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Warum macht Russland das?

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    #31
    Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
    Was für Zahlen meinst du?
    Ich schätze er meint wie sehr die Weltwirtschaftskrise die Ukraine getroffen hat.

    Ansonsten... na ja, ich weiß ja nicht. Die Ukraine ist nicht irgendeine Provinz oder ein kleines Land, wo man mal schnell durchmarschiert. Ob Russland es tatsächlich wagt vor der Haustüre der NATO - und auch noch mit einem heißen Beitrittkandidaten - einen großflächigen Konflikt anzufangen?

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      #32
      Habe neulich wieder was von Russischer Militärpräsens gehört.
      Laut Amerikanischen Berichten haben die Russen einige U-boote in den Atlantik entsant und sind diesmal zum ersten mal seid dem Kalten Krieg relativ dich vor der Nordamerikanischen Küste aufgetaucht.
      Zeigt wieder das Russland immer noch seine Muskeln spielen lässt und die USA mit spektakulären Aktionen wie der Verlegung von Langstreckenbombern nach Venezuela und diese genannte U-Boot Aktion immer wieder auf sich aufmerksam macht.

      Würde gerne noch ne Quelle angeben ist aber so lange her das ich das gelesen hab.

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        #33
        Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
        Na klar, Julija Tymoschenko als Interessenvertreterin Russland. Das glaube ich sofort...
        Das sieht Gazprom ganz anders: Energiestreit: Gazprom warnt Ukrainer vor falscher Wahlentscheidung - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft
        können wir nicht?

        macht nix! wir tun einfach so als ob!

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          #34
          Ich hoffe, dass das nun nicht untergehen wird, aber ich will mal umgekehrt fragen, warum Russland NICHT in Kirgisistan interveniert Und einen eigenen Kirgisistan Thread...da macht ein ganzer Zentralasien Thread fast mehr Sinn, aber ich probiere es mal so. Jedenfalls, dass Russland in Kirgisistan die Fänger lässt, passt vielleicht nicht ganz in das Bild jener, durchaus "Realisten", die die Meinung vertreten, dass Russland nur darauf warten würde sich (auch oder gerade oder hauptsächlich militärisch) breit zu machen; gerade in den ex-sowjetischen Republiken. Wiederum andere, "Realisten", würden wohl meinen, dass Kirgisistan schlicht und einfach zu uninteressant ist und nicht zu bieten habe und deswegen Russland abdankt.
          Nichtsdestotrotz wundert es mich, wobei ich so gut wie keine Infos habe, wie heftig es dort anscheinend abgeht.
          Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
          Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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            #35
            Machtspiele wird es immer geben. Ohne Machtspiele läuft man Gefahr, dass einem auf der Nase rumgetanzt wird und man am Ende nur zu einem Handlanger des vermeindlich Stärkeren verkommt.

            Alles ist also quasi so wie auf dem Schulhof: Wenn man erst einmal angefangen hat sich unterdrücken zu lassen ohne jemanden eins auf die Nase zu geben, verliert man schnell seine Würde und dann sein Pausenbrot. Fast jeder junge Mensch durchläuft diese Machtspiele in der Schule... warum sollten wir als Erwachsene uns anders verhalten? ;-)

            Schröder hatte damals das Prinzip etwas verstanden und er wusste wann man kontern muss um einen kleinen Sieg für sich zu gewinnen... unser Merkelchen sieht leider immer alles als alternativlos ;-)

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              #36
              In Krigisien gibt es seit jeher ethnische wie auch sonst alle anderen Arten von Konflikten. Das war zu Sowjet-Zeiten auch nicht groß anders. Russland will sich da einfach nicht in einen Sumpf bzw ein Fass ohne Boden hineinziehen lassen. Denn auf der andere Seite der Grenze, in Usbekistan und dort besonders im Fergana Tal, gehts ja auch mitunter hoch her. Diese ganze Region ist instabil. Russland wird natürlich am Ende intervenieren oder auf andere Art für Ruhe sorgen. Aber es wird dies nicht ohne Rückendeckung tun. Diese Rückendeckung verschafft es sich gerade.

              Also alles nicht sehr mysteriös und auch nicht sehr seltsam. Andere Staaten, wie die BRD zum Beispiel, intervenieren ja auch nicht einfach mal so. Die USA machen das auch nicht.
              "Vittoria agli Assassini!"

              - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                #37
                Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                Jedenfalls, dass Russland in Kirgisistan die Fänger lässt, passt vielleicht nicht ganz in das Bild jener, durchaus "Realisten", die die Meinung vertreten, dass Russland nur darauf warten würde sich (auch oder gerade oder hauptsächlich militärisch) breit zu machen; gerade in den ex-sowjetischen Republiken.
                Ich habe da ne plausible Theorie: Russland gefällt der jetztige Chor besser als der, den es gäbe, würden sie intervenieren.

                Es ist doch so: Dieselben Leute, die jetzt schreien "Warum greift Russland da denn nicht ein??" sind dieselben, die, würde Russland tatsächlich militärisch intervenieren, schreien würden:

                "Kriegshetzer! Kriegsgewinnler! Imperialistische Dreckschweine!"

                Wahrscheinlich hört man im Kreml lieber den ersteren Chor als den zweiteren.

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                  #38
                  Bisher hätte ich aber niemanden vernommen der danach schreien würde (ausser von kirgisischer Seite selbst, aber da wirds wohl genauso 2 Seiten geben).
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                    #39
                    Der erste Grund zum Nichteingreiffen wäre:
                    Erinnerungen an den mist in Afghanistan oder Tschetchenien

                    er zweite.
                    das Geemecker der ausländischen Öffentlichkeit

                    er dritte:
                    das russische militär kann sich einen zweiten konflikt ala Tschetchenien ncht leisten, mangels Kapazität.

                    der vierte:
                    bei dem aktuelle kurs der mewedjew(putin) regierung zur "wiedervereinigung" der sowjetrepubliken, ist kirgisistan völlig uninteressant und überflüssig.
                    wiedervereinigung weil: russland entwickelt sich wieder zu einer diktatur mit scheindemokratie oderb esser ist es bereits udn die mittel mit denen z.b. ehemalige ostblockstatten aktuell erpresst werden, lassen darauf schließen.
                    ähnliche/die selben stilmittel hatten die obersten Sowjets ebenfalsl genutzt.
                    >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                      #40
                      Zitat von Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
                      wiedervereinigung weil: russland entwickelt sich wieder zu einer diktatur mit scheindemokratie oder besser ist es bereits
                      War Russland denn jemals eine Demokratie?

                      Zitat von Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
                      udn die mittel mit denen z.b. ehemalige ostblockstatten aktuell erpresst werden, lassen darauf schließen.
                      Aja Wen und wie erpresst?
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                        #41
                        Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                        War Russland denn jemals eine Demokratie?
                        Sicherlich nicht ganz so, wie wir uns das hier vorstellen, aber ich finde es nich verwudnerlich, dass z.B. Putin Wahlen gewonnen hat und das nicht nur, weil man es als Oppositionspartei in Russland sicherlich nicht leicht hat.
                        Gerade im Bereich der Meinungs- und Pressefreiheit hat sich Russland in letzter Zeit leider in die falsche Richtung entwickelt und auch der Prsäsident erhielt immer mehr Macht, aber Putin als "harten Hund" hat es für eine Weile warscheinlich einfach gebraucht. Nach der absoluten Katastrophe Jelzin sind die Russen heutzutage wieder wer. Putin hat Ergebnisse geliefert, die politische und wirtschaftliche Situation stabilisiert, und die Russen haben ihn dafür gewählt. Unter Medwedew ist es jetzt im wesentlichen das selbe.
                        I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                        - George Lucas

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                          #42
                          Das ist ein Irrglaube, Putin hat nicht mehr Macht als es Jelzin hatte. Noch unter Gorbatschow kam es zu einer Machtkonzentration, um den stark schwindenen Einfluss der Partei auszugleichen. Das hat Jelzin übernommen und und mit der Verfassungsreform von 1993 tatsächlich sogar noch ausgeweitet. Im Grunde hat Putin lediglich auf das zurückgegriffen was bereits vorhanden war. Der Unterschied besteht bzw bestand darin, dass er (oder wer auch immer hinter ihm stand) die divergierenden Mächte an die Leine legte und es deswegen so erscheinen mag, dass er autoriät regiert(e). Nur hat das wie geschrieben Jelzin mit seinen Erlässen auch schon getan. Die Parteien hatten ab 1993 im Prinzip keinen Einfluss mehr.
                          Tatsache ist aber auch, dass der Glanz Putins schwindet. Und unter Medwedew scheint es tatsächlich zu reformen zu kommen bzw. versucht er es zumindest, weil eine Modernisierung des Landes unter momentanen Bedingungen schwer bis kaum möglich sind. Stellt sich halt nur die Frage, inwieweit Putin und Medwedew untereinenader konkurrieren und sich gegenseitig in die Suppe spucken (müssen)...
                          Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
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                            #43
                            War Russland denn jemals eine Demokratie?
                            Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                            Putin hat Ergebnisse geliefert, die politische und wirtschaftliche Situation stabilisiert, und die Russen haben ihn dafür gewählt.
                            ich glaube, ein wichtiges schlüsselwort ist hier auch: demokratieverständnis.

                            ein fall, ich habe ihn aus einer reportage, ist mir im gedächtnis geblieben:

                            gezeigt wurde eine alte frau (ca. 80), die nach einem leben in relativer sicherheit (= sie hat überlebt(...) und wohnte ihr leben lang in mietswohnungen) während der ersten jahre putins derart enteignet wurde - nicht sie persönlich sondern zusammen mit anderen und aus irgendeinem "zum wohle des volkes"-grund -, dass sie ihren lebensabend nun auf einer müllkippe verbrachte, im selbstgebauten wellblechhaus (sah aus wie bei den aliens in district 9). sie selbst konnte also nicht sagen, dass sie von chef putin profitiert hätte.. auf die frage, wer denn der nächste häuptling werden solle, antwortete sie aber: "putin. ich finde, er sollte beenden können, was er angefangen hat."

                            und das war nicht zynisch gemeint, sondern optimistisch.


                            ich vermute, menschen, die vom staat gezwungen wurden auf einer müllkippe zu hausen, und trotzdem noch vertrauen in die politiker haben, die dafür verantwortlich sind, so etwas findet man in russland öfter als bei uns.

                            demokratieverständnis.

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                              #44
                              Ja - ein ganz anderes Demokratie-Verständnis.
                              Dazu ist auch nicht unwichtig zu wissen, das die instablilen Verhältnisse der 90er Jahre mit dramatischem Wirtschaftseinbrüchen auch das Bild von Demokratie bei den Russen prägte - und das eben nicht positiv.
                              Putin hat für Stabilität und Wachstum gesorgt - man könnte von einer Stabilokratie sprechen und unter Medwedjew wird auch nur von weiterer Demokratisierung gesprochen, es gut sich aber kaum etwas.
                              Regierungskritiker werden ermordet und ihre Mörder hinhaltend verfolgt - die Hintermänner aber bleiben unbeteiligt.
                              Immerhin: das Volk geht öfter mal auf die Straße und Demonstriert und online geht es auch relativ frei zu.
                              Das ist eben die russische Art der Demokratie - da das Land keinerlei demokratische Tradition hat, erlebt es derzeit seine wohl freiheste Ära; man sollte es aber nicht mit europäischem (EU)-Demokratieverständnis bewerten - klar, davon ist man in Moskau und Umgebung weit entfernt.
                              Guten Flug Jim

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