hallo zusammen
Mir ist vor einiger Zeit, ich weiß selbst gar nicht wie, ein Gedankenexperiment eingefallen, das ich sehr anregend finde und auf das ich immer wieder gedanklich zurückkomme. Nämlich folgendes:
Angenommen, eine außerirdische Rasse würde den größten Teil der Menschheit auslöschen und würde außerdem jedes Stück Technologie und Industrie in Luft auflösen. Kein Taschenmesser, kein Taschenrechner und kein MuFuTi bleibt verschont.
Außerdem würden die Aliens im Zeitraffer die Natur wieder aufforsten, sodass es in Mitteleuropa wieder so aussehen würde wie in der Steinzeit.
Sagen wir nun, es wären noch etwa 50 Millionen Menschen übrig. Und nehmen wir außerdem an (um uns die Überlegung näher zu bringen), es wären alles Europäer, die gruppenweise über Europa verstreut sind.
Wir haben nun also 50 Millionen moderne Menschen, die sich ohne irgendein Stück Technologie (nur mit ihrer Kleidung am Leib) und ohne ein einziges erhaltenes Gebäude in einem urwaldbedeckten Europa wiederfinden. Allerdings hätten diese Leute immer noch ihr gesamtes Wissen! Das meiste davon ist natürlich zunächst mal überflüssig, kann aber vielleicht später wieder verwertet werden. Sicherlich gibt es aber auch überall vereinzelte Handwerker, Experimental-Archäologen, Selbstversorger, traditionelle Jäger, Survival-Experten usw., die über Techniken verfügen, die auch unter diesen Umständen noch nützlich sein können und die ihr praktisches Wissen an die anderen Menschen weiter geben könnten.
Wenn man dann aus dem schlimmsten raus wäre, könnten die Chemiker, Physiker, Ingenieure usw. ihr erinnertes Wissen auf Steintafeln oder Tierhäuten verschriftlichen und so für zukünftige Generationen, die wieder über die nötigen Voraussetzungen verfügen, nutzbar machen. Sicherlich wären auch Technik- und Wissenschaftshistoriker dabei von größter Bedeutung, die z.B. eine Bauanleitung für einen Hochofen, einen Webstuhl oder eine Dampfmaschine hinterlassen könnten, auch wenn sie selbst davon nichts mehr haben. Die Kinder werden im Lesen und Schreiben unterrichtet und man versucht ihnen ein wissenschaftliches Weltbild zu vermitteln und sie so weit wie möglich mit Wissen vollzustopfen. Die Begabteren werden dann auch bei den ehemaligen Wissenschaftlern "studieren", was natürlich weitgehend auf eine mündliche Weitergabe hinausläuft.
Ich gebe übrigens noch eine - extrem fiktive! - Voraussetzung vor. Ich nehme zum Spaß an, dass diese Menschen perfekt miteinander kooperieren und sozusagen den funktionierenden Sozialismus erschaffen würden, sodass keine Kräfte für Kriege oder den Luxus von Adeligen verschwendet werden. Mein Gedankenexperiment kreist also nur um die "technischen" Aspekte und ist weniger soziologischer Natur.
Nun die Frage: Was meint ihr, wie eine derart verkleinerte Menschheit sich unter solchen Bedingungen entwickeln würde? Wären sie überhaupt lebensfähig und würden nach kurzer Zeit eine funktionierende jungsteinzeitliche Kultur entwickeln? Und wenn ja: Wie lange würde es dann dauern, um aus der Steinzeit "herauszukommen", und Metallverarbeitung und komplexe Infrastruktur zu entwickeln? Wann könnte man damit rechnen, dass diese Menschen etwa das Niveau der Antike erreicht hätten... oder vielleicht sogar das der Moderne wiedergewinnen würden?
Und würde die Weitergabe des erinnerten technologischen Wissens überhaupt funktionieren? Oder würden die ersten Nachfolgegenerationen das Wissen für bösartige Magie halten?
Mir ist vor einiger Zeit, ich weiß selbst gar nicht wie, ein Gedankenexperiment eingefallen, das ich sehr anregend finde und auf das ich immer wieder gedanklich zurückkomme. Nämlich folgendes:
Angenommen, eine außerirdische Rasse würde den größten Teil der Menschheit auslöschen und würde außerdem jedes Stück Technologie und Industrie in Luft auflösen. Kein Taschenmesser, kein Taschenrechner und kein MuFuTi bleibt verschont.
Außerdem würden die Aliens im Zeitraffer die Natur wieder aufforsten, sodass es in Mitteleuropa wieder so aussehen würde wie in der Steinzeit.
Sagen wir nun, es wären noch etwa 50 Millionen Menschen übrig. Und nehmen wir außerdem an (um uns die Überlegung näher zu bringen), es wären alles Europäer, die gruppenweise über Europa verstreut sind.
Wir haben nun also 50 Millionen moderne Menschen, die sich ohne irgendein Stück Technologie (nur mit ihrer Kleidung am Leib) und ohne ein einziges erhaltenes Gebäude in einem urwaldbedeckten Europa wiederfinden. Allerdings hätten diese Leute immer noch ihr gesamtes Wissen! Das meiste davon ist natürlich zunächst mal überflüssig, kann aber vielleicht später wieder verwertet werden. Sicherlich gibt es aber auch überall vereinzelte Handwerker, Experimental-Archäologen, Selbstversorger, traditionelle Jäger, Survival-Experten usw., die über Techniken verfügen, die auch unter diesen Umständen noch nützlich sein können und die ihr praktisches Wissen an die anderen Menschen weiter geben könnten.
Wenn man dann aus dem schlimmsten raus wäre, könnten die Chemiker, Physiker, Ingenieure usw. ihr erinnertes Wissen auf Steintafeln oder Tierhäuten verschriftlichen und so für zukünftige Generationen, die wieder über die nötigen Voraussetzungen verfügen, nutzbar machen. Sicherlich wären auch Technik- und Wissenschaftshistoriker dabei von größter Bedeutung, die z.B. eine Bauanleitung für einen Hochofen, einen Webstuhl oder eine Dampfmaschine hinterlassen könnten, auch wenn sie selbst davon nichts mehr haben. Die Kinder werden im Lesen und Schreiben unterrichtet und man versucht ihnen ein wissenschaftliches Weltbild zu vermitteln und sie so weit wie möglich mit Wissen vollzustopfen. Die Begabteren werden dann auch bei den ehemaligen Wissenschaftlern "studieren", was natürlich weitgehend auf eine mündliche Weitergabe hinausläuft.
Ich gebe übrigens noch eine - extrem fiktive! - Voraussetzung vor. Ich nehme zum Spaß an, dass diese Menschen perfekt miteinander kooperieren und sozusagen den funktionierenden Sozialismus erschaffen würden, sodass keine Kräfte für Kriege oder den Luxus von Adeligen verschwendet werden. Mein Gedankenexperiment kreist also nur um die "technischen" Aspekte und ist weniger soziologischer Natur.
Nun die Frage: Was meint ihr, wie eine derart verkleinerte Menschheit sich unter solchen Bedingungen entwickeln würde? Wären sie überhaupt lebensfähig und würden nach kurzer Zeit eine funktionierende jungsteinzeitliche Kultur entwickeln? Und wenn ja: Wie lange würde es dann dauern, um aus der Steinzeit "herauszukommen", und Metallverarbeitung und komplexe Infrastruktur zu entwickeln? Wann könnte man damit rechnen, dass diese Menschen etwa das Niveau der Antike erreicht hätten... oder vielleicht sogar das der Moderne wiedergewinnen würden?
Und würde die Weitergabe des erinnerten technologischen Wissens überhaupt funktionieren? Oder würden die ersten Nachfolgegenerationen das Wissen für bösartige Magie halten?
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