Krankenkassen - Wofuer sollen sie aufkommen?

[xanrof]

Und es ist das dritte mal, dass ich das Knie verletzte.

Naja, wenn das Knie durch vorherige Aktivitäten schon geschwächt war, dann könnte die BG entsprechend argumentieren.
Tja, das klingt nach dem, was Hana Soline oben schreibt

Nicht angemessen fände ich es aber trotzdem, dass man dann alle Arztberichte von dir will.
Eigentlich sollte es ausreichen, wenn du mitteilst, bei welchen Ärzten/Krankenhäusern die beiden vorherigen Verletzungen behandelt wurden.

[ThorKonnat]

Dazu müsste man auch etwas mehr über die Art der Verletzung bzw. des Unfalls wissen (falls du das hier preisgeben willst).

Ich arbeite im Krankenhaus und bin dort ausgerutscht. Die Gebäudereiniger hatten ein Zimmer gewischt und nicht wieder trocken gelegt oder ein Warnschild aufgestellt. Jedenfalls lag ich auf dem Boden und hab mir dabei das rechte Knie verdreht. Seitenbandriss.
Und es ist das dritte mal, dass ich das Knie verletzte. Zu Schulzeiten im Sportunterricht einmal nach einem Sturz Blut im Gelenk gehabt, das 2te Mal nach einem Sportunfall Thrombose. Alles wieder geheilt.

[xanrof]

Ich hatte ja im März einen Arbeitsunfall und beziehe derzeit Verletztengeld über die BG. Nun hat meine Krankenkasse der BG eine Liste sämtlicher aktueller und früherer Ärzte gegeben und die BG schreibt nun alle an, um Vorerkrankungen etc pp zu prüfen. Soweit so gut.
Meine Probleme sind nu eigentlich:
-Dürfen die das?
-Meine Krankenkasse sieht sich und die BG als Behörden und haben die Daten unter dem Vorwand der Amtshilfe ausgetauscht. Ist denn eine BG / KK eine Behörde?
-Ich bin seit 20 Jahren bei der KK, gibt's da nicht irgendeine zeitl. Begrenzung für Datenspeicherung bzw. Auskunftspflicht? Sind die berechtigt Daten über einen Zeitraum von 20 Jahren auszuhändigen?
-Vorerkrankungen die nicht zum Unfall gehören müssen geprüft werden, schon klar. Aber auch hier müsste es doch eine Deadline geben. Ich mein wenn ich eine ähnliche Verletzung vor gut 18 Jahren hatte können die doch nicht heute noch drauf zurückkommen.

Dazu müsste man auch etwas mehr über die Art der Verletzung bzw. des Unfalls wissen (falls du das hier preisgeben willst).
Salopp gesagt: bei (nur) einem geklemmten Finger sehe ich keinen Grund, etwas zu überprüfen. Ebensowenig kann ich mir vorstellen, dass bei jedem Arbeitsunfall eine solche Recherche stattfindet. Insofern scheint mir das schon eine besondere Massnahme zu sein.
Wurde denn eine Begründung für dieses Vorgehen geliefert?
Droht dir eventuell die Arbeitsunfähigkeit?

Wenn dagegen tatsächlich ein früherer Vorfall die aktuelle Verletzung (mit-)verursacht oder verschlimmert haben könnte, dann kann ich mir schon vorstellen, dass man versucht herauszufinden, welchen "Anteil" der aktuelle Unfall an deinem jetzigen Zustand (Arbeitsfähigkeit, etc.) hat.

[Hana Soline]

Was meinst du mit BG?

Ich springe mal kurz ein und behaupte, er meint die Berufsgenossenschaft, die bei Arbeitsunfällen in der Regel einspringt.

Edit: Huppsa, da war ich mal wieder zu langsam

@ThorKonnat: Soweit ich weiß, gibt es keine Deadline . Ich muss mich jobmäßig manchmal mit diesem Thema befassen und arbeite dann gerne mit echten Fällen und die sehen leider so aus, dass ALLES herangezogen wird, um dem Verunfallten die Zahlung zu verweigern. In einem Fall war es z.B. eine viele Jahre zurückliegende Blasenentzündung, die nichts, aber auch gar nichts, mit dem viele Jahre später passierten Arbeitsunfall zu tun hatte und die dann aber der Auslöser für die Verweigerung der Zahlung war!
Ich habe sogar eine DVD direkt von der Genossenschaft, auf der echte Urteile drauf sind, es ist wirklich erbärmlich, wie die Gerichte manchmal entscheiden.

[ThorKonnat]

Hast du mal Dr. House geschaut? Soviel zum Thema, ob Vorerkrankungen eine Rolle spielen bzw. wichtig für die Ärzte sind.

Ja, House ist auch sowas von realitätsbezogen und bei Arbeitsunfällen sind irgendwelche Vorerkrankungen ja auch so ausschlaggebend. Bei dem ganzen Vicodin was House da einwirft müsste der sich seine Nieren oder die Leber binnen einer Woche zerschoßen haben.

Mein kurzes Googlen hat gerade ergeben, dass KK durchaus als Behörden zu werten sind. Was meinst du mit BG?

BG = Berufsgenossenschaft.

[Amaranth]

Hast du mal Dr. House geschaut? Soviel zum Thema, ob Vorerkrankungen eine Rolle spielen bzw. wichtig für die Ärzte sind.

Mein kurzes Googlen hat gerade ergeben, dass KK durchaus als Behörden zu werten sind. Was meinst du mit BG?

[ThorKonnat]

Ich kram den Thread hier mal raus und putz etwas Staub .

Ich hatte ja im März einen Arbeitsunfall und beziehe derzeit Verletztengeld über die BG. Nun hat meine Krankenkasse der BG eine Liste sämtlicher aktueller und früherer Ärzte gegeben und die BG schreibt nun alle an, um Vorerkrankungen etc pp zu prüfen. Soweit so gut.
Meine Probleme sind nu eigentlich:
-Dürfen die das?
-Meine Krankenkasse sieht sich und die BG als Behörden und haben die Daten unter dem Vorwand der Amtshilfe ausgetauscht. Ist denn eine BG / KK eine Behörde?
-Ich bin seit 20 Jahren bei der KK, gibt's da nicht irgendeine zeitl. Begrenzung für Datenspeicherung bzw. Auskunftspflicht? Sind die berechtigt Daten über einen Zeitraum von 20 Jahren auszuhändigen?
-Vorerkrankungen die nicht zum Unfall gehören müssen geprüft werden, schon klar. Aber auch hier müsste es doch eine Deadline geben. Ich mein wenn ich eine ähnliche Verletzung vor gut 18 Jahren hatte können die doch nicht heute noch drauf zurückkommen.

Wie seht ihr das so?

[Karl Ranseier]

Das sind dann aber definitiv Ärzte, zu denen ich nicht gehen müssen will! Das ist dann einfache Massenabfertigung, unter der die Qualität der Behandlung mMn oftmals zu wünschen übrig lässt.

Sollte man nicht pauschalisieren. Es gibt in Bielefeld ein paar Arztpraxen, die pro Quartel Fallzahlen/Scheinzahlen mit 2-3 Ärzten im 5stelligen Bereich haben und die auch abrechnen können, weil diese Zahlen über langen Zeitraum permanent gehalten werden. Die Praxen sind immer voll. Und das nicht, weil die Leute dahin müssen - Bielefeld ist im Bereich niedergelassene Ärzte bestimmt nicht strukturschwach - sondern weil die Leute dahin wollen. Solche Praxen haben es aber natürlcih auch leichter, in Praxisstruktur und Geräte zu reinvestieren, was den Patienten wiederum darin bestärkt, in einr guten Praxis zu sein und weiter dahin zu wollen.

Durch die Budget-Deckelung können andere Praxen nicht einfach in diesen Bereich vorstoßen; es wird nur ein bestimmter Zuwachs in den Zahlen anerkannt. Dieses Sytem würde andere Ärzte dazu zwungen, über einen sehr langen Zeitraum bis zur Hälfte ihrer Leistungen nicht abrechnen zu können; das wiederum bremst den möglichen Zuwachs, denn ohne Geld kann man nicht einfach die nötigen 4-5 zusätzlichen MFA bezahlen; mit nur zwei "Arzthelferinnen" kommt man bei diesen Patientenzahlen dann nämlich schon nicht mal mehr mit der Terminvergabe klar

[ChrisArcher]

Grundsätzlich werden doch aber angehende Ärtze davon abgehalten sich in einem "Ärzteballungsgebiet" niederzulassen. Zumindest habe ich dies einmal gehört.

Umgekehrt wiederum ist doch angedacht, dass die Konditionen für Landärzte verbessert werden sollen, um weitere Ärzte dazu zu animieren, sich in ländlichen Gegenden niederzulassen. Ich weiß allerdings gerade nicht, wie weit die Politik da inzwischen ist.

Was die Wartezeit allgemein angeht, sitze ich bei meiner Hausärztin mit oder ohne Termin durchschnittlich 2 Stunden. Nicht weil sie nicht arbeitet, sondern weil sie wirklich tolle Arbeit leistet und sich für jeden Patienten Zeit lässt. Da warte ich dann auch gern etwas länger.

Genauso sehe ich das auch. Meine Ärzte sind ebenfalls sehr super.

[Sunny]

Selbst bei den Ärzten, wo man für den Ersttermin normalerweise eine längere Wartezeit mit einplanen muss, kann man sehr schnell einen Termin bekommen, wenn man deutlich machen kann, dass es sehr dringend ist.

Definitiv. Sie würden ja sonst ihrer Pflicht als Arzt nicht nachkommen und eventuell verklagt werden können oder ihre Lizenz verlieren, sollte etwas passieren. Dennoch, ich glaube auch, dass in einzelnen Städten oder Dörfer akuter Ärztemangel besteht, in anderen Städten oder Dörfern wiederum nicht.

Grundsätzlich werden doch aber angehende Ärtze davon abgehalten sich in einem "Ärzteballungsgebiet" niederzulassen. Zumindest habe ich dies einmal gehört.

Was die Wartezeit allgemein angeht, sitze ich bei meiner Hausärztin mit oder ohne Termin durchschnittlich 2 Stunden. Nicht weil sie nicht arbeitet, sondern weil sie wirklich tolle Arbeit leistet und sich für jeden Patienten Zeit lässt. Da warte ich dann auch gern etwas länger.

[ChrisArcher]

Tja, wenn hier wirklich mal ne Pandemie oder so ausbricht, sehe ich schwarz. Zu wenig Krankenhäuser, zu wenig Betten, zu wenig Ärzte. Das wird ne Katastrophe.

In bestimmten Regionen mag das vielleicht so sein, das kann ich nicht beurteilen. Aber ich würde das auch nicht verallgemeinern. Bei mir hier in Münster und Umgebung beispielsweise wäre das sicherlich kein Problem.

Btw.: Woher kommst Du eigentlich, Bethany?

[Bethany Rhade]

@Bethany Rade ... ich glaube mich erinnern zu können, dass ich Dir schon mal folgendes schrieb: wem immer nur Negatives widerfährt, der sollte mal seine eigene Postion überdenken und nicht immer auf die anderen schimpfen!

Aha. :rolleyes:



Tja, wenn hier wirklich mal ne Pandemie oder so ausbricht, sehe ich schwarz. Zu wenig Krankenhäuser, zu wenig Betten, zu wenig Ärzte. Das wird ne Katastrophe.

[ChrisArcher]

Bei 8 Stunden Arbeitszeit wäre das ein Durchsatz von knapp 3,61 Minuten pro Person!

Ich kenne Ärzte die durchaus einen höheren Durchsatz zu leisten imstande sind!

Das sind dann aber definitiv Ärzte, zu denen ich nicht gehen müssen will! Das ist dann einfache Massenabfertigung, unter der die Qualität der Behandlung mMn oftmals zu wünschen übrig lässt.

[John Connor]

Ich will nicht hoffen, dass mal alle 8000 Menschen gleichzeitig krank sind

Jou ... das würde meine Berechnung ja völlig über den Haufen werfen!

Aber ... dafür hat das Rote Kreuz auch Katastrophenteams ... kann also unterm Strich gar net so schlimm werden

[Thomas W. Riker]

Ich will nicht hoffen, dass mal alle 8000 Menschen gleichzeitig krank sind, womöglich noch alle mit Noro-Virus. Dann gäbe es auch bei den 2 Apotheken, die praktischerweise direkt neben zwei der Arztpraxen sind, ziemlich lange Warteschlangen.
Mal abgesehen davon, dass deren Fäkalien dann in der von meiner Bude nur rund 500m entfernten Kläranlage landen würden