IWF: Vier Billionen Dollar Verluste durch Krise möglich - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

IWF: Vier Billionen Dollar Verluste durch Krise möglich

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    Zitat von Ltd. Commander Data Beitrag anzeigen
    Aber nicht bewiesen, dass es kein Krisenpotential hat.
    Es gibt nur eine Möglichkeit: man identifiziert Ursachen für Krisen und schlägt Lösungen vor. Dann müssen diese getestet werden. Ansonsten kann kein Beweis erfolgen. Im Kapitalismus entstehen konjunkturelle Krisen durch eine mangelhafte Koordination von Angebot und Nachfrage. Die Lösung ist also eine bessere Koordination, die meiner Meinung nach nur eine demokratische Kontrolle der Produktion bietet. Nur so kann garantiert werden, dass die Produktion sich am Bedarf orientiert.

    Das Krisenpotential des Kapitalismus ist inzwischen ja viel zu oft bewiesen worden - und inzwischen sind Ewigkeiten vergangen, seit die Ursachen dafür aufgezeigt wurden.
    Resistance is fertile
    Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
    The only general I like is called strike

    Kommentar


      #32
      Eine Staatliche Kontrolle der Produktion ist in einem Freien Land nicht möglich.
      Um eine Steuerung der Produktion zu erreichen müßte man den Menschen wie damals im Osten gesagt werden: Du wirst jetzt Maurer und du wirst Raketentechniker. Man würde den Menschen Diktieren was sie zu Arbeiten haben, deswegen ist es ein Diktatur vieleicht ein Demokratische Diktatur aber das würde zuviel Freiheit kosten. Da nehem ich doch lieber ein Paar Kriesen mit.

      Und in zusammenarbeit mit anderen Nationen ist eine Koordination einfach nicht möglich das wäre so Komplex als würdest du eine Glasscheibe auf den Boden schmeißen und Planen wo jeder Splitter hinfallen würde.

      Außerdem ist so eine Koordination seeeeeehr Träge. Wenn alles von oben gesteuert wird dauert es einfach lange bis das umgestellt wird. Die DDR hat ja Jahre Lang Blödsinn Produziert. Eine freie Wirtschaft funktioniert relativ Analog. Der Gewinn- und der Überlebensdrang der Firmen läßt die Firmen sich schneller Anpassen und Steuert ebend doch Angebot und Nachfrage. Und das 10xbesser als Jede Regierung.
      Der Chef kann seine Ideen einfach schnell auf sein Betrieb umsetzen.
      Und Staatgesteuertes System muß für jede Änderung einen hochkomplexen Maßterplan Aufstellen man müßte für 100.000 Firmen das Umfeld begutachten. Sehen was kann die Firma aus ihrem Wirtschaftlichen Umfeld erzeugen. Und da man ja auch das Umfeld verändert ist das eine nicht lösbare Aufgabe für einen Staat. Und ist bei weitem nicht so angepasst wie die Regulierung durch die Freien Märkte.

      Kommentar


        #33
        Zitat von Nelsen Beitrag anzeigen
        Eine Staatliche Kontrolle der Produktion ist in einem Freien Land nicht möglich.
        Ein freies Land zeichnet sich dadurch aus, dass alle gleichberechtigt Zugang zu den gesellschaftlichen Ressourcen haben und zwar nicht nur abstrakt, sondern real. Es ging dazu um eine demokratische Kontrolle der Produktion.
        Zitat von Nelsen
        Man würde den Menschen Diktieren was sie zu Arbeiten haben,
        Das passiert, wenn man "Unternehmer" hat, die die Leute herumkommandieren können ("der Chef mal schnell seine Ideen umsetzt"). Oder wenn man Bürokraten hat, die dies machen - z.B. in Diktaturen wie der DDR.

        Die DDR als Argument anzubringen ist sowieso nicht hilfreich. Die DDR war eine Diktatur, deren Herrschenden behaupteten, dass es ein parlamentarisches Mehrparteiensystem wäre.
        Zitat von Nelsen
        Und Staatgesteuertes System muß für jede Änderung einen hochkomplexen Maßterplan Aufstellen man müßte für 100.000 Firmen das Umfeld begutachten.
        Nee, eine Änderung eines Teil erfordert nicht eine Veränderung von allem.

        Es wird lediglich die Planung verändert - und geplant ist die heutige Wirtschaft auch. Die heutige Wirtschaft wird überwiegend von Unternehmensbürokratien geplant, die keinerlei demokratische Legitimation haben.

        Einen "freien Markt", wie er laut Lehrbuch existieren müsste, gibt es nicht - und gab es auch nie. Das würde gleichberechtigte Marktteilnehmer erfordern, was es in einer Klassengesellschaft nicht geben kann. Entsprechend gibt es immer Markteilnehmer, die ihre Entscheidungen anderen aufzwingen können und den "Markt" zu ihren Gunsten manipulieren können.
        Resistance is fertile
        Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
        The only general I like is called strike

        Kommentar


          #34
          Zitat von max Beitrag anzeigen
          Es wird lediglich die Planung verändert - und geplant ist die heutige Wirtschaft auch. Die heutige Wirtschaft wird überwiegend von Unternehmensbürokratien geplant, die keinerlei demokratische Legitimation haben.
          Allerdings geht die Planung in der "freien" Wirtschaft schneller. Es muss nicht alles durchs Volk abgesegnet werden.
          Das Staatsplanung von oben nicht funktioniert duerfte doch eigentlich klar sein.
          Bis alles nach oben gesickert ist und dann vom Volk abgesegnet wird, ist viel Zeit verstrichen.
          Weiterhin laesst sich doch nicht sagen, dass jeder Buerger sich an die Planung haelt.
          Beispiel: Kinobesuch. Ich entscheide mich spontan, heute abend ins Kino zu gehen. Dafuer muss ich dem Kino heute Geld zahlen.
          Wie waere es dann in "deinem" System? Geht man einfach hin, ohne Geld zu bezahlen? Warum soll man dann nicht oefter hin gehen, wenn es sowieso "kostenlos" ist? Geplant wurde zwar nur 2 Kinobesuche pro Buerger in der Woche, aber wenns nicht kontrolliert wird, warum soll man sich dran halten? Oder soll dann eine Kontrolle eingefuehert werden: Jeder Buerger nur 2 mal, und mehr darf er nicht.
          Das waere dann aber ziemlich unflexibel. Diese Flexibiltaet haben wir heute in unserem System. Durch das Tauschmittel GELD.

          Kommentar


            #35
            Zitat von max Beitrag anzeigen
            EEs ging dazu um eine demokratische Kontrolle der Produktion.
            Nun, wie stellst du dir eine demokratische Kontrolle der Produktion den vor? Und wie wird bei dieser Sichergestellt, das die demokratische Entscheidung auch kompetent ist?
            Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
            Dr. Sheldon Lee Cooper

            Kommentar


              #36
              Zitat von max Beitrag anzeigen
              Ein freies Land zeichnet sich dadurch aus, dass alle gleichberechtigt Zugang zu den gesellschaftlichen Ressourcen haben und zwar nicht nur abstrakt, sondern real. Es ging dazu um eine demokratische Kontrolle der Produktion.
              Freiheit hat meiner Meinung nach nix mit Ressourcen zu tun. Unter Freiheit verstehe ich Natürlich Meinungsfreiheit. Mann kann über sein Besitz entscheiden wie man will. Und vor allem ich kann für mich entscheiden in welche richtung ich mich entwickeln kann.

              Das andere ist.
              Gleichberechtig heißt ja: Absolute Geicheit. Ein Fleißger Arbeiter hat das selbe recht auf den 40" Fernseher wie ein Arbeitsloser.
              Allerdings würd ich sowas nicht wollen. Der mehr macht verdient auch mehr. Der Mensch brauch einfach einen Anreiz was zu erreichen. Er muß z.B den Anreiz finden eine hohe Position zu erreichen als er jetzt schon hat und damit mehr verantwortung trägt.

              Das was wir meiner meinung nach brauch ist mehr Chancengleicheit.
              Damit meine ich jeder soll von Anfang an die selben Chance haben was zu erreichen. Wenn er mehr erreicht mehr Verantwortung trägt hat er meiner meinung nach auch mehr Verdient.
              Chancengleichheit haben wir noch lange nicht aber ist meiner meinung nach Erstrebenswerter als Absolute Geleichberechtigung.

              Zitat von max Beitrag anzeigen
              Die DDR als Argument anzubringen ist sowieso nicht hilfreich. Die DDR war eine Diktatur, deren Herrschenden behaupteten, dass es ein parlamentarisches Mehrparteiensystem wäre.
              Allerding hätte eine Demokrati keine Anderen Mittel ihre Planwirtschaft aufrechtzuerhalten wie eine Diktatur sie hatte. Die Mechanismen wären sehr ähnlich.

              Zitat von max Beitrag anzeigen
              Nee, eine Änderung eines Teil erfordert nicht eine Veränderung von allem.
              Ebend doch. Zum ersten ändern sich an vielen Stellen die Bedingungen die eine Anpassung erforderlich machen.
              Das andere Es hängt alles zusammen. Um den Zusammenhang zu sehen kann man einfach mal ne Ökobilanz von einem Erdbeerjoguhrt Zweckentfremden.
              Alles hängt zusammen. Ein Erzeuger hat mehrere Zulieferer und die Zulieferer haben wieder Zulieferer. Das ist ein Endloser Rattenschwanz. In dem du nicht nur an einer Stelle änderungen durchführen kannst. Du mußt das Gesamte Betriebsgefüge beachten.

              Zitat von max Beitrag anzeigen
              Es wird lediglich die Planung verändert - und geplant ist die heutige Wirtschaft auch. Die heutige Wirtschaft wird überwiegend von Unternehmensbürokratien geplant, die keinerlei demokratische Legitimation haben.
              Wär auch schlimm wenn nix geplant ist. Aber das was du willst ist ja so wie ich das verstehe die Planung vom Großen ganzen.
              Das Prolem ist dann aber das die Leut die Planen viel zu weit von der Realität wegsitzen. Sie können nicht so mit den Kunden und Zulieferern kommuniziern wie es Geschäftsleute können.

              Zitat von max Beitrag anzeigen
              Einen "freien Markt", wie er laut Lehrbuch existieren müsste, gibt es nicht - und gab es auch nie. Das würde gleichberechtigte Marktteilnehmer erfordern, was es in einer Klassengesellschaft nicht geben kann. Entsprechend gibt es immer Markteilnehmer, die ihre Entscheidungen anderen aufzwingen können und den "Markt" zu ihren Gunsten manipulieren können.
              Mag sein. Allerdings was ist schon 100% so wie im Lehrbuch. Die Weltmärkte sind relativ Frei.
              Alledings wird es keine Sinn machen einen Freien Markt Gleichberechtigt zu gestallten. In Freien Märkten ist Bewegung. Einer verliert Bedeutung der andere gewinnt die wieder. Und wenn ale Gleich sind gibts keine Bewegung

              Kommentar


                #37
                Zitat von max
                Beitrag anzeigen
                Ein freies Land zeichnet sich dadurch aus, dass alle gleichberechtigt Zugang zu den gesellschaftlichen Ressourcen haben und zwar nicht nur abstrakt, sondern real. Es ging dazu um eine demokratische Kontrolle der Produktion.
                Gleichberechtigter Zugang zu Ressourcen und demokratische Kontrolle widersprechen sich aber. Entweder jeder kann alles kriegen, was er will, oder die Arbeiterräte (eine pro Produkt genauso verschwidende Minderheit, wie Kapitalisten!) entscheiden, was wie produziert wird! Aber gleichberechtiger Zugang zu Ressourcen ist eh nur mit unendlichen Ressourcen umsetzbar.
                können wir nicht?

                macht nix! wir tun einfach so als ob!

                Kommentar


                  #38
                  Zitat von max Beitrag anzeigen
                  Ja. Aber die Konsequenzen aus dieser Aussage sollte man aber schon ziehen
                  Krisen sind auch Teil des Lebens.
                  Und nirgendwo lernt man so viel wie in der Krise, einige Fehler erkennt man eigentlich erst dort.

                  Die Frage ist nicht ob wir die Krise haben wollen. Begegnet man Leuten, die einem eine krisenfreie Welt vorgaukeln wollen, sollte man ganz schnell nachschauen ob das Portemonnaie noch an Ort und Stelle ist. Das ob kann nicht zur Diskussion stehen, wir brauchen die Krise, wir könnten Krisen auch gar nicht ausschließen, selbst wenn wir wöllten. Es gibt keine perfekte Koordination, jedes Koordinationsmodell hat irgendwo Schwachstellen. Die Frage ist also vielmehr wie hoch die Varianz sein soll, heftige Ausschläge nach oben und unten, oder doch lieber Maß und Mitte halten.

                  Zitat von Ltd. Commander Data
                  Ich entscheide mich spontan, heute abend ins Kino zu gehen. Dafuer muss ich dem Kino heute Geld zahlen.
                  Wie waere es dann in "deinem" System? Geht man einfach hin, ohne Geld zu bezahlen? Warum soll man dann nicht oefter hin gehen, wenn es sowieso "kostenlos" ist? Geplant wurde zwar nur 2 Kinobesuche pro Buerger in der Woche, aber wenns nicht kontrolliert wird, warum soll man sich dran halten? Oder soll dann eine Kontrolle eingefuehert werden: Jeder Buerger nur 2 mal, und mehr darf er nicht.
                  Das waere dann aber ziemlich unflexibel. Diese Flexibiltaet haben wir heute in unserem System. Durch das Tauschmittel GELD.
                  Ein zentraler Punkt muss in deinem Beispiel noch erwähnt werden, die Anzahl der Sitzplätze ist kleiner als Unendlich und die Nachfrage größer als das Angebot. So entsteht dann ein Engpass, der irgendeine Form von Koordination benötigt, durch Geld, oder Fremdbestimmung, z.B. eine strikte und kontrollierte 2 pro Woche Begrenzung.
                  Zuletzt geändert von newman; 24.04.2009, 23:17.

                  Kommentar


                    #39
                    Zitat von newman
                    Die Frage ist nicht ob wir die Krise haben wollen.
                    Die Frage ist, welche Konsequenzen man aus Krisen wie der heutigen zieht. Natürlich kann es Probleme überall geben. Im Kapitalismus sind aber konjunkturelle Krisen kein Unfall, sondern ein Normalfall, der praktisch regelmässig alle paar Jahre eintritt. Es ist eben ein Konjunkturzyklus - wobei die Gewinner und Verlierer über den Zyklus hinweg nur sehr, sehr selten identisch sind.

                    Was sind also die Konsequenzen daraus?

                    Was sind die Konsequenzen aus der Finanzkrise?

                    Eines ist wohl klar: das Argument, was z.B. Nelsen und Ltd. Commander Data vorbringen, dass ein demokratisches System zu langsam wäre, um Ungleichgewichte zu verhindern, ist absurd, wenn gleichzeitig ein System verteidigt wird, was permanent im Ungleichgewicht ist - trotz "schneller", diktatorischer Vorgehensweise der "Unternehmer". Da müsste erst einmal eine Analyse der heutigen Fehler kommen, was offensichtlich aber nicht gemacht wird.

                    Genauso zieht das Argument mit den Experten nicht, die angeblich heute die Entscheidungen treffen. Diese konnten ja diese Krise nicht verhindern - abkassieren konnte sie natürlich schon. Wozu man ihnen ja auch jede Möglichkeit bietet.

                    Stärkere Regeln für Finanzmärkte? Tja, dieses Argument kommt bisher von denen, die diese Regeln erst so stark gelockert haben. Aber auch viel strengere Regeln haben z.B. keine Krisen wie in den 70ern verhindert - was ja auch als Argument benutzt wurde, warum die Abschaffung von Regeln besser wäre, weil der Markt dies besser könne - was ja inzwischen klar widerlegt ist. Die Finanzmärkte verschärfen natürlich konjunkturelle Krisen - sind aber nicht deren Ursache, sondern werden umgedreht im Endeffekt durch die konjunkturellen Krisen ausgelöst: eben den Umstand, dass das Wachstum nicht einfach immer weitergeht, worauf aber Aktien- und Immobilienblasen beruhen.

                    In Bezug auf die konjunkturellen Krisen haben die Neoliberalen/Neoklassiker eigentlich gar keine Antwort, weil für sie Krisen innerhalb des System gar nicht existieren. Die Keynesianisten - deren Konzepte ja z.B. in Japan und den USA seit Jahren laufend angewendet werden (man denke an die Schulden-finanzierte US-Wirtschaft) - haben im Endeffekt auch keine Lösung, da letztendlich ihre Konzepte eine Kontrolle der Produktion erfordern, um wirklich antizyklisch handeln zu können. Das ist aber nicht Teil ihrer Lösung.

                    Zitat von Nelsen
                    Die Weltmärkte sind relativ Frei.
                    Das stimmt sogar noch weniger. Der Zugang zu Märkten wird z.B. von den USA und der EU für viele Produkte begrenzt, während gleichzeitig eigene Exporte direkt und indirekt teilweise massiv subventioniert werden. Dazu gibt es bekanntlich Kartelle, die versuchen Preise festzusetzen etc. etc.

                    Die Ungleichgewichte sind global auch noch grösser, d.h. die Möglichkeiten der Grosskonzerne z.B. einem armen Staat Bedingungen zu diktieren, sind noch grösser, als die Möglichkeiten in einem reichen Staat.
                    Zitat von Nelsen
                    Das Prolem ist dann aber das die Leut die Planen viel zu weit von der Realität wegsitzen. Sie können nicht so mit den Kunden und Zulieferern kommuniziern wie es Geschäftsleute können.
                    Ich sprach davon, dass die, die Kunden sind, selbst (demokratisch) bestimmten! Und nicht Bürokraten (Manager), die einfache Leute in den letzten Jahren vielleicht mal aus der Ferne gesehen haben, aber die niemals mit den Kunden kommunizieren.

                    Du schlägst vor, dass Leute, die keinen Kontakt zu den meisten Menschen haben bestimmen sollen. Also Leute, die im Endeffekt in ihrer eigenen Welt leben, relativ abgekapselt vom Rest.

                    Ich schlage vor, dass jeder selbst bestimmt, was er will und braucht.


                    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                    Gleichberechtigter Zugang zu Ressourcen und demokratische Kontrolle widersprechen sich aber. Entweder jeder kann alles kriegen, was er will, oder die Arbeiterräte (eine pro Produkt genauso verschwidende Minderheit, wie Kapitalisten!) entscheiden, was wie produziert wird!
                    Das ist kein Widerspruch. Der gleichberechtigte Zugang wird ja genau dadurch sicher gestellt, dass ALLE bestimmen, was produziert wird (über das wie produziert wird, entscheiden die, die produzieren).
                    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                    Aber gleichberechtiger Zugang zu Ressourcen ist eh nur mit unendlichen Ressourcen umsetzbar.
                    Nein, gleichberechtigt bedeutet gleichberechtigt. Unendlich ist nur ein Argument, wenn jeder unendlich viel haben dürfte. Aber bei Gütern, von denen es einen Mangel gibt, wird das eben nicht möglich sein.

                    In Bezug auf die meisten Güter gibt es aber keinen Mangel, da entweder sowieso bereits eine Überproduktion erfolgt (und noch grössere Überkapazitäten existieren) oder die Kapazitäten vorhanden sind, mehr zu produzieren. Das Zeitalter des Mangels ist lange vorbei.
                    Resistance is fertile
                    Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                    The only general I like is called strike

                    Kommentar


                      #40
                      Zitat von max Beitrag anzeigen

                      Eines ist wohl klar: das Argument, was z.B. Nelsen und Ltd. Commander Data vorbringen, dass ein demokratisches System zu langsam wäre, um Ungleichgewichte zu verhindern, ist absurd, wenn gleichzeitig ein System verteidigt wird, was permanent im Ungleichgewicht ist - trotz "schneller", diktatorischer Vorgehensweise der "Unternehmer". Da müsste erst einmal eine Analyse der heutigen Fehler kommen, was offensichtlich aber nicht gemacht wird.
                      Dann gehe doch mal auf das Kinobeispiel ein, und erklaere wieso es zu keinen Problemen in "deinem" System kommen wuerde.

                      Kommentar


                        #41
                        Der Hauptgrund warum max´s System nicht funktioniert ist der gleich Grund warum das System von Karl Marx nicht funktioniert.
                        Der normal Mensch sieht nicht ein das er mehr machen soll als der andere und trozdem nicht mehr davon hat.
                        Man nimmt den Menschen die Motivation sich weiterzuentwickeln, viele Menschen werden ihre Ziele aus den Augen verlieren und gewöhnen sich an ein "abhängleben". Warum sollte man eine extrem Stressige Führungsrolle nehmen wenn man auch in der Halle abhängen kann, man kriegt eh den gleich Brei auf seinen Teller.

                        könnt noch sehr viel schreiben, aber will nu doch lieber Pennen
                        Das wenn alle bestimmen eine gleichberechtige verteilung der Resorcen entscheht ist Unrealistisch³. NACHT!

                        Aja Gleichberechtigung ist kage wir brauchen Chancengleichheit. Das ist gerechter!!

                        Kommentar


                          #42
                          Zitat von Ltd. Commander Data Beitrag anzeigen
                          Dann gehe doch mal auf das Kinobeispiel ein, und erklaere wieso es zu keinen Problemen in "deinem" System kommen wuerde.
                          Gut, nehmen wir das Kinobeispiel. Es gibt also mehr Leute, die ins Kino wollen, als dort Platz haben. Du und z.B. newman behauptet, dass dies durch Geld reguliert würde. Steigt also der Preis, wenn das Kino voll ist und dadurch kann dann niemand mehr ins Kino? Gibt es wirklich eine Regulation durch Geld? Nein. Ins Kino kann der, der rechtzeitig Karten gekauft oder reserviert hat. Braucht es also Geld? Nein. Man könnte genau den gleichen Mechanismus nehmen: wer zuerst reserviert oder sich Karten besorgt (die kostenlos sind, aber halt nur in der Anzahl der Plätze vorhanden sind), kann ins Kino.

                          D.h. auch heute schon wird hier das Angebot und Nachfrage NICHT über den Preis reguliert. Dazu gibt es ja andere Verfahren, z.B. Auslosen, Vergabe nach Auswahlkriterien (z.B. große Wohnungen bekommen nur Familien) etc.

                          Zitat von Nelsen
                          Der normal Mensch sieht nicht ein das er mehr machen soll als der andere und trozdem nicht mehr davon hat.
                          Eine einfache Frage an dich: warum arbeiten heute Leute teilweise sehr lange, obwohl sie damit niemals an die Einkommen von Vorstandschefs herankommen - selbst wenn sie genauso lange arbeiten?

                          Mal ehrlich: jemand setzt sich mehr für etwas ein, was ihn interessiert. Jemand, der nur mehr macht, wenn er mehr Geld dafür bekommt, ist für die Stelle nicht unbedingt geeignet. Dazu ist es überhaupt nicht erstrebenswert, d.h. einige mehr als andere machen müssen. Darauf sollte eine Gesellschaft überhaupt nicht angewiesen sein. Bei dem heutigen Stand der Technik könnte die Arbeitszeit sowieso drastisch reduziert werden und in Zukunft dürfte das noch viel stärker sein, u.a. dürften viele Bereiche vollkommen automatisiert werden können. Was für einen Platz haben dann deine Vorstellungen noch, wenn die Produktion automatisiert ist?
                          Zitat von Nelsen
                          wir brauchen Chancengleichheit
                          Das ist ein einer Klassengesellschaft unmöglich. Jemand, der von niedrigen Einkommen leben muss, hat niemals die gleichen Möglichkeiten, wie jemand, der Millionen dadurch kassiert, dass er andere für sich schuften lässt.
                          Resistance is fertile
                          Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                          The only general I like is called strike

                          Kommentar


                            #43
                            Zitat von max Beitrag anzeigen
                            Gut, nehmen wir das Kinobeispiel. Es gibt also mehr Leute, die ins Kino wollen, als dort Platz haben. Du und z.B. newman behauptet, dass dies durch Geld reguliert würde. Steigt also der Preis, wenn das Kino voll ist und dadurch kann dann niemand mehr ins Kino? Gibt es wirklich eine Regulation durch Geld? Nein. Ins Kino kann der, der rechtzeitig Karten gekauft oder reserviert hat. Braucht es also Geld? Nein. Man könnte genau den gleichen Mechanismus nehmen: wer zuerst reserviert oder sich Karten besorgt (die kostenlos sind, aber halt nur in der Anzahl der Plätze vorhanden sind), kann ins Kino.
                            Natürlich gibt es auch eine andere Regulation als Geld. Nur ist Geld die einfachste Regulation(ohne Absegnen aller Beteiligten) und die mit der groessten Flexibilitaet. Wie gesagt : Angenommen ich entscheide mich, ein drittes mal ins Kino zu gehen, obwohl nicht geplant. Beim Geld kann ich mir das erkaufen, indem ich mehr davon abgebe. Beim anderen System muss ich darauf verzichten, da dies so eingeplant wurde, und nicht davon abgewichen werden kann.

                            D.h. auch heute schon wird hier das Angebot und Nachfrage NICHT über den Preis reguliert. Dazu gibt es ja andere Verfahren, z.B. Auslosen, Vergabe nach Auswahlkriterien (z.B. große Wohnungen bekommen nur Familien) etc.
                            Findest du es nicht einen Eingriff in die Freiheit, wenn die Bevoelkerung entscheidet was fuer eine Wohnung ich bekomme? Was ist wenn ich Single bin, und trotzdem bock auf eine derbe grosse Wohnung habe? In deinem System muss die Mehrheit entscheiden, ob ich das darf?

                            Ich glaube, so einen Eingriff in die persoenliche Freiheit wollen die meisten Menschen nicht.

                            Kommentar


                              #44
                              Zitat von max
                              Das ist kein Widerspruch. Der gleichberechtigte Zugang wird ja genau dadurch sicher gestellt, dass ALLE bestimmen, was produziert wird (über das wie produziert wird, entscheiden die, die produzieren).
                              Als ob man was und wie trennen könnte. Träum weiter. Wenn "ALLE" sagen, es soll doppelt so viel Kohle abgebaut werden, dann werden die Kohlebergarbeiter mit ihrem "wie" sehr genau festlegen wieviel Kohle tatsächlich produziert wird. Im Ergebnis wird der Rat der Räte dann das Veto der Bergarbeiter "überstimmen" praktischerweise hat man ja von der Revolution noch einen patenten Gewaltapparat in der Hinterhand. Komisch, dass es genauso schon gelaufen ist und du es trotzdem nicht kapierst.

                              Zitat von max
                              Nein, gleichberechtigt bedeutet gleichberechtigt. Unendlich ist nur ein Argument, wenn jeder unendlich viel haben dürfte. Aber bei Gütern, von denen es einen Mangel gibt, wird das eben nicht möglich sein.
                              Nein. Gleichberechtigt mit einer festen Grenze hat nichts mehr mit Freiheit zu tun und ist als politisches Ziel eindeutig verfassungsfeindlich. Gleichberechtigt ohne feste Grenze heisst: Jeder der nimmt, schränkt andere ein, funktioniert also nur mit unendlichen Ressourcen.
                              Das kann man auch empirisch belegen: Gleichberechtigten und freien Zugang zu den Ressourcen gibt es im immateriellen Bereich (wikipedia, FLOSS). Da funktioniert das auch im Kapitalismus (und setzt sich durch). Da du als größter Schreihals für den Marxismus es aber nicht auf die Reihe kriegst, eine eigene Genossenschaft zu gründen und es auch sonst nirgendwo im entwickelten Kapitalismus Beispiele für basisdemokratisch gelenkte Betriebe gibt, klappt das offenbar nicht.

                              In Bezug auf die meisten Güter gibt es aber keinen Mangel, da entweder sowieso bereits eine Überproduktion erfolgt (und noch grössere Überkapazitäten existieren) oder die Kapazitäten vorhanden sind, mehr zu produzieren. Das Zeitalter des Mangels ist lange vorbei.
                              Quatsch mit Soße. Primärenergieverbrauch eines Europäers auf die Welt hochgerechnet? Rindfleischverbrauch? PKW?
                              Gib doch wenigstens zu, dass du eine Verzichtsideologie predigst, bei der "vernünftige" Grenzen festgelegt werden müssen!
                              können wir nicht?

                              macht nix! wir tun einfach so als ob!

                              Kommentar


                                #45
                                Zitat von Ltd. Commander Data Beitrag anzeigen
                                Angenommen ich entscheide mich, ein drittes mal ins Kino zu gehen, obwohl nicht geplant. Beim Geld kann ich mir das erkaufen, indem ich mehr davon abgebe. Beim anderen System muss ich darauf verzichten, da dies so eingeplant wurde, und nicht davon abgewichen werden kann.
                                Wieso kann nicht davon abgewichen werden? Es gibt bestimmte Kino-Kapazitäten und wenn diese laufend überfüllt sind, müssen sie erweitert werden. Aber ansonsten kann jeder so oft gehen, wie er will - und das dürfte von Person zu Person stark unterschiedlich sein.

                                Die Regulation erfolgt da heute eben nicht über Geld, sondern darüber, dass man rechtzeitig sich darum kümmern muss. Ein Kino-Fan gibt mehr Geld aus, jemand anderes dafür überhaupt nichts. Wenn jemand sich einen Kino-Besuch nicht leisten kann, dann es ist das keine Regulation, sondern ein skandalöser Ausschluss der Armen von sozialen Aktivitäten.
                                Zitat von Ltd. Commander Data Beitrag anzeigen
                                Findest du es nicht einen Eingriff in die Freiheit, wenn die Bevoelkerung entscheidet was fuer eine Wohnung ich bekomme?
                                Wieso? Es geht ja nicht um die Frage, welche Wohnung genau, sondern um die Frage, was gemacht wird, wenn es einen Mangel gibt.

                                Findest du es nicht skandalös, dass sich reiche Singel eine grosse Wohnung leisten können - und grosse Familien, die wenig verdienen, nur eine kleine? Das ist eine viel massivere Einschränkung der Freiheit!

                                Zitat von blueflash
                                Wenn "ALLE" sagen, es soll doppelt so viel Kohle abgebaut werden, dann werden die Kohlebergarbeiter mit ihrem "wie" sehr genau festlegen wieviel Kohle tatsächlich produziert wird.
                                Entweder ist es möglich und dann müssen auch die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung gestellt werden - oder es ist nicht möglich. Natürlich braucht es eine Interaktion zwischen den Kapazitäten und dem Bedarf, was natürlich auch demokratisch organisiert wird.
                                Zitat von blueflash
                                Gleichberechtigt mit einer festen Grenze hat nichts mehr mit Freiheit zu tun und ist als politisches Ziel eindeutig verfassungsfeindlich.
                                Warum braucht es eine feste Grenze? Es gibt keinen unendlichen Bedarf, deshalb braucht es auch keine unendlichen Ressourcen. Wir leben schon lange nicht mehr in einer Mangelgesellschaft - sondern in einer Gesellschaft mit eine mangelhaften Verteilung des Überflusses.
                                Zitat von blueflash
                                Gib doch wenigstens zu, dass du eine Verzichtsideologie predigst, bei der "vernünftige" Grenzen festgelegt werden müssen!
                                Ich bin es nicht, der hier mit Geld (d.h. mangelhafte Einkommen und Besitz) der Befriedigung des Bedarfs Grenzen setzen will und damit Verzicht für Milliarden Menschen predigt!
                                Resistance is fertile
                                Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                                The only general I like is called strike

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X