Zitat von Spocky

Gehst du davon aus, dass Gott und Seelen teil dieser Realität sind ?
Es ist doch sehr Anthropomorph gedacht, wenn du sagst Gott ist nicht gut zu uns. Also du schreibst Gott vor was Gut ist und was nicht. TsunamiOpfer konnten nichts für ihren Tod. Doch war das nun gut oder schlecht von Gott diese Leute unschuldig sterben zu lassen, oder andere leute mit Hunger zu quälen. Du gehst davon aus das es schlecht ist und gar keine gerechte Sache von Gott. Da ist der Punkt an dem du Gott zu nem Menschen machst, da du dein Menschliches Verständniss auf Gott projezierst obwohl Gott Gut und Böse definiert.
Ich stimme mit dir also überein, wenn ich sage : Die auslegung von "gütig und allmächtig" im Menschlichen Sinne kann nicht auf Gott übertragen werden, da dies so wäre als würdest du sagen "der Mensch ist so geduldig wie ein Stein".
geduldig im Bezug zum Stein ist völlig anders in der Semantik als Geduldig im Bezug zum Menschen! Daher ist das ganze Theodizee meines Erachtens ein Problem von Prämissen und einer Anthropomorphisierung von Gott.
Ich kann mir vorstellen, dass jegliches Leid gerne von den Seelen auf sich genommen wird, genauso wie manche Leute sich gerne einen HorrorFilm ansehn aber nie selber so verstümmelt werden wollen wie die fiktiven Personen im Film. Also unser KörperlichenErfahrungsRealität in Relation zur Seele verhält sich wie die fiktiven Personen im HorrorFilm zu dem KinoGänger der sich zu emotionalen ExtremZuständen bringen will.
Es ist also nicht schlecht, wenn ein Körper leidet, da es nur ein "Film" is den sich die Seele anschaut, aber sie nimmt keinen Schaden dadurch. Die Seele bleibt heile und lernt etwas daraus.
Gott wäre sowas wie der Erschaffer der Seelen oder des Kinos.. und somit ein furchtbar netter (guter) Typ, da er all diese Erfahrungen möchglich macht.
Dies alles muss gar nicht stimmen, es zeigt aber wie Extrem abhänig Theodizee mit deiner Weltvorstellung gekoppelt ist (das is das was ich mit Prämissen meine).
In Indien würde man versuchen Inkarnationen zu vermeiden, weil dort das durchleben des Leids nicht als Kick ala toller "horrorfilm" gesehn wird sondern als ewiges wiederkehrendes was man doch endlich abstellen sollte ^^
Alles abhänig von der Basis an die man glaubt und auf der man sein Gedanken(Welt)Gebäude errichtet.



). Wenn er nun unendlich gütig ist, dann richtet er sich nach den Bedürfnissen der Menschen und die haben ganz sicher nicht das Bedürfnis, in einer Drecksbrühe 100.000fach elendig abzusaufen, oder weil sie nix zu essen haben elendig am Hunger zu krepieren. Das kannst du mir nicht erzählen, ich bin selbst ein Mensch und kenne die Bedürfnisse eines Menschen. Wenn du sagst, dass der Mensch seine Bedürfnisse vielleicht selbst nicht richtig kennt, warum hat Gott uns dann nicht so geschaffen, dass wir sie erkennen? Hat er nicht die Macht dazu, dann ist er nicht allmächtig. Wollte er uns die Erkenntnis vorenthalten, dann ist er nicht unendlich gütig. Hat er Angst, uns mit dieser Erkenntnis zu belasten, warum schafft er uns dann nicht so, dass wir mit der Erkenntnis leben können, wenn er doch allmächtig ist? Will er nicht, dass wir danmit zurecht kommen, dann ist er nicht unendlich gütig. Ihr seht, die Theodizee greift wirklich immer, auch wenn das Argument vollkommen neu ist, wie es das eben war, dass wir nicht wissen, was gut und was schlecht ist für uns.

riesengrosses Kompliment, genau so verstehe ich das ganze eigentlich. Und wenn man ausser das Neue Testament der Bibel auch das Neue Testament der Apokryphen liest, kommt es ziemlich auf das "Kino" hinaus, welches du beschrieben hast.
finde, habe ich das schon verstanden. Ich kann allerdings nicht dran finden, was an solchen Erfahrungen auch nur im entferntesten zu begrüßen ist und warum all ein allgütiger Gott solches Leiden zulassen sollte, da IMO der Freie Wille anderer Menschen keine Entschuldigung für "dein" Leiden sein darf und kann.
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