England gibt nach;Holocaust aus dem Lehrplan gestrichen

[adler]

Ich brech jetzt mal eine Lanze für den regulären Geschichtsunterricht.
Ich mache dieses Jahr mein Abi mit Geschichte als Leistungsfach. Meine Lehrerin ist einfach nur genial und hat uns sehr viel beigebracht. Nicht nur das reine Fachwissen sondern auch Methodenkompetenz und kritische Herangehensweisen an Quellen.
Unsere Themen gingen zeiltlich bis 1945. Im Jahr davor war die Nachkriegszeit ein Schwerpunktthema.
Es ist natürlich schwerer sehr moderne Themen intensiv durchzuarbeiten, da oft einfach noch die Forschungsliteratur fehlt. Allerdings kann man immer wieder durch Zeitungsartikel Parellelen zum heutigen Geschehen ziehen. Die Durchsicht einer Zeitung gehörte bei uns zu den Hausaufgaben.

In der Mittelstufe wird die Geschichte aber wirklich durchgehetzt. Daran kann auch der kompetenteste Lehrer nichts ändern. Wenn man in einem halben Jahr von der Antike bis zum Mittelalter muss kann man natürlich nirgends ins Detail gehen. Es müssen dan Schwerpunkte gesetzt werden und die setzt jeder Lehrer nach seinen Spezialgebieten.

[Flexier]

Ich hab zwar, im Gegenteil zu meinem Vorposter, keinen leistungskurs, aber bin auch kurz vorm Abi und schreibe schriftliche Prüfung in Geschichte.

Zu unsern Lehrern allgemein lässt sich sagen, dass sie alle das nötige Nichtschulbuchwissen haben nur leider scheitert es in den meisten Fällen am Desinteresse der Schüler. Im übrigen ist das wirklich schade speziell für diejenigen die es wirklich interessiert. Bin da für ein rigoroseres autoritären Vorgehen seitens der Lehrer: Wens nicht interessiert soll bitte gehen...aber das ist ein anderes Thema.

Mein Geschichtslehrer ist absolut in ordnung. Wir schreiben im übrigen nie etwas auf. Die gesamte kollegstufe nicht. Er arbeitet per Internet mit "www.dhm.de/lemo/home.html " manchmal auch mit wikipedia, aber eher selten und fertigt uns eigenständig! seitenlange Zusammenfassungen und Ähnliches zu allen Epochen an.

Man merkt an seinem Unterricht und auch dem Material für uns ( was im übrigen mit Seitenangaben zu unserem Buch verknüpft ist) auch deutlich, dass er des öffteren nicht der Meinung des Buches oder des Internets ist. Das sagt er uns dann auch sehr offen. ich finde gerade das sehr gut, weil nur so wirkliich Diskussionen entstehen können.

Insgesammt sollte, nein müsste, man den Geschichtsunterricht definitiv 3-4-stündig anbieten.
Ich frage mich einerseits wie Cmdr. Ch ReI, da wir ebenfalls bis zur 11. Klasse nie wirklich bis nach 1960 gekommen sind, warum man denn in den Jahren zuvor ewig im Mittelalter und noch früher stecken bleibt und dann am Ende keine Zeit mehr hat. Andererseits stimmt es, dass man den Stoff eigentlich gar nicht schaffen kann.
Warum muss ich denn auf einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasium ab der 12. klasse, also quasi in den Kurszeiten, die fürs Abi vorbereiten Fächer wie Musik, Kunst Erdkunde usw alle zweistündig belegen?
Warum kann ich mich nicht speziallisieren uns sagen Mathe Chemie Deutsch Englisch und Geschichte, aber das intensiv, und meinetwegen noch Bio nebenbei und Sport...
Es liegt an unserem Schulsystem, dass die Schüler vom Holocaust nichts mehr wissen...
Man stopft sie zu mit Wissen, dass sie nicht haben wollen und für das sie sich interessieren dass bekommen sie nur zwei Stunden die Woche. Die LKs mal ausgenommen natürlich.

Und gerade das Thema Geschichte ist doch eigentlich GENAUSO wichtig für eine Allgemeinbildung und einen hohen Wissensstandart, auf den wir in Bayern ja so stolz sind, wie Deutsch, mathe englisch.
Nichts gegen Künstler und musisch begabte, aber man sollte sich doch speziallisieren können.

Mir persönlich geht es wirklich tierisch auf die nerven, dass ich diese ganzen Nebenfächer, in denen man kein Abi macht und die man schon soooooo lange gehabt und gelernt hat trotzdem noch bis direkt vor dem Abitur lernen muss!
Ich schreibe in Geschichte ABI. Spätestens ab Anfang der 13. klasse müsste dieses fach leistungskursniveau von den Stunden her bekommen, mindestens 5 stunden in der Woche...und den uninteressanten zun dritten mal durchgekauten Murks anderer für mich unwichtige und uninteressante Fächer müssten wegfallen. In 7 jahren gym muss man doch in der Lage sein ein Grundwissen in diesen Fächern aufzubauen und anzulernen. Aber nein man kaut erst mal alles dreimal durch, sodass man in der 12., 13. klasse erst richtig anfangen muss...

Sind wir denn mit 16-17 jahren noch nicht schlau genug zu begreifen was ein Chromosom ist oder was die wirtschaftlichen Vorteile japans sind?

[Romulaner]

Also ich habe auch vor 7 Jahren mein Realschulabschluss gemacht und unsere Geschichtslehrerin war es wichtig die NS-Zeit dran zunehmen da kamen 1.WK und Weimarer Republik etwas kurz aber ich fande es richtig so, wie unsere Lehrin es gemacht hat sie hat uns auch viele Videos und Bilder zu Verdeutlichung der Greultaten gezeigt.
Zum Thema: Man kann sich wirklich nur an den Kopf fassen das sich da einige Lehrer so verunsichern lassen, es gibt dutzende Ereignisse in der Geschichte die man dan weglassen müßte. Ich hoffe nur das es wirklich nur einzelne Lehrer sind die sich so verhalten.

[matrix089]

Wundert mich nicht, nachdem ja schon Karikaturen zu Ausschreitungen geführt haben.

Hoffentlich überlegen sich die Engländer es nochmal anders. Außerdem wenn die Geschichte korrekt dargestellt wird, warum sollten dann antisemitische Gefühle entstehen? Nicht die Juden waren Aggressoren sondern die Nazis. Es kann auch abschreckend wirken, wenn man aufzeigt, was passiert wenn man solch einen Genozid versucht.

[SIEGMAR]

Ich weiß nicht auf welcher Schule ihr wart. Aber wir haben in den 70er 80er Jahren etwa 1 Jahr Ns-Zeit gemacht (Realschule). Dazu kamen noch Wahlpflichtfächer. Und während ich am Anfang der böse rechte war (nazi sage man damals noch nicht) hörte ich am Ende von den meisten Judenwitze, die ich hier mal lieber nicht wiedergeben möchte (mit meiner Lehrerein verstand und verstehe ich mich übrigens sehr gut, bis auf einen kleinen Teil der Geschichte , wir waren damals sogar in der selben Partei (zumindest ihr Mann)).
Eine meiner Mitschülerinnen kam sogar nach der Stunde mal weinend zu uns und fragte warum wir uns denn immer so anschreien würden fand ich schon süß!


Während meines Abiturs ab 1990 war es ähnlich.
Drittes Reich omnipräsent in Biologie, Deutsch, Gemeinschaftskunde, Geschichte)...

[Locksley]

Wer mal meine Beiträge verfolgt wird mich wohl kaum verdächtigen die us-amis zu verharmlosen.

Ich habe Deine Beiträge aufgrund dieser Aufforderung jetzt verfolgt und kann über die Verharmlosung von US-Amerikanern keine Aussage machen... Finde das allerdings sowieso seltsam fomuliert, btw.

Allerdings ist mir was ganz anderes aufgefallen:

Aber wir haben in den 70er 80er Jahren etwa 1 Jahr Ns-Zeit gemacht (Realschule). Dazu kamen noch Wahlpflichtfächer. Und während ich am Anfang der böse rechte war (nazi sage man damals noch nicht) hörte ich am Ende von den meisten Judenwitze, die ich hier mal lieber nicht wiedergeben möchte

Hmm... Judenwitze waren die Konsequenz aus Eurem Unterricht über den Nationalsozialismus? Ihr müsst seltsame Judenwitze erzählen, oder seltsame Konsequenzen aus dem Unterricht gezogen haben.
Aber es stellt Deine Aussagen aus dem anderen, oben zitierten Thread in ein bemerkenswertes Licht.

[SIEGMAR]

Zu der zeit war ich übrigens nicht mehr in der Klasse.

Unsere damalige Lehrerein, mit der ich mich ansonsten sehr gut verstand (wir standen damal sogar der selben Partei nahe, ihr Mann und ich waren in der selben Partei) hat es einfach übertrieben.
Ich kannte das dann ja nur noch vom Hörensagen aber sie hat einfach ein Thema gemacht und das ein Jahr lang.


Ja da war ich eigentlich der Meinung in einem anderem Forum zu schreiben

[Schlachti]

Wir haben die Weimarer Republik erst zur Hälfte durch. und müssen dieses Schuljahr noch die NS-Zeit komplett schaffen. Wird bei uns also auch etwas kurz kommen.

Bin gerade über diesen Artikel gestolpert :

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,475273,00.html

ich kann mich da nur an den kopf fassen;als Enkel von Holocaust Überlebenden sowieso

Bitte lest selber.

armes England!

Jetzt spinnen die Briten total. Was soll am Holocaust den Islam beleidigen. Wenn Islamisten etwas gegen Juden haben, so ist das ihr Problem. Auf alle Fälle ist das ein wichtiges Thema in Geschichtsunterricht, wenn auch kein schönes, und sollte unbedingt behandelt werden. Die meisten Moslems sind gemäßigt und haben kein Problem mit dem Judentum oder anderen Religionen. Es ist aber wirklich feige, wenn man aus Angst vor ein paar Radikalen den Schwanz einzieht.

[newman]

Die spinnen die Briten. Ausgerechnet die Briten, ich mein, die haben nichts gemacht, die brauchen sich vor nichts fürchten oder zu schämen. Mit ein paar Muslimen, die das in den falschen Hals bekommen, wird man als ausgebildeter Pädagoge doch eigentlich schon fertig. Die könnten doch eigentlich von allen am ehesten über den Dingen stehen. Irgendwie seltsam.

Bei uns in der Schule wurde der 2. WK bis zum Erbrechen durchgenommen, zumindest was die Verbrechen und den Holocaust betrifft. Holocaust in der 10. in Religion, Geschichte, Deutsch, und sonst wo, wir waren bei einer Münchenreise im KZ in Dachau und mit dem Religionsunterricht bei einem ortsansässigen Arbeitslager. Bei uns kam wenn dann der 1. WK etwas zu kurz, damit man genug Zeit für den 2. hatte.

[Bierkönig]

Ja ja, wir knicken immer mehr vor dem verdammten Islam ein. Weil sie es mit militärischen Mitteln anscheinend nicht geschafft haben (z.B Schlacht um Wien )
kommen sie jetzt durch die Hintertür.
Aber solche Aussagen werden ja als I-S-l-A-M-O-P-H-O-B-I-E abgetan.

[Locksley]

Die letzte Schlacht um Wien war 1945, nein, die meinst Du nicht, warte mal, Erster Weltkrieg, nein, 1806, nein, auch bei Napoleon keine Türken dabei, Siebenjähriger Krieg, nein, wui, Du gehst weit zurück, 1683, 1529...
Ist das nicht sehr absurd? Wir reden hier von Ereignissen von vor 324 bzw 422 Jahren. Ist doch schon ein Zeitl her, ich würde da den Türken keinen großen Plan unterstellen (eher schon Dir).

Zumal wir die in Österreich hier lebenden Muslims entweder noch aus der alten Donaumonarchie stammen (und dass Österreich-Ungarn Bosnien unbedingt annektieren wollte, dafür können die Bosnier nichts), als türkische Gastarbeiter herzlich zu uns eingeladen wurden, oder als bosnische Kriegsflüchtlinge gerne von uns aufgenommen wurden (eine unserer besten Momente in den letzten Jahren).

[Bierkönig]

Ach soooooooooooo,
nur die Türken sind Moßlems na wenn das so ist...

[Eye-Q]

Ich weiss, Trolle sollte man nicht füttern, aber heute habe ich ein Herz für die Viecherl:

Zumal wir die in Österreich hier lebenden Muslims entweder noch aus der alten Donaumonarchie stammen (und dass Österreich-Ungarn Bosnien unbedingt annektieren wollte, dafür können die Bosnier nichts),..., oder als bosnische Kriegsflüchtlinge gerne von uns aufgenommen wurden (eine unserer besten Momente in den letzten Jahren).

[Wolf310]

Die spinnen die Briten. Ausgerechnet die Briten, ich mein, die haben nichts gemacht, die brauchen sich vor nichts fürchten oder zu schämen.

Die haben ja auch nur Schiffe voll mit jüdischen Flüchtlingen zurück ins 3. Reich geschickt, da braucht man sich nicht schämen.
Oder die tatkräftige Unterstützung für Polen als Hitler dort einmarschiert ist, zusammen mit den Franzosen hinter der Maginotlinie abwarten und Tee trinken.

Die waren ja auch überhaupt nicht rassistisch und die Ureinwohner in den Kolonien hatten alle die selben Rechte wie die Briten und wurden überhaupt nicht unterdrückt oder wie Untermenschen behandelt.