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Beitragserhöhung im Gesundheitswesen

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    #46
    Als Reaktion meiner Klage gegen die 8 EUR Zusatzbeitrag hat mir meine Krankenkasse nu vorgeschlagen für mich den Zusatzbeitrag auf 4 EUR / Monat zu senken, ohne Leistungseinbußen. Also scheint es da doch noch massenhaft Handlungsspielraum zu sein.
    Ihr müsst uns nicht fürchten, es sei denn, Eure Herzen sind nicht rein. Ihr seid Abschaum, der Jagd auf Unschuldige macht.
    Ich verspreche Euch, Ihr könnt euch nicht ewig vor der leeren Dunkelheit verstecken.
    Denn wir werden Euch zur Strecke bringen, wie die räudigen Tiere die Ihr seid.
    und Euch in die tiefsten Abgründe der Hölle verbannen

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      #47
      Oh, geht denen die Muffe?

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        #48
        Ach ich glaube nicht, ich denke eher die wollen unnötigen Streß und Rückzahlungen vermeiden.
        Vielleicht wollen sie auch einfach nur bis nächstes Jahr verschleppen, da soll ja jeder, der den Zusatzbeitrag nicht zahlt 30 EUR strafe zahlen.
        Zuletzt geändert von ThorKonnat; 28.08.2010, 09:26.
        Ihr müsst uns nicht fürchten, es sei denn, Eure Herzen sind nicht rein. Ihr seid Abschaum, der Jagd auf Unschuldige macht.
        Ich verspreche Euch, Ihr könnt euch nicht ewig vor der leeren Dunkelheit verstecken.
        Denn wir werden Euch zur Strecke bringen, wie die räudigen Tiere die Ihr seid.
        und Euch in die tiefsten Abgründe der Hölle verbannen

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          #49
          Hallöchen zusammen,

          vor einigen Wochen habe ich aus Gründen, die hier im Grunde wenig zur Sache tun, einen Proktologen aufgesucht.
          Der gesamte verhältnismäßig unerfreuliche Termin dauerte sieben, vielleicht acht Minuten.

          Heute habe ich die Rechnung zur Vorlage bei meiner Krankenkasse erhalten;

          ich mag keine Einzelpostenaufstellung abgaben, und ich maße mir auch nicht an, beurteilen zu können, ob diese Posten auf Heller und Pfennig der Regel entsprechen oder nicht, aber bei Betrachten einiger dieser Einzelposten kam mir dann schon das blanke Entsetzen.

          Insgesamt wurden für diese sieben bis acht Minuten vom Arzt 300 Euro an meine Krankenkasse in Rechnung gestellt.
          Der auffallendste Einzelposten war "Prostataabtastung" (jeder kann sich nun vorstellen, was darunter zu verstehen ist), sprich ein Handgriff, der nach keinen 10 Sekunden beendet war und keine technischen Gerätschaften erfordert. Kostenpunkt: 58 Euro.

          Ich muss sagen, vielleicht war und bin ich in dieser Hinsicht naiv, aber wie konnte überhaupt jemals zur Kostenersparnis die PRAXISGEBÜHR eingeführt werden, wenn derartige Handgriffe, Studiem hin, Ausbildung her, mit solch horrenden Bruttoabrechnungen vergolten werden?
          Mir ist hier auch relativ latte, was davon am Ende als Nettogewinn für den Arzt übrig bleibt, und ich möchte NICHT die berufliche Leistung eines guten Arztes schmälern. Dennoch: Muss das für einen Niedergelassenen Arzt, der mit dieser Untersuchung erstmal keine akute (!) Verantwortung trägt, wirklich sein?

          Ein anderes Beispiel war eine Untersuchung auf einen Hautpilz vor einigen Jahren bei mir - die Probenentnahme bestand im Aufkleben und Abziehen von Tesafilm. Rechnungspunkt hierfür: 15 Euro. Nur die "Entnahme". Keine Laboruntersuchung.

          Wundert sich noch jemand, warum in Deutschland das Gesundhetiswesen to teuer ist, wie es daher kommt?

          Habt Ihr euch schonmal eine Arztrechnung angesehen?
          Welche Erfahrungen habt Ihr?

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            #50
            Die sind zum Teil lächerlich. Wenn man überlegt, dass der Arzt für eingehende Beratung dann nur 8,74 kassiert, weiß man, warum man bei vielen nur abgefertigt wird.
            Für eine homöopathische Anamnese bekommt der Arzt untert Umstände das vielfache davon.

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              #51
              Beim Zahnarzt kostet mich eine Keramikfüllung immer um die 30€. Dazu kommt noch die Summe, die die Krankenkasse übernimmt. Das sind dann locker 50€ für ein paar ml Keramik. Das sind Preise wie bei Druckertinte.

              Medikamente sind ja auch maßlos überteuert. Nicht zuletzt weil in Deutschland über die Preise nicht/kaum verhandelt wird. Da braucht man sich dann auch nicht wundern, wenn Zuzahlungen gestrichen oder Beiträge erhöht werden.

              Wenigstens gehört unser teures Gesundheitssystem zu den besten der Welt.

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                #52
                Mit horrenden Kosten bei Zahnärzten habe ich ja längst abgeschlossen; allerdings steht hier ja zum Teil wirklich noch eine gewisse Handwerkliche Tätigkeit an, was es für mich als medizinischen Laien nicht ganz so einfach macht, die Sache zu bewerten.
                Aber knapp 60 Euro für "einmal Finger rein"?
                15 Euro für "Tesafilm drauf und abziehen"?
                Ich bin ja selber in einem Beruf tätig, in dem durchaus sehr hohe Stundenlöhne (in der freien Wirtschaft!) gezahlt werden, allerdings zumindest nicht zu Lasten des Steuerzahlers (Beitragszahlers, Gesundheitskasse, etc.pp.). Und das ist das, was mich stört.
                Ich habe etwas das Gefühl, dass den meisten, weil sie entweder nicht privatpatient sind oder nicht extra eine Abrechnung (zu reinen Infozwecken) verlangen, einfach nicht bewusst zu sein scheint, was für enorme Kosten da entstehen.

                Mir hat diese Abrechnung endgültig gezeigt, dass wir im Gesundheitswesen die Kostendiskussion am völlig falschen Ende führen.

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                  #53
                  Ich finde ja eh, dass man das grundsätzlich so machen sollte, dass jeder seine Arzt- und Medikamentenrechnung erstmal selber zahlt (soziale Härtefälle, chronische Krankheiten und teure Spezialbehandlungen wie Chemo etc. ausgenommen) und die Rechnung hinterher von der Kasse erstattet bekommt. Das schafft Preistransparenz und öffentlichen Druck, die Kosten zu senken.

                  Das jetzige System ist doch wie geschaffen für Akteure, die für "einmal Finger in Po" richtig abkassieren wollen.

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                    #54
                    Dann weißt du aber nicht, wie planwirtschaftlich unser Gesundheitssystem zugleich beschaffen ist.

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                      #55
                      Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                      Dann weißt du aber nicht, wie planwirtschaftlich unser Gesundheitssystem zugleich beschaffen ist.
                      Ich gebe gern zu, dass ich mich da nicht sonderlich auskenne. Aber vielleicht würde dann auch über die vermeintliche Planwirtschaft mal in der bereiteren Öffentlichkeit diskutiert werden. Die Kosten müssen ja irgendwo herkommen.

                      Darfst aber auch gerne mehr schreiben als nur so nen Brocken hinzuschmeißen.

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                        #56
                        Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                        Ich gebe gern zu, dass ich mich da nicht sonderlich auskenne. Aber vielleicht würde dann auch über die vermeintliche Planwirtschaft mal in der bereiteren Öffentlichkeit diskutiert werden. Die Kosten müssen ja irgendwo herkommen.

                        Darfst aber auch gerne mehr schreiben als nur so nen Brocken hinzuschmeißen.
                        Da müsste ich nochmal bei meiner Schwester nachhaken. Jedenfalls verdienen Ärzte und Apotheken erst richtig mit den Zusatzleistungen. Wenn ich mich recht erinnere, sind die meisten Leistungen budgetiert und es kommt auch oft vor, dass ein Arzt für Nüsse arbeitet, weil sein Budget schon überzogen ist. Die Tendenz zu Gemeinschaftspraxen ist ja auch ein Zeichen, das man als niedergelassener Arzt allein schnell finanziell unter die Räder geraten kann.

                        Ich denke, vieles wäre besser, wenn Ärzte die Möglichkeit hätten, sich auch mal eingehender mit ihren Patienten auseinander zu setzen, aber für solche "Beratungsgespräche" bekommt der Arzt nichts.

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                          #57
                          Ohne den Anspruch vollständiger Richtigkeit, da ich die Rechnung heute morgen aus den Händen gegeben habe:
                          Der gesamte Termin dauerte sieben bis neun Minuten circa, davon aktiv "beraten" wurde ich maximal zwei Minuten.
                          Nun taucht aber auch in der Rechnungsstelle irgendwo ein Posten "Patientenberatung auf", und der beläuft sich ebenfalls mal auf 28 Euro rum, wenn mich mein Gedächtnis nicht völlig täuscht.
                          Egal, ob ich jetzt großzügig die kompletten acht Minuten oder nur zwei davon als "Beratung" einstufe - 28 Euro hierfür ist nun auch nicht gerade "wenig", nur eben in Relation zu den sonstigen Rechnungsposten (Mit der Krönung "Finger rein" eben) halbwegs im Rahmen.
                          Budget hin, Quotierung her:
                          Wie kann man transparent darlegen, dass zwei Minuten Beratungsgespräch einem volkswirtschaftlichen Bruttogegenwert von 28 Euro entsprechen? Wann hat der Sozialgesetzgeber hier die Relationen verloren?

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                            #58
                            Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                            Dann weißt du aber nicht, wie planwirtschaftlich unser Gesundheitssystem zugleich beschaffen ist.
                            Ja und?

                            Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                            Wie kann man transparent darlegen, dass zwei Minuten Beratungsgespräch einem volkswirtschaftlichen Bruttogegenwert von 28 Euro entsprechen? Wann hat der Sozialgesetzgeber hier die Relationen verloren?
                            Und ich wollte mich schon über die Fahrstunde zu 48€ aufregen.

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