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Leben wir doch alle einer Matrix?

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    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Es geht so. Das menschliche Gehirn hat 100 Milliarden Neuronen, die im Schnitt etwa 1000 Verbindungen zu Nachbarneuronen aufweisen (= 100 Billionen Verbindungen). Die einzelnen Neuronenverbindungen werden etwa 200 mal pro Sekunde gefeuert. Das macht dann alles in allem 20'000 Teraflops (=Gleitkomma-Rechenoperationen pro Sekunde). Heutige PCs haben vielleicht 2 Gigaflops, sind also noch rund 10 Millionen mal zu langsam, um ein menschliches Gehirn zu simulieren, bzw., man müsste 10 Millionen von ihnen zusammenschalten, um ein Gehirn zu simulieren. Wenn das Moorsche Gesetz (Verdoppelung alle 1.8 Jahre) aber noch eine Zeit lang gültig bleibt, dann dauert es noch 40 Jahre, bis ein typischer PC ein menschliches Gehirn simulieren kann. Wenn wir aber PCs zusammenschalten, könnte es schon wesentlich früher geschehen: bei 100 PCs in 30 Jahren, bei 1000 bereits in 24 Jahren. Selbst, wenn wir davon ausgehen, dass sich am Ende der Silizium-Entwicklung das Moorsche Gesetz verlangsamt und eine grössere Verdoppelungszeit von, sagen wir bis dahin 3 Jahren benötigt, dann sind es bis zum menschlichen Gehirn eben 70 Jahre.

    Deshalb: wenn das Moorsche Gesetz gültig bleibt, haben wir irgendwann die Rechenkraft, um ein menschliches Gehirn zu simulieren. Virtuelle Welten, die von der Realität kaum mehr zu unterscheiden sind, wird es schon lange vorher geben. Wenn der simulierte Mensch erst einmal Wirklichkeit wird, ist der Weg zu virutellen Personen, die ihr ganzes Leben in virtuellen Realitäten verbringen, nicht mehr weit. Diese virtuellen Welten werden in der Zahl zunehmen, da sie wesentlich weniger Platz und Energie benötigen als die "Realität" - und irgendwann sind wir dann in dem angesprochenen Dilemma, dass es Millionen von realistischen virutellen Welten sind - und es plötzlich sehr unwahrscheinlich ist, dass man sich ausgerechnet in der "Realität" befindet.
    Um hier mal kurz auf den Stand der Technik hinzuweisen. Im Jahr 2011 soll ein 20-Petaflops Supercomputer fertiggestellt werden und im Jahr 2012 seinen Betrieb aufnehmen. Die Geschwindigkeit bei Supercomputern verdoppelt sich übrigens im Durchschnitt jedes Jahr, also 1000-fache Geschwindigkeit wird alle 10 Jahre erreicht.

    Virtuelle Welten, die nicht von der echten zu unterscheiden sind, wird es aber vermutlich noch sehr lange nicht geben. Allein die Rechengeschwindigkeit, die für eine Grafik wie im Film 'Avatar' benötigt wird, dürfte mindestens 10,000 mal höher sein, als wir sie derzeit in Heim-PCs haben. Dann kommen noch sämtliche anderen Aspekte wie Physik, KI usw. hinzu.

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      Ist eine nette Idee und würde auch erklären warum mir manche Menschen oder Orte bekannt vorkommen obwohl ich sie nie getroffen habe bzw. nie dort gewesen bin und den Ort zum ersten Mal betrete.

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        Zitat von Königin der Nacht Beitrag anzeigen
        Ist eine nette Idee und würde auch erklären warum mir manche Menschen oder Orte bekannt vorkommen obwohl ich sie nie getroffen habe bzw. nie dort gewesen bin und den Ort zum ersten Mal betrete.
        Ich habe mal einen Bericht im Fernsehen gesehen, in dem Menschen glaubten, dass sie alles, was sie erleben, schonmal erlebt haben. Das wurde damit erklärt, dass im Gehirn so eine Art 'Das kenne ich schon' Impuls gibt, der unter bestimmten Bedingungen ausgelöst wird, vermutlich durch das Unterbewusstsein. Bei den erwähnten Menschen war dieser Mechanismus in der Art defekt, dass der Impuls bei allem ausgelöst wurde. Ich nehme an, dass es bei Deja Vus ähnlich ist - das Unterbewusstsein hat eine Ähnlichkeit erkannt, auch wenn sie nicht da ist, und löst daraufhin den Impuls aus.

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          Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
          Ich nehme an, dass es bei Deja Vus ähnlich ist - das Unterbewusstsein hat eine Ähnlichkeit erkannt, auch wenn sie nicht da ist, und löst daraufhin den Impuls aus.
          Ja, so was ist anzunehmen, aber Deja vus wie sie in der Matrix auftreten, d.h. wenn die Welt wirklich eine Simulation wäre und es hier und da kleine Zeitschleifen gäbe, wie ein Katze, die zwei Mal an einem vorbei läuft, sollte man diese auch objektiv mit einer Kamera aufzeichnen können. Und einer solchen Kamera würde man diese Impulse des Unterbewusstseins nicht mehr unterstellen können. Wenn jemand wirklich sein ganzes Leben mit Kamera aufzeichnet und seine Gedanken per Tagebuch notiert, dann er objektiv einiges überprüfen. Sofern dies von der Matrix nicht kompensiert wird .

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            Zitat von Chrisimo Beitrag anzeigen
            Ich habe mal einen Bericht im Fernsehen gesehen, in dem Menschen glaubten, dass sie alles, was sie erleben, schonmal erlebt haben. Das wurde damit erklärt, dass im Gehirn so eine Art 'Das kenne ich schon' Impuls gibt, der unter bestimmten Bedingungen ausgelöst wird, vermutlich durch das Unterbewusstsein. Bei den erwähnten Menschen war dieser Mechanismus in der Art defekt, dass der Impuls bei allem ausgelöst wurde. Ich nehme an, dass es bei Deja Vus ähnlich ist - das Unterbewusstsein hat eine Ähnlichkeit erkannt, auch wenn sie nicht da ist, und löst daraufhin den Impuls aus.
            Nach einer Hypothese die ich kenne, konstruiert unser Gehirn sein Gegenwartsgefühl, indem manche Informationen langsamer verarbeitet werden, damit am Ende ein kohärentes Bild entsteht. Wenn da Fehler geschehen, kann eine Information quasi schon im Gedächtnis landen, bevor es im Gegenwartsbewusstsein verarbeitet ist.

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              So, ich will euch jetzt nicht mehr länger auf die Folter spannen.
              Ihr seid alle Teil einer Simulation - und ich bin der derjenige, der die Simulation bedient!
              Geschaffen habe ich das Programm aber eigentlich nicht.
              Ich habe es ganz einfach in einem Geschäft gekauft (in der Realität).
              Auf der Packung stand sogar drauf:"Neu: jetzt mit Scifi-forum.de !!!" (So´n roter sternförmiger Aufkleber) Ein paar von euren Nicknames standen auch noch auf der Schachtel. Einige von euch wurden seit der letzten Version etwas überarbeitet, weil sie vorher irgendwie nicht richtig tickten. Das lüppt jetzt aber wieder richtig!

              Ihr habt euch so schön Gedanken zu dem Thema gemacht, dass ich einfach glaube, dass ihr es verdient habt, die Wahrheit zu kennen.
              Zuletzt geändert von Krabat; 30.05.2010, 18:18.

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                was ich an all dem ganzen sogar genial finde ist dieser abschnitt

                Robin Hanson, Wirtschaftsprofessor an der George Mason University im US-Staat Virginia, postulierte im "Journal of Evolution and Technology" gar Regeln, um den Schöpfern der Simulation zu gefallen. Sein erlösendes Rezept: Weniger auf andere achten, mehr für das Jetzt leben, sich stärker an wichtigen Entwicklungen beteiligen, unterhaltsamer sein - und die vielen berühmten Menschen um einen herum glücklich machen. Wer gut genug ist, glaubt Hanson, werde nach dem Ende seiner Computerexistenz vielleicht nicht gelöscht, sondern in eine andere Simulation oder gar in die reale Welt der Programmierer kopiert.
                Mehr Meinungsfreiheit für die Welt!

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