Gender-sensible Schreibweise - überflüssig oder sinnvoll? - SciFi-Forum

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Gender-sensible Schreibweise - überflüssig oder sinnvoll?

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    Gender-sensible Schreibweise - überflüssig oder sinnvoll?

    Da sich einige Menschen hier im Forum scheinbar sehr an meiner Gender-sensible Schreibweise stören (d. h. statt Bürger schreibt man Bürger_innen oder Bürger*innen) würde ich gerne eure Meinung zu dem Thema hören.

    Als kleine Erläuterung was es den mit dem Gendergap auf sich hat:

    Das Gendergap versucht anders als das Binnen - I (BürgerInnen), auch Menschen sprachlich zu erfassen, welche sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordenen wollen oder können (Intersexuelle/Transgender).

    In der deutschen Sprache wäre die Einbeziehung dieser Menschen nur mit einer Umschreibung möglich.

    Die obige Erläuterung ist natürlich sehr grob gefasst. Weiters dazu könnt ihr z. B. hier nachlesen:

    Gender Gap (Linguistik) ? Wikipedia

    Feministische Linguistik ? Wikipedia

    #2
    Zitat von Imperialist Beitrag anzeigen
    Als kleine Erläuterung was es den mit dem Gendergap auf sich hat:

    Das Gendergap versucht anders als das Binnen - I (BürgerInnen), auch Menschen sprachlich zu erfassen, welche sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordenen wollen oder können (Intersexuelle/Transgender).
    Wie gelingt dieses Ziel? Und inwiefern gelingt das BürgerInnen bzw. Bürger nicht?

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      #3
      Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
      Wie gelingt dieses Ziel? Und inwiefern gelingt das BürgerInnen bzw. Bürger nicht?
      Bürger sind männliche Personen, Bürgerin sind weibliche Personen, BürgerInnen sind männlich und weibliche Personen, Bürger_innen sind männliche, weibliche und Menschen die sich weder männlich noch weiblich definieren.

      Beantwortet das deine Frage?

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        #4
        Zitat von Imperialist Beitrag anzeigen
        Da sich einige Menschen hier im Forum scheinbar sehr an meiner Gender-sensible Schreibweise stören (d. h. statt Bürger schreibt man Bürger_innen oder Bürger*innen) würde ich gerne eure Meinung zu dem Thema hören.

        Als kleine Erläuterung was es den mit dem Gendergap auf sich hat:

        Das Gendergap versucht anders als das Binnen - I (BürgerInnen), auch Menschen sprachlich zu erfassen, welche sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordenen wollen oder können (Intersexuelle/Transgender).

        In der deutschen Sprache wäre die Einbeziehung dieser Menschen nur mit einer Umschreibung möglich.
        Das "Gendergap" gibt es auch auf Deutsch und heißt Geschlechterlücke oder geschlechtssensitive Wortschreibung.

        Es macht den Text schwerer lesbar, da man bei jedem dieser Kunstwörter innehalten und den normalen Lesefluss unterbrechen muss. Zudem vermittelt es den Eindruck, dass dem/der AutorIn_in_enden die Vermittlung einer bestimmten Ideologie wichtiger ist als der sachliche Inhalt des Textes.

        Im übrigen sind die HauptwörterIn_innen_enden unserer Sprache sehr wohl inklusiv für alle Personen zu verstehen und werden auch so verwendet. Ausgenommen sind nur solche Fälle, wo es geschlechtsspezifische Wortstämme gibt (z.B. Mann, Frau, Zwitter). Ich sehe keinen vernünftigen und rationalen Grund, dies unnötig kompliziert zu machen.
        "En trollmand! Den har en trollmand!"

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          #5
          Zitat von Imperialist Beitrag anzeigen
          Bürger sind männliche Personen, Bürgerin sind weibliche Personen, BürgerInnen sind männlich und weibliche Personen, Bürger_innen sind männliche, weibliche und Menschen die sich weder männlich noch weiblich definieren.

          Beantwortet das deine Frage?
          Nein, Bürger sind alle Angehörigen eines Staates. Da noch mehr Buchstaben hintendran zu setzen ist Umweltverschmutzung und Zeitverschwendung.
          Du definierst das Wort (die) Bürger falsch und erfindest ein Wort, das länger ist unschön aussieht, nicht gesprochenwerden kann außer: Bürgerunterstrichinnen tatsächlich bedeutet es das was Bürger schon lange bedeutet. Hättest du mit deiner Defintion Recht, hätten Frauen eine deutsche Staatsbürgerinschaft haben sie aber nicht.

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            #6
            Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
            Zudem vermittelt es den Eindruck, dass dem/der AutorIn_in_enden die Vermittlung einer bestimmten Ideologie wichtiger ist als der sachliche Inhalt des Textes.
            Kannst du das mal bitte erklären? Das verwenden der Geschlechterlücke zur Vermittlung einer Ideologie und gleichzeitig verweigern von Sachlichkeit ist für mich ziemlich weit hergeholt. Gelinde gesagt liest es sich für mich gerade eher so, als würdest du unsachlich behaupten wollen, dass dein Diskussionsgegner unsachlich ist und damit alle seine Argumente verwerfen wollen. Vielleicht ist dem nicht so, aber das ist mein derzeitiger Eindruck.
            Abgesehen davon, dass die Anzahl an Menschen, die nur klein schreiben, weil Shift drücken zu schwer ist und die auf jegliche Art von Satzzeichen verzichten momentan derartig hoch ist, dass hin und wieder Mal ein Unterstrich den Lesefluss eigentlich nicht stört. Im ersten Moment mag es irritierend sein, aber sooo schlimm wie du es darstellst ist es nun nicht.

            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
            Nein, Bürger sind alle Angehörigen eines Staates. Da noch mehr Buchstaben hintendran zu setzen ist Umweltverschmutzung und Zeitverschwendung.
            Kommen wir wieder mit Spitzfindigkeiten? Du selber hast doch den Begriff BürgerInnen verwendet, Imperialist geht es darum, dass allgemein alle Sexualitäten kurz zusammengefasst werden. Um Mal vom Bürger - der rein maskulin ist, aber allgemein gilt - wegzukommen, wie sieht es mit Schüler_Innen aus?
            "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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              #7
              Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
              Kannst du das mal bitte erklären?
              Mit der Verwendung privater Schreibweisen rückt man die denen zugrunde liegende Ideologie für alle sichtbar in den Vordergrund. Es lenkt vom eigentlichen Inhalt ab, der somit nur sekundär wichtig zu sein scheint.

              Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
              Imperialist geht es darum, dass allgemein alle Sexualitäten kurz zusammengefasst werden.
              Das brauchen wir nicht, weil es in der Bedeutung der Wörter bereits enthalten ist. Erst die FeministIn_innen_ierenden haben das auseinander dividiert.
              "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                #8
                @Amaranth : Hast du noch nicht bemerkt das Tibo in letzter Zeit gewisse Personen gerne provoziert ?
                Zum Thema : Also ich empfinde diese merkwürdigen Schreibweisen mit -Innen oder _Innen als komplett überflüssig. Was soll denn damit erreicht werden ? Ist die alte Schreibweise wirklich ein Ausdruck der Unterdrückung der Frau ? Meiner Meinung nach nicht. Ich denke hier wird eine Sache einfach unnötig aufgeblasen. Ich jedenfalls verweigere mich dem "-Innen".
                Life is the Emperor's currency - spend it well

                Ein Deutscher windet sich nicht in juristischen Formulierungen, sondern er spricht Fraktur ! (aus : "Er ist wieder da" von Timur Vermes)

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                  #9
                  Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                  Kommen wir wieder mit Spitzfindigkeiten? Du selber hast doch den Begriff BürgerInnen verwendet, Imperialist geht es darum, dass allgemein alle Sexualitäten kurz zusammengefasst werden. Um Mal vom Bürger - der rein maskulin ist, aber allgemein gilt - wegzukommen, wie sieht es mit Schüler_Innen aus?
                  Also nicht ich komme mit Spitzfindigkeiten. Zu unterstellen die Schüler würde nur die männlichen Schüler ansprechen, ist schon ne Spitzfindigkeit.
                  Nach der Logik müsste ich ja keine Hundesteuer bezahlen, schließlich würde sich dir nur an Halter männlicher Hunde richten. Dementsprechend rede ich auch nicht von Person_ern, FührungskräftErn oder ähnlich seltsamen Wortkonstrukten. Unterstrich, Schrägstrich oder die Großbuchstaben mitten im Wort. Den Blödsinn mache ich selbstredend nicht mit. Morgen kommt vielleicht die kroatische Minderheit auf die Idee sie sei nicht angesprochen wenn man von Schülern spricht und verlangt, dass wir hinter all die ers und ins und innen immer noch ein ic setzen müssen und Russen wollen dann ein ov und ein ova.
                  Nein, nein. Schüler sind alle Menschen die zur Schule gehen. Lehrer sind alle, die lehren und Mädchen sind immer weiblich.

                  - - - Aktualisiert - - -

                  Zitat von OliverE Beitrag anzeigen
                  @Amaranth : Hast du noch nicht bemerkt das Tibo in letzter Zeit gewisse Personen gerne provoziert ?
                  Mir wäre neu, dass ich mit Imperialist ein Problem hätte. Falls er eines mit mir hat täte es mir wirklich leid.

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                    #10
                    Ich finde diese gendersensible Schreibweise auch überflüssig. Bei meiner Abschlussarbeit habe ich deswegen im Vorwort extra einen Passus eingefügt, dass ich zur besseren Lesbarkeit nur die männliche Form verwendet habe.

                    Meiner Meinung nach erschwert es die Lesbarkeit enorm, wenn da immer noch dieser Schrägstrich oder die Unterstriche stehen. Beim Schreiben meiner Arbeit hätte es mich auch im Schreibfluss gestört.

                    Ich fühle mich als Frau jedenfalls nicht unterdrückt, wenn jemand nur die männliche Form in seinen Texten verwendet.
                    Auch wenn das Leben manchmal unfair und grausam zu dir ist, Aufgeben ist keine Option!
                    *****

                    =/\= STARFLEET UNIVERSE =/\=

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                      #11
                      Zitat von Cosmic Girl Beitrag anzeigen
                      Ich finde diese gendersensible Schreibweise auch überflüssig. Bei meiner Abschlussarbeit habe ich deswegen im Vorwort extra einen Passus eingefügt, dass ich zur besseren Lesbarkeit nur die männliche Form verwendet habe.
                      Wurde es allen Ernstes erwartet, dass man diese Strichschreibweisen verwendet, dass Du Dich so ausdrücklich davon distanzieren musstest? Bei uns wird das als Fehler angestrichen und bei öffentlichen Vorträgen gibt es nur wenige Dinge, welche die Glaubwürdigkeit des Vortragenden stärker beschädigen können, weil man dann einfach nicht mehr ernst genommen wird.
                      "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                        #12
                        Naja, also ich sehe im Prioritätenkatalog "Wichtige, unbedingt zu lösende Probleme in Deutschland und/oder Weltweit" dieses Problem jetzt nicht wirklich unter den Top-Ten. :-)
                        Grüße,
                        Peter H

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                          #13
                          In Gesellschaftswissenschaften (zumindest an der Uni Frankfurt) wird das erwartet. Den Passus schreibt dann auch fast jeder rein (ich habe bisher nur bei mir diesen Passus nicht gefunden), ich habe recht viele Arbeiten von Freundinnen gegengelesen. Ich selbst nutze ohne jede Erklärung die einfachste grammatisch richtige Form jedes Wortes und habe nie irgendeine Ressonanz dazu bekommen.

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                            #14
                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Ich selbst nutze ohne jede Erklärung die einfachste grammatisch richtige Form jedes Wortes und habe nie irgendeine Ressonanz dazu bekommen.
                            Da war den Dozenten wohl bewusst, dass sie im Zweifelsfalle nichts Belastbares (Duden etc.) hinter sich hatten.
                            "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                              #15
                              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                              Da war den Dozenten wohl bewusst, dass sie im Zweifelsfalle nichts Belastbares (Duden etc.) hinter sich hatten.
                              Nee ich glaube denen ist das auch egal, waren Tutoren, die das immer so rausgestellt haben. Eine Dozentin hat so gesprochen, aber das konnte ich mir nicht regelmäßig antun. Die hatte echt ein Problem, konnte nicht mal ohne sich ständig überkorrekt und pseudoschuldbewusst korrigieren über Korczak referieren.

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