan nicht als Kolonie verloren geht.

    Demokratie kann man nicht erzwingen. Richtig. Also kann man sie aber auch nicht später erzwingen ("einführen"). Insbesondere geht dies nicht, wenn man zuvor auf Anti-Demokraten setzt und diese an die Macht bringt.
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Der eine führt irgendeinen tschadikischen Stamm an, der anderen irgendeinen Klan der Paschtunen.
    Massud war "militärische Oberbefehlshaber der Vereinigten Front, Verteidigungsminister des Islamischen Staates Afghanistan und Vorsitzender der Shura-e Nezar Shomal (Kontrollrat des Nordens)" und kam in diese Position als führendes Mitglied der islamistischen Partei Hezb-e Jamiat-e Islami ("Partei der Islamischen Union"). Er war nicht Stammesführer, sondern befehligte Truppen, die sich aus sehr verschiedenen Stämmen, also nicht nur einem tadschikischen Stamm, zusammensetzten.

    Gulbuddin Hekmatyar war der Gründer einer anderen islamistischen Partei, der "Hizb-e-Islami" und ebenfalls kein Führer eines Stammes. Hekmatyar ist übrigens ein interessantes Beispiel für die wechselnde Unterstützung der Warlords durch die diversen Grossmächte. Er gehörte zu denen, die am meisten während des Kriegs gegen die Russen unterstützt wurden und wurde auch noch anfangs im Bürgerkrieg unterstützt. Letztendlich wurde er von den Taliban (also auch in erster Linie Paschtunen!) in den Iran vertrieben, wechselte aber nach dem US-Einmarsch auf deren Seite.

    Sowohl Massud, als auch Hekmatyar verfügten über eigene Truppen, waren also Warlords, weil sie aus ihren rechten islamistischen Parteien Guerilla-Truppen gegen die russischen Truppen und die Stalinisten aufbauten. Diese Truppen bildeten ihre Machtbasis, die Basis ihres Reichtums. Diese Truppen rekrutierten sich zwar mehrheitlich aus "Tadschiken" bzw. "Paschtunen", waren aber keine bewaffneten Stämme. Es waren ursprünglich bewaffnete Milizen von Parteien, dann die Basis für die Macht einer Person.
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      Zitat von max
      Die Verantwortlichen meinen ja noch heute, dass diese Unterstützung von Islamisten damals durch den Zusammenbruch des Ostblocks gerechtfertigt wäre - was aber nichts daran ändert, dass sie es waren, die die Islamisten in der Region erst gross gemacht haben.
      War es auch, egal wie du dran rumrüttelst. Die Mudschaheddin läuteten das Ende des Kalten Krieges, den Sieg des Westen über die UdSSR ein.
      Das dann im folgenden die Regierung Afghanistans nicht stark genug war um sich der Taliban zu erwehren war zwar schade aber gleichzeitig ein sehr billiges Opfer.
      An der „der Feind meines Feindes ist mein Freund"-Politik führte damals kein Weg vorbei.

      Zitat von max
      Während Anfang der 90er Jahre wechselnde Warlord-Fraktionen von den damaligen US-Regierungen auf einem geringen Niveau unterstützt wurden, um Afghanistan zu "stabilisieren", schwenkte Clinton dann auf die Unterstützung der Taliban um.
      Dafür (aktive Unterstützung) hätte ich gern eine glaubhafte Quelle.
      ME hatte Clinton viel eher Angst irgendetwas zu unternehmen und hat dann aus der Situation das Beste für Amerika gemacht.
      Mal davon abgesehen gurken auch Größen der Nordallinaz in den USA rum – zb Abdul Rashid Dostum…

      Zitat von max
      Aus dieser Zeit stammen die Kontakte zu Leuten wie Karsai,
      Nö, die Verbnindungen mit Karzai gehen noch auf die Zeit zurück wo er in den USA weilte…

      Zitat von max
      Erst dann begann man die Nord-Allianz zu unterstützen.
      Nichts anderes habe ich behauptet. Es nur so, viele Generäle der späteren Nordallianz kämpften schon als Mudschaheddin gegen die Sowjets. Eben nicht nur die Islamisten.
      Zitat von max
      Ein gutes Auskommen ist unter Warlords, die die Bevölkerung terrorisieren und ausbeuten, nicht möglich.
      Mal davon abgesehen das die Bevölkerung nicht wirklich ausgebeutet wird – es ist die einzige Möglichkeit Afghanistan Stabilität zu geben.

      Zitat von max
      Dir geht es um die neo-koloniale Kontrolle Afghanistans mit Hilfe dieser islamistischen Kriegsverbrecher und Drogenhändler.
      Du, mir ist Afghansitan eigentlich scheisegal. Das Land hat nichts was uns irgendwie nützen würde. Was brauchen wir einen kolonialen Flecken Erde am Arsch der Welt? Wirf mir bitte nicht vor ich würde das wollen – die absurden Theorien nach denen der Feldzug 2001/02 aus derartigen Gründen geführt wurde kommen immer noch von dir. Und von dir allein. Wenn es nach mir gegangen wäre hätte es die ganze ISAF-Sache nie gegeben. Ich hätte die letzten Reste der Taliban vernichtet und wäre dann wieder gegangen. Die A und B-Teams der Green Berets wären im Land geblieben und hätten geholfen das Land Stabil zu halten. Diese Männer haben immer noch den größten Einfluss auf die Warlords.
      Mehr nicht. Das Land ist eh nicht nach westlichem Vorbild zu demokratisieren, einen Nutzen haben wir durch seine Besatzung auch nicht. Im Gegenteil.

      Zitat von max
      Wenn man eine Demokratie will, muss man Demokraten fördern, so dass das Volk zum tatsächlichen Souverän werden kann - also eben an die Macht kommt.
      Das endet doch nur im Bürgerkrieg und wir holen uns dabei noch eine recht blutige Nase…

      Zitat von max
      Massud war […]
      Gulbuddin Hekmatyar war […]
      Und? Sie waren Stammesführer, führten als solche ihre Armeen und da sie sehr gut waren erlangten sie ein erweiterte Befehlsgewalt. Nichts außergewöhnliches und nichts was sich gegenseitig ausschließt.

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        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
        Das dann im folgenden die Regierung Afghanistans nicht stark genug war um sich der Taliban zu erwehren war zwar schade aber gleichzeitig ein sehr billiges Opfer.
        Noch mal, die Leute, die du als Stammesführer bezeichnest, waren tatsächlich die führenden Politiker von islamistischen Parteien. Als deren Chefs bauten sie ihre Milizen auf, auf denen ihre Macht beruht. Der Grossteil der Warlords sind eben Islamisten.

        Aus den damals geförderten Islamisten gingen auch die ganzen Terrorgruppen wie Al-Quida, aber auch zahlreiche andere hervor - und nicht aus den Taliban. Die Taliban entstanden erst sehr viel später.
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
        An der „der Feind meines Feindes ist mein Freund"-Politik führte damals kein Weg vorbei.
        Der Meinung bist du ja heute immer noch, weil du immer noch für die Unterstützung von islamistischen Kriegsverbrechern bist.
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
        ME hatte Clinton viel eher Angst irgendetwas zu unternehmen und hat dann aus der Situation das Beste für Amerika gemacht.
        Angst etwas zu unternehmen? Die USA haben die Taliban über ihre regionalen Verbündeten Saudi-Arabien (die Taliban haben ja deren Staatsideologie kopiert) und Pakistan massiv unterstützt. Anfangs wollten Clinton die Taliban sogar offiziell als afghanische Regierung anerkennen, ist aber dann wegen derer Ideologie davor zurückgeschreckt. Wie gesagt: die Argumenation damals war gleich, man hoffte, dass die Taliban Afghanistan "stabilisieren" würden. Wie du jetzt auf andere Islamisten setzt, um Afghanistan zu "stabilisieren".

        Grosse ideologische Unterschiede zwischen den Taliban und den meisten anderen Warlords in Afghanistan gab es sowieso nie.
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
        Mal davon abgesehen das die Bevölkerung nicht wirklich ausgebeutet wird
        Wie glaubst du den, dass die Warlords ihre Milizen unterhalten? Mittels freiwilliger Spenden?
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
        Du, mir ist Afghansitan eigentlich scheisegal. Das Land hat nichts was uns irgendwie nützen würde. Was brauchen wir einen kolonialen Flecken Erde am Arsch der Welt?
        Das ist wieder eine deiner typischen widersprüchlichen Argumentationen. Einerseits behauptest du, "wir dürfen Afghanistan" nicht verlieren. Damit erkennst du den neo-kolonialen Status Afghanistans ja eigentlich an. Aber da dies natürlich scheisse klingt, möchstest du dies lieber anders bezeichnen.
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          Zitat von Cmdr. Ch`ReI
          Mal davon abgesehen das dieser Satz hinten und vorne keinen Sinn ergibt – ich habe kein Problem mit der Beteiligung Deutschlands am Krieg gegen Jugoslawien, Afghanistan oder den Irak.
          Das ist schon klar, dass du damit kein Problem hast, sondern nur ein Problem, dass deutsches Militär deiner Meinung nach nicht noch viel aggressiver eingesetzt wird.

          Es bleibt dabei, dass du vorgibst, nicht zu verstehen, wo die geostrategischen Zusammenhänge sind. Du behauptest, dass es dir nicht klar wäre, welche Auswirkungen diese Kriege auf die Machtverhältnisse zwischen den USA und Russland gehabt haben. Du meinst ja auch noch, dass es ausreichen würde, darauf hinzuweisen, dass es in Afghanistan selbst keine grossen Rohstoffvorkommen gibt. Entweder verstehst du nichts - oder versuchst mit derartigen Antworten auf von dir erfundene Strohmannargumente (also Argumenten, die niemand benutzt hat), die Leute für dumm zu verkaufen.

          Man kann übrigens sehr einfach zeigen, dass die Gründe, die du angibst, nicht schlüssig sind, weil in vergleichbaren Fällen, die Bundesregierung z.B. Völkermörder unterstützt hat (Kohl die Türkei bei ihren Massakern der Kurden). Diese Gründe waren willkommen Vorwände, eben die beliebte Methode mit dem Verweis auf reale Verbrechen zu versuchen eigene Verbrechen zu legitimieren.
          Zitat von Cmdr. Ch`ReI
          Ich will damit andeuten das ich von derartigen Kampfphrasen nichts halt und mit Sicherheit nicht darüber diskutieren werden.
          Noch einmal: was ist an der Aussage, dass die BRD zwischen 1945 und 1991 nicht souverän war, falsch? Das war die Realität, die natürlich massive Auswirkungen auf die Aussenpolitik der BRD hatte. Eben die, dass die BRD in Bezug auf die Aussenpolitik sehr, sehr enge Grenzen gesetzt waren, sie eben gar nicht in der Lage war, militärisch offensiv zu handeln. So bald die Souveränität wieder hergestellt war, ging Kohl ja sofort daran, Einsätze des Militärs zur Durchsetzung politischer Ziele wieder zu einem normalen Mittel zu machen. Und zwar mit der Salamitaktik, also immer nur kleine Schritte, die dann als nicht schlimme Veränderungen wahrgenommen wurden - bis eben die BRD dann unter Schröder selbst wieder Angriffskriege führte.
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            Da wollten die bösen Taliban doch glatt dem armen Cheney angreifen/töten.
            Endlich hat mal ein Politiker am eigenen Leib erfahren können wie es ist, einen Anschlag zu erleben. Der Vize hatte ja noch mal Glück aber die Soldaten vor Ort müssen tagtäglich mit dieser Gefahr/Bedrohung leben.

            Bin mal gespannt wann die Frühjahrsoffensive der Taliban beginnt. Da kann man nur hoffen, dass die BW besondere Vorkehrungen trifft. Das wird bestimmt kein Spaß, oder war das vielleicht schon der Erstschlag der die Kampfhandlungen einleiten wird?
            Gruß,

            vanR

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              Zitat von vanR Beitrag anzeigen
              Endlich hat mal ein Politiker am eigenen Leib erfahren können wie es ist, einen Anschlag zu erleben.
              Für den Fall das es auf ihn irgendwelche Auswirkungen hätte geht das mit Sicherheit nicht auf der Schiene auf die du wohl abzielst.
              Es wird wenn überhaupt seinen Hass auf diese Terroristen nur weiter steigern.

              Zitat von vanR Beitrag anzeigen
              Der Vize hatte ja noch mal Glück aber die Soldaten vor Ort müssen tagtäglich mit dieser Gefahr/Bedrohung leben.
              Ja, das bringt der Job als Soldat so mit sich.
              Davon mal abgesehen - mE war Cheney zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.

              Zitat von vanR Beitrag anzeigen
              Bin mal gespannt wann die Frühjahrsoffensive der Taliban beginnt. Da kann man nur hoffen, dass die BW besondere Vorkehrungen trifft.
              Es wird irgendwann demnächst wohl so weit sein. Die Bundeswehr wird das nicht so betreffen, die Kämpfe werden sich auf den Süden konzentrieren (und werden verdammt schwer werden).

              Zitat von vanR Beitrag anzeigen
              Das wird bestimmt kein Spaß, oder war das vielleicht schon der Erstschlag der die Kampfhandlungen einleiten wird?
              Eher Target of Opportunity wenn nicht kompletter Zufall...
              Zuletzt geändert von Nighthawk_; 28.02.2007, 08:51.

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                Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                Davon mal abgesehen - mE war Cheney zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.
                Das beruhigt ihn garantiert.

                Ich vermute mal, dass sich an der Situation durch diesen Anschlag nicht viel ändern wird. Es wird keine Auswirkungen auf die Strategie der ISAF haben und auch keine andere Vorgehensweise der Taliban nach sich ziehen. Letztere sind ja auch so erfolgreich genug mit ihrer bisherigen Methode...
                Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                -Peter Ustinov

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                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                  Ja, das bringt der Job als Soldat so mit sich.
                  Davon mal abgesehen - mE war Cheney zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.
                  Na ja, eigentlich ist ein Soldat zum Kämpfen da und nicht als Zielscheibe für Terroristen.
                  Es ist kein Spaß, als Zielscheibe für die Politik deines Landes herhalten zu müssen. Gegen Kämpfen im klassischen Sinn hat aber sicherlich kein Soldat Einwände.

                  Es wird irgendwann demnächst wohl so weit sein. Die Bundeswehr wird das nicht so betreffen, die Kämpfe werden sich auf den Süden konzentrieren (und werden verdammt schwer werden).
                  Na ja, die BW wird sich schon noch umschauen. Eine klassische Offensive ist wohl er nicht zu erwarten, denn da würden die Taliban sicherlich untergehen, wenn sie aber punktuell und zeitgleich im Land "stören", dann ist die Überraschung auf deren Seite und die Verwirrung bei den ISAF Truppen enorm.
                  Gruß,

                  vanR

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                    Zitat von vanR Beitrag anzeigen
                    Na ja, eigentlich ist ein Soldat zum Kämpfen da und nicht als Zielscheibe für Terroristen.
                    Soldaten sind eingesetzt das zu tun was die Führung von ihnen verlangt. Wenn das Kampf heißt dann kämpfen sie. Aber das ist noch lange nicht alles.
                    Wenn das heißt sich der Gefährdung terroristischer Angriffe auszusetzen dann ist das genauso Teil des Jobs.

                    Das ist für die Betroffenen nicht leicht, brandgefährlich und alles andere als angenehm - völlig klar.
                    Aber es gehört dazu.

                    In Deutschland geloben die Soldaten der Bundesrepublik treu zu dienen? Reduziert sich das aufs Kämpfen. Nein, absolut nicht.

                    Zitat von vanR Beitrag anzeigen
                    Na ja, die BW wird sich schon noch umschauen. Eine klassische Offensive ist wohl er nicht zu erwarten, denn da würden die Taliban sicherlich untergehen, wenn sie aber punktuell und zeitgleich im Land "stören", dann ist die Überraschung auf deren Seite und die Verwirrung bei den ISAF Truppen enorm.
                    Naja ob es zu "Verwirrung" kommen wird sei mal dahingestellt, ich denke doch, das die westlichen Armeen mit diesem Faktor klar kommen.
                    Meiner Ansicht nach wird die Bundeswehr aufgrund ihres Einsatzgebietes weit weniger von der Offensive betroffen sein als der Süden.
                    Es ist nun mal so. Dort wo wir sitzen haben die Taliban keine Machtbasis. Da sitzen Warlords der ehemaligen Nordallianz und Mudschaheddin.

                    Kommentar


                      Es heht langsam los;
                      Nato startet Frühjahrsoffensive in Afghanistan

                      "Operation Achilles" hat begonnen: Die Internationale Schutztruppe in Afghanistan hat am Morgen ihre Frühjahrsoffensive gestartet. Sie bezog Position in der Unruheprovinz Helmand - 5500 Soldaten sollen im Süden des Landes gegen die Taliban kämpfen.


                      Kabul - Die Schutztruppe Isaf teilte mit, die ersten Kräfte der "Operation Achilles" hätten ihre Positionen gegen 5 Uhr (Ortszeit) in der Provinz Helmand bezogen. Auf dem Höhepunkt werde die Operation mehr als 4500 Isaf-Soldaten und knapp 1000 afghanische Sicherheitskräfte umfassen.

                      Der Isaf-Regionalkommandeur Generalmajor Ton van Loon sagte, es handele sich um die bislang größte gemeinsame Operation von Isaf- und afghanischen Truppen. Die "Operation Achilles" sei auf Bitten der afghanischen Regierung begonnen worden und solle zunächst Sicherheit in den Norden Helmands bringen. Dort haben die Taliban seit mehr als einem Monat den Distrikt Musa Kala unter ihrer Kontrolle.

                      Die Isaf teilte mit, die Operation werde sich zwar zunächst auf eine Verbesserung der Sicherheitslage konzentrieren. Übergeordnetes Ziel sei aber, die afghanische Regierung dazu zu befähigen, mit dem Wiederaufbau und der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region zu beginnen.
                      [...]
                      Spiegel.de

                      Mal sehen ob es den Nato-Truppen trotz knapper Personaldecke und stellenweise eher mäßiger Ausrüstung gelingt die Taliban aus dem Gleichgewicht zu bringen und sie so von größeren Offensiven abzuhalten.

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                        Der erste ISAF Soldat soll ja gestern auch schon gefallen sein.
                        Wahrscheinlich friendly fire, alles andere wäre doch eher unwahrscheinlich.
                        Gruß,

                        vanR

                        Kommentar


                          Warum denn?
                          Auch die Talibanesen können schießen - shit happens.
                          Oder es war ne IED...

                          Kommentar


                            Eben kam von "Panorama" auf ARD ein Interview eines deutschen Oberstleutnants, Jürgen Rose, der sich weigert in Afghanistan Aufklärungsflüge zu absolvieren.

                            Da wurde auch gezeigt, wie die Amis 2 Taliban verbrannt haben und dabei deren Köpfe in Richtung Westen lagen um sie so zu verhöhnen. Danach fuhren sie mit Rockmusik durch die Dörfer um weiter zu provozieren.
                            Da dreht sich die Hassspirale auch immer schneller.
                            Gruß,

                            vanR

                            Kommentar


                              Zitat von vanR Beitrag anzeigen
                              Eben kam von "Panorama" auf ARD ein Interview eines deutschen Oberstleutnants, Jürgen Rose, der sich weigert in Afghanistan Aufklärungsflüge zu absolvieren.
                              Jo, Degradierung, unehrenhafte Entlassung, Gefängnis, Verlust der Pension.
                              So läuft das zumindest bei den Amis.
                              Und früher hätte man sie kurzerhand an die nächstbeste Wand gestellt...

                              Bei uns darf man sowas. Wir haben ja eine zivilisierte Armee.
                              Armes Deutschland.
                              1999 ging es doch auch...

                              Kommentar


                                Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                                Jo, Degradierung, unehrenhafte Entlassung, Gefängnis, Verlust der Pension.
                                So läuft das zumindest bei den Amis.
                                Und früher hätte man sie kurzerhand an die nächstbeste Wand gestellt..
                                Gut zu wissen, wie du mit Leuten umgehen würdest, die dich nicht deiner Meinung unterordnen und Angriffskriege befürworten.
                                Resistance is fertile
                                Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                                The only general I like is called strike

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