Selbstverständlich gibt es einen Unterschied zwischen einem 17jährigen, der seit seiner frühren Kindheit der kompletten Propaganda-Bandbreite ausgesetzt war, und älteren Leuten, für die dies nicht galt. Das muss nicht zwangsläufig mit der Position zusammenhängen. Du würdest dir doch sicher auch zugestehen, in manchen Dingen mehr Durchblick zu haben als der durchschnittliche 16jährige, oder?
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Günter Grass
Einklappen
X
-
Klar ist man als Jugendlicher noch grün hinter den Ohren und leichter manipulierbar.
Aber die meisten wurden doch als (junge)Erwachsene eingezogen oder nicht?
Und da muß wohl auch die Propaganda gegriffen haben. Sonst wäre es bestimmt nicht zu so einen Ausmaß gekommen.
Dann hätte man schon den ganzen Wahnsinn per Volksaufstand verhindert. Im günstigsten Fall...
Kommentar
-
Zitat von SkymarshalKlar ist man als Jugendlicher noch grün hinter den Ohren und leichter manipulierbar.
Aber die meisten wurden doch als (junge)Erwachsene eingezogen oder nicht?
Und da muß wohl auch die Propaganda gegriffen haben. Sonst wäre es bestimmt nicht zu so einen Ausmaß gekommen.
Dann hätte man schon den ganzen Wahnsinn per Volksaufstand verhindert. Im günstigsten Fall...
Kommentar
-
Zitat von Jack CrowÄh, 17 Jahre ist doch ziemlich jung erwachsen...
Natürlich sind nicht viele Jahre dazwischen...tut eigentlich auch nichts groß zur Sache weil selbst die Erwachsenen der Propaganda auf den Leim gegangen sind.
Ach was. Nur hat das nix mit Grass zu tun.
Wenn für ihn die Entschuldigung gilt, dass er jung war und Propagandazwecken zum Opfer fiel, dann auch für die meisten anderen.
Ausnahmen können doch nur die besonders hohen Positionen gewesen sein. Und wenn Grass nur diese kritisiert hat, ist es ja ok.
Verstehst?
Kommentar
-
Also das Grass in seinem Buch sich selber beschreibt wie er in den letzten Kriegsmonaten als 17Jähriger eingezogen wurde und er bei der SS landete ist Teil seiner Geschichte. Auch das er damals davon begeistert war.
Interessant zur Beurteilung seiner Person ist doch, wie er damit umging, nachdem der Krieg zu Ende war.
Kritisch!
Kritisch mit sich selber, wie auch mit anderen.
Da schreibt Grass ein Buch in dem ein paar Seiten(ca 17 von 600) davon handeln, das er in den letzten Kriegmonaten noch eingezogen wurde, bei der SS landete und erstmal begeistert war. Aber dann bald nur noch von dem Geschehen um ihn herum entsetzt war und nur noch überleben wollte.
Ja und? Ist jetzt enttarnt, das Gras die ganze Zeit heimlich Nazi war? Nö.
Alles heisse Luft in den Medien, etwas angefeuert von schadensfrohen Konservativen und heimlichen Befürwortern nicht salonfähiger Gedanken.
Wie ich schon mal schrieb, schlimm sind doch die ewig gestrigen, die heimlich weiter den damaligen Zeiten nachtrauern, vielleicht für damalige Verbrechen ungestraft davonkamen und immer noch damailige Verhaltensweisen rechtfertigen.
Personen, welche aus den Fehlern gelernt haben, mache ich keinen Vorwurf.
Hier heisst es immer:" jaaaa, aber er hat es ja gewagt, andere zu kritisieren, die in der SS waren". Ja und? Nur weil er selber in der SS war und es dann als Falsch erkannte darf er dann keine anderen SSler kritisieren? Für mich nicht nachvollziehbar.
Die ganze Reaktion zeigt doch wie es heute in vielen Medien so läuft. Da werden Themen von anderen Blättern unkritisch aufgegriffen und wie ein Schneeballeffekt aufgebauscht. Hauptsache Schalgzeile. Ich schätze 10% der sog. Jornalisten, die sich zu diesem Thema zu Wort melden haben überhaubt mal in das Buch von Grass reingeschaut.(Die Menschen) >>...sind mir zu eitel und bilden sich wer weiß was auf die kümmerlichen Leistungen ihrer Vorfahren ein. ...Kap Kennedy ist ein bezeichnendes Beispiel dafür. ..nur weil hier die ersten lächerlichen Blechschiffe zum Erdmond gestartet sind.<<
Cuno Promax
Kommentar
-
@ bosch : Ich habe gestern einen Bericht auf NDR gesehen und darin wurde erwähnt, dass ca. 300 Exemplare an Journalisten und anderen von dieser Sorte geschickt worden sind und das durch die FAZ, die vorgab im Interview das sog. Geständniss von Grass bekommen zu haben, ein Vertrags bzw Wortbruch gegenüber dem Verlag der das Buch heraus gibt begangen wurde.
Der Verlag stellte es sich so vor, dass erst im September( bzw kurz vorher) das Buch in den Medien verarbeitet werden sollte und vereinbarte eine Schweigepflicht bis dahin.
Deshalb lasen das Buch bisher wenige dieser Journalisten ( daher auch keine sofortige Stellungnahme von Stern und Spiegel).Ein Journalist der FAZ las die Stelle des Buches und machte dann ein Interview mit Grass (an sich auch normal bei jeder Bucherscheinung) ritt allerdings nur auf dem SS- Thema rum. Somit hatte sich die FAZ bewusst dazu entschlossen eine boulevardpressengleiche Schlagzeilenstory daraus zu machen.
Die FAZ witterte die Sensation, die ja eigendlich keine war, da ja noch theoretisch knapp 300 andere Journalisten von dieser "Story" wussten, und und veröffentlichten, entgegen jeder Absprache mit dem Verlag, die Story rund um Grass und die SS.
Fazit: Selbst angebliche Elitezeitungen wie die FAZ sind Schmierenkomödianten á la Bild!Lang lebe das Reich!
Kommentar
-
Zitat von KorrdEin Journalist der FAZ las die Stelle des Buches und machte dann ein Interview mit Grass ... ritt allerdings nur auf dem SS- Thema rum. Somit hatte sich die FAZ bewusst dazu entschlossen eine boulevardpressengleiche Schlagzeilenstory daraus zu machen...
Außerdem (und da kenne ich Deutschland zu wenig) - hätte Grass nicht die Veröffnetlichung des Interviews einfach verhindern können, bzw nur die Passagen zur Veröffentlichung freigeben können, die nicht von der SS handelten? Ich bilde mir ein, in Österreich wäre das möglich (sonst macht der Journalist glaube ich so schnell keine Interviews mehr)
Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, dass er ein Viech ist.Johann Nestroy
Kommentar
-
Berlins regierender Bürgermeister Wowereit will Grass für seinen Wahlkampf haben. Er werde ihn jetzt nicht "fallen lassen, wie eine heiße Kartoffel", meint er. Sieht für mich eher nach einem geschickten Wahlkampfschachzug aus
NetzzeitungFür meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
Klickt für Bananen!
Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch
Kommentar
-
Zitat von SpockySieht für mich eher nach einem geschickten Wahlkampfschachzug aus
Wirklich nicht schlecht, gefällt mir.Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, dass er ein Viech ist.Johann Nestroy
Kommentar
-
In der Kronen Zeitung (österr. "Bild") von heute war ein Leserbrief den ich nicht vorenthalten möchte:
Lech Walesa kontra Grass
Friedensnobelpreisträger Lech Walesa fordert von Günter Grass die Rückgabe der Ehrenbürgerwürde der Stadt Danzig. Zur Bestärkung seiner Forderung droht er jetzt damit, auf seine eigene Ehrenbürgerwürde zu verzichten.
Wenn Grass nur ein bisschen Charakter hätte, würde er Walesa antworten, dass er als geborener Danziger dort immerhin seine Heimatstadt hat, im Gegensatz zu Walesa, der aus kongresspolnischem Gebiet stammt, nach Danzig ausgewandert ist und sich in Danzig wie in Polen selbstverständlich des Eigentums vertriebener Deutscher bedient.
Zu einer Zeit, als er den Friedensnobelpreis schon hatte, stammt die Aussage Walesas, dass man Deutschland nicht mehr nur aufteilen, sondern von der Landkarte ausradieren müsste, sollte es noch einmal Europa destabilisieren. Dabei bediente er sich des schlichten Täter-Opfer-Schemas von geschichtspolitischen Rollenverteilung, wie sie auch von der herrschenden Sicht auf die Geschichte ständig wiedergegeben werden und deren Hinterfragung unerwünscht ist.
Kein anderes Land als Polen, das zur Hälfte auf deutschem Land liegt, hat im Hinblick auf das geschichtspolitische bedingte Tabuthema der Kriegsschuldfrage einen so privilegierten Opferstatus wie Polen.
Kein anderes Land wie Deutschland muss in dieser Weise mit dem Täterstatus am Unglück geschichtlicher Ereignisse fertig werden. Konsequent wird alles, was dieses Geschichtsbild stören könnte, ausgeblendet und verdrängt. Auf dieser geistig-psychologischen Grundlage ist es dann auch kein Wunder, dass Walesas Äusserung damals kaum für Empörung sorgte. Und so fragt auch kaum jemand, ob ihm, der einem Land die Vernichtung androhte, nicht der Friedensnobelpreis aberkannt werden müsste.Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen
Kommentar
-
Zitat von Skymarshal Beitrag anzeigenDer soll sich mal an die eigene Nase packen...Republicans hate ducklings!
Kommentar
-
Zitat von Skymarshal Beitrag anzeigenNaja, seine Sprüche scheinen ja auch nicht von der besten Seite gewesen zu sein. Wenn man schon von einem "ausradieren Deutschlands" spricht.
Mir ist klar das mit "Destabilisierung" die Nazis gemeint waren. Aber mit solch einer Wortwahl stellt er sich auf die gleiche Stufe.Republicans hate ducklings!
Kommentar
Kommentar