Russland's neueste Bombe...

[Bynaus]

eben nicht sicher sein können, dass ihnen das Öl verkauft werden würde, auch wenn sie den höheren Preis zahlen würden.

Gerade bei den USA stellt sich aber schon die Frage, ob sie den Preis dann auch würden zahlen können. Das beste Exportprodukt der USA ist zurzeit der Dollar. Auf die Dauer kann das nicht gutgehen. Entsprechend verständlich ist auch das aggressive Auftreten.

[Marine-Corporal]

Gerade bei den USA stellt sich aber schon die Frage, ob sie den Preis dann auch würden zahlen können. Das beste Exportprodukt der USA ist zurzeit der Dollar.

Und das auch nur weil wiederum alle anderen Nationen den Dollar brauchen um ihre Ölimporte zu bezahlen, wenn jetzt auf einmal doch in Euro fakturiert wird dann will keiner mehr den Dollar.....

[Bynaus]

Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Hinter dem Dollar steht immer noch die grösste (oder zweitgrösste, wenn man die EU als Block rechnet) Volkswirtschaft der Welt. Die Amerikaner machen dann ja letztlich doch mehr als bloss Dollars drucken (Waffen und Aerospace allgemein, Pharmazie, Computertechnik, etc.).

Zweifellos ist das Fakturieren des Erdöls in Dollar aber eine Subvention der amerikanischen Wirtschaft, kommt einer Art "imperialen Abgabe" also am nächsten (wobei, wohlgemerkt, diese Abgabe bei weitem nicht das ganze Budget der USA ausmacht!). Ohne ihren starken Dollar müssten die Amerikaner sehr viel mehr für ihr Öl bezahlen. Ich wage jetzt mal ganz frech zu behaupten, müssten die Europäer so wenig für das Öl bezahlen wie die Amerikaner, etwa weil das Öl in Euro fakturiert würde, wären sie genauso verschwenderisch wie die vielgeschimpften Amis.

[Marine-Corporal]

Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Hinter dem Dollar steht immer noch die grösste (oder zweitgrösste, wenn man die EU als Block rechnet) Volkswirtschaft der Welt. Die Amerikaner machen dann ja letztlich doch mehr als bloss Dollars drucken (Waffen und Aerospace allgemein, Pharmazie, Computertechnik, etc.).

Ja, aber der Dollar ist praktisch nur noch ne Binnenwährung da die Amis ein gigantisches Leistungsbilanzdefizit haben.Allein die Handelsbilanz hat 2006 ein Defizit von 765,3 Mrd. US-Dollar produziert.

[Bynaus]

Allein die Handelsbilanz hat 2006 ein Defizit von 765,3 Mrd. US-Dollar produziert.

Das ist "nur" 64.7% des Bruttoinlandproduktes, weniger etwa als das Defizit von Frankreich, Deutschland oder gar Italien...

Den Dollar als "Binnenwährung" zu bezeichnen zeugt entweder von Humor oder von Null Ahnung.

[Marine-Corporal]

Das ist "nur" 64.7% des Bruttoinlandproduktes, weniger etwa als das Defizit von Frankreich, Deutschland oder gar Italien...

Den Dollar als "Binnenwährung" zu bezeichnen zeugt entweder von Humor oder von Null Ahnung.

ähm, mir scheint dir ist grad nicht klar was Handelsbilanz-defizit heißt. Deutschland hat schon seit Jahren aufgrund des guten Exports ein Handelsbilanz- und auch Leistungsbilanzüberschuss. So wie die gesamte EU-Zone.

Und der Dollar verliert immer mehr seine Bedeutung. Der Handel in weiten Teilen der Welt wird mittlerweile in Yen, Pfund und Euro fakturiert. Und auch als Devisenreserve ist der Dollar nicht mehr gern gesehen, im asiatischen Währungsraum werden ca. 5 Billionen Dollar als Währungsreserven gehalten die aufgrund der Wechselkursrisiken durch das hohe Leistungsbilanzdefizit bis 2010 in Euro getauscht werden. Wer soll dann die Dollar aufsammeln die da in die Märkte fliessen?

[Bynaus]

Ach so. Ich hatte nicht realisiert, dass du das Handelsbilanzdefizit meintest. Ich dachte, du meintest das Haushaltsdefizit. Mein Fehler.

[Mr.Viola]

wenn wir uns zukünftig nicht komplett den Russen hingeben wollen brauchen wir alternative Quellen. Quellen unter US-Einfluss stellen das sicher.

Hältst du es dann für gut, sich anstelle der russischen lieber in die totale Abhängigkeit der Amis zu begeben? Sie mögen jetzt noch mit uns teilen, weil sie europ. Unterstützung für ihre War Games brauchen, aber wenn das Öl wirklich mal knapp wird, werden sie uns gar nichts davon abgeben, und dann steht Europa ganz schön blöd da. Außerdem, wer weiß wie sich Amerika in den nächsten Jahrzehnten entwickelt? Unter Bush wurden ja die Menschenrechte mit Füßen getreten, Amerika entwickelte sich zu einem Überwachungsstaat, na toll wenn das so weitergeht... Und vielleicht sind irgendwann bald mal ein christlicher Taliban im Weißen Haus, toll solche Verbündete brauchen wir!
Europa muss versuchen, vereint einen eigenen Weg gehen, mit guten Beziehungen zum arabischen Raum, Russland, China,... werden wir immer an unsere Rohstoffe zu kommen. Nur leider kapieren manche konservative Politiker nicht, dass man sich durch die Pudelrolle bei Bush mit ihm ins politische Abseits navigiert.

Natürlich, genau das ist doch deren Politik, man muss nur mal die Augen aufmachen. Die Saudis mit den größten Ölreserven hängen schon am Rockzipfel der Amis. Das Königshaus wird massiv militärisch unterstützt um seine Machtbasis zu sichern. Da sitzen nur amerikahörige Marionetten. Das Land mit den drittgrößten Reserven, den Irak hat man auch schon besetzt und gegen das Land mit den zweitgrößten Reserven, den Iran rasset man heftigst mit dem Säbel. Kuwait und die Emirate mit den viert- und fünftgrößten Reserven stehen praktisch auch in amerikanischer Abhängigkeit. Kuweit hat seit 1991 eine Marionettenregierung und die VAE können sich alleine auch nicht behaupten gegen die Präsenz amerikahöriger Regierungen am Golf und sind erfolfgreich in die Hörigkeit gepresst wurden. Wenn es noch zum Krieg gegen den Iran kommt....und darauf wollen die Falken in Amerika hinaus, dann kontrollieren die Amis direkt 60% der Weltölreserven und damit bestimmen sie auch den Preis, weil der Rest der Welt sich in den verbleibenden Quellen nicht versorgen kann und bei den Amis zukaufen muss.

Dazu kommt noch, dass man in Venezuela auch versuchte, die demokratisch gewählte Regierung zu stürzen, nur weil sie nicht US-hörig ist.

[Der Lantianer]

Ich stimme Mr.Viola voll und ganz zu.Europa als geeinte Nation ist stark.Doch die einzelnen Staten sind zu schwach um gegen die U.S.A zu bestehen.
Man sollte sich auch von den U.S.A destanzieren.Und zu China und Russland gute Kontakte halten.
Die U.S.A kaufen ja jetzt schon einen großteil des Rohöls.
Nun ich hab auch malne Frage.
Glaubt ihr das die U.S.A in ferner Zukunft einen krieg gegen Europa(Ich nehme mal an das wir in so 40 Jahren ein geeintes Europa ham)wegen Öl oder ähnliches führen würde??Wenn ja wie würde dern ausgehen?

[Atahualpa]

Quellen unter US-Einfluss stellen das sicher.

Ja aber das stellt auch sicher das Europa weiterhin nach der Pfeife der USA tanzt.

[Bynaus]

Glaubt ihr das die U.S.A in ferner Zukunft einen krieg gegen Europa(Ich nehme mal an das wir in so 40 Jahren ein geeintes Europa ham)wegen Öl oder ähnliches führen würde?

Wenn "ferne Zukunft" < 100 Jahre heisst, nein, ausser, die USA werden in eine faschistische Diktatur umgewandelt oder so was (was ich kaum für wahrscheinlich halte).

[Cu Chulainn]

Ja aber das stellt auch sicher das Europa weiterhin nach der Pfeife der USA tanzt.

Ich bitte nochmal eindringlich darum, dass Einzeiler wie jener unterlassen werde. Das nächste mal wird verwarnt!!!

[Gast]

Weiß nicht, ob das hier 100%ig dazu passt, aber wenn ich ein neues Thread aufmache, wird's ja doch wieder nur zugemacht, weil nicht gut genug gesucht.

Es geht um Fisch, Öl und Gas: Der Streit um Rohstoffe in der Arktis weckt in Norwegen schlimme Befürchtungen. Der Oberbefehlshaber der Armee warnt in einem Geheimdossier vor einem militärischen Konflikt mit Russland. Im Ernstfall könne Norwegen nicht auf die Hilfe der Nato setzen.

Ich wusste gar nicht, dass es da so heiß hergeht in der Arktis. Irgendwie schon beunruhigend, auch wenn ich als Laie nicht wirklich daran glaube, dass es wirklich zu einem ernsthaften Konflikt kommen wird. Könnte Russland (Oder eine der anderen Parteien) sich einen solchen Konflikt überhaupt leisten?

[Nighthawk_]

Weiß nicht, ob das hier 100%ig dazu passt, aber wenn ich ein neues Thread aufmache, wird's ja doch wieder nur zugemacht, weil nicht gut genug gesucht.

Wir sollte das Thema umbenennen lassen.
Russland: Generelle und tagespolitische Entwicklungen

Ich wusste gar nicht, dass es da so heiß hergeht in der Arktis.

Tut es auch nicht sonderlich. Das ist alles Zukunftsmusik. Frühesten in 10, eher 20 Jahren wird das interessant. Da werden nur heute schon Überlegungen angestellt.

Irgendwie schon beunruhigend,

Aber wirklich. Ich "freue" mich schon darauf wenn die breitere Öffentlichkeit merkt das wir ein ziemliches Problem hätten wenn es mal gegen die Russen geht. Aber wie gesagt, nicht heute und auch noch nicht morgen. Bis dahin kann noch viel passieren.

Könnte Russland (Oder eine der anderen Parteien) sich einen solchen Konflikt überhaupt leisten?

Wenn die Russen weiterhin (wie jetzt auch) im Geld schwimmen wird das kein Problem sein.
Wir können sie nicht irgendwie wirtschaftlich Abschrecken. Denn wir brauchen ihr Gas/Öl/Rohstoffe.
Aber auf mich hört ja keiner.

[Gast]

Aber wirklich. Ich "freue" mich schon darauf wenn die breitere Öffentlichkeit merkt das wir ein ziemliches Problem hätten wenn es mal gegen die Russen geht. Aber wie gesagt, nicht heute und auch noch nicht morgen. Bis dahin kann noch viel passieren.

Nun ja, mit "beunuhigend" meinte ich jetzt weniger, dass Russland mal wieder ordentlich Rambazamba macht, sondern mehr, dass das ganze Theater sich direkt vor unserem Vorgaten abspielt. Als jemand, der nur ein befriedetes Post-Kalten-Kriegs-Europa kennt, finde ich das schon etwas... neuartig. Davon abgesehen glaube ich aber, dass Hunde die bellen, nicht beißen.