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Die Piratenpartei

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    Ich denke die Piratenpartei will keine Protestpartei sein und hat durchaus wichtige Anliegen. Darauf dass die Menschen sie als Protestpartei benutzen, hat sie jedoch keinen Einfluss.

    Ob sie nur eine Modepartei ist, oder sich halten kann, wird wohl nur die Zeit zeigen.

    Den Auftritt muss ich mir erstmal ansehen um mir eine Meinung bilden zu können. Allerdings wurde den Grünen in ihrer Anfangszeit auch oft nachgesagt sie würden sich unter aller Sau verhalten, wären respektlos, etc.
    Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
    "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
    "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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      Respektlos, ja. Menschenverachtend nicht.

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        Ist da diese Sendung gemeint, in der auch Kurt Beck zu Gast war?

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          Lauer ist ein Narziss ohne Ahnung von irgendwas. Eine seltendämliche Kombination, wenn man sich gerade als neue Partei etablieren will.

          Zum Glück wählen den seine eigenen Leute in kein Parteienamt.
          When I feed the poor, they call me a saint.
          When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


          ~ Hélder Câmara

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            Da fragt man sich natürlich auch warum gerade der in Talkshows eingeladen wird, wenn er noch nichtmal ein Amt hat.
            Kann mich nicht erinnern wann im Abgeordnetenhaus von Berlin sitzen jemals ausreichende Qualifikation dafür war, es sei denn es ging gerade spezifisch um Berlin. Machen die das mit Absicht um die Piraten zu diskreditieren oder was steckt dahinter?
            Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
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              Auch wenn es sich um einen öffentlich-rechtlichen handelt, so überlässt man nichts dem Zufall..! Gerade bei (fundamentalen) Sachen wie den Gästen einer Show.
              Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
              Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                Ist da diese Sendung gemeint, in der auch Kurt Beck zu Gast war?
                Ja und das verdeutlicht das ganze Ausmaß. Im direkten Vergleich lässt Lauer sogar Knut Beck positiv erscheinen.

                Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                Da fragt man sich natürlich auch warum gerade der in Talkshows eingeladen wird, wenn er noch nichtmal ein Amt hat.
                Kann mich nicht erinnern wann im Abgeordnetenhaus von Berlin sitzen jemals ausreichende Qualifikation dafür war, es sei denn es ging gerade spezifisch um Berlin. Machen die das mit Absicht um die Piraten zu diskreditieren oder was steckt dahinter?
                Lauer ist einer der bekanntesten Piraten, war mal politischer Geschäftsführer der Partei und passte eigentlich gut zum Thema der Sendung (Sparen als Wahlversprechen), da er neulich vorgeschlagen hatte irgendeine berliner Oper einzusparen. Dazu waren am selben Tag noch Bernd Schlömer (stellvertretender Bundesvorsitzender) und Sebastian Nerz (Parteichef) in anderen Talkshows.

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                  72% der Wähler geben den Piraten aus Frust ihre Stimme.
                  Die meisten Stimmzuwächse erhält sie von ehemaligen FDP- und Linke-Anhängern.

                  NEIN, die Piraten sind NATÜRLICH KEINE MODE/PROTEST-PARTEI.

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                    Das abwertende Label Protestpartei sollte m.E. aus dem Wortschatz gestrichen werden. Nur Wutbürger finde ich da noch schlimmer. Beides wertet die zwei zentralen Bestandteile unserer Demokratie ab: Aus Protest gegen bestehende Verhältnisse diese an der Wahlurne verändern zu können oder aus Protest gegen bestehende Verhältnisse auf die Straße zu gehen und sein Recht auf Demonstrationsfreiheit in Anspruch zu nehmen.

                    Wenn es einen Regierungswechsel von CDU an Grüne gibt (siehe BaWü), dann geschieht das ebenfalls aus Protest gegen das, was die CDU in den Jahren davor getan hat. Gäbe es keinen Protest gegen die bisherige Politik, würde ja alles beim Status Quo bleiben. Das halte ich nicht für erstrebenswert. Die Macht des Volks liegt bei einer repräsentativen Demokratie nicht darin die reale Politik mitbestimmen zu können sondern die bestehenden Machtverhältnisse per Protest im Wahllokal wieder umwerfen zu können.

                    Dass es heutzutage immer weniger Stammwähler gibt, die komme was wolle CDU/SPD wählen, weil schon Papa CDU/SPD gewählt hat und Opa CDU/SPD gewählt hat und man selbst seit man 18 ist noch nie was anderes wählte, ist ein Zeichen für mehr Demokratie, nicht für weniger. Dass dabei dann hin und wieder auch Kleinstparteien hoch oder runtergespült werden gehört halt mit zum Prozess dazu. Für 5% reichen halt schon ein paar Stimmen mehr oder weniger, um entweder drinnen oder draußen zu sein.


                    Ich würde mir eher Gedanken machen gegen was da eigentlich protestiert wird! Und Gott danken, dass der Protest nicht bei NPD oder anderen extremen, verfassungsfeindlichen Gruppierungen landet.

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                      Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                      72% der Wähler geben den Piraten aus Frust ihre Stimme.
                      Die meisten Stimmzuwächse erhält sie von ehemaligen FDP- und Linke-Anhängern.
                      Die Berlin- und Saarlandwahlen sind ja so weit durchanalysiert, und da sieht das Bild ja etwas anders aus. Nach den Nichtwählern kamen in Berlin die meisten Stimmen von Leuten, die vorher SPD, CDU und Grüne, im Saarland von Leuten, die SPD, Grüne und Linke gewählt hatten.

                      Die FDP hat gar nicht so viele Wähler, dass deren Abwanderung zu den Piraten bei denen irgendwie groß auffällt.

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                        Eine Protestpartei ist eine Partei, die vor allem oder ausschließlich aus Frust gewählt wird, und nicht wegen ihrer Inhalte. Das ist der Unterschied zu einem Wechsel von einer Partei zu einer anderen aus inhaltlichen Überlegungen.

                        Eigentlich sollte man meinen, dass man bei zwei Dutzend Parteien auf dem Wahlzettel auch eine findet, mit der man sich inhaltlich identifizieren kann, und nicht einfach aus Frust irgendwen in die Parlamente wählt.

                        Zitat von Pyromancer
                        Die FDP hat gar nicht so viele Wähler, dass deren Abwanderung zu den Piraten bei denen irgendwie groß auffällt.
                        Die FDP hatte bei der letzten Bundestagswahl 14,6 Prozent.

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                          Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                          Eine Protestpartei ist eine Partei, die vor allem oder ausschließlich aus Frust gewählt wird, und nicht wegen ihrer Inhalte. Das ist der Unterschied zu einem Wechsel von einer Partei zu einer anderen aus inhaltlichen Überlegungen.
                          Ich meine, dass die Grenze so klar nicht gezogen werden kann.
                          Was hier kurzerhand als Frust abgetan wird, muss irgendwo etwas mit Inhalten zu tun haben. Wären die Inhalte der etablierten Parteien perfekt, gäbe es schließlich keinen Grund frustriert zu sein. Wovon ist ein Wähler denn gefrustet? Von der Haarfarbe von Herrn Rösler? Nein, von den Inhalten der FDP oder ihrer Implementierung in reale Politik. Und dann sucht man sich eine Partei, die für etwas anderes steht als die derzeitige FDP und für einen Ex-FDP-Wähler trotzdem noch ein ausreichend liberales Profil hat.

                          Ich glaube, dass man selbst bei Protestwahlen Inhalte nicht einfach ausblenden kann. Ein Kommunist wird aus Protest gegen die Berliner Sparpolitik der Linken trotzdem niemals FDP wählen. Er wird aus Protest eine andere linke Partei wählen, die er für weniger angepasst hält.

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                            Welche Inhalte denn? Von fünf Fragen kommt auf vier die Antwort, dazu habe man noch keine Meinung, oder man habe davon keine Ahnung.

                            Ich wähle doch nicht jemanden ins Parlament, von dem ich bei den meisten wichtigen Fragen nicht einmal weiß, wie seine Haltung ist, und der von sich selber sagt, dass er davon nichts versteht!

                            Der Vergleich mit den Grünen ist völlig verfehlt. Die Grünen sind aus einer jahrzehntelang aktiven Umweltschutzbewegung entstanden. Es gab schon vor dem Auftauchen der Grünen unzählige Umweltschutzorganisationen, Bürgerinitiativen, mit Millionen Mitgliedern. Es waren jährlich zigtausende Leute auf Demonstrationen wegen Umweltschutzanliegen. Von so einem Rückhalt sehe ich bei den Piraten nichts. Du kannst mir doch nicht erzählen, dass urplötzlich für 12 Prozent der Bevölkerung die Netzpolitik das ausschlaggebende Wahlthema ist!

                            Der Frust betrifft meines Erachtens die mangelnde Transparenz und das Empfinden, dass Klientelpolitik gemacht wird. Außerdem gibt es noch einen gewissen Prozentsatz, dem es schon nicht passt, wenn eine Partei länger als drei Wahlperioden im Bundestag ist.

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                              Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                              Welche Inhalten denn? Von fünf Fragen kommt auf vier die Antwort, dazu habe man noch keine Meinung, oder man habe davon keine Ahnung.
                              Der Hauptinhalt der Piraten ist die Ausgestaltung einer offenen, nachvollziehbaren Demokratie, Stichwort Transparenz, Stichwort Bürgerbeteiligung.

                              Viele Wähler sehen hier derzeit große Defizite - damit ist auch die Demokratie insgesamt in Gefahr, wenn sie nicht reformiert wird.
                              Das hat eine so hohe Priorität, da ist es relativ egal was sie zu diversen Themen noch nicht zu sagen haben.

                              Der demokratische Prozess soll mithilfe der Piraten verändert werden, insofern ist die Parallele zu den Grünen offensichtlich, die ebenfalls als Protestpartei starteten.
                              When I feed the poor, they call me a saint.
                              When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                              ~ Hélder Câmara

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                                Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                                Welche Inhalten denn? Von fünf Fragen kommt auf vier die Antwort, dazu habe man noch keine Meinung, oder man habe davon keine Ahnung.
                                Da geht man aber davon aus, dass der Wähler seine Entscheidung auf einer allumfassenden Betrachtung aller Inhalte trifft.
                                M.E. ist das so nicht. Ein Wähler hat in der Wahlurne zwei, drei Inhalte im Kopf, die ihm zur Zeit Magenschmerzen bereiten, und auf deren Basis trifft er seine Entscheidung. Und wenn unter den zwei, drei Inhalten dann Transparenz und Klientelpolitik steht trifft die Entscheidung eben die Piraten.
                                Das ist dann aber trotzdem eine inhaltliche Entscheidung!

                                So ist das bei einem repräsentativen Parteiensystem eben. Man wählt eine Partei, weil einem A sehr wichtig ist, und muss dann auch B und C mit in Kauf nehmen, obwohl man bei diesen Punkten ganz anderer Meinung ist.
                                So kann es dann auch kommen, dass eine Partei jahrzehntelang gewählt wird und trotzdem zeitgleich tausende auf die Straße gehen und gegen einzelne Entscheidungen der Regierung demonstrieren. Weil man als Wähler eben nicht über alle Inhalte abgestimmt hat sondern nur über jene, die einem zum Wahlzeitpunkt wichtig waren.

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