Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung - SciFi-Forum

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Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung

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    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Ja, ich befürworte in diesem Fall den Bruch des Völkerrechts.
    Also was argumentierst du dann mit dem Völkerrecht? Du gehst mit dem Völkerrecht wie mit jedem Recht um: du benutzt es als Argument, wenn es gerade passt. Wenn es nicht passt, dann argumentierst du, dass man es verletzen sollte. Das auch hier keine Ausnahme, sondern deine grundsätzliche Vorgehensweise - siehe den Kombattanten-Status, den Schutz der Zivilbevölkerung etc. Du suchst Ausnahmen, um deine Methoden in einem "legalen" Licht erscheinen zu lassen - obwohl du den Kern dieser Gesetze nicht als Grenze deines Handelns akzeptierst.
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Der Westen ist nicht stark genug sich überall einzumischen und die Welt damit zu heilen. Aber er ist sehr wohl stark genug sich in diesen und jenen Konflikt einzumischen.
    Dein Argument ist schon klar. Wenn es darum geht, dass du selbst einen Vorteil erzielen kannst, dass bist du für die Einmischung. Wenn es um die Folgen für andere geht, kommst du plötzlich damit, dass man ja so gar nicht die Welt heilen könnte, weil man sich ja nicht überall einmischen könne. Es bleibt einfach dabei: du ignorierst die Folgen des Eingreifens westlicher Staaten, weil für dich die Bevölkerung in den betroffenen Ländern weniger wert ist, als die Bevölkerung im Westen. Dieser rassistische, rücksichtslose und menschenverachtende Ansatz sollte deiner Meinung ja nach sogar die Staatsräson sein.
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Die Bedrohung durch Taliban und Al Quaida Kräfte aus dem Norden Pakistans ist nur militärisch zu lösen.
    Wie ich sagte: du bist dafür einen Krieg anzufangen, um terroristische Methoden zu "legalisieren". Das ist ein typischer Fall deines Rechtsverständnis. Du suchst nach Ausnahmen, um klares Unrecht in einem besseren Licht erscheinen lassen.

    In diesem Fall befürwortest du die Anwendung terroristischer Methoden, die rechtsstaatlichen Standards Hohn sprechen. Für dich sind sie ok - wenn man das ganze Krieg nennt. Das ist es ja deiner Meinung nach schon automatisch dadurch, dass die Täter "Kombattanten" sind.

    Rechtliche Grenzen gelten deiner Ansicht nach offensichtlich nur für die anderen - niemals für dich selbst.
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Wir wissen hier alle das du ein Problem mit der mittelbaren Demokratie hast.
    Offensichtlich ist dir nicht klar, dass du was gegen jede Form von Demokratie hast. Also auch die repräsentative. Dir ist nicht klar, wer in einer Demokratie der Souverän ist. Nur ein Befürworter autoritärer Herrschaftsformen kann auf die Idee kommen, dass die Bezeichnung einer Privatmeinung als Privatmeinung ein geschicktes Argument sei.
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      Also was argumentierst du dann mit dem Völkerrecht?
      Das Völkerrecht ist nun mal die allgemein anerkannte Grundlage. Was soll ich denn sonst hernehmen? Nur weil ich dir erkläre wie dies und das völkerrechtlich aussieht heißt das noch lange nicht, das ich es für richtig halte, das etablierte Völkerrecht in allen Punkten und in jeder Situation einzuhalten. Leider Gottes sind diese Regeln halt etwas hinter der Entwicklung der letzten Jahrzehnte zurückgeblieben.
      Von daher hast du recht, ich sehe das Völkerrecht nicht als gottgegebenes Gesetz das man immer einzuhalten hat. Es sind Regelungen an die man sich halten sollte aber letzten Endes nicht in jedem Falle muss. Dazu ist es einfach zu überholt.
      Da brauchst du mir im Übrigen auch gar keinen Strick draus drehen – du bist kein Jota besser. Du kommst nur von der anderen Seite und argumentierst mit Dingen wie Moral gegen das was diese Regelungen nun mal erlauben. Somit nimmst du das Völkerrecht genauso ernst wie ich eben auch. Nur unter umgekehrten Vorzeichen. Empöre dich darüber.
      Es bleibt einfach dabei: du ignorierst die Folgen des Eingreifens westlicher Staaten, weil für dich die Bevölkerung in den betroffenen Ländern weniger wert ist, als die Bevölkerung im Westen. Dieser rassistische, rücksichtslose und menschenverachtende Ansatz sollte deiner Meinung ja nach sogar die Staatsräson sein.
      Wenn du es nicht verstehen willst kann ich dir auch nicht helfen. Es ist eben so. Da wir nicht die Macht haben die ganze Welt von Grund auf zu erneuern müssen wird dort eingreifen wo es für uns wirklich wichtig ist. Das heißt dann ganz einfach auch, negative Folgen für die ansässige Zivilbevölkerung als notwendiges Übel in Kauf zu nehmen. Es geht hierbei letztlich um das große Ganze. Die Stellung des ganzen Westens ist wichtiger als das Wohl von Menschen in Sonstwonistan. Denen ist auch nicht geholfen wenn wir ihre Islamisten oder sonstige Konsorten gewähren lassen und im Zuge dessen unsere Vormachtstellung an China oder sonst wen verlieren. Möglicherweise überleben dann ein paar mehr, unter der Knute irgendwelcher durchgeknallten Islamisten ist das aber eh nicht sonderlich erstrebenswert. Da ist es besser wenn der Westen versucht ihnen die Freiheit zu schenken.
      Nennen kannst du es ehrlich gesagt wie du willst. Mir ziemlich wurscht. In erster Linie ist diese Maxime aber einfach realistisch. Wir haben nicht die Macht alles Böse aus der Welt zu entfernen. Face it and act accordingly
      Wie ich sagte: du bist dafür einen Krieg anzufangen, um terroristische Methoden zu "legalisieren". Das ist ein typischer Fall deines Rechtsverständnis. Du suchst nach Ausnahmen, um klares Unrecht in einem besseren Licht erscheinen lassen.
      Daqs hat nichts mit Ausnahmen suchen zu tun. Das ist einfach der zu beschreitende Weg anhand dem sich die Sache legal durchziehen lässt. Wege sind da um beschritten zu werden, Türen sind da um geöffnet zu werden. Und wie ich sagte: Deine rechtsstaatlichen Methoden sind gegen Terroristen & Co in Nordpakistan wirkungslos.
      Rechtliche Grenzen gelten deiner Ansicht nach offensichtlich nur für die anderen - niemals für dich selbst.
      Für mich als Person gelten die gleichen Grenzen wie für dich auch. Es sind die Staaten die sich nach meiner Auffassung gewisse Dinge herausnehmen dürfen wenn es die Notwendigkeit gebietet.

      Offensichtlich ist dir nicht klar, dass du was gegen jede Form von Demokratie hast.
      Nö, habe ich nicht. Das jetzige System ist das beste Bekannte. Was du halt nicht verstehst ist, das man in einen mittelbaren Demokratie auch gegen die Mehrheitsmeinung des Souveräns etwas entscheiden kann.
      Aber was solls, darüber hat man dich ja ausführlich und leider erfolglos in Kenntnis gesetzt.

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        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
        Das Völkerrecht ist nun mal die allgemein anerkannte Grundlage.
        Aber sie wird nicht von dir anerkannt!
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
        Von daher hast du recht, ich sehe das Völkerrecht nicht als gottgegebenes Gesetz das man immer einzuhalten hat.
        Das ist eben dein typischer Ansatz. Für deine Politik gelten keine Regeln. Du suchst dir willkürlich irgendetwas zusammen, um deine Politik zu rechtfertigen. Wenn irgendwelche Gesetze dafür herhalten können - ist dir recht. Wenn nicht - dann suchst du dir halt andere Begründungen.
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
        Somit nimmst du das Völkerrecht genauso ernst wie ich eben auch.
        Ich argumentiere vollkommen anders. Du argumentierst, dass deine Politik gesetzlich wäre. Sie ist aber alles andere, sie beruht auf reiner Willkür und Unrecht. Aber trotzdem suchst du dir laufend rechtliche Begründungen heraus - wobei es zehn Zeilen später schon wieder sein kann, dass du diese selbst nicht mehr ernst nimmst. Siehe den "Kombattanten"-Status.
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
        Da wir nicht die Macht haben die ganze Welt von Grund auf zu erneuern müssen wird dort eingreifen wo es für uns wirklich wichtig ist. Das heißt dann ganz einfach auch, negative Folgen für die ansässige Zivilbevölkerung als notwendiges Übel in Kauf zu nehmen. Es geht hierbei letztlich um das große Ganze. Die Stellung des ganzen Westens ist wichtiger als das Wohl von Menschen in Sonstwonistan.
        Ja, ja. "Notwendiges Übel"!? Das meine ich mit einer menschenverachtenden, rassistischen Ideologie.

        Ich verstehe ganz genau, wie du argumentierst. Die Argumentation ist ja auch nicht neu. So haben nationalistische und rassistische Imperialisten ihre Politik schon immer begründet.
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
        Denen ist auch nicht geholfen wenn wir ihre Islamisten oder sonstige Konsorten gewähren lassen und im Zuge dessen unsere Vormachtstellung an China oder sonst wen verlieren.
        Es ist ihnen aber auch nicht geholfen, wenn statt den Islamisten und China westliche Grossmächte sie unterdrücken, ausbeuten und umbringen!
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
        Wir haben nicht die Macht alles Böse aus der Welt zu entfernen.
        Das ist Argument ist einfach unsinnig. Du solltest überlegen, was es überhaupt aussagt. Du argumentierst gegen dich selbst. Ich behaupte nirgends, dass "der Westen" alles Übel aus der Welt schaffen kann Ich argumentiere nicht dafür, dass man woanders eingreifen soll Wenn du als Argument bringen willst, dass du dich wie die letzte Wildsau aufführen könntest, weil du ja mit deiner Politik nicht die Welt besser machen könntest, dann liegst du voll daneben.
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
        Das ist einfach der zu beschreitende Weg anhand dem sich die Sache legal durchziehen lässt. Wege sind da um beschritten zu werden, Türen sind da um geöffnet zu werden. Und wie ich sagte: Deine rechtsstaatlichen Methoden sind gegen Terroristen & Co in Nordpakistan wirkungslos.
        Wie ich schrieb: du willst einen Krieg anfangen, weil du meinst, dass so terroristische Methoden legal wären.

        Du akzeptierst einfach keine Grenzen. Alles muss sich dem "grossen Ganzen", also der Sicherstellungen, dass du an der "Spitze der Menschheit bleibst", unterordnen. Die Menschenrechte, die Demokratie, das Völkerrecht. Alles.
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
        Was du halt nicht verstehst ist, das man in einen mittelbaren Demokratie auch gegen die Mehrheitsmeinung des Souveräns etwas entscheiden kann.
        Das verstehe ich sehr gut. Das ist eben eine der grossen Mängel an dieser Form der Demokratie. Einer der massiven Mängel, die eben dazu führen, dass diese Gesellschaft in vielerlei Hinsicht alles andere als demokratisch ist. In einer Demokratie entscheidet nun mal die Mehrheit des Volkes.

        Eine repräsentative Demokratie ist laut Theorie deshalb eine Demokratie, weil die gewählten Repräsentanten den Willen der Mehrheit vertreten sollen. Der Wille der Mehrheit soll sich dadurch ausdrücken, dass die Parlamentarier die jeweiligen Meinungen widerspiegeln.

        Du kehrst dies in das genau Gegenteil um. Für dich ist am jetzigen System positiv, dass man autoritär gegen den Willen der Mehrheit Entscheidungen durchsetzen kann.

        Im Endeffekt hast du genau die Haltung der Bürokraten, die schon drei Mal in der deutschen Geschichte zu Diktaturen geführt hat. Für dich zählt nur das "grosse Ganze" (also deine politischen Ziele). Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaat etc. können und müssen deiner Ansicht dafür schon mal geopfert werden.
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          Südkorea hat sich mit Taliban geeinigt.

          Die Südkoreanische Regierung und die Taliban welche 23 Südkoreaner in ihrer Gewalt haben, wurden sich einig. Die Geiseln werden freigelassen, dafür haben die Koreaner versprochen bis Jahresende alle Truppen und Missionare aus Afghanistan abzuziehen. Quergestellt hatte sich bisher die Afganische Regierung welche als zusetzliche Forderung hatte gefangene Taliban freizulassen, sich aber bis jetzt weigert.

          Eine Nachricht die bei mir mehr Skepsis als Freude auslöst, sollten doch Staaten mit Terroristen nicht verhandeln. Afghanistan hat diese Lektion scheinbar gelernt im Gegensatz zu Süd-Korea.

          Afghanistan: Südkorea meldet Durchbruch für Taliban-Geiseln - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
          "Fortune favors the bold!"

          kosst-amojan.mybrute.com

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            Zitat von Gilgalad
            Eine Nachricht die bei mir mehr Skepsis als Freude auslöst, sollten doch Staaten mit Terroristen nicht verhandeln. Afghanistan hat diese Lektion scheinbar gelernt im Gegensatz zu Süd-Korea.
            Vielleicht ist Südkorea das Leben der eigenen Bürger wichtiger als ein in den Raum gestelltet, zweifelhafter "Grundsatz" und ein noch zweifelhafterer Militäreinsatz?
            "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
            -Cpt. Jean-Luc Picard

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              Das ist eben dein typischer Ansatz. Für deine Politik gelten keine Regeln. Du suchst dir willkürlich irgendetwas zusammen, um deine Politik zu rechtfertigen. Wenn irgendwelche Gesetze dafür herhalten können - ist dir recht. Wenn nicht - dann suchst du dir halt andere Begründungen.
              Ja Gott, im Gegensatz zu dir bin ich halt nicht bereit wegen irgendwelcher hoffnungslos veralteten Regelungen etwas zu machen oder nicht zu machen. Wenn die eigentlich zuständigen Organe nicht in der Lage sind ein Problem zu lösen muss auf einer internationalen Ebene selbstverständlich eine andere Lösung gefunden werden dürfen. Das kannst du von mir aus gerne ignorieren, mir ziemlich wurscht. Face it – das Völkerrecht ist hoffnungslos veraltet. In seiner Entwicklung längst hinter den neuen, asymmetrischen Bedrohungen zurückgeblieben. Der Sicherheit war und ist viel zu oft nicht in der Lage irgendeine Entscheidung zu treffen. Entsprechend habe ich kein Problem damit wenn ein einzelner Staat das Recht in seine eigenen Hände nimmt und nach seinen politischen Leitlinien einen Waffengang beschließt. Ich bin bereit das Völkerrecht zurücktreten zu lassen.

              Was sich in erster Linie auf das Vorspiel zu Waffengängen beschränkt. Was die grundsätzlichen regeln der Kriegsführung angeht taugt das etablierte Völkerrecht weitestgehend als verbindliche Leitlinie. Allerdings wäre dringender Handlungsbedarf in Sachen Kombatantenstatus und Folgen bei Verletzungen des Völkerrechts geben.

              Die geltenden Regeln sind im Angesicht asymmetrischer Bedrohungen nicht mehr Zeitgemäß. Bis das Völkerrecht entsprechend angepasst wurde wird man nicht umhinkommen das etablierte Recht hinter den militärischen Realität zurückstehen zu lassen. Natürlich ist das eine Gradwanderung. Aber es geht nicht anders wenn man bei strikter Einhaltung der Regelungen asymmetrischen Bedrohungen hilflos gegenübersteht.

              Du bist da im Übrigen kein bisschen besser. Du kommst bloß von der anderen seine und meinst deine moralischen Standards stünden über dem Völkerrecht, siehe Kollateralschaden. Das ist nur die andere Seite des Ufers, unterm Strich ist es aber genau das gleiche.

              Ja, ja. "Notwendiges Übel"!? Das meine ich mit einer menschenverachtenden, rassistischen Ideologie.
              Gott, das hat weder was mit Rassismus noch mit Ideologie zu tun. Die ständige Wiederholung der immergleichen Phrasen hilft deiner Position nicht wirklich. Im Gegenteil.

              Das ist die Realität auf dieser politischen Ebene. Der Westen ist nicht stark genug die Welt zu heilen. Wir können nur dort eingreifen wo es für uns wirklich wichtig ist. Ja sicher, darunter leiden die Betroffenen. Und? Die Antwort darauf kann nicht sein sich der Isolation zu verschreiben. Dann ginge es mit uns nämlich sehr schnell bergab. Was hätte die Welt denn dann gewonnen?

              Aber ich weiß, das interessiert dich nicht. Das wird ignoriert bzw. negiert. Stattdessen schwingt man lieber die Moralkeule. Wers braucht…

              Es ist ihnen aber auch nicht geholfen, wenn statt den Islamisten und China westliche Grossmächte sie unterdrücken, ausbeuten und umbringen!
              Die Gleichsetzung von Islamisten oder Chinas mit dem Vorgehen westlicher Großmächte ist so was von lächerlich, da sollte man eigentlich gar nichts mehr dazu sagen.

              Aber trotzdem, denk mal über folgendes nach: Unsere Vormachtstellung in der Welt sichert dir deinen Wohlstand. Das was wir uns hier im Westen geschaffen haben kommt nicht von ungefähr. Unser Wohlstand basiert zu einem guten Teil auf dem was wir in der restlichen Welt so treiben. Unsere wirtschaftliche Macht ist nicht einfach so mal entstanden.

              Überleg dir mal, ob du die Vorzüge des zivilisierten Lebens über Bord werfen willst bevor du gegen alle „imperialistischen“ Unternehmungen die du kennst anwetterst. Wie weit darf deine Lebensqualität für die Menschen in Sosntwoistan zurückgehen?
              Da kannst du ganz banal anfangen: Ist es dir deinen Arbeitsplatz wert? Verdreifachte Preise an der Zapfsäule?
              Natürlich wirst du aufgrund deines Weltbilds nicht umhinkommen den Zusammenhang bis zum bitteren Ende zu bestreiten, mir schon klar.

              Das ist Argument ist einfach unsinnig. Du solltest überlegen, was es überhaupt aussagt. Du argumentierst gegen dich selbst. Ich behaupte nirgends, dass "der Westen" alles Übel aus der Welt schaffen kann Ich argumentiere nicht dafür, dass man woanders eingreifen soll
              Ich weiß, du bist letztlich für Isolation. Maximal für einige rein Humanitäre Einsätze in Sonstwoistan. Nur so wird sich der Westen dummerweise nicht dort halten können wo er heute steht. Und das würde auch dich und mich betreffen. Was du natürlich bestreiten musst…

              Wenn du als Argument bringen willst, dass du dich wie die letzte Wildsau aufführen könntest, weil du ja mit deiner Politik nicht die Welt besser machen könntest, dann liegst du voll daneben.
              Du hast schon ein verzerrtes Bild. Wo fordere ich denn, der Westen solle sich „die letzte Wildsau“ aufführen? Hast du überhaupt eine Ahnung was das militärisch gesehen bedeuten würde? Wohl nicht, sonst würdest du nicht solch sinnfreie Bemerkungen ablassen.

              Wie ich schrieb: du willst einen Krieg anfangen, weil du meinst, dass so terroristische Methoden legal wären.

              Du akzeptierst einfach keine Grenzen.
              Doch, tue ich. Auch ich habe Grenzen. Nur sind das a) nicht deine und b) nicht die Grenzen des etablierten Völkerrechts. Was aber nicht heißt ich würde vor nichts zurückschrecken.

              Im Übrigen ist – und das ist ja der Witz an der ganzen Sache – das hier besprochen Szenario von einem Eingreifen in Pakistan mit dem Völkerrecht vereinbar! Ich halte mit dieser Forderung die Grenzen des Völkerrechts ein. Und jetzt bist es eben du, der meint er müsse eine andere Position neben dem Völkerrecht einnehmen. Wie gesagt, du bist keinen Dreck besser als ich. Du stehst argumentativ nur auf der anderen Seite des Ufers, negierst aber genauso das Völkerrecht wenn es dir mal nicht ins Konzept passt. Du holst die Moralkeule raus, ich argumentiere mit der Realität. Also hör auf dich darüber zu empörern. Fällt alles wunderbar auf dich zurück.

              In diesem Sinne:

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                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                Vielleicht ist Südkorea das Leben der eigenen Bürger wichtiger als ein in den Raum gestelltet, zweifelhafter "Grundsatz" und ein noch zweifelhafterer Militäreinsatz?
                Was heißt hier zweifelhafter Grundsatz? Zweifelhaft finde ich es, dass Südkorea die Freiheit seiner Bürger mit dem Leben derer erkauft, die in Zukunft entführt werden. Jetzt hat das Erpressen von Ländern einmal funktioniert, dann wird das nämlich gleich nochmal probiert.
                Und warum man so ein Opfer für Missionare eingehen muss, ist mir ehrlich gesagt völlig schleierhaft.
                When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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                  Zitat von Makrovirus
                  Was heißt hier zweifelhafter Grundsatz? Zweifelhaft finde ich es, dass Südkorea die Freiheit seiner Bürger mit dem Leben derer erkauft, die in Zukunft entführt werden. Jetzt hat das Erpressen von Ländern einmal funktioniert, dann wird das nämlich gleich nochmal probiert.
                  Und warum man so ein Opfer für Missionare eingehen muss, ist mir ehrlich gesagt völlig schleierhaft.
                  Ein Staat ist nun mal primär für das Leben seiner eigenen Bürger verantwortlich. Ein Staat, der nicht mehr für seine eigenen Bürger eintritt, hat zumindest in meinen Augen keine Existenzberechtigtung mehr. Südkorea hat alles getan, um das Leben seiner eigenen Bürger zu retten, was ich anerkennen kann. Für die Bürger anderer Staaten, die dadurch möglicherweise in Gefahr geraten, ist Südkorea nun mal nicht verantwortlich. Außerdem steht es allen Staaten ebenfalls frei, ihr ziviles und militärisches Personal abzuziehen.
                  Zweifelhaft ist dieser Grundsatz in meinen Augen deshalb, weil er dogmatisch und nicht pragmatisch an eine Sache herangeht.
                  "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
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                    Ich weiss nicht, ich finde, dass jene die sich in Gefahr begeben auch damit umgehen sollen...
                    Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                    Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                      Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                      Ein Staat ist nun mal primär für das Leben seiner eigenen Bürger verantwortlich. Ein Staat, der nicht mehr für seine eigenen Bürger eintritt, hat zumindest in meinen Augen keine Existenzberechtigtung mehr. Südkorea hat alles getan, um das Leben seiner eigenen Bürger zu retten, was ich anerkennen kann. Für die Bürger anderer Staaten, die dadurch möglicherweise in Gefahr geraten, ist Südkorea nun mal nicht verantwortlich. Außerdem steht es allen Staaten ebenfalls frei, ihr ziviles und militärisches Personal abzuziehen.
                      Zweifelhaft ist dieser Grundsatz in meinen Augen deshalb, weil er dogmatisch und nicht pragmatisch an eine Sache herangeht.
                      Ich sehe das ähnlich wie Eye-Q. Jemand der da freiwillig hingeht, weiß das es gefährlich ist und akzeptiert das Risiko. Und wenn es sich dann noch um Missionare handelt, dann ist das Risiko ungleich größer als bei sonstigen Hilfsorganisationen. Meiner Ansicht nach besteht die Pflicht eines Landes darin, den Leuten im Vorraus die nötigen Informationen zu bieten, um eben dieses Risiko einschätzen zu können. Wer sich gegen besseres Wisses eines solchen Risikos aussetzt ist für die Konsequenzen dann selbst verantwortlich. Geldzahlungen halte ich je nach Situation auch für akzeptabel aber wenn's um die Politik geht, sollten unter keinen Umständen Zugeständnisse gemacht werden.
                      Für die anderen Beteiligten mag Südkorea nicht verantwortlich sein, aber trotzdem halte ich so eine Handlung für falsch, da sie eben das Leben anderer gefährdet und die Missionare an ihrer Situation selbst schuld sind.
                      When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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                        Gratulation an die Taliban!

                        Mit diesem Verhandlungsergebnis haben die Taliban einen ziemlichen Prestigeerfolg erzielt, ein weiteres Land zieht nun seine Besatzungstruppen ab, außerdem schickt Südkorea keine Missionare mehr.
                        Ich denke auch, dass ein Land schon die Pflicht hat, seine Bürger zu schützen, auch in solchen Auslandsfällen, Südkorea hat schon richtig gehandelt sich auf Verhandlungen einzulassen. Aber sein wir mal ehrlich, wie dumm muss man sein um nach Afghanistan zu gehen, und dort missionieren wollen? Denen geschieht es völlig Recht, dass sie in Gefangenschaft geraten, soviel Dummheit ist echt unglaublich. Außerdem, warum schickt ein hochentwickeltes Land wie Südkorea eigentlich Missionare los, die sowieso niemand haben will, wir leben immerhin im 21. Jhd.
                        Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

                        Kommentar


                          Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                          Außerdem, warum schickt ein hochentwickeltes Land wie Südkorea eigentlich Missionare los, die sowieso niemand haben will, wir leben immerhin im 21. Jhd.
                          Die dürften kaum durch die Regierung entsandt worden sein. Das sind so Trottel, die die armen, ungläubigen Afghanen vor der Hölle retten wollen.
                          When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

                          Kommentar


                            @ Mr Viola
                            Soll Südkorea seinen Bürgern verbieten nach Afghanistan zu reißen?
                            Wahrscheinlich wollte die Missionare dort nur helfen...

                            Den Taliban zu gratulieren ist im Übrigen völlig unangebracht. Früher wäre sowas wohl unter Wehrkraftzersetzung gefallen. Soweit würde ich zwar nicht gehen, aber das ist wirklich nichts das man auch nur im Ansatz positiv sehen kann. Das "Verhandlungsergebnis" ist für die internationale Gemeinschaft ein Desaster. Das wird auch für Deutschland sehr konkrete Folgen haben. Es ist damit zu rechnen, das auf die Bundesrepublik verstärkt Entführungen mit ganz ähnlichen Forderungen zukommen werden.
                            Was die Taliban einmal geschafft haben werden sie jetzt wieder und wieder probieren. Südkorea hat das Leben einiger seiner Landsleute über das anliegenden der Weltgemeinschaft in Afghanistan gestellt. Das ist verräterisch und für alle an ISAF beteiligten Nationen desaströs.
                            Südkorea hat alles falsch gemacht was es nur falsch machen konnte. Es hat sich selbst als schwach präsentiert. Es hat die Regierung in Kabul schwach aussehen lassen. Es hat die Taliban gestärkt. Sie haben OEF/ISAF verraten.
                            Schönen Dank auch. Heute kann Südkorea jubeln. Dafür werden morgen und übermorgen Menschen anderen Nationen verzweifeln müssen.
                            Nachgeben gegenüber von Entführern mit politischen Motiven hat noch nie etwas gebracht, Härte dagegen schon. Es ist traurig, das man aus der Geschichte nichts gelernt hat.

                            Im Ürbigen ist es für die Auswirkungen die dieses Verhandlungsergebnis haben wird vollkommen belanglos wer diese Figuren sind oder was sie gemacht haben.

                            Kommentar


                              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                              @ Mr Viola
                              Soll Südkorea seinen Bürgern verbieten nach Afghanistan zu reißen?
                              Wahrscheinlich wollte die Missionare dort nur helfen...
                              Nein natürlich nicht, aber es soll schon von seiten der Regierung klar gemacht werden, dass es gefährlich ist, nach Afghanistan zu reisen. Und vor allem noch, für einen Trupp christlicher Schwätzer.
                              Und was haben Missionare in ihrer Geschichte bitte schon geholfen? Die tun eh nix anderes, als Bibeln zu verteilen und der einheimischen Bevölkerung ihren Glauben aufschwatzen. Auf solche Witzfiguren kann Afghanistan sicher gerne verzichten!

                              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                              Den Taliban zu gratulieren ist im Übrigen völlig unangebracht. Früher wäre sowas wohl unter Wehrkraftzersetzung gefallen. Soweit würde ich zwar nicht gehen, aber das ist wirklich nichts das man auch nur im Ansatz positiv sehen kann.
                              Wieso unangebracht? Ich sehe es sehr positiv, dass Südkorea die Soldaten inkl. Missionare abziehen will! Ein kleiner Schritt in Richtung unabhängiges Afghanistan.

                              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                              Das "Verhandlungsergebnis" ist für die internationale Gemeinschaft ein Desaster. Das wird auch für Deutschland sehr konkrete Folgen haben. Es ist damit zu rechnen, das auf die Bundesrepublik verstärkt Entführungen mit ganz ähnlichen Forderungen zukommen werden.
                              Was die Taliban einmal geschafft haben werden sie jetzt wieder und wieder probieren. Südkorea hat das Leben einiger seiner Landsleute über das anliegenden der Weltgemeinschaft in Afghanistan gestellt. Das ist verräterisch und für alle an ISAF beteiligten Nationen desaströs.
                              Kein Land wird gezwungen, Besatzungstruppen und Zivilisten nach Afghanistan zu bringen. Aber ich sehe es natürlich auch so, dass es ein schwerer Fehler ist, Zivilisten zu verschleppen, die tatsächlich versuchen dem Land zu helfen, wie zB der deutsche Bauingenieur. Aber die Missionare, die nur christliche Propaganda verbreiten wollen, sind selber schuld wenn sie ein streng islamistisches Land einreisen um ihr Werk zu erledigen.
                              Ja klar werden die Taliban jetzt vermehrt auf Entführungen setzen, mal sehen wie sich andere Regierungen verhalten, wenn sie in derselben Situation sind.

                              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                              Südkorea hat alles falsch gemacht was es nur falsch machen konnte. Es hat sich selbst als schwach präsentiert. Es hat die Regierung in Kabul schwach aussehen lassen. Es hat die Taliban gestärkt. Sie haben OEF/ISAF verraten.
                              Da sind wir wohl unterschiedlicher Meinung, ich meine Südkorea hat richtig gehandelt. Und zur Führung in Kabul, die ist schwach, sieht nicht nur so aus. Ohne die Unterstützung der Besatzungstruppen würde diese Regierung schon bald gestürzt werden.
                              Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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                                Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                                Nein natürlich nicht, aber es soll schon von seiten der Regierung klar gemacht werden, dass es gefährlich ist, nach Afghanistan zu reisen. Und vor allem noch, für einen Trupp christlicher Schwätzer.
                                Und was haben Missionare in ihrer Geschichte bitte schon geholfen? Die tun eh nix anderes, als Bibeln zu verteilen und der einheimischen Bevölkerung ihren Glauben aufschwatzen. Auf solche Witzfiguren kann Afghanistan sicher gerne verzichten!
                                Offensichtlich hast du keine Ahnung was missionarische Arbeit bedeutet. Das heißt weit mehr als nur Bibeln zu verteilen.
                                Aber egal, das ist hier nicht das Thema, ja es hat nicht mal auf das Thema hier irgendwelche Auswirkungen.

                                Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                                Wieso unangebracht? Ich sehe es sehr positiv, dass Südkorea die Soldaten inkl. Missionare abziehen will! Ein kleiner Schritt in Richtung unabhängiges Afghanistan.
                                Es gibt nichts was es nicht gibt...
                                Es ist nichts positives daran, das Südkorea den politischen Forderungen einer Terrororganisation nachgibt. Das ist nicht zu begrüßen, das ist ein Desaster. Es ist weniger ein Problem das die Südkoreaner aus Afghanistan rausgehen. Das Problem ist der Deal mit den Taliban. Die längrfristigen Auswirkungen dieses Verhandlungsergebnisses. SK ist aus dem Schneider. Dafür kommen als nächstes andere Nationen ran.
                                Sollen die immer nachgeben? Die Taliban entführen ein paar Figuren und erhalten dafür alles was sie wollen? Ist das der Kurs den du vorschlägst?
                                Wir können natürlich auch gleich abhauen und Afghanistan wieder den Taliban überlassen.

                                Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                                Kein Land wird gezwungen, Besatzungstruppen und Zivilisten nach Afghanistan zu bringen.
                                Nein, aber wenn man sich mal entschieden hat mit zu machen sind bestimmte Dinge eigentlich tabu. Kapitulation und Verrat sind zwei davon.
                                Wäre ich US Präsident müsste Südkorea dafür jetzt bezahlen. Wer im Krieg seine verbündeten verrät darf nicht ungeschoren davon kommen.

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