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    DAWN - Mission zu den Asteroiden Vesta und Ceres




    Dawn wurde wiederbelebt

    28. März 2006

    Bis letzte Woche sahen die Chancen für die Dawn-Mission schlecht aus.
    Die Mission sollte zu den großen Asteroiden Ceres und Vesta fliegen, die
    größten Asteroiden im Sonnensystem. Die Mission wurde am 2. März 2006
    gestrichen, aber die NASA-Techniker konnten die Verantwortlichen davon
    überzeugen, dass Dawn ein voller Erfolg werden kann.


    Das NASA-Management hat am Montag die Bevölkerung über die Entscheidung informiert, dass die Mission Dawn zu den größten Asteroiden im Sonnensystem doch nicht aufgegeben wird. Die Mission wurde am 2. März aufgrund technischer Probleme und Budgetproblemen gestrichen. Die Mission wurde so benannt, weil sie tief in die Vergangenheit des Sonnensystems blicken soll ("Dawn" bedeutet übersetzt etwa "Aufbruch", "Beginn" – also zum Beginn des Sonnensystems blicken).



    So soll die Raumsonde Dawn aussehen.
    (Bild: NASA)


    Dawn soll zu den Asteroiden Vesta und Ceres fliegen, die größten Asteroiden im Sonnensystem. Die Bahnen dieser beiden Asteroiden liegen im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Früher wurden die beiden Asteroiden sogar als Planeten angesehen, ehe man entdeckte, dass es tausende ihrer Art zwischen Mars und Jupiter gibt. Dawn wird einen elektrischen Ionen-Antrieb haben, um die diversen Objekte zu umrunden.

    Die Mission selbst wurde im Dezember 2001 beschlossen, und der geplante Starttermin war für Juni 2006 angesetzt worden. Auf Grund großer technischer Probleme und anderen Verzögerungen musste der Start auf Juli 2007 verlegt werden. Auch das Budget musste von 373 Millionen Dollar auf 446 Millionen Dollar aufgestockt werden. Die Entscheidung, Dawn am 2. März zu streichen, fiel sehr schwer, zumal bereits 257 Millionen Dollar in die Raumsonde geflossen sind. Eine weitere Aufstockung des Budgets um 14 Millionen Dollar ist nötig, um die Raumsonde starten zu lassen.


    Warum wurde die Mission Dawn wiederbelebt?

    Dies resultierte aus einem Prozess, der von NASA-Chef Michael Griffin persönlich angeordnet wurde. Hier sollte man die Machbarkeit und Probleme erörtern und Lösungen vorschlagen. Schlussendlich konnten die NASA-Techniker die NASA-Administration davon überzeugen, dass die Probleme lösbar wären und dass man nur minimal mehr Geld brauchen würde. Scheinbar hat sich der Einsatz von Michael Griffin und anderer Personen bezahlt gemacht.

    Doch sicherlich hat auch der Einsatz der an der Mission wesentlich beteiligten deutschen und italienischen Partner zu der nun verkündeten Entscheidung geführt. Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Prof. Sigmar Wittig, kommentiert die Wiederaufnahme dann auch wie folgt: "Mit der erneuten Bestätigung der Mission Dawn durch die NASA [...] werden der europäischen Planetenforschung neue Wege in der Erkundung von Asteroiden eröffnet. Über diese Entscheidung freue ich mich besonders, da Dawn die erste amerikanische Mission ist, auf der die beiden Hauptexperimente aus Europa stammen." Eines der beiden Hauptinstrumente, die Framing Camera, stammt aus Deutschland und wurde maßgeblich vom DLR in Berlin-Adlershof und dem Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Lindau entwickelt - wenig verwunderlich also, dass es ein vitales deutsches Interesse an der Realisierung dieser Mission gibt.

    Nun können wir hoffen, dass Dawn seine Sache gut macht und freuen uns
    auf eine erfolgreiche Mission.


    Quelle: Raumfahrer.net / NASA





    Asteroid Vesta
    A NASA Hubble Space Telescope image of the asteroid Vesta, taken in
    May 1996 through a 673 nm red filter when the asteroid was 175 million
    kilometers from Earth. The asymmetry of the asteroid and "nub" and the
    south pole is suggestive that it suffered a large impact event. The image
    was digitally restored to yield an effective scale of six miles per pixel.
    (Photo: NASA)



    Asteroid Ceres
    NASA's Hubble Space Telescope took this images of the asteroid 1 Ceres.
    The bright spot that appears in the image is a mystery. It is brighter than
    its surroundings. Yet it is still very dark, reflecting only a small portion of
    the sunlight that shines on it. (Photo: NASA)




    Dawn: Mission zu den Asteroiden Vesta und Ceres

    Dawn ist eine geplante Raumsonde des Discovery-Programms der NASA, welche die Asteroiden Ceres und Vesta nacheinander umkreisen und erforschen soll. Die Mission wird vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) geleitet, die Raumsonde selbst wird bei Orbital Sciences gebaut. Die Sonde sollte nach ursprünglichen Planungen am 17. Juni 2006 mit einer Delta II 7925H Rakete starten, wird nun aber wohl nicht vor Mitte 2007 starten können. Die Ankunft bei Vesta ist für Oktober 2011 geplant, im Mai 2012 soll Dawn den Asteroiden verlassen und zu Ceres weiterfliegen, den sie im August 2015 erreichen soll. Die Primärmission soll im Januar 2016 enden.

    Im November 2005 wurde die Vorbereitung der Mission vom JPL gestoppt, Ursache waren Kostenüberschreitungen bei der Fertigung der Sonde. Anfang 2006 sollte entschieden werden, ob die Mission mit einem späteren Startdatum weitergeführt oder ganz gestrichen wird. Da das Startfenster für die Sonde mit mehr als einem Jahr ungewöhnlich lang war, wäre ein Start der Mission bis in die Mitte des Jahres 2007 möglich. Am 3. März 2006 wurde offiziell bekanntgegeben, dass die Dawn-Mission gestrichen wurde. Die zum größten Teil fertiggestellte Raumsonde sollte eingelagert werden. Allerdings gab der Chef der NASA Michael Griffin kurz darauf bekannt, die Streichung der Mission befinde sich vorest in Überprüfung. Am 27. März 2006 gab die NASA bekannt, dass das Dawn Programm wieder aufgenommen wurde.


    Technik

    Die Startmasse der Dawn-Raumsonde soll 1.108 kg betragen, davon 624 kg Leermasse. Die Sonde soll über drei NSTAR-Ionentriebwerke verfügen, deren Vorgänger bereits bei der Deep Space 1 Mission erprobt wurde. Die Triebwerke verwenden Xenon als Treibstoff und sollen für interplanetare Transfers als Marschtriebwerke eingesetzt werden. 425 kg Xenon sollen von der Sonde mitgenommen werden. Zum Einschwenken in die Umlaufbahnen um die Asteroiden sollen dagegen herkömmliche Hydrazin verbrennende Triebwerke benutzt werden. Da der Ionenantrieb viel Strom benötigt, sollte die Sonde über große Solarpanels verfügen, die beim Start 10 kW, bei Ceres jedoch nur noch 1 kW Leistung liefern sollten.


    Instrumente

    Dawn soll drei wissenschaftliche Instrumente tragen, die sämtlich fertiggestellt und an Orbital Sciences geliefert wurden.

    Framing Camera
    Dawn soll über zwei identische Kameras verfügen, die primär zur Kartierung der Asteroiden eingesetzt werden sollen. Durch die multispektralen Aufnahmen der Kameras kann auch die geologische Zusammensetzung der Oberfläche studiert werden. Jede Kamera soll etwa 5 kg wiegen und etwa 10 Watt Energie verbrauchen. Die Kameras werden vom deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bereitgestellt.

    Visible and IR Spektrometer (VIR)/Mapping Spectrometer (MS)
    VIR war ein Spektrometer, der im sichtbaren und infraroten Licht arbeiten soll. VIR basiert auf dem VIRTIS-Instrument der Venus Express Mission und wurde von der italienischen Raumfahrtagentur ASI bereitgestellt.

    Gamma Ray/Neutron Spectrometer (GR/NS)
    Das Gammastrahlen/Neutronen-Spektrometer soll das Vorkommen von Hauptelementen wie O, Si, Fe, Ti, Mg, Al, Ca sowie Spurenelementen wie U, Th, K, H, Gd und Sm kartieren. Zudem soll GR/NS das Vorhandensein von Wasserstoff entdecken können, um das Niveau der Hydration der Asteroidenoberfläche zu bestimmen. Das Instrument wird vom Los Alamos National Laboratory des US-Energieministeriums bereitgestellt.


    Weitere zwei Instrumente wurden aus dem endgültigen Entwurf der Sonde entfernt:

    Magnetometer (Mag)
    Das Magnetometer sollte nach schwachen Magnetfeldern bei den Asteroiden suchen. Das Instrument wäre an einem 5 m langen Ausleger angebracht. Mag wurde vom University of California bereitgestellt, aber aus Gewichtsgründen aus dem endgültigen Entwurf der Sonde entfernt.

    Laser Altimeter (GLA)
    Das Laser-Höhenmessgerät sollte topografische Karten der Asteroiden erstellen und sollte vom Goddard Space Flight Center der NASA geliefert werden.


    Quelle: Wikipedia

    #2
    Vielleicht sollte ein Mod diesen Dawn-Artikel mit dem anderen verschmelzen, wobei man ja jetzt getrost auf diesen Titel hier zurückgreifen kann. der alte ist ja nicht mehr aktuell

    Auf jeden Fall ist es sehr schön, dass die Mission nun doch stattfindet, aber das hatte ich ja bereits im anderen Artikel geschrieben
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      #3
      Also ich möchte gerne, dass dieser Thread so bleibt wie er ist, da dies hier ein Missions-Thread ähnlich wie bei Venus Express und New Horizons werden soll. Und da sollte dieser obige Beitrag schon ganz oben stehen.

      Den anderen Thread über die "gestrichene Mission" sollte man nun in Frieden ruhen lassen.

      Kommentar


        #4
        OK. Das ist natürlich auch verständlich. In dem Fall sollte man besagten Thread auch einfach schließen, da er eben nicht mehr aktuell ist.

        Mal ne Frage zu der Rakete: Mir ist ja die Delta II bekannt, aber dass die da noch so lange Namenszusätze hinten dran hat ist mir gänzlich entgangen bisher. Weißt du zufällig, was es da für Variationen gibt?
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          #5
          Zitat von Spocky
          Mal ne Frage zu der Rakete: Mir ist ja die Delta II bekannt, aber dass die da noch so lange Namenszusätze hinten dran hat ist mir gänzlich entgangen bisher. Weißt du zufällig, was es da für Variationen gibt?
          Ja, da hab ich was zu gefunden:

          Die Mitglieder der Delta II Raketenfamilie und Bezeichnungssystem

          Die einzelnen Mitglieder der Delta II Raketenfamilie werden durch einen vierstelligen Zahlencode gekennzeichnet:

          * Die erste Ziffer: 7 bezeichnet die 7000 Serie der Delta. Die 7000-Serie hat eine Extra Extended Long Tank Thor Erststufe mit einem RS-27A Triebwerk, mit einer längeren Schubdüse als das RS-27 Triebwerk der Delta 6000er Serie. Die längere Düse sorgt für eine höhere Expansion und einen höheren Schub in großer Höhe. Die GEM 40 (Graphite-Epoxy Motor) Booster sind größer als die Castor 4A und 4B Booster der Delta 6000 Serie. Ihre Composite-Hülle ist außerdem leichter als die Stahlhülle der Castor Booster.

          * Die zweite Ziffer: gibt die Anzahl der Booster an. Im Normalfall mit 9 Boostern zünden 6 beim Abheben und 3 zünden nach einer Minute Flugzeit. Bei Versionen mit nur 3 oder 4 Boostern zünden alle Booster beim Abheben.

          * Die dritte Ziffer: eine 2, bezeichnet die 2. Stufe mit einem Aerojet AJ10 Triebwerk. Das Triebwerk ist wiederzündbar.

          * Die vierte und letzte Ziffer: Steht für die 3. Stufe. 0 heißt keine dritte Stufe vorhanden, 5 steht für die PAM (Payload Assist Module) Stufe mit einem Star 48 Festoffmotor und 6 steht für einen Star 37 Festoffmotor. Der Star 37 Motor ist kleiner und schwächer als der Star 48 Motor, er wird nicht mehr verwendet, weil er entgegen der Planungen nicht weniger kostete als der Star 48 Motor.

          * H: steht hinter dem vierstelligen Zahlencode, wenn es sich um eine Delta II Heavy handelt. Die Delta II Heavy verwendet anstelle der GEM-40 Booster größere GEM-46 Booster, die ursprünglich für die Delta III entwickelt wurden. Diese erhöhen das Startgewicht enorm, heben jedoch gleichzeitig die Nutzlast nur geringfügig an. Die Delta Heavy ist teurer als eine Standard Delta II und kommt nur dann zum Einsatz, wenn die Nutzlast für die normalen Delta II etwas zu schwer ist, sich aber ein größerer Raketentyp wirtschaftlich noch nicht lohnt. Es gibt Heavyversionen bisher (August 2005) nur mit 9 Boostern, die Versionen sind 7925H und 7920H.

          Beispiele: Eine Delta 7925 hat die Thor XLT Erststufe mit RS-27A Triebwerk, 9 GEM-40 Booster, und der PAM als 3. Stufe. Eine Delta 7320 ist eine kleine Version mit 3 Boostern und ohne 3. Stufe.

          Drei Nutzlastverkleidungen stehen momentan zur Auswahl, ursprünglich gab es noch eine vierte.

          * Die kleinste mit einem Durchmesser von 8 Fuß (2,44m) hatte den selben Durchmesser wie die Delta und wird nicht mehr verwendet. Mit ihr hatte die Delta II Rakete einen durchgehenden Durchmesser. Für sie wurde -8 an den Namen gehängt.

          * Die nächst größere Nutzlastverkleidung hat einen Durchmesser von 9,5 Fuß (2,9m). Sie besteht aus Aluminium. Sie wird am häufigsten verwendet und ist deshalb die Standard-Nutzlastverkleidung. Für sie wird -9.5 an den Namen gehängt.

          * Dann gibt es noch zwei Nutzlastverkleidungen mit 10 Fuß (3m) Durchmesser. Sie bestehen aus einem Verbundwerkstoff. Je nach Nutzlast gibt es sie als Normal- und Langversion. Für sie wird -10C bei der Kurzversion und -10L bei der Langversion an den Namen gehängt.

          Jede Delta II Version kann mit jeder der drei zur Verfügung stehenden Nutzlastverkleidungen ausgestattet werden.

          Für Doppelstarts gibt es noch eine Doppelstartvorrichtung in deren Innern ein Satellit Platz hat, während der andere auf ihr sitzt. Die Doppelstartvorrichtung befindet sich immer im innern einer 10 Fuß (3m) Nutzlastverkleidung.

          Ein Beispiel für eine vollständige Bezeichnung: Delta 7925H-9.5

          Quelle: Wikipedia

          Kommentar


            #6
            Wow, danke für die schnelle Antwort und die Mühe

            Also bei den Deltas mit 9 Boostern war mir bisher immer nur aufgefallen, dass 2x3 relativ gleichzeitig abgetrennt werden und die anderen 3 erst nach ner Weile. Dass sie erst später gezündet werden erklärt da natürlich einiges.
            Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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