Das "Dunkele--Materie--Paradoxon" ????? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Das "Dunkele--Materie--Paradoxon" ?????

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #46
    Oh, Bynaus, ich lese gerade, wir denken beide ungefähr an den selben "Kompromis"
    ---Werbung--- Hier könnte Ihre Signatur stehen! Nur 20 Euro im Monat.

    Kommentar


      #47
      Um mich auch mal einzumischen....

      Ich sehe es genauso wie Bynaus. Nur weil eine Sache scheinbar nicht schlüssig ist und die Urknall-Theorie trotzdem weiterhin die meisten Fragen beantwortet, spricht das noch lange nicht für die Steady-State Theorie.

      Das ist wie beim Test. Wenn ein Kandidat deutlich mehr Fragen beantwortet als der andere, so ist er doch besser.

      Kommentar


        #48
        Vielleicht gibt es ja wirklich einen Urknall, aber trotzdem die zusätzliche Rotverschiebung durch relativ nahe gelegene Quasare.
        Das ist natürlich nicht undenkbar (du meinst natürlich mit diesem Satz, die Quasare haben extreme Rotverschiebungen, obwohl sie nahe sind, oder? Nur, dass ich dich richtig verstanden habe...). Ich kann aber noch kein abschliessendes persönliches Urteil über diesen speziellen Fall abgeben. Dazu möchte ich zuerst mehr darüber lesen. Ausserdem möchte ich noch etwas mehr Beispiele haben als nur gerade einen einzigen "nahen" Quasar. Es muss doch möglich sein, noch andere Rotverschiebungen von Galaxien mit Quasaren zu messen.

        EDIT: Gerade gefunden: es gibt offenbar doch Bilder von (weit entfernten) Population III Sternen: http://www.nasa.gov/centers/goddard/...e_objects.html
        Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
        Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

        Kommentar


          #49
          Nunja, Bilder von Quasaren, die scheinbar direkt neben (meist sog. "aktiven") Galaxien stehen und durch diese mit Materieschweifen verbunden zu sein scheinen, gibt es viele.
          Und auch viele, wo sich die Rotverschiebung von Quasar und "Nachbargalaxie" deutlich unterscheiden.
          Nur wurde bisher von den Befürwortern der klassischen Kosmologie immer behauptet, das seien halt zufällige Phänomene entlang einer Sichtachse.

          Wenn sich diese aber irren (und die Galaxie aus meinem Link legt das nahe), dann gäbe es schlagartig einige mehrere der "nahen" Quasare, die Du suchst.

          Aber seit wann können wir in 13 Mrd. LJ Distanz einzelne Sterne beobachten?
          ---Werbung--- Hier könnte Ihre Signatur stehen! Nur 20 Euro im Monat.

          Kommentar


            #50
            Das sind nicht einzelne Sterne (steht auch so im Text), bloss deren kumuliertes Licht.

            Nunja, Bilder von Quasaren, die scheinbar direkt neben (meist sog. "aktiven") Galaxien stehen und durch diese mit Materieschweifen verbunden zu sein scheinen, gibt es viele. Und auch viele, wo sich die Rotverschiebung von Quasar und "Nachbargalaxie" deutlich unterscheiden.
            Nur wurde bisher von den Befürwortern der klassischen Kosmologie immer behauptet, das seien halt zufällige Phänomene entlang einer Sichtachse.
            Naja, aber es ist auch nicht immer einfach, solche "Materieschweife" korrekt zu erkennen. Anderseits gibt es so viele Quasare, dass es unausweichlich scheint, dass der eine oder andere in der Nähe von nahen Galaxien erscheint. Insofern ist das ja nicht total absurd. Wenn wir die "Materieschweife" mal weglassen, dann bleiben eben nicht so viele Quasare übrig, die wirklich IN nahen Galaxien zu finden sind. Bei NGC 7319 wäre es vielleicht auch denkbar, dass der Quasar (das Schwarze Loch) aus dem Zentrum hinausgeschleudert wurde und nun eine hohe Relativgeschwindigkeit aufweist. Aber zugegeben wäre das ein grosser Zufall. Ich würde aber trotzdem vorsichtig sein, einfach weil die Datenmenge doch sehr eingeschränkt ist... (da hast dus wieder )
            Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
            Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

            Kommentar


              #51
              Zitat von EH
              Staun!

              Wie muss ich das verstehen?
              Ich dachte immer, dass laufend neue Sterne entstehen. In den stellaren Brutkammern, wie dem Pferdekopfnebel z.B.

              Und schafft nicht jede Supernova neues Material für meue Sterne, oder ist deren Vorkommen zu selten?
              Bedeutet das, die "Produktion" von Sternen läuft in einer negativen Kurve?
              Natürlich entstehen ständig Sterne neu und natürlich wird durch Supernovae ständig neues Material ins All geblasen, allerdings eben mit weit höheren Metallgehalten, als bei der Entstehung desUniversums. Deshalb bilden sich heute nur noch PopIII-Sterne und keine PopII-Sterne mehr

              Zitat von LuckyGuy
              Und selbst, wenn neu gebildetetes "SteadyState"-Material nur Wasserstoff enthalten sollte, so wurde es sich ja recht wahrscheinlich mit Galaxienmaterial durchmischen, bevor es zu Sternenbildungen käme
              Bei einer Durchmischung würdest du aber Material erhalten, dass von geringerer Metallizität ist, als der üblichs Standard. Sowas würdesich nachweisen lassen.

              Ich hab jetzt den Quasarartikel nicht gelesen, aber ich hab mal gehört, dass die Quasare ohnehin eine aufgefächerte Rotverschiebung haben, nämlich auf einer Seite deutlich geringer, alsder Rest der Galaxie und auf der anderen Seite deutlich höher. Das kommt durch die extrem hohe Rotationsgeschwindigkeit nahe gelegener Materie.
              Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
              endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
              Klickt für Bananen!
              Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

              Kommentar


                #52
                Hallo liebe SF-Fans,

                um nochmal zum Grundthema "dunkle Materie" zurückzukommen :

                Die entgültige Erklärung für "dunkle Materie" und viele andere "kosmische Unklarheiten",
                (z.B. was war vor dem Urknall oder was ganzgenau ist Gravitation ? ),
                wird es wohl erst geben, wenn es Forschern, wie z.B. Stephen Hawking, gelingen sollte, die sogenannte "Supertheorie" zu erstellen.

                Was soll nun die "Supertheorie" sein ? :

                Einsteins Relativitätstheorie ist nicht kompatibel mit der Quantenmechanik.
                Während die Relativitätsheorie Vorgänge in "kosmischen Grössen" beschreibt, liefert die Quantenmechanik die Regeln für Vorgänge auf subatomarer Ebene.

                Ohne Quantenmechanik wäre unsere moderne Welt nicht vorstellbar.
                Von der Tunneldiode über den Laser, bis hin zur Kernspin-Tomografie, basiert vieles auf dieser Theorie.

                Quantencomputer befinden sich z.B. in der frühen Entwicklung.
                Diese werden in einigen Jahrzehnten jedes andere "normale" Computersystem beispiellos in den Schatten stellen.
                Beispiel : mit 15 Qbits kann man mehr Zahlen darstellen, als es Atome im gesamten Universum gibt.

                Leider beschränken sich viele quantenmechanische Vorgänge auf den subatomaren Bereich.
                Noch niemals wurde z.B. eine "Verschränkung" bei makroskopischen Objekten beobachtet - obwohl es laut der Quantentheorie möglich wäre.

                Auf jeden Fall passen beide wissenschaftlichen Theorien z.Zt. einfach nicht zusammen.

                Die angestrebte Supertheorie soll nun eine wissenschaftliche Verbindung zwischen beiden "Welten" herstellen.
                Spätestens dann müsste die "dunkle Materie" ihr Versteckspiel beenden.

                Aber vielleicht ist das Problem mit der "dunkeln Materie" garnicht mal so groß.
                Der "Raum" ist nicht so leer, wie wir uns das allgemein vorstellen.

                Unter Vakuum versteht man zunächst in etwa Raum ohne Inhalt, d.h. klassisch: Raum frei von Materie (Gasen etc.).
                Der so genannte Casimir-Effekt der Quantenmechanik wurde von Hendrik Casimir entdeckt :

                -- Zitat---
                Mit diesem Experiment kann man zeigen, dass überall im 'Nichts' immer wieder Teilchen und Antiteilchen entstehen und wieder vergehen.
                Dieses Entstehen und vergehen von Teilchen-Antiteilchen-Paaren nennt man Vakuumfluktuation.
                Er ist eine direkte Folge der Heisenbergschen Unbestimmtheitsrelation, die besagt, dass die Energie zu einem festen Zeitpunkt nie exakt bestimmt ist.
                Weil die Energie nie exakt bestimmt ist, kann sie auch nie exakt null sein !!!
                Da die Energie und damit auch die Teilchen-Antiteilchen-Paare sehr rasch wieder verschwinden müssen, nennt man sie virtuell.
                Virtuelle Teilchen kann man nie direkt sehen.
                Sie müssen aber berücksichtigt werden, wenn man z.B. die Kraft zwischen zwei Ladungen berechnen will, die sehr nahe beieinander liegen.

                Im Experiment zum Casimireffekt werden im Vakuum zwei Metallplatten extrem nahe nebeneinander gestellt (im Abstand von einigen Atom-Durchmessern).
                Zwischen den Platten können nur Teilchen mit ganz bestimmten Energien entstehen.
                Der Grund für diese Beschränkung liegt darin, dass Teilchen auch als Wellen beschrieben werden können.
                Wie eine Gitarrensaite nur mit ganz bestimmten Wellenlängen schwingen kann, kann auch ein Teilchen zwischen zwei Platten nur ganz bestimmte Wellenlängen haben.
                Außerhalb der Platten gibt es keine Beschränkung.
                Weil außen mehr Teilchen entstehen können als innen, werden die Platten zusammengedrückt.
                Dieser Effekt wurde 1996 das erste Mal experimentell bestätigt.

                In der Nahe von schwarzen Lochern z.B. können allerdings solche Teilchen in die Wirklichkeit geholt werden,
                was dem schwarzen Loch die entsprechende Energie entzieht.
                Hierbei fallt ein Teilchen des Paares in das schwarze Loch, wahrend das andere dadurch “frei” wird.
                Derart erzeugte Teilchen sind als Hawking-Strahlung bekannt, und dies stellt auch den Prozess dar, wie schwarze Locher verdampfen !

                Diese Vakuumenergie könnte, so wird spekuliert, auch dafür verantwortlich sein, dass das Universum derzeit beschleunigt expandiert.
                "Eigentlich" müsste die Expansion entweder langsamer werden oder gleich bleiben, aber nicht beschleunigen.

                Also muss es da irgendetwas geben, was diese Expansion bewirkt.

                Entweder ist es die "dunkle Materie" die den großteil der Materie ausmachen soll, oder die Vakuumenergie !

                -- Zitatende--

                Wie die "dunkle Materie" unser Universum verformt - guckt Ihr hier :
                Diese Website steht zum Verkauf! raumfahrt24.de ist die beste Quelle für alle Informationen die Sie suchen. Von allgemeinen Themen bis hin zu speziellen Sachverhalten, finden Sie auf raumfahrt24.de alles. Wir hoffen, dass Sie hier das Gesuchte finden!


                Galaktische Grüsse aus Delmenhorst
                Starcat66
                Danger - save your ears - this thread is under prog rock: Progressiv Rock und artverwandte Musik

                Kommentar


                  #53
                  Dunkle Materie ist lauwarm?

                  Wenn dunkle Materie eine Temperatur hat, dann muss sie auch eine Strahlung abgeben, die sich messen lässt, vor allem bei 10.000 °C.

                  Wie soll denn datt funzen?
                  Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                  endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                  Klickt für Bananen!
                  Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

                  Kommentar


                    #54
                    Wie soll denn datt funzen?
                    Wenn ich mich recht erinnere (und richtig lese), hat man bloss die Temperatur berechnet, die die Dunkle Materie hätte, wenn sie denn noramle Materie wäre. Also die Temperatur, die sie haben müsste, um das beobachtete "Verklumpungsmuster" der DM zu reproduzieren.
                    Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                    Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

                    Kommentar


                      #55
                      Brandneue WMAP Daten kartieren das Universum so genau wie nie zuvor und stützen das Inflationsmodell:

                      Public access site for The Wilkinson Microwave Anisotropy Probe and associated information about cosmology.

                      Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                      Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

                      Kommentar


                        #56
                        Kann das jetzt nicht alles übersetzen. Aber dieses Bild ist interessant...



                        Wenn ich das richtig sehe so wird die Raumexpansion schneller sobald der Dichte der leuchtenden Materie abnimmt. Also proportional. Weil der dunkle Materieanteil dort höher wird.

                        Allerdings müßte der Raum auch die dunkle Materie ausdünnen oder nicht?

                        Kommentar


                          #57
                          Es geht wohl um die dunkle Energie und nicht um die dunkle Materie. Die dunkle Energie mag sich aus der Vakuumenergie ergeben und das Vakuum nimmt definitiv mit der Expansion zu
                          Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                          endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                          Klickt für Bananen!
                          Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

                          Kommentar


                            #58
                            Hmmm, mit Abnahme der Dichte von leuchtender Materie nimmt die Expansion zu?
                            Das könnte dann natürlich eine Erklärung für die riesigen "Bubbles" sein, in denen quasi nichts ist, und die an ihren Rändern von Galaxien "umsäumt" werden.
                            Innerhalb dieser Bubbels schreitet die Expansion dann natürlich schneller voran als in den "Galaxienmembranen" an deren Rändern. Die Schwerkraft der Galaxien untereinander würde eine ähnlich schnelle Ausdehungn des Raumes wie innerhalb der Bubbles verhindern (Und innerhalb von einzelnen Galaxien findet natürlich gar keine Raumexpansion statt, das wissen wir ja von uns selbst).
                            Ergebnis sind riesige Blasen.

                            Ob die "Galaxienmembranen" dann wohl auch mal "reißen" können?
                            ---Werbung--- Hier könnte Ihre Signatur stehen! Nur 20 Euro im Monat.

                            Kommentar


                              #59
                              Dieses Thema verfolge ich mit großem Interesse und noch größerem staunen! Aber die alles entscheidenden Fragen wurden noch nicht gestellt:

                              Kann man Dunkle Materie trinken oder essen?
                              Falls "ja" - wie schmeckt sie?
                              Welche Nährstoffe enthält sie? (macht sie dick?)

                              Mit freundlichen Grüßen an meinen Magen
                              Andreas

                              Kommentar


                                #60
                                Kaum. Da sie ausser über die Gravitation nicht mit der normalen Materie interagiert, würde sie, selbst wenn du es schaffen könntest, sie irgendwie zu "verschlucken", einfach durch dich hindurch bis ins Zentrum der Erde fallen.
                                Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                                Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X