Deutschland sollte nach 70 Jahren sich nicht mehr alles gefallen lassen!

[HerrHorst]

@HerrHorst
Das sind keine Floskeln das hat einfach was mit Menschenverstand zu tuen? Deutschland war böse, keine frage aber die anderen Länder waren kaum besser, Russland.. Darum meine frage wieso höre ich in jeden Untericht immer nur Deutschland nur weil 70 Jahre her ist, was mit denn anderen verbrechen wieso muss Deutschland immer denn Schwarzen Peter kriegen?

Weil in Deutschland die deutsche Geschichte relevant ist. Die Aufarbeitung der englischen, russischen oder palauischen Geschichte und Schuld ist nicht unsere Sache, sondern der betreffenden Länder. Sich über die Geschichte der jeweiligen Länder zu informieren ist in Zeiten des Internets auch keine große Kunst.

Dazu kriegt Deutschland überhaupt nicht den schwarzen Peter. Die Einzelmeinung irgendeiner Reporterin als Grundlage für so eine Behauptung zu nehmen ist nichts weiter als Schwachsinn.

[Dannyboy]

Antiker leider hast du sowas von recht, aber viele wollen es leider nicht einsehen, dass Deutschland auch heute noch von den Siegermächten besetzt ist.

Und wie zeigt sich diese Besatzung?

[Amaranth]

Und wie zeigt sich diese Besatzung?

Ja, die gibt es nicht.
Mit dem Deutschlandvertrag (1955) wurde die Souveränität der BRD festgestellt (abgesehen von den Notstandsrechten der Alliierten) und nach der Wiedervereinigung auch diese aufgelöst. Wir haben zwar keine Verfassung, aber besetzt sind wir nicht.

[endar]

Also ich habe nichts dagegen. Wenn jemand Angela Merkel zujubeln und dabei mit Deutschlandfähnchen wedeln möchte, soll er das gerne tun. Gerne auch bei Herrn Steinbrück oder Herrn Rösler. Mach ruhig, Antiker, die freuen sich immer!

Natürlich hat die deutsche Geschichte auf die deutsche Gegenwart Auswirkungen. Dass Jubelparaden in Deutschland nicht so stattfinden wie in den USA, liegt aber nicht daran, dass die Leute hier wegen des "Dritten Reiches" in Sack und Asche laufen würden oder sich das von irgendjemandem vorschrieben ließen - wie es immer gerne behauptet wird. Die Jubeldiktaturen 33-45 und die DDR haben andere Spuren hinterlassen, nämlich eine gewisse Nüchternheit im Politikbetrieb. Ich kann jedenfalls auf solche Festmärsche zum Regierungsantritt auch gut verzichten.

edit: Ach ja, N24...

[Spooky Mulder]

Lies mal meine Beiträge dazu:

Lies mal die Antworten auf diese Beiträge, in denen du - ob bewusst oder unbewusst - extrem viele Unwahrheiten verbreitet hast.

Und dann haut diese Frau ernsthaft einfach raus, natürlich könne man das nicht, wegen der Deutschen Geschichte.

Eine Geschichte, in der aus Fehlern gelernt und begriffen wurde, dass Politik etwas ist, an das rational gegangen werden muss. Themen sind wichtiger als Personenkult und Konfetti. Du scheinst oft nur zu hören, was du hören willst.

Außerdem, wenn du Angelika Merkel zujubeln willst, steht dir niemand im Wege dies zu tun.

[helo]

@Antiker 92 und Knörff:
Seit ihr echt neidisch auf diesen platten Hurra-Patriotismus den die Amerikaner (und viele andere Länder) immer noch so gerne und so pompös zur Schau stellen?

Wir sind wenigstens über diesen ganzen Unsinn hinaus. Darauf könnte man fast schon stolz sein, wenn es nicht zwei verlorene Weltkriege, Millionen Tote und ein Land in Trümmern gebraucht hätte, um zu dieser Erkenntnis zu kommen (und ihr zwei seit traurige Beispiele dafür, dass es bei manchen immer noch nicht angekommen ist).

Darum durchschauen Amerikaner und andere solche Spektakel auch nicht. Man ist ja immer siegreich gewesen, da verblassen die unschönen Seiten der eigenen Geschichte eben vor dem ganzen bunten Trubel. Man ist ja eine große stolze Nation, usw...

Ihr könnt euch ja auch mal ausmalen wie der von euch so vermisste Hurra-Patriotismus bei uns aussehen würde, wenn es die beiden Weltkriege nicht gegeben hätte oder Deutschland den letzten gar gewonnen hätte. Viel Spaß bei regelmäßigen Militärparaden im Stechschritt zum Takt von Marschmusik, sag ich nur. Aber ihr zwei würdet wahrscheinlich mit Freuden in der ersten Reihe mitmarschieren...

[Slowking]

Dass in Deutschland nicht so gejubelt wird wie in Amiland liegt sicher nicht am dritten Reich, sondern daran, dass wir mittlerweile gelernt haben, dass Politiker mit Glück die Hälfte ihrer Versprechen halten und es da somit einfach nichts zu jubeln gibt.
Ich glaub langsam lernen das die Amis auch, das dauert da nur ein bisschen... das Schulsystem ist halt noch schlechter als unser miserables Ding. ;D

Bleibt also nur die Frage ob die Meinung dieser Reporterin, dass Deutsche für immer in Schande leben und mit gebücktem Haupt durch die Welt gehen müssen, von vielen anderen Deutschen geteilt wird.
Ich glaube an Hand der letzten WMs können wir sehen, dass das nicht der Fall ist. Wir können Nationalstolz wieder ganz offen und frei demonstrieren. Wir sind eben nur nicht die Typen dafür das ständig zu machen.
Wär mir auf Dauer auch zu anstrengend...

Also ich habe nichts dagegen. Wenn jemand Angela Merkel zujubeln und dabei mit Deutschlandfähnchen wedeln möchte, soll er das gerne tun. Gerne auch bei Herrn Steinbrück oder Herrn Rösler. Mach ruhig, Antiker, die freuen sich immer!

Da hab ich aber was dagegen. Man soll Größenwahnsinnige nicht auch noch in ihrem Wahn bestätigen. Das ist im höchsten Maße unethisch!

[Liopleurodon]

Gestern war in den USA doch der Obama Tag. Ich gucke mir das so an -auf N24 war das, glaube ich- die USA-Reporterin war dabei und so wurde diskutiert. Der Deutsche frage: "Können sie sich vorstellen, dass es bei uns auch mal so etwas geben könnte; das Merkel von 1000 bejubelt wird"

Andere Länder, andere Sitten. Immerhin hat Frau Merkel doch schon ihren neuen Titel akzeptiert:

Angela I. Regina Germaniae et Europae

Oder anders gesagt: Wir müssen doch nicht alles kopieren, nur weil es die Amerikaner so machen. Wahre Größe zeigt sich auch darin, dass man nicht so angeben muss.

[Uriel Ventris]

Darum durchschauen Amerikaner und andere solche Spektakel auch nicht. Man ist ja immer siegreich gewesen, da verblassen die unschönen Seiten der eigenen Geschichte eben vor dem ganzen bunten Trubel. Man ist ja eine große stolze Nation, usw...

Und das hilft dann auch dabei, den eigenen Staat in die Scheiße zu reiten - viele US-Amerikaner glauben, die USA seien sowieso der beste Staat, da braucht man nichts zu verbessern.

Wir haben zwar keine Verfassung, aber besetzt sind wir nicht.

Grundgesetz?

[Amaranth]

Grundgesetz?

Das GG ist aber nur ein Provisorum, dass eigentlich nach der Wiedervereinigung von einer richtigen Verfassung hätte ersetzt werden sollen. Hat man nur vergessen.

[Spooky Mulder]

Das GG ist aber nur ein Provisorum, dass eigentlich nach der Wiedervereinigung von einer richtigen Verfassung hätte ersetzt werden sollen. Hat man nur vergessen.

Du hast wohl seit etwa 23 Jahren nicht mehr ins Grundgesetz geschaut, oder?

Die Deutschen in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet. Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk.

Und auch vor 1990 war das GG eine Verfassung, ob nun provisorisch oder nicht.


edit: OK, kannst natürlich mit der Schiene kommen, dass da noch ein paar Teile vor allem Ost- und Süddeutschlands noch nicht wieder inkorporiert wurden.

[Liopleurodon]

Das GG ist aber nur ein Provisorum, dass eigentlich nach der Wiedervereinigung von einer richtigen Verfassung hätte ersetzt werden sollen. Hat man nur vergessen.

Ja ja, "vergessen" ... klar.

Viel eher hatte man bei der Wiedervereinigung keine Lust auf die komplizierte Prozedur, die mit der Schaffung einer echten neuen Verfassung einhergegangen wäre. Und man war sich nicht sicher, ob man im Bundestag und Bundesrat die erforderliche Mehrheit dafür bekommen und das Stimmvieh (äh... "Wahlvolk") in dem ganzen Prozess auch wie gewünscht mitgespielt hätte.

So war es einfacher, die ehemalige sowjetische Zone dem Gültigkeitsbereich des Grundgesetzes beitreten zu lassen.

[Leandertaler]

Afaik hat man das Provisorium damals ja sowieso nur geschaffen, weil man die die baldige Wiedervereinigung erwartete und die Trennung Deutschlands nicht durch eine "richtige" Verfassung zementieren wollte. Als dann die Mauer und schlussendlich der freiwillige Beitritt der DDR kamen, war eine neue Verfassung dann irgendwie überflüssig.

[endar]

Ach, da kann man sich jetzt auch wirklich künstlich drüber aufregen. Das GG war für viele Verfassungen Vorbild und hat sich insgesamt als tragfähiges Verfassungswerk erwiesen.

[Uriel Ventris]

Ob etwas eine richtige Verfassung ist oder nicht, ist egal, jedenfalls ist es eine Verfassung, auch wenn es nicht so heißt. Aber eigentlich ist der Verfassungsbegriff mit "Grundgesetz" sowieso besser getroffen, sagt auch mehr aus.

edit: OK, kannst natürlich mit der Schiene kommen, dass da noch ein paar Teile vor allem Ost- und Süddeutschlands noch nicht wieder inkorporiert wurden.

Vor allem Königsberg wartet noch auf den Anschluss an den Bund.